DE2708349C3

DE2708349C3 - Elektrischer Druckgas-Leistungsschalter

Info

Publication number: DE2708349C3
Application number: DE19772708349
Authority: DE
Inventors: Peter Ing.(Grad.) Kuehl; Dieter Ing.(Grad.) Noack; Frank Ing.(Grad.) Stegemann; Eckhard Wiedemeyer
Original assignee: Siemens AG
Current assignee: Siemens AG
Priority date: 1977-02-24
Filing date: 1977-02-24
Publication date: 1980-11-27
Also published as: DE2708349B2; JPS53106470A; DE2708349A1

Description

Die Erfindung bezieht sich auf einen elektrischen Druckgas-Leistungsschalter, insbesondere für Freiluftaufstellung mit senkrecht angeordneter Unterbrechungseinheit, dessen Gasraum über eine Druckentlastungsöffnung mit dem Außenraum verbunden ist und bei dem die Druckentlastungsöffnung mittels einer bei höheren Drücken als dem Betriebsdruck ansprechenden Brechmembran verschließbar ist.

Es ist bekannt, druckgasisolierte Geräte und Anlagen mittels Brechmembranen vor Überdruck zu schützen, der beispielsweise durch einen Störlichtbögen erzeugt werden kann. Die vom Störlichtbogen bewirkte Druckerhöhung bringt die Brechmembran zum Bersten. Hierbei ist dafür zu sorgen, daß das Bedienungspersonal oder unbeteiligte andere Personen beim Bersten der Brechmembran nicht verletzt werden.

Zum Schutz von Brechmembranen gegen Veränderungen aufgrund der umgebenden Atmosphäre ist es bereits bekannt, Schutzfolien auf die Brechmembranen aufzubringen (DE-AS 16 40 964).

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen noch zuverlässigeren Schutz der Brechmembranen gegen Korrosion in Verbindung mit einer Anordnung der Brechmembranen zu schaffen, die bei Druckgas-Leistungsschaltern eine Gefährdung des Personals beim Bersten einer Brechmembran verhindert.

Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß die Druckentlastungsöffnung deckseitig mit vertikaler Durchtrittsrichtung angeordnet ist und die Abdeckung aus einer Kunststoffschicht besteht, die den vom Rand der Druckentlastungsöffnung begrenzten Raum ausfüllt.

Durch die Anwendung der Erfindung ist es möglich, über den Druckentlastungsöffnungen senkrecht verlaufende kaminärtige Teile vorzusehen, die direkt, d. h. ohne Abschirmungen oder Umlenkzüge, mit dem Außenraum verbunden sind. Im Falle der Ausbildung des Druckgas-Leistungsschalters als Freiluftschalter ist die Druckentlastungsöffnung ohnehin so weit oben angeordnet, daß eine Gefährdung nicht mehr in Betracht kommt

Darüber hinaus ergibt sich beim Bersten der Brechmembran keine das Schaltgerät unter Umständen ungünstig belastende Kraftkomponente, die zu mechanischen Schaden führen könnte. Die vertikale Durchtrittsöffnung wirkt lediglich in Richtung der Schwerkraft

ίο Die deckseitige Anordnung, die an sich Probleme hinsichtlich einer Staubablagerung gemeinsam mit dem Einfluß anderer Verunreinigungen bringen würde, z. B. das Verstopfen der Druckentlastungsöffnung mit betonähnlichen Massen über einen längeren Zeitraum, wird beseitigt durch die Kunststoffschicht, die den vom Rand der Druckentlastungsöffnung begrenzten Raum ausfüllt. Diese Kunststoffschicht verhindert ein Ansetzen von Verunreinigungen und damit eine unerwünschte Änderung des Berstdruckwertes.

Als vorteilhaft erweist es sich, wenn die Kunststoffschicht aus einer vergießbaren Masse besteht, die in den vom Rand der Druckentlastungsöffnung begrenzten Raum auf die Brechmembran aufgetragen wird. Bevorzugt kann als Kunststoff hierfür ein Silikonkautschuk verwendet werden.

Anhand der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung beschrieben und die Wirkungsweise erläutert.
In Fig. 1 ist ein elektrischer Druckgas-Leistungsschalter im Schnitt schematisch dargestellt.
F i g. 2 zeigt eine Einzelheit aus F i g. 1.
Der in F i g. 1 dargestellte elektrische Druckgas-Leistungsschalter ist für Freiluftaufstellung konzipiert. Er weist eine im wesentlichen senkrecht angeordnete Unterbrechungseinheit 1 auf, die von einem auf Erdpotential liegenden Antrieb 2 gesteuert ist und gegenüber Erdpotential von einem Stützisolator 3 getragen ist. Das gesamte Schaltgerät steht auf einem Gestell 4, das mit dem Erdboden verbunden ist.

Die Unterbrechungseinheit 1 umschließt einen Gasraum 5, der über eine deckseitig angeordnete Druckentlastungsöffnung 6 mit dem Außenraum dann in Verbindung gebracht wird, wenn im Innern ein höherer Druck als der Betriebsdruck auftritt. Hierzu ist die Druckentlastungsöffnung 6 mit einer Brechmembran 7 verschließbar. Ersichtlich ist der beim Bersten auftretende Gasstrom vertikal gerichtet, so daß auf die Unterbrechungseinheit 1 keine Querkräfte ausgeübt werden.

Wie die F i g. 2 zeigt, ist die Druckentlastungsöffnung 6 in einem Deckelteil 8 der Unterbrechungseinheit 1 angeordnet. Sie hat eine im wesentlichen kegelförmige Kontur mit einem nach außen sich erweiternden Öffnungsrand. Die Druckentlastungsöffnung wird von einer dem Gasraum 5 zugewandten Brechmembran 7 verschlossen, die mittels eines Flanschringes 10 und eines zwischengelegten Druckringes 11 gegen den inneren Rand des Deckekeiles 8 gedrückt wird. In einer umlaufenden Ringnut 12 des Deckekeiles 8 ist ein Dichtungsring 13 vorgesehen, der den inneren Gasraum 5 vom Außenraum gasdicht abteilt.

Ersichtlich ist die Brechmembran 7 außenseitig mit einer Kunststoffschicht 14 bedeckt, die den vom Rand 15 der Druckentlastungsöffnung 6 begrenzten Raum ausfüllt. Der Kunststoff ist als eine vergießbare Masse in diesem Raum auf die Brechmembran 7 auftragbar. Bevorzugt, insbesondere wegen seiner guten bleibenden elastischen Eigenschaften, wird als Kunststoff ein

Flüssigkeiten, wie ζ. B. Regen oder Tauwasser, eine betonähnliche starre Masse bilden, die die Eigenschaften der Brechmembran 7 verändern könnte.

Durch Anwendung der Erfindung ist es möglich, die Brechmembran direkt und ungeschützt dem Außenraum zugewandt anzuordnen, ohne besondere Abdekkungen o. dgl. vorsehen zu müssen.

Silikonkautschuk verwendet, damit die Eigenschaften der Brechmembran 7 unverändert beibehalten werden können.

Die Kunststoffschicht verhindert eine Verunreinigung des vom Rand 15 begrenzten Raumes der Druckentlastungsöffnung 6 mit Schwebestoffen, insbesondere Kalk, die gemeinsam mit unvermeidbaren

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

1. Elektrischer Druckgas-Leistungsschalter, insbesondere für Freiluftausstellung mit senkrecht angeordneter Unterbrechungseinheit, dessen Gasraum über eine Druckentlastungsöffnung mit dem Außenraum verbunden ist und bei dem die Druckentlastungsöffnung mittels einer bei höheren Drücken als dem Betriebsdruck ansprechenden Brechmembran verschließbar ist, die gegen Umwelteinflüsse durch eine äußere Abdeckung geschützt ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckentlastungsöffnung (6) deckseitig mit vertikaler Durchtrittsrichtung angeordnet ist und die Abdeckung aus einer Kunststoffschicht (14) besteht, die den vom Rand (15) der Druckentlastungsöffnung (6) begrenzten Raum ausfüllt

2. Elektrischer Druckgas-Leistungsschalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kunststoffschicht (14) aus einer vergießbaren Masse besteht, die in den vom Rand (i5) der DruckentJastungsöffnung (6) begrenzten Raum auf die Brechmembran (7) aufgetragen ist.

3. Elektrischer Druckgas-Leistungsschalter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Kunststoff ein Silikonkautschuk verwendet ist