DE957318C - Unter Verwendung von unter Druck gesetzten elastischen Dichtungsstoffen dicht verschlossenes rohrfoermiges Gehaeuse fuer elektrische Schaltelemente - Google Patents
Unter Verwendung von unter Druck gesetzten elastischen Dichtungsstoffen dicht verschlossenes rohrfoermiges Gehaeuse fuer elektrische SchaltelementeInfo
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Description
Bekanntlich müssen elektrische Schaltelemente vor den Einwirkungen der Umgebung, insbesondere
der Luftfeuchtigkeit, geschützt werden. Aus diesem Grunde baut man sie in Behälter ein, die an
den aneinanderstoßenden Teilen dicht verbunden werden müssen. Der wirkungsvollste Verschluß der
Gehäuse besteht in einer Verlötung oder Verschweißung, jedoch ist diese Verschlußart nicht
immer anwendbar, beispielsweise wenn es sich um die vielfach verwendeten Gehäuse aus Aluminium
handelt, die sich nicht verlöten lassen. Auch ergeben sich oft hinsichtlich einer Verlötung oder
Verschweißung Schwierigkeiten durch die Art des eingebauten Schaltelementes, wenn dieses z. B. in
unerwünschter chemischer Wechselwirkung mit dem Lot steht, oder empfindlich gegen Übertemperaturen
ist. Aber auch aus sonstigen rein konstruktiven Gründen wendet man häufig andere Verschlußarten
an, welche zur Erzielung der notwendigen Dichtigkeit elastische Dichtungsstoffe benutzen,
die zwischen den aneinanderstoßenden Teilen des Gehäuses unter Druck gesetzt werden und
infolge ihrer elastischen Eigenschaften eine Dichtung hervorrufen. Der bekannteste Werkstoff für
derartige Dichtungen ist Gummi.
Wie insbesondere hohe Anforderungen erkennen
ließen, sind nun Gehäuse, die unter Verwendung elastischer Dichtungsstoffe abgedichtet sind, nicht
in jedem Falle verwendbar, da ihr Dichtungsgrad nicht dem einer Verlötung oder Verschweißung
entspricht.
ίο Man hat, um die Dichtungsart beibehalten und
ihren Dichtungsgrad verbessern zu können, Konstruktionen entwickelt, wobei die Dichtungswege
verlängert wurden, um dadurch den gestellten Anforderungen nachkommen zu können. Es zeigte
sich, daß in dieser Weise der Dichtungsgrad beliebig heraufgesetzt werden kann, jedoch ergab sich
nach längerer Beobachtungszeit, daß die anfänglich ausreichende Dichtung im Laufe der Zeit nachließ.
Untersuchungen ließen erkennen, daß infolge des auf den Dichtungswerkstoff ausgeübten Druckes
im Laufe der Zeit eine Deformation des elastischen Werkstoffes, ein sogenanntes Kaltfiießen, eintritt,
wodurch der Dichtungsdruck nachläßt und der Dichtungsgrad verschlechtert wird.
Um das Ausweichen des Dichtungswerkstoffes bei der Abdichtung einer rohrförmigen öffnung
eines Gehäuses für elektrische Schaltelemente od. dgl. zu verhindern und den anfangs vorhandenen
Dichtungsdruck auch für längste Zeit aufrechtzuerhalten,
ist gemäß der Erfindung unterhalb eines die Gehäuseöffnung abschließenden Pfropfens
aus elastischem Stoff eine druckfeste, an der Gehäusewand durch deren Verformung lagesicher
gehaltene Platte und über der elastischen Dichtung ein beispielsweise kappenähnlicher Überwurf vorgesehen,
wobei der elastische Pfropfen diurch Umbördeln des Gehäuserandes, beispielsweise auf
einen Flansch des Überwurfes unter Druck gesetzt ist. Wenn man in dieser Weise eine Dichtung aufbaut,
kann zunächst von vornherein ein wesentlich größerer Dichtungsdruck Anwendung finden, da
der Dichtungswerkstoff nicht beliebig entweichen kann. Außerdem aber ist es dem Dichtungswerkstoff
nicht möglich, im Laufe der Zeit auszuweichen, da er allseitig von Gegenlagen fest umschlossen
ist, so daß der einmal auf ihn ausgeübte Druck im wesentlichen erhalten bleibt, wodurch
in weiterer Folge der gewünschte Dichtungsgrad ebenfalls konstant bleibt.
Der Gedanke der Erfindung sei an Hand der Zeichnung näher erläutert. Mit α ist ein rohrförmiges
Gehäuse, beispielsweise für einen elektrischen Kondensator beschrieben. Die Gehäuseöfifnung
wird durch einen Stopfen aus elastischem Werkstoff, beispielsweise Gummi, mit b bezeichnet,
dichtend verschlossen. Um ein Ausweichen des Dichtungswerkstoffes b gegenüber dem durch das
Einrollen des Gehäuserandes c erzielten Dichtungsdruck zu verhindern, wird entsprechend dem
Kennzeichen der Erfindung der Dichtungswerkstoff allseitig und vollkommen von starren, festanliegenden
Teilen als Gegenlagen umschlossen, die einerseits aus dem Gehäusesatz d und weiterhin
aus der Platte e und dem kappenähnlichen Überwurf / bestehen. Um die Platte e lagesicher anzubringen,
ist das Gehäuse α mit einer Sicke g versehen.
Die Bördelung des Gehäuserandes c erfolgt nicht in den Dichtungswerkstoff, da dieser dann
die Möglichkeit des Ausweichens hätte, sondern auf einen flanschähnlichen Ansatz h des kappenähnlichen
Überwurfes f, wodurch eine Stauchung des Gummipfropfens b und damit ein Druck in radialer
Richtung senkrecht auf die Gehäusewandung ausgeübt wird. Je nach der Größe dieses Druckes,
d. h. je nach dem Druck, mit dem der Gehäuserand c umgebördelt wird, ergibt sich ein entsprechend
hoher Dichtungsgrad des Verschlusses. Die das Ausweichen des Dichtungswerkstoffes
verhindernden starren Gegenlagen können aus Metall bestehen, sie können jedoch auch aus elekirischen
Isolierstoffen, beispielsweise Preßteilen, bestehen, insbesondere dann, wenn der Dichtungswerkstoff selbst elektrische Isolation, beispielsweise
für einen durchgeführten Stromleiter gegenüber dem Gehäuse ist. In diesem Falle würde durch die
Wahl der Gegenlagen aus Metall die Gefahr eines Kurzschlusses bestehen.
Claims (2)
1. Unter Verwendung von unter Druck gesetzten elastischen Dichtungsstoffen dicht verschlossenes
rohrförmiges Gehäuse geringer Wandstärke für elektrische Schaltelemente
od. dgl., dadurch gekennzeichnet, daß unterhalb eines die Gehäuseöffnung abschließenden Pfropfens
aus elastischem Stoff eine druckfeste, an der Gehäusewand durch deren Verformung
lagesicher gehaltene Platte und über der elastischen Dichtung ein beispielsweise kappenähnlicher
Überwurf vorgesehen ist und daß der elastische Pfropfen durch Umbördeln des Gehäuserandes,
beispielsweise auf einen Flansch des Überwurfes unter Druck gesetzt ist.
2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die den elastischen Dichtungsstoff umgebenden starren Gegenlagen zum Teil aus Isolierstoff, beispielsweise Preßteilen,
bestehen.
In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 482290, 691079,
124, 692 098, 578 380.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
© 609776 1.57
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DE957318C true DE957318C (de) | 1957-01-31 |
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ID=7469979
Family Applications (1)
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DES3139D Expired DE957318C (de) | 1943-10-30 | 1943-10-30 | Unter Verwendung von unter Druck gesetzten elastischen Dichtungsstoffen dicht verschlossenes rohrfoermiges Gehaeuse fuer elektrische Schaltelemente |
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Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE957318C (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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-
1943
- 1943-10-30 DE DES3139D patent/DE957318C/de not_active Expired
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