DE1763085C3 - Elektrisches Gerät mit einem explosionsgefährdeten Gehäuse - Google Patents

Elektrisches Gerät mit einem explosionsgefährdeten Gehäuse

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DE1763085C3
DE1763085C3 DE19681763085 DE1763085A DE1763085C3 DE 1763085 C3 DE1763085 C3 DE 1763085C3 DE 19681763085 DE19681763085 DE 19681763085 DE 1763085 A DE1763085 A DE 1763085A DE 1763085 C3 DE1763085 C3 DE 1763085C3
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housing
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DE19681763085
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Bernhard 7312 Kirchheim Schreiner
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Licentia Patent Verwaltungs GmbH
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Licentia Patent Verwaltungs GmbH
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Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein elektrisches Gerät mit einem explosionsgefährdeten Gehäuse, insbesondere Überspannungsableiter, das zur Verhütung einer Explosion bei elektrischer Überlastung oder bei innerem Schaden mit einer Druckentlastungseinrichtung in der Form eines druckentlastenden Abschlußdeckels versehen ist.
Bei den obengenannten Geräten kann durch Überlastung, Alterung oder Herstellungsfehler ein innerer Überschlag oder Kurzschluß auftreten, der eine heftige Gasentwicklung im Gehäuse zur Folge hat, wobei durch den plötzlich ansteigenden Innendruck das Gehäuse zerrissen wird und ohne besondere Abhilfemaßnahmen im allgemeinen die Splitterwirkung in weiterem Umkreis für Menschen und Anlagenteile gefährlich werden kann.
Abgesehen vom Innendruck kann ein Gerät mit Keramik- oder Glasgehäuse auch infolge von Wärmetpannungen, die durch den im Innern im Schadensfall brennenden Lichtbogen verursacht werden, zu Bruch gehen.
Um das Zerbersten des Gehäuses zu verhindern, ist es bereits bekannt, besondere Druckentlastungsöffnungen vorzusehen, durch die die Gase, die im Inneren entstehen und einen das Gehäuse gefährdenden Überdruck erreichen können, entweichen. Da die aktiven Teile andererseits vor den Witterungseinflüssen geichützt sein müssen, werden diese Druckentlastungsöffnungen für den Normalbetrieb abgeschlossen. Eine bekannte Anordnung sieht für diesen Zweck dünne, auf einen genau definierten Überdruck bemessene Platzmembran:: vor. die durch ihr Platzen ein Ausblasen der unier Überdurck stehenden Gase erlauben (CH-PS 2 89 179). Durch das Ansprechen dieser Platzmembrane ist das Gerät - der Überspannungsableiter - praktisch zerstört und muß erneuert oder repariert werden. Eine andere bekannte Anordnung sieht an Stelle der Platzmembran mit Federdruck an Dichtungen angenreßie Abschlußplatten vor. die ein Ausblasen ohne bleibende Beschädigung durch Abheben der Abschlußolatte gegen die Federkräfte ermöglichen, so daß. wenn die aktiven Teile nicht beschädigt oder zerstört sind. nach Abiingen des Überdrucks die Abschlußplatte den Innenraum wieder dichtet und das Gerät w.eder betriebsbereit ist (DTPS 1060025).
Diese bekannten Anordnungen zur Druckentlastung erfordern komplizierte und aufwendige Fassungen zur Halterung am Gehäuseboden. Eine zusätzliche Schwierigkeit und Verteuerung liegt darin, daß im allgemeinen am Gehäaseboden ein Strom- bzw. Erdanschlufl angebracht werden muß. der im Zusammenhang mit dem Abschlußdeckel zusätzliche Konstruktions- und Kon taktprobleme aufwirft
Eine weitere bekannte Überdrucksicherung sieht vor. daß dei Abschlußdeckel am Gehäuse mit einer Einbördelung befestigt und so bemessen und ausgeführt ist daß die Einbördelung bei einem definierten inneren' Überdruck aufgedrückt wird (DT-AS
Bei dieser Art von Überdrucksicherung muß man schon im Stahlschmelzwerk bei der Herstellung der Legierung für die späteren Abschlußkappen darauf achten, daß die gewünschten Festigkeitseigenschaften des Bleches, wobei auch die Kaltverformung durch das Einbördeln einbezogen werden muß. erreicht werden. Die Herstellung eines so speziellen Bleches in nicht gerade großer Menge ist naturgemäß nicht billig.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, eine Überdrucksicherung für ein explosionsge fährdetes Gehäuse eines elektrotechnischen Gerätes, anzugeben, die absolut zuverlässig wirkt und keinerlei! besondere Sorgfalt in der Auswahl des Materials oder bei der Montage erfordert, sowie praktisch ohne Mehr aufwand bei jedem durch eine besondere Dichtung abgedichteten Gehäuse anbringbar ist.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß zur Abdichtung zwischen Deckel und Gehäuse eine Rundschnurdichtung vorgesehen ist und daß die Dichtungsflächen an Deckel und Gehäuse so ausgebildet sind, daß bei einem Überdruck die Dichtung aus ihrem Platz in einen größeren Zwischenraum, in dem die Dichtung nicht mehr gepreßt wird, gedruckt wird.
Um eine zuverlässige Abdichtung des Gerätes für den Normalbetriebszustand bei der Montage zu erreichen, wird nach einem weiteren Erfindungsgedanken vorgeschlagen, für die Rundschnurdichtung besonders ausgebildete Dichtungsflächen vorzusehen, in der Weise, daß die Rundschnurdichtung in einer Nut oder in einer vertieften Rille liegt und beim Ausblasen des inneren Überdruckes über eine Schwelle, d. h. durch einen verengten Spalt, herausgedrückt wird.
Bei einer Ausblasrichtung von innen nach außen werden die scheibenförmigen Dichtungsflächen an Deckel und Gehäuse so ausgeführt, daß sie sich radial nach außen einander nähern und daß sich die einander gegenüberliegenden Flächen der Bauteile außerhalb der Dichtungsflächen radial voneinander entfernen.
Die Rundschnurdichtung selbst wird zweckmäßiger-
weise aus einem elastischen Werkstoff hergestellt, um sich dem größeren Durchmesser beim Ausblasen anpassen zu können, d. h. zweckmäßigerweise aus Gummi.
Am Umfang eines runden Gerätes können auch nur einige wenige Stellen oder sogar nur eine einzige gemäß der Erfindung zur Druckentlastung vorgesehen sein. Dann ist es zweckmäßig, an dieser Stelle bzw. diesen Stellen Nuten oder Kanäle im Gehäuse einzuformen, die auf die Dichtung zuführen und den inneren Überü/uck ohne Dämpfung auf die Dichtung hinleiten, so daß sie ohne Verzögerung ihrer Aufgabe als Überdrucksicherung entsprechen kann.
In der Zeichnung ist ein Beispiel für die erfindungsgemäße Aulführung der Überdrucksicherung gezeigt. Der Deckel 1 ist hier unter Zwischenlage der Rundschnurdichtung 2 auf ein mit radialen Nuten 4 versehenes Gehäuse 3 aufgebördelt. Natürlich kann auch jede andere bekannte Befestigungsart des Deckels angewendet werden, z. B. Schraub-, Pratzenbefestigung usw. Die Dichtungsfläche am Gehäuse kann eine nach außen leicht ansteigende Tendenz aufweisen, so daß sich der Dichtungsspalt zwischen dem Gehäuse und der Bördelkappe nach außen hin leicht verengt. Auf der linken Seite der Zeichnung ist dargestellt, wie bei einem auftretenden Überdruck im Innern des Gehäuses, der ein Ausblasen von Gasen in der Richtung A zur Folge hat, die Rundschnurdichtung aus ihrer Lage über die leichte Schwelle, die von der ansteigenden Dichtungsfläche gebildet wird, herausdrücken läßt und auf den abfallenden Rand des Gehäuses zu liegen kommt, so daß zwischen der Dichtung und dem Gehäuse bzw. der Bördelkappe sich Spalte öffnen, durch die die sich unter Überdruck befindlichen Gase im Innern des Gehäuses nach außen entweichen können.
Durch die Anwendung der Erfindung wird gegenüber den bekannten Konstruktionen eine erhebliche Vereinfachung und Verbilligung erreicht, die sich bei kleinen und in Massen hergestellten Geräten, wie z. B. bei kleinen Überspannungsableitern für Verbrauchernetze, ganz besonders günstig auswirkt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (5)

Patentansprüche:
1. Elektrisches Gerät mit einem explosionsgefährdeten Gehäuse, insbesondere Überspannungsablei- ler, das zur Verhütung einer Explosion bei elektri- »cher Überlastung oder bei innerem Schaden mit tiner Druckentlastungseinrichtung in der Form eines druckentlastenden Abschlußdeckels versehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß zur Abdichtung zwischen Deckel (1) und Gehäuse (3) eine Rundschnurdichiung (2) vorgesehen ist und daß die Dichtungsflächen an Deckel (1) und Gehäuse (3) so ausgebildet sind, daß bei einem Oberdruck die Dichtung aus ihrem Platz in einen größeren Zwischen- raum, in dem die Dichtung nicht mehr gepreßt wird, gedrückt wird.
2. Elektrisches Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Dichtungsflächen an Deckel (1) und Gehäuse (3) radial nach außen einander nähern und daß sich die einander gegenüberliegenden Flächen der Bauteile außerhalb der Dichtungsflächen radial voneinander entfernen.
3. Elektrisches Gerät nach Anspruch 2. dadurch gekennzeichnet, daß die Rundschnurdichtung (2) aus Gummi besteht.
4. Elektrisches Gerät nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß nur eine oder einige wenige Stellen für die Überdruckentlastung am Umfang des Gerätes vorgesehen sind.
5. Elektrisches Gerat nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß im Gehäuse besondere Nuten (4) oder Kanäle ausgebildet sind, die den inneren Überdruck auf die Stelle bzw. Stellen hinleiten.
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DE19681763085 1968-04-02 Elektrisches Gerät mit einem explosionsgefährdeten Gehäuse Expired DE1763085C3 (de)

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DE19681763085 DE1763085C3 (de) 1968-04-02 Elektrisches Gerät mit einem explosionsgefährdeten Gehäuse

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Publications (3)

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DE1763085A1 DE1763085A1 (de) 1971-08-26
DE1763085B2 DE1763085B2 (de) 1975-08-28
DE1763085C3 true DE1763085C3 (de) 1976-04-08

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