DE3411818A1 - Gekapselte, gasisolierte mittelspannungsschaltanlage mit einer druckentlastungsvorrichtung - Google Patents

Gekapselte, gasisolierte mittelspannungsschaltanlage mit einer druckentlastungsvorrichtung

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DE3411818A1 DE19843411818 DE3411818A DE3411818A1 DE 3411818 A1 DE3411818 A1 DE 3411818A1 DE 19843411818 DE19843411818 DE 19843411818 DE 3411818 A DE3411818 A DE 3411818A DE 3411818 A1 DE3411818 A1 DE 3411818A1
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Description

  • Gekapselte, gasisolierte Mittelspannungsschaltanlage mit
  • einer Druckentlastungsvorrichtung Die Erfindung bezieht sich auf eine gasdicht gekapselte, gasisolierte Mittelspannungsschaltanlage mit einer nach Art einer Berstsicherung wirkenden Druckentlastungsvorrichtung.
  • Auf den verschiedenstens technischen Gebieten finden sich Behältnisse, in denen ein Gasdruck herrscht, welcher größer ist als der normale Atmosphärendruck.
  • Besteht die Gefahr, daß dieser Gasdruck ein bestimmtes zulässiges Druckniveau überschreiten kann, so sind in aller Regel Druckentlastungsvorrichtungen vorzusehen, um ein Platzen bzw. ein Explodieren des Behältnisses zu verhindern. Bekanntlich ist hierbei ein infolge eines Uberdruckes berstender Gasdruckbehälter weitaus gefährlicher als ein solcher mit einer flüssigen, beispielsweise einer Wasserfüllung.
  • Dieses gilt in gleicher Weise für gasdicht gekapselte, gasisolierte Mittelspannungs- und Hochspannungsschaltungsanlagen. Bei solchen Anlagen können unerwünschte, bzw. unzulässige Überdrücke beispielsweise durch starke Temperaturerhöhungen im Kapselungsinneren entstehen, welche ihrerseits auf hohe Stromlasten zurückzuführen sind, oder beim Auftreten eines kleinen Erdabschlußstromes. Derartige Uberdrücke bauen sich allerdings nur verhältnismäßig langsam auf. Anders gelegen ist die Situtation im Kurzschlußfalle außerhalb des Kapselungssystems, bei welchem jedoch die gekapselten Stromleiter plötzlich ein Vielfaches der vorgesehenen Nennlast aufnehmen müssen. Noch gravierender ist die Situtation beim Auftreten eines Defektes in der Strombahn infolge eines Kurzschlusses , insbesondere beim Auftreten eines Störlichtbogens innerhalb des Kapselungssystems, wobei die durch den Störlichtbogen entstehenden Schaltgase eine explosionsartige Druckerhöhung innerhalb des Kapselungssystems hervorrufen. Da ein Auftreten solcher Störfälle nicht mit absoluter Sicherheit vermieden werden kann, sind die zu treffenden Schutzmaßnahmen dahin gerichtet, die Auswirkungen des Schadens falles so weit wie möglich im voraus zu bestimmen, d.h. nicht nur Schutzmaßnahmen für Personen und angrenzenden Anlagenteile vorzusehen, sondern auch so gut wie möglich die Position und Richtung einer Gasdruckwelle vorauszubestimmen.
  • Bei Druckentlastungsvorrichtungen für die genannten Zwecke kann man zwei Grundarten unterscheiden, nämlich zum einen nach dem Prinzip von Uberdruckventilen arbeitenden Vorrichtungen, bei welchen also die Dichtungsvorrichtungen nach dem Abbau des Uberdruckes wieder in ihre ursprüngliche, dichtende Stellung zurückfallen, und zum zweiten sogenannte Berstsicherungen, bei welchen eine Berstscheibe oder jedenfalls eine Sollbruchstelle an der Kapselung vorgesehen werden, welche beim Auftreten insbesondere eines Störlichtbogens aufbrechen oder aufreißen und nach Behebung der Schadensursache vor der Wiederinbetriebnahme der Anlage ersetzt werden müssen.
  • Nachteilig bei den bekannten Berstsicherungen ist es, daß sie hinsichtlich ihres Ansprechwertes sehr große Toleranzen aufweisen und somit ein wenig "unberechenbar" sind. Hierbei spielen dann auch Faktoren wie die Alterung, Korrosionserscheinungen, Materialcharakteristik, Vibrationen usw. eine Rolle.
  • Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine nach Art einer Berstsicherungen wirkende Druckentlastungsvorrichtung zu schaffen, welche bezüglich ihres Ansprechwertes möglichst geringe Toleranzen aufweist, preiswert in der Herstellung und leicht zu montieren ist und darüberhinaus leicht auswechselbar ist, ohne den Anlagenbetrieb nennenswert zu unterbrechen. Letzteres ist insbesondere für solche Schaltanlagen von großer Wichtigkeit, welche mit einem anderen Isoliergas als Luft angefüllt sind.
  • Hierbei würde nämlich das Auswechseln einer Berstscheibe, welche einen kleinen Bestandteil der Kapselung bildet, einhergehen mit mannigfachen Handhabungen bezüglich der Isoliergasfüllung.
  • Die Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch erzielt, daß die Druckentlastungsvorrichtung von einem kolbenartigen Verschlußdeckel in einer den Verschlußdeckel axial führenden und mit wenigstens einem umlaufenden Dichtelement versehenen Öffnung in einem der Kapselung dienenden Gehäuseelement sowie weiterhin von wenigstens einem außerhalb der Kapselung gelegenen, den Verschlußdeckel in seiner die Öffnung im normalen Anlagenbetrieb dicht verschließenden Lage haltenden, unter einer vorgegebenen Vorspannung stehenden und nahe seiner Einspannstelle abgeknickten Federbügel gebildet ist; letzterer ist hierbei so bemessen, daß er einem vorübergehend auftretendem, langsam ansteigenden Gasdruck im Kapselungsinneren bis hin zum Erreichen eines Ansprechdruckes standhält, und zwar auch bei einer vorübergehenden axialen Verschiebung des Verschlußdeckels in der Größenordnung von einigen Millimetern, und anschließend - beim Abfall des Gasdruckes - wieder zurückfedert; bei einem weiteren Druckanstieg im Kapselungsinneren über den Ansprechdruck hinaus, insbesondere aber bei einem sehr schnellen, nahezu explosionsartigen Druckanstieg und einer hierdurch bedingten axialen Verschiebung des VerschluRdeckels bis über seine dichtende Axiallage hinaus, soll sich dieser Federbügel an seiner Knickstelle bleibend verformen und somit den Verschlußdeckel nicht wieder in seine dichtende Axiallage zurückführen. Im Falle des Auftretens eines Störlichtbogens oder eines sonstigen Schadensfalles mit einem damit einhergehenden unzulässigen Überdruck innerhalb des Kapselungssystems wird also anstatt der Zerstörung einer Berstwandung oder einer Reißmembran oder dergleichen hier nun der besagte (wenigstens eine) Federbügel verformt. Der Vorteil ist hierbei darin zu sehen, daR derartige Federbügel ohne großen Aufwand sehr genau hergestellt und auch berechnet werden können, daß sie zudem sehr preiswert sind und auch einfach zu montieren und auch auszuwechseln sind. Vorteilhaft kommt hinzu, daß die Auswechselung solcher Federbügel, beispielsweise aus Gründen einer gewissen Alterung bzw. des Nachlassens ihrer Federkraft wegen (was gut zu beobachten ist!) durchaus erfolgen kann, ohne den Anlagenbetrieb nennenswert zu stören, insbesondere bedarf es keiner vorübergehenden Öffnung des Kapselungsinneren.
  • Vorteilhafte Ausgestaltungen des Erfindungsgedankens sind in dem Vorschlag zu sehen, zwei oder mehrere Federbügel zu verwenden, beispielsweise zwei Paare von Federbügeln, deren einzelne Federbügel jeweils spiegelbildlich und zugleich in einer scherenartigen Position zueinander gelegen sein können. Die Verwendung mehrerer Federbügel, wobei übrigens zwei Federbügel über einen Verbindungssteg miteinander verbunden sein können und somit ein einziges Montageteil bilden, bieten den Vorteil einer gleichmäßigeren Verteilung der Andruckkräfte auf den Verschlußdeckel. Außerdem wirken sie einer Verkantung des Verschlußdeckels entgegen, was von nicht zu unterschätzender Bedeutung ist.
  • Eine vorteilhafte Ausgestaltung des Erfindungsgedankens ist auch in dem Vorschlag zu sehen, die erfindungsgemäße Druckentlastungsvorrichtung mit einem direkt oder wenigstens nahe am Kapselungsäußeren gehaltenen Schutzgehäuse zu umgeben, dessen eine Schmalseite - zum Durchtritt heißer Schaltgase - wandungslos oder mit einem großen Ausbruch versehen ist, wobei die Austrittsrichtung der Schaltgase so gewählt ist, daß eine Gefährdung von Personen oder empfindlichen Aggregaten innerhalb der Anlage vermieden ist. Die Anordnung eines derartigen Schutzgehäuses bietet den Vorteil, in der Wahl der Positionierung der Druckentlastungsvorrichtung weitgehend frei zu sein und wenig Rücksicht auf umliegende Aggregate und dergleichen nehmen zu müssen. Im übrigen kann - so ein weiterer Ausgestaltungsvorschlag -die Einspannstelle für den bzw. die Federbügel am Schutzgehäuse ausgebildet sein, vorzugsweise in Form von Schraubverbindungen. Somit vermag das Schutzgehäuse auch noch eine zusätzliche Funktion, eben die Halterung der Federbügel, zu erfüllen.
  • Eine vorteilhafte Weiterbildung des Erfindungsgedankens ist darin zu sehen, den Verschlußdeckel der Druckentlastungsvorrichtung gleichzeitig für die Durchführung und Durchführungsabdichtung für ein stangenartiges Betätigungsorgan vorzusehen, und zwar ein solches für ein im Kapselungsinneren angeordnetes Funktionselement, insbesondere für einen Leistungsschalter, einen Trennschalter oder eine Erdungsvorrichtung. Dieses hat den Vorteil, daß im Kapselungsgehäuse nur eine Öffnung vorzusehen ist, welche sowohl der Durchführung des besagten Betätigungsorgans als auch der Aufnahme der Druckentlastungsvorrichtung dient. Außerdem ist es vorteilhaft, die Abdichtungen sowohl für dieses Betätigungsorgan als auch für den Verschlußdeckel selbst bei entsprechender Konstruktion an ein- und demselben Teil vorliegend zu haben, was sowohl die Wartungsarbeiten zu vereinfachen vermag, als auch bei der Erstmontage gewisse Vereinfachungen mit sich bringt.
  • Es wird weiterhin vorgeschlagen, die Abdichtung des kolbenartigen Verschlußdeckels gegen die angrenzende Öffnung im Gehäuseelement und gegen das stangenartige Betätigungsorgan (falls ein solches vorgesehen ist) mittels jeweils wenigstens zweier, in Nuten gelegener Dichtungselemente vorzusehen, wobei wenigstens eines dieser Dichtungselemente als Flüssigdichtung ausgebildet sein soll. Die genannten Nuten können hierbei für beide Dichtungsaufgaben im kolbenartigen Verschlußdeckel vorgesehen werden. Eine derartige Ausbildung erleichtert die Bestückung der Druckentlastungsvorrichtung mit Dichtungselementen und auch einen evtl. vorzunehmenden Austausch bei einer bereits am Aufstellungsort stehenden Schaltanlage.
  • Anhand figürlicher Darstellungen von Ausführungsbeispielen und der nachfolgenden Beschreibung hierzu sollen der Erfindungsgedanke und seine Ausgestaltungsmöglichkeiten noch einmal erläutert und veranschaulicht werden.
  • Es zeigt: Fig. 1 einen Schnitt durch einen kleinen Bereich einer gasdicht gekapselten, gasisolierten Mittelspannungsschaltanlage mit erfindungsgemäRen Druckentlastungsvorrichtungen, Fig. 2 in perspektivischer Sicht eine von einem Schutzgehäuse umgebene Druckentlastungsvorrichtung und Fig. 3 in vergrößertem Maßstab einen Schnittbereich einer der in Fig. 1 gezeigten Druckentlastungsvorrichtungen.
  • Die F i g u r 1 veranschaulicht einen Schnitt durch einen Teil einer gasdicht gekapselten, gasisolierten Mittelspannungsschaltanlage 10, von welcher drei Formkörper 11, 12 und 13 erkennbar sind. Diese Formkörper 11 bis 13 bilden die Kapselung für die in der Darstellung erkennbaren Funktionselemente. An Funktionselementen sind, um es kurz zu erwähnen, eine Stromsammelschiene 14, ein Leistungsschalter 15, ein Trennschalter 16 sowie eine Erdungsvorrichtung 17 mit einem Erdungsorgan 18 erkennbar. Die Formkörper 11 bis 13 sind im übrigen, soweit erkennbar, mittels AbschluRelementen 19, 20 und 21 gasdicht verschlossen. Soviel zum Verständnis der Darstellung und zu den wesentlichen Funktionselementen, ausgenommen die nun zu beschreibenen Druckentlastungs- vorrichtungen.
  • Solche Druckentlastungsvorrichtungen befinden sich am Abschlußelement 19 des Formkörpers 11 und am Formkörper 12. Die Druckentlastungsvorrichtung am Abschlußelement 19, zusammenfassend mit der Ziffer 22 bezeichnet, setzt sich aus einem axial kolbenartig verschieblichen Verschlußdeckel 23 mit entsprechenden (hier nicht bezifferten) Dichtelementen und aus zwei Paaren von Federbügeln zusammen, von denen das mit den Ziffern 24 und 25 bezeichnete Paar erkennbar ist. Diese Federbügel 24, 25 sind an einem Schutzgehäuse 26 befestigt.
  • Eine weitere Druckentlastungsvorrichtung ist, wie bereits erwähnt, am Formkörper 12 angeordnet und hier zusammenfassend mit der Ziffer 27 bezeichnet. Auch diese Druckentlastungsvorrichtung 27 setzt sich aus einem ebenfalls axial kolbenartig verschieblichen Verschlußdeckel 28 sowie auch hier aus zwei Paaren von Federbügeln zusammen, von denen das eine Paar erkennbar und mit den Ziffern 29 und 30 bezeichnet ist. Auch diese Federbügel-Paare 29, 30 sind an einem Schutzgehäuse 31 gehalten. Im Unterschied zur Druckentlastungsvorrichtung 22 am Abschlußelement 19, sind hier sowohl der Verschlußdeckel 28 als auch das Schutzgehäuse 31 von dem bereits erwähnten Erdungsorgan 18 durchdrungen. Bei dieser Druckentlastungsvorrichtung 27 sind die erforderlichen Dichtelemente ebenfalls nicht näher beziffert, es soll im folgenden jedoch hierauf noch die Rede kommen.
  • Die F i g u r 2 veranschaulicht in perspektivischer Darstellung noch einmal die am Abschlußelement 19 angeordnete Druckentlastungsvorrichtung 22, soweit sie von außen her erkennbar ist. Gezeigt ist das Schutzgehäuse 26, welches sowohl zum Verschlußdeckel 23 hin als auch (in dieser Darstellung) auf seiner zum Betrachter weisenden Schmalseite offen ist. Durch die erstgenannte, zum Verschlußdeckel 23 hin offene Seite des Schutzgehäuses 26 können die im Ansprechfalle ringsum des Verschlußdeckels 23 austretenden heißen Schaltgase in das Schutzgehäuse 26 eindringen, durch die vorhin letztgenannte, zum Betrachter hin offene Seite des Schutzgehäuses 26 können diese Schaltgase nun aus dem Gehäuse wieder austreten und zwar gezielt in der vom Schutzgehäuse 26 bestimmten Richtung. Bei normalem Anlagenbetrieb jedoch ist die Öffnung im Abschlußelement 19 vom besagten Verschlußdeckel 23 dicht verschlossen und er wird in dieser Lage gehalten durch die bereits erwähnten beiden Paaren von Federbügeln, nämlich die bereits genannten Federbügel 24 und 25 und durch die nunmehr auch erkennbaren weiteren Federbügel 32 und 33.
  • Diese Federbügel 24, 25, 32 und 33 sind, es wurde bereits erwähnt, am Schutzgehäuse 26 befestigt, und zwar sind sie mittels Schraubelementen, die in dieser Figur 2 nicht näher angedeutet worden sind, fest eingespannt und nahe ihrer Einspannstelle abge-knickt, so daß sie auf den Verschlußdeckel 23 schräg zulaufen und diesen im normalen Anlagenbetrieb am Austreten aus der zylinderartigen Öffnung im Abschlußelement 19 hindern, gleichzeitig ihm aber eine gewisse Verschieblichkeit in axialer Richtung gestatten. Beim Auftreten eines unzulässigen, insbesondere angenähert explosionsartig auftretenden Uberdruckes hingegen müssen die besagten Federbügel 24, 25, 32 und 33 weiter nachgeben, so daß der Verschlußdeckel 23 nahezu aus der entsprechenden Öffnung im Abschlußelement 19 austritt und hierbei die genannten Federbügel soweit verformt, daß sie den Verschlußdeckel 23 nicht mehr zurückzuführen vermögen. Die bleibende Verformung der Federbügel tritt hierbei an den erwähnten Knickstellen auf. Ein solcher Störfall bedingt ohnehin eine Inspek- tion des betroffenen Bereiches der Schaltanlage und nunmehr auch einen Ersatz der Federbügel, 24, 25, 32 und 33.
  • In der F i g u r 3 ist ein Schnitt durch die Druckentlastungsvorrichtung 27 am Formkörper 12 gezeigt, und zwar in deutlich vergrößertem Maßstab gegenüber demjenigen in Figur 1. Erkennbar sind das Erdungsorgan 18, der Verschlußdeckel 28, das Schutzgehäuse 31 sowie nunmehr das "hintere" Federbügelpaar mit den Federbügeln 34 und 35. Hier nun ist - jedenfalls was den Federbügel 35 betrifft - auch dessen Knickstelle 36 und seine Schraubbefestigung mittels einer Sechskantschraube 37 und einer Unterlegscheibe 38 im Inneren des Schutzgehäuses 31 erkennbar, sowie - außenliegend - eine Zahnscheibe 39 und eine Hutmutter 40. Dieses Schutzgehäuse 31 weist, wie ebenfalls vorhin bereits erwähnt, eine bisher nicht bezifferte Öffnung 41 für den Durchtritt des Erdungsorgans 18 auf, insoweit unterscheidet sich also dieses Schutzgehäuse 31 vom Schutzgehäuse 26 in Figur 2.
  • In dieser Darstellung in Figur 3 sind nun auch die Abdichtungen des Verschlußdeckels 28 sowie des Erdungsorgans 18 näher erkennbar. Zur Aufnahme der Dichtelemente weist der Verschlußdeckel 28 sowohl auf seinem Außenumfang, als auch in den Wandungen der für den Durchtritt des Erdungsorgans 18 erforderlichen Bohrung 41 umlaufende (nicht bezifferte) Nuten auf, in welchen sich Dichtungselemente befinden, und zwar in den - axial gesehen - äußeren Nuten jeweils sogenannte O-Ringe 42, 43 (auRen) und 44, 45 (innen), in den mittleren Nuten hingegen Flüssigdichtungen 46 und 47. Bei diesen Flüssigdichtungen handelt es sich um spezielle hitzebeständige, fetthaltige Pasten großer Alterungsbeständig- keit.
  • Das Funktionsprinzip dieser Druckentlastungsvorrichtung 27 ist das gleiche wie bei der Druckentlastungsvorrichtung 22 und im Zusammenhang mit den Erläuterungen zur Figur 2 bereits geschildert wurden. Erwähnt sei nur noch, daß der Verschlußdeckel 28 bei Atmosphärendruck im Inneren der Kapselung bzw. bei sehr geringem Überdruck mittels der Federbügel 29, 30, 34 und 35 bis an einen Absatz 48 des Formkörpers 12 heruntergedrückt wird, bei ansteigendem (aber noch zulässigem) Druckniveau im Kapselungsinneren kann dieser Verschlußdeckel 28 durchaus eine nach außen hin verschobene Lage einnehmen, im zulässigen Druckbereich wird er jedoch höchstens nur ganz geringfügig aus der zylindrischen Öffnung im Formkörper 12 austreten. Diese Verhältnisse ändern sich, wie geschildert, beim Auftreten eines unzulässigen Uberdruckes und insbesondere beim Auftreten eines Störfalles in Form eines Störlichtbogens oder dergleichen.
  • Wie bereits eingangs der Figurenbeschreibung zum Ausdruck gebracht, sind in den Darstellungen lediglich Ausführungsbeispiele gezeigt. Mannigfache Abwandlungen hinsichtlich der dargestellten Einzelheiten sind hierbei denkbar, ohne den Erfindungsgedanken zu verlassen.
  • Beispielsweise kann die Anzahl der Federbügel durchaus anders gewählt werden als gezeigt, auch ihre Einspannung kann anders erfolgen als gezeigt und gleiches gilt für die Anordnung, Halterung und Ausbildung des Schutzgehäuses.

Claims (8)

  1. Ansprüche Gasdicht gekapselte, gasisolierte Mittelspannungsschaltanlage mit einer nach Art einer Berstsicherung wirkenden Druckentlastungsvorrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckentlastungsvorrichtung (22, 27) von einem axial kolbenartig verschieblichen Verschlußdeckel (23, 28) in einer den Verschlußdeckel führenden und mit wenigstens einem umlaufenden Dichtelement (42...47) abgedichteten Öffnung in einem der Kapselung dienenden Gehäuseelement (12, 19) sowie von wenigstens einem außerhalb der Kapselung gelegenen, den Verschlußdeckel in seiner die Öffnung im normalen Anlagenbetrieb dicht verschließenden Lage haltenden, unter einer vorgegebenen Vorspannung stehenden und nahe seiner Einspannstelle abgeknickten Federbügel (24, 25, 32, 33; 29, 30, 34, 35) gebildet ist, welch letzterer einem vorübergehend auftretenden, langsam ansteigenden Gasdruck im Kapselungsinneren bis hin zum erreichen eines Ansprechdruckes - auch bei einer axialen Verschiebung des Verschlußdeckels in der Größenordnung von einigen Millimetern - zurückfedernd standhält, hingegen bei einem weiteren Druckanstieg über den Ansprechdruck hinaus, insbesondere aber bei einem sehr schnellen, nahe zu explosionsartigen Druckanstieg und einer hierdurch bedingten axialen Verschiebung des Verschlußdeckels bis über seine dichtende Axiallage hinaus, sich an seiner Knickstelle (36) bleibend verformt und den Verschlußdeckel nicht wieder in seine dichtende Axiallage zurückführt.
  2. 2. Schaltanlage nach Anspruch 1, dadurch gekenn- zeichnet, daß deren Druckentlastungsvorrichtung (22, 27) mit zwei oder mehreren, nahe ihrer Einspannstellen abgeknickten Federbügeln (24, 25, 32, 33; 29, 30, 34, 35) ausgestattet ist, deren Anlage- bzw. Andruckstellen am Verschlußdeckel (23, 28) gleichmäßig auf der Verschlußdeckelfläche verteilt sind.
  3. 3. Schaltanlage nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß deren Druckentlastungsvorrichtung (22, 27) mit zwei Paaren von Federbügeln (24, 25 + 32, 33; 29, 30 + 34, 35) ausgestattet ist, deren einzelne Federbügel jeweils spiegelbildlich und zugleich in einer scherenartigen Postion zueinander gelegen sind.
  4. 4. Schaltanlage nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Federbügel eines Federbügel-Paares über ein Verbindungsstück miteinander verbunden sind und somit zusammen ein einziges Montageteil bilden.
  5. 5. Schaltanlage nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß deren Druckentlastungsvorrichtung (22, 27) von einem direkt oder wenigstens nahe am Kapselungsäußeren gehaltenen Schutzgehäuse (26, 31) umgeben ist, dessen eine Schmalseite zum Durchtritt heißer Schaltgase wandungslos oder mit einem großen Ausbruch versehen ist, wobei die Austrittsrichtung der Schaltgase so gewählt ist, daß eine Gefährdung von Personen oder empfindlichen Aggregaten innerhalb der Anlage vermieden ist.
  6. 6. Schaltanlage nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Einspannstellen für die Federbügel (24, 25, 32, 33; 39, 30, 34, 35) am Schutzgehäuse (26, 31) ausgebildet ist, vorzugsweise in Form von Schraubverbindungen (37.. .40).
  7. (Fig. 3) 7. Schaltanlage nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Verschlußdeckel (28) von deren Druckentlastungsvorrichtung (27) gleichzeitig der Durchführung und Durchführungsabdichtung eines stangenartigen Betätigungsorgans (18) >ur ein im Kapselungsinneren angeordnetes Funktionselement dient, insbesondere für ein Betätigungsorgan eines Leistungsschalters, eines Trennschalters oder einer Erdungsvorrichtung.
  8. 8. Schaltanlage nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Abdichtung des kolbenartigen Verschlußdeckels (23, 28) gegen die angrenzende Öffnung im Gehäuseelement (12, 19) und gegen das stangenartige Betätigungsorgan (18) (falls ein solches durch den Verschlußdeckel geführt ist) mittels jeweils wenigster zweier in Nuten gelegener Dichtungselemente (42.. .47) erfolgt, wobei wenigstens eines dieser Dichtungselemente als Flüssigdichtung (46, 47) ausgebildet ist.
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