DE961821C

DE961821C - UEberdrucksicherung fuer mit Isolierfluessigkeit gefuellte elektrische Maschinen und Apparate

Info

Publication number: DE961821C
Application number: DEL23324A
Authority: DE
Inventors: Rudolf Heinz; Franz Pelz; Paul Riedel
Original assignee: Licentia Patent Verwaltungs GmbH
Current assignee: Licentia Patent Verwaltungs GmbH
Priority date: 1955-11-03
Filing date: 1955-11-03
Publication date: 1957-04-11

Description

Uberdrucksicherung für mit Isolierflüssigkeit gefüllte elektrische Maschinen und Apparate Zum Schutz von flü,ssigkeits- oder gasisolierten elektrischen Maschinen und Apparaten gegen innere Überdrücke, die beispielsweise infolge übermäßiger Gasentwicklung durch Stehlichtbögen zustande kommen können und den Apparat sowie sein Gehäuse mechanisch gefährden, hat man bekanntlich an geeigneter Stelle des Gehäuses schon Überdruckventile in Form von Membranen vorgesehen, die im Störungsfalle und bei Erreichen ihres Ansprechdrucks zerplatzen und dem Isoliermittel eine Austrittsöffnung freigeben, so daß durch die sich dadurch ergebende Druckverminderung Apparat und Gehäuse vor Schaden bewahrt werden. Eine Schwierigkeit bei derartigen Überdrucksicherungen liegt unter anderem darin, daß die genaue Einstellung des Ansprechdrucks der Membran nur sehr schwer möglich ist und daß demzufolge etwa bei zu spätem Ansprechen der Sicherung der Apparat oder seine Gehäusewandung schon erheblich deformiert sein können bzw. ein zu frühes Ansprechen der Sicherung erfolgt.
Um in dieser Hinsicht ,günstigere Bedingungen zu erzielen, hat man auch schon Überdruckventile zur Anwendung gebracht, hei denen im Auspuffweg ein Kalben angeordnet ist, der bei unzulässigem Überdruck von einem Halteglied freigegeben wird und nach seiner Freigabe eine Überdruckmembran durchschlägt, wodurch dem Isoliergas oder der Isolierflüssigkeit der Weg nach außen geöffnet ist.
Abgesehen davon, daß ein in dieser Weise aufgebautes Überdruckventil verhältnismäßig kostspielig ist und auf Grund des erforderlichen Aufwands an Einzelbauteilen relativ viele Störmöglichkeiten vorhanden sind, muß nach jedem Ansprechen neben der Membran das in Form eines Zerreißstabes ausgebildete Halteglied erneuert werden. Zudem ist die Zerreißfestigkeit des Haltegliedes genau zu ermitteln, was die ganze Sicherungsvorrichtung zusätzlich verteuert. Als sehr wesentlich erscheint ferner, daß bei Verwendung einer so aufgebauten Überdrucksicherung entsprechend der Vielzahl der jeweils gewünschten Ansprechdrücke eine große Anzahl mechanisch voneinander verschiedener Halteglieder erforderlich ist.
Wesentlich günstigere Verhältnisse ergeben sich bei einer Überdrucksicherung für mit Isolierflüssigkeit oder Isoliergas,gefüllten elektrischen Maschinen und Apparaten mit einer im Störungsfall durch Anlegen an Schneiden oder Spitzen zerplatzenden :Membran erfindungsgemäß dadurch, daß zur genauen Einstellung oder Veränderung des Ansprechdrucks der Membran der Schneiderträger axial verstellbar angeordnet und die Schneide auswechselbar in den Träger eingesetzt ist, wobei sowohl das Verschieben des Schneiderträgers als auch das Auswechseln der Schneide jeweils unabhängig vom Betriebszustand durchführbar ist. Eine derart ausgebildete Überdrucksicherung erlaubt also die Einstellung des jeweils gewünschten Ansprechdrucks der Membran in einfacher Weise durch Verschieben des Schneiderträgers und damit der Schneide, was eine Veränderung des Abstandes zwischen Membran und Schneide zur Folge hat. Gleichzeitig besteht aber auch die Möglichkeit der Auswechselung der Schneide und deren Ersatz beispielsweise durch eine dimensionsmäßig oder bezüglich der Schneidhaltigkeit verschiedenen Schneide. Vorteilhaft hierbei ist, daß beide Möglichkeiten unabhängig voneinander verwirklicht werden können und damit der Ansprechbereich der Überdruckmembran verhältnismäßig groß ist. An Stelle des Schneiderträgers kann natürlich auch die Membran verstellbar angeordnet sein.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachstehend an Hand der schematisch dargestellten, nur die wesentlichen Teile der Erfindung enthaltenden Zeichnung noch näher erläutert.
Nach Fig. i ist der vom Transformator flüssigkeitsmäßig gesehen getrennte, den Lastumschalter io aufnehmende Behälter ii an seinem oberen Ende durch eine schräg angeordnete Überdruckmembran 12 abgeschlossen. Oberhalb der Membran und parallel zur Membranebene ist der mit einer Schneide 13 versehene und axial verstellbare Träger 1q. vorgesehen. Membran und auch Träger sind dabei in einem zweckmäßig ausgebildeten, am Behälter i i befestigten Halter i j gelagert. Durch die schräge Anordnung der Membran wird ermöglicht, daß das Kondenswasser abfließen kann. Dadurch ist die Möglichkeit einer frühzeitigen Zerstörung der Membran infolge Korrosion weitestgehend ausgeschaltet. Die schräge Anordnung der Membran schließt natürlich deren waagerechten Einbau nicht aus.
Bei Auftreten eines übermäßigen inneren Überdrucks- wölbt sich die Membran nach oben und wird beim Anlegen- an die Schneide 13 durch denen Wirkung zerstört. Dieser Zustand ist in Fig.2 dargestellt. Das Gas kann somit nach oben entweichen, und eine Zerstörung des Behälters ist damit vermieden. Soll die Ansprechgrenze der Membran verändert werden, so kann durch Verschieben des Trägers 14 der Abstand a zwischen Schneide und Membran verändert werden.
Mit der Überdrucksicherung nach der Erfindung lassen sich die gestellten Anforderungen, nämlich elastische Durchfederung der Membran bei Nennbetrieb, zulässige Deformierung .der Membran beim Umschalten im Kurzschluß und Zerstörung der Membran bei Defekten am Lastumschalter einwandfrei verwirklichen.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Überdrucksicherung für mit Isolierflüssigkeit oder Isoliergas gefüllte elektrische Maschinen und Apparate mit einer im Störungsfalle durch Anlegen an Schneiden oder Spitzen zerplatzenden Membran, dadurch gekennzeichnet, daß zur genauen Einstellung oder Veränderung des Ansprechdrucks der Membran der Schneiderträger axial verstellbar angeordnet und die Schneide auswechselbar in den Träger eingesetzt ist, wobei sowohl ein Verschieben des Schneiderträgers als auch das Auswechseln der Schneide jeweils unabhängig vom Betriebszustand durchführbar ist,
2. Überdrucksicherung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Membran waagerecht im Behälter eingespannt ist.
3. Überdrucksicherung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Membran schräg im Behälter angeordnet ist. 4.. Überdrucksicherung nach Anspruch i und2, dadurch gelcznnzeichnet, daß der Schneiderträger in einer zur Membranebene parallelen Ebene angeordnet ist.