DE943495C - Verfahren zur Herstellung von Kunststoffen als solche bzw. als Fuellstoffe oder Auftragmassen zur elektrischen Isolierung - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Kunststoffen als solche bzw. als Fuellstoffe oder Auftragmassen zur elektrischen Isolierung

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DE943495C
DE943495C DEN5202A DEN0005202A DE943495C DE 943495 C DE943495 C DE 943495C DE N5202 A DEN5202 A DE N5202A DE N0005202 A DEN0005202 A DE N0005202A DE 943495 C DE943495 C DE 943495C
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DE
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polyester
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DEN5202A
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Bernardus Willebrordu Speekman
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Koninklijke Philips NV
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Philips Gloeilampenfabrieken NV
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08GMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED OTHERWISE THAN BY REACTIONS ONLY INVOLVING UNSATURATED CARBON-TO-CARBON BONDS
    • C08G63/00Macromolecular compounds obtained by reactions forming a carboxylic ester link in the main chain of the macromolecule
    • C08G63/02Polyesters derived from hydroxycarboxylic acids or from polycarboxylic acids and polyhydroxy compounds
    • C08G63/12Polyesters derived from hydroxycarboxylic acids or from polycarboxylic acids and polyhydroxy compounds derived from polycarboxylic acids and polyhydroxy compounds
    • C08G63/46Polyesters chemically modified by esterification
    • C08G63/48Polyesters chemically modified by esterification by unsaturated higher fatty oils or their acids; by resin acids
    • HELECTRICITY
    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01BCABLES; CONDUCTORS; INSULATORS; SELECTION OF MATERIALS FOR THEIR CONDUCTIVE, INSULATING OR DIELECTRIC PROPERTIES
    • H01B3/00Insulators or insulating bodies characterised by the insulating materials; Selection of materials for their insulating or dielectric properties
    • H01B3/18Insulators or insulating bodies characterised by the insulating materials; Selection of materials for their insulating or dielectric properties mainly consisting of organic substances
    • H01B3/30Insulators or insulating bodies characterised by the insulating materials; Selection of materials for their insulating or dielectric properties mainly consisting of organic substances plastics; resins; waxes
    • H01B3/42Insulators or insulating bodies characterised by the insulating materials; Selection of materials for their insulating or dielectric properties mainly consisting of organic substances plastics; resins; waxes polyesters; polyethers; polyacetals

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Description

  • Verfahren zur Herstellung von Kunststoffen als solche bzw. als Füllstoffe oder Auftragmassen zur elektrischen Isolierung Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Kunststoffen als solche bzw. als Füllstoffe oder Auftragmassen zur elektrischen Isolierung, insbesondere einer harzartigen unschmelzbaren Masse, unter Zuhilfenahme der in der organischen Chemie bekannten Reaktion von Diels-Alders, bei der ein eine Diengruppe enthaltendes Molekül durch Addition an ein Molekül gebunden wird, das eine aliphatische oder zykloaliphatische doppelte Kohlenstoffverbindung enthält, die durch eine oder zwei angrenzende C = 0-Gruppen aktiviert ist. Eine eine derartige aktivierte Doppelbindung bildende Molekülkonfiguration wird im folgenden als eine dienophile Gruppe bezeichnet.
  • Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, große Moleküle aufzubauen, indem man Moleküle eines Stoffes an wenigstens zwei Stellen mit anderen Molekülen kondensieren läßt, die ebenfalls an wenigstens zwei Stellen zur Kondensation imstande sind und wobei sich die kondensierenden Molekülgruppen gemäß der Reaktion von D i e 1 s - A 1 d e> r s addieren. Additionsreaktionen von Molekülgruppen, bei denen große Moleküle gebildet werden können, sind im folgenden als Polyadditionsreaktionen bezeichnet. Versuche haben gezeigt, daß es zur Erzielung eines richtig durchgehärteten Polyadditionsproduktes gemäß Diels-Alders erwünscht ist, die Anzahl der Diengruppen und der dienophilen Gruppen im Gemisch annähernd gleich zu wählen. Geringe Abweichungen von diesem Verhältnis haben zur Folge, daß ein weicheres und weniger zusammenhängendes Poly"idditionsprodukt entsteht. Größere Abweichungen verursachen, daß ein Teil des Gemisches nicht in das Polyadditionsprodukt aufgenommen wird. Obgleich die Verhältnisse zwischen diesen zwei Komponenten des Gemisches, bei denen immer noch härtbare Produkte erhalten werden, nicht für alle Kondensationen gleich sind, ist ein Überschuß von mehr als 5ol/o an einer der Arten der reagierenden Gruppen unzulässig, und ein Überschuß von 30'/o liefert in den meisten Fällen bereits kein hinreichend gehärtetes Produkt mehr.
  • Das Verfahren zur Herstellung von Kunststoffen als solche bzw. als Füllstoffe oder Auftragmassen ist erfindungsgemäß dadurch gekennzeichnet, daß man Stoffe mit mehreren Diengruppen, wie chinesisches Holzöl oder Oiticicaöl, mit Stoffen mit zwei dienophilen Gruppen in einem solchen Verhältnis, daß die Anzahl reaktiver Gruppen der einen Art die Anzahl reaktiver Gruppen der anderen Art- um nicht mehr als 5o % und vorzugsweise nicht mehr als 300/0 übersteigt, zur Umsetzung bringt.
  • Stoffe, die eine Molekülkonfiguration mit mehreren Diengruppen haben, sind z. B. Di- und Triglycerinester von Eläostearinsäure, die den Hauptbestandteil des chinesischen Holzöls (Tungöl) bilden, und ferner die Di- und Triglycerinester von Licansäure, aus denen sich das Oiticicaöl im wesentlichen zusammensetzt.
  • Es ist zwar bekannt, Stoffe, wie chinesisches Holzöl oder 'Oiticieaöl, mit Stoffen zur Kondensation zu bringen, denen Maleinsäurereste in einem Polyesterrnolekül eingebaut sind, dabei wird aber die Veresterung nicht so weit getrieben, daß der Polyester zwei oder mehr Maleinsäurereste pro Polyestermolekül enthält; derartige Gemische erhärten denn auch erst unter Einwirkung eines Härtungsmittels, z. B. Luftsauerstoff.
  • Weiter sei bemerkt, daß der Erfindungsvorschlag nicht Gemische umfaßt, worin die Fettsäuren von chinesischem Holzöl oder Oiticicaöl statt dieser Öle verwendet werden, da diese Fettsäuren an sich nur eine konjugierte Doppelbindung enthalten.
  • Zwei dienophile Gruppen findet man in Stoffen wie beispielsweise Chinon, Chelidonsäure, Acetondioxalester, Dibenzalaceton, i - 5 Difurfuralzyclohexanon.
  • Eine, zwei oder mehr als zwei dienophile Gruppen je Molekül enthaltende besondere Gruppe von Ver' bindungen sind die Polyester einer alpha-beta ungesättigten Dicar#onsäure, wie beispielsweise Maleinsäure" Fumarsäure, Citraconsäure, mit Polyalkoholen, wie Glycol, Glycerin, Butandiol und Pentaerythrit. Durch Änderung der Verhältnisse, in denen man eine oder mehrere Stoffe einer jeden Gruppe kondensieren läßt, entstehen Produkte mit viel- oder wenig dienophilen Gruppen je Molekül. Naturgemäß soll man dies nicht so weit treiben, daß zu stark kondensierte Produkte entstehen, die nicht weiter verarbeitbar sind.
  • Bei der Anwendung der Erfindung stellt man ein homogenes Gemisch her von wenigstens zwei Diengruppen je Molekül enthaltenden Stoffen mit Stoffen, in denen wenigstens zwei dienophile Gruppen vorkommen, in annähernd gleichwertigen Verhältnissen, aus denen schließlich das beabsichtigte Polyaddifionsprodukt entsteht. Durch Erhitzung, z. B. auf eine Temperatur über i2o', kann man die Polyadditionsreaktion beträchtlich schneller verlaufen lassen. Vorzugsweise benutzt man keine Weichmachungsmittel und, falls chinesisches Holzöl als Komponente verwendet wird, wähit man ein Öl mit einem hohen Gehalt an Di- und Triglyceriden von Eläostearinsäure; auch Oiticicaöle mit einem hohen Gehalt an Licansäuredi- und -triglycerideii sind am geeignetsten.
  • Das Verfahren, nach der Erfindung hat den Vorteil, daß ein flüssiges Gemisch oder ein Gemisch, das durch mäßige Erhitzung in den flüssigen Zustand gebracht werden kann, in ein weiches bis hartes unschmelzbares Endprodukt überführbar ist, ohne daß bei der Überführung Gasbildung auftritt oder flüchtige Umwandlungsprodukte gebildet *werden. Außerdem geht der . Verlauf dieser Polyadditionsreaktion nur mit einer geringen Volumenverringerung einher, so daß gemäß dem Verfahren nach der Erfindung hergestellte Kondensationsprodukte vorzüglich dazu geeignet sind, Höhlungen und Poren zu füllen. Da bekanntlich eine Additionsreaktion nach D i e 1 s -A 1 d e r s fast nicht katalytisch beeinflußt werden kann, eignen sich gemäß dem neuen Verfahren verwendete Gemische besonders als Imprägniermittel für Spulen von Elektromotoren, Transformatoren. Es besteht hierbei keine Gefahr, daß metallene oder sonstige mit dem Imprägniermittel in Berührung kommende Teile des zu imprägnierenden Gegenstandes die Härtung antikatalytisch beeinflussen. Überdies besteht bei Anwendung anderer Verfahren, bei denen Katalysatoren, wie z. B. Peroxyde, Säuren oder Alkalien, erforderlich sind, häufig der Nachteil, daß durch unerwünschte Einwirkung des Katalysators auf den zu imprägnierenden Gegenstand oder auf Teile desselben dieser Gegenstand beschädigt wird und außerdem durch diese Einwirkung die katalytische Wirkung des Katalysators nachläßt, so daß das lmprägniermittel unzureichend erhärtet. Diese Nachteile werden bei Anwendung' der - Erfindung vermieden.
  • Zur Verwendung als Imprägniermittel ist es weiter erwünscht, daß die vorgenannten zwei Komponenten ein flüssiges, homogenes und nicht zu viskoses Gemisch bei der Temperatur bilden, bei der imprägniert wird. Diese Temperatur soll niedriger sein als die, bei der die Härtung schnell verläuft, was über i2o', manchmal jedoch erst bei i7o bis i8o' der Fall-ist.
  • Da die Löslichkeit vieler der vorerwähnten, wenigstens zwei dienophile Gruppen enthaltenden Produkt-, in Stoffen wie chinesisches Holzöl und Oiticicaöl unzulänglich ist, kann man z. B. durch vorsichtige Erhitzung manchmal die Polyadditions7. reaktion zu einem kleinen Teil verlaufen lassen. Hierdurch wird die Löslichkeit gesteigert, so daß das erhaltene Gemisch bei niedriger Temperatur immer noch homogen ist.
  • Man wird aber vorzugsweise die dienophile Komponente derart wählen, daß diese bereits bei niedriger Temperatur, z. B. Zimmertemperatür, in chinesischem Holzöl oder Oiticicaöl in Lösung geht.
  • Da die Löslichkeitseigenschaften von Polyestern im allgemeinen durch Modifikation leicht geändert werden können, ist es möglich, Polyester mit den gewünschten Löslichkeitseigenschaften herzustellen. Es hat sich nämlich erwiesen, daß die Löslichkeit eines derartigen Polyesters in chinesischem Holzöl und Oiticicaöl in dem Maße größer ist, wie das Polyestermülekül einen mehr oder weniger ausgesprochenen Kohlenwasserstoffcharakter hat, was durch die Anzahl CH2- und/oder CH.-Gruppen je Polyestermolekül bedingt wird.
  • Zum Aufbau solcher Polyester kann man verschiedene Wege wählen. Man kann einen Polyalkohol, der aus vielen C H2- und C H -Gruppen, zweckmäßig mehr als vier, aufgebaut ist, wie Hexandiole und Oktandiole verwenden. Sehr geeignet zu diesem Zweck ist auch Ricinusöll das hier als Polyalkohol reagiert. Auch Gemische dieser und anderer Polyalkohole kommen in Betracht.
  • Weiter kann man freie Alkoholgruppen im Polyestermolekül mit einer Fettsäure, wie Stearinsäure, verestern, oder es können freie Säuregruppen mit Monoalkoholen, die aus einer großen Anzahl C H2- und/oder C H3-Gruppen, zweckmäßig mehr als vier, aufgebaut sind, kondensieren. Es'besteht somit eine große Wahl aus Estern mit einer vorzüglichen Lös.lichkeit in chinesischem Holzöl und Oiticicaöl.
  • Die Härtungsgeschwindigkeit der harzbildenden Gemische ist verschieden. Manchmal läßt sich diese Härtung in einigen Stunden bei 130' durchführen. Andere Gemische erhärten bei dieser Temperatur erst nach ?- oder 3 Tagen. Im allgemeinen ist bei Verwendung eines der vorgenannten Polyester mit chinesischem Holzöl oder Oiticicaöl die Härtungsgeschwindigkeit um so größer, je mehr dienophile Gruppen das Polyester besitzt.
  • So geht z. B. aus Beispiel 4 hervor, daß die Härtungsgeschwindigkeit des in diesem Beispiel verwendeten Polyesters in dem Maße größer ist, wie dieser länger erhitzt wird, was, wie aus dem Abfall der Säurezahl hervorgeht, mit einer Vergrößerung des Polyestermoleküls einhergeht. Die Härtungsgeschwindigkeit beeinflußt aber auch die Konfiguration des Polyesternioleküls, wie es sich beim Vergleich der Härtungsgeschwindigkeiten der Gemische gemäß den Ausführungsbeispielen zeigt.
  • Damit eine hohe Härtungsgeschwindigkeit erzielt wird, wird man somit ein Polyestermolekül mit einer großen Anzahl dienophiler Gruppen zur Anwendung der Erfindung wünschen. Dem steht aber gegenüber, daß in dem Maße, wie man die Anzahl dienophiler Gruppen vergrößert, die Viskosität des Gemisches nach der Erfindung größer wird, so daß es nur langsam und manchmal unzulänglich in einen zu imprägnierenden Gegenstand eindringt. Es wird dann auch zweckmäßig ein Polyestermolekül mit drei bis fünf dienophilen Gruppen je Molekül gewählt, so daß die Nachteilee der Viskositätssteigerung und einer langsamen Durchhärtung gegeneinander ausgeglichen sind.
  • Nach einer anderen Ausführungsform kann man den Nachteil einer hohen Viskosität durch Verwendung eines Verdünnungsmittels herabsetzen, das imstande ist, gemäß der Reaktion von D i e 1 s -Alders mit den harzbildenden Komponenten zu reagieren, so daß dieses Verdünnungsmittel vom harzbildenden Gemisch gebunden wird und nicht zum Entweichen von Gasen bei der Erhitzung Veranlassung geben kann. Da wegen der Bindung des Verdünnungsmittels eine Anzahl reaktiver Gruppen in einer der beiden harzbildenden Komponenten des Gemisches besetzt wird, welche Gruppen infolgedessen zum Aufbau der Harzmoleküle nicht weiter benutzt werden können, geht man hierbei vorzugsweise von einem Gemisch aus, in dem die gemäß Diels-Alders mit dem Verdünnungsmittel reagierende Molekülgruppe, im Überschuß vorhanden ist, und man verwendet eine Menge- Verdünnungsmittel, die diesem Überschuß höchstens annähernd gleichwertig ist-.
  • Zur Verwendung in dieser Vorzugsausführungsform geeignete Verdünhungsmittel, die eine dienophile Gruppe haben und infolgedessen sich an einer Diengruppe anzulagern vermögen, sind insbesondere niedrigere Ester, wie z. B. die Äthylester von Maleinsäure, Fumarsäure und.Citraconsäure.
  • Verdünnungsmittel, die sich an einer Dienophilgruppe anlagern können, da sie eine Diengruppe in ihrem Molekül besifzen, sind z. B. Alpha-phellandren und Zyklopentadien. Auch Styrol kann als Verdünnungsmittel verwendet werden, da dieses imstande ist, mit einer dienophilen Gruppe eine Reaktion einzugehen, so daß auch die Styrolkonfiguration als eine eine Diengruppe enthaltende Konfiguration betrachtet werden muß. Styrol hat den Vorteil, daß es im Vergleich zu den anderen Verdünnungsmitteln eine verhältnismäßig große Viskositätsverringerung herbeiführt, so daß man das Styrol vorzugsweise verwenden wird.
  • In dieser 'Beziehung sei noch bemerkt, daß das Verfahren nach der Erfindung auch dazu geeignet ist, gemischt mit anderen Stoffen, die gemäß einer anderen Reaktion ein festes Produkt liefern, verwendet zu werden. Insbesondere eignen sich zu diesem Zweck Gemische, die neben den Komponenten, die wenigstens zwei Diengruppen im Mole-kül haben, und den Komponenten mit wenigstens zwei #dienolyhilen Gruppen je Molekül auch Styrol enthalten in einem die Menge übersteigenden Maße, die mit einem verwendeten Überschuß an dienophilen Gruppen übereinstimmt. Bereitet man derartige Gemische mit einer beträchtlich größeren Menge Stvrol als der, welche von den nach Ablauf der Reaktion gemäß D i e 1 s - A 1 d e r s rückständigen idienophilen Gruppen gebunden wird, so- ist zur Durchhärtung des Gemisches das Vorhandensein eines Katalysators erforderlich. Bei den Versuchen, die zu dieser weiteren Vorzugsausführungsform geführt haben, hat es sich aber gezeigt, daß man, auch ohne Katalysator, mit diesem Gemisch gemischtes Styrol durchhärten lassen kann, sofern wenigstens keine größere Menge Styrol verwendet wird, als mit etwa 5o Gewichtsprozent des styrolfreien Gemisches übereinstimmt. Man kann sogar, falls dies zur Verhütung der Polymerisierung von Holzöl oder Oiticieaöl unter dem Einfluß der.Luft erwünscht ist, einen Stoff wie Hydrochinon zusetzen, ohne daß hierdurch die Polymerisierung des Styrols wesentlich unterbunden wird.
  • An Hand. der folgenden Ausführungsbeispiele wird die Erfindung näher erläutert. Ausführungsbeispiel i io,Sg Chinon wer&n in 58,:2g chinesi6chem Holzöl verteilt, das zu mehr als 9511h, aus -dem TT.iglyceri,d' von a-Eläostearinsäure besteht. Durch Erhitzen des Gemisches auf i oo' C geht das Chinon im -01 in Lösung. Führt man danaeh diese Lösung in einen auf 130' geheizten Ofen ein, Go entsteht nach, 3 Tagen eine feste, etwas elastische und dunkelfarbige Masse.
  • Ausführungsbeispiel 2, --4,6 g Aoetondioxalester werden gelöst in 58,2, 9 chinesischem Holzöl aus Beiepiel i und während 3 Tagen auf 130' in einem Ofen, erhitzt. Das erhaltene Trod-ukt besteht -dann aus einer etwas. elastischen aber festen Masse. Ein Produkt gleicher Konsistenz nach einer entsprechend langen Härtungszeit erhält man aus einem Gemisch des zimtsauren, Esters von Pentaerythilit mit einer gleichwertigen Menge chinesischen Holzöls. AusführungsbeisPitl 3 Man stellt einen Polyester her durch Erhitzung von 37,5 g Triäthylenglykol und 25 g Maleinsäurean,hydrid. Dieser Ester besteht aus einer zähen Flüssigkeit, von dfer 409 mit 489 chinesischem Holzöl gemischt, unter Umrühren, bis zu iSol erwärmt und dann- schnell.abgekühlt werden. Ein Gemisch,' das bei Zimmertemperatrur trübe war, bildet nun eine homogene Lösung, die heii Abkühfung in eine opaleszierende Flüssigkeit übergeht. Das Härten derselben erfolgt bei 130' in einigen Stunden. - Ausführungsbei'sPiel 4 Es. zeigte sich, daß ein aus 1:2,49 GlYk01 und ig,6g Maleinsäureanhydrid hergestellter Polyester bei Zimmertemperatur nicht in chinesisches Holzöl in Lösung geht. Bereitet man aber ein Polyester durch Erhitzting von. 1:2,4 g Glykol, 2,9,6 g Maleinsäureanhydrid und 93,3 g Ricinusöl, so entsteht ein Produkt, das in, chinesischem Holzöl gut löslich ist. Von.,diesem letztgenannten Gernisch werden drei Poly-ister hergestellt durch Erhitzung während 2, 3 bzw. 5 Stunden auf 170 bis 18o'. Danach wurde jedes ReaktionGprodukt mit einer gleichwertigen Menge chinesisches Holzöl genüscht und auf 130' erhitzt. Hierbei zeigte -es sich, daß der am längsten erhitzte Polyester mit chinesischem Holzöl bereits nach einigen Stunden ein, fest.#s Prodnkt ergab. Die kürzer, erhitzt-en Polyester lieferten erst nach i bis 1/2 Tagen ein durchgehärtetes Produkt. Wurde dieser Versuch mit Oiticieaöl -statt des. chihesischen Holzbls wiederholt, so wurde für jeden Ester die Häxtung in einer etwa gleichen Zeitspanne bewirkt.
  • Wie aus einem anderen Versuch hervorging, geht die Härtungsgesehwindigkeit parallel zur An, zahl dienophiler Gruppen des PolyesteTs; die Anzahl dieser kann durch Bestimmung der Säurezahl ermittelt werden.
  • Es wurden, drei Polyester hergestellt durch verschieden langes Erhitzen eines Gemi-#ches von 12,49-Glykol, rg,6g Maleinsäure-anhydrid und 93,3 9 Rieinusöl auf 16o'. Die Säurezahlen dieser Ester waren 69,32 bzw. :22. und die entsprechenden -Härtungszeiten 11/2 Tage, i Tag bzw. 4 Stunden. Ausführungsbeispiel 5 Von -einem Gemisch gleicher Teile 2, 3 Butandiol und Maleinsäureanhydrid, das durch Erhitzung auf :ä4o" veresteirt worden ist, wurden 33,5 9 mit 56 g chinesischem Holzöl gemischt. Der Polyester war unlöslich in Holzöl bei Zimmertemperatur, ging aber bei Erhitzung auf 170' vollständig in Lösung. Nach Abkühlung bleibt die Flüssigkeit klar. Bei Erwärmung während längerer Zeit auf 130' entsteht ein hartes und widerstandsfähiges Produkt. Ausfü,hrungsbeispiel 6 Ein Polyester kerzenfettartiger Konsistenz entstand durch Erhitzung eines Gemisches von 4 M01 Maleinsäureanhydrid, 4 Mol Butandiol 2-3, 1 MOI Glycerin und 2 Mol StearInsäure, bis die Säurezahl 32 war. Dieser Polyester ist lösbar in gleichen Teilen chinesischem Holzöl, und diese Lösung liefert nach Erhitzung während 6 Stunden auf 120 0 ein gehärtetes Produkt. Werden 5 Teile ,dieses Poly-esters vermischt mit 5 Teilen chinesischern Holzöl, 2 Teilen Styral und ein wenig 25-Hydrochinon, so,bekommt man ein Gemisch mit einer Viskosität, dieetwa derjenigen der üblichen Imprägnierlacke entspricht. Hiermit wurde eine Drahtspule im Vakuum bei 6o' imprägniert und danach durch Erhitzung auf, ioo' gehärtet. Nach 6 Stunden ist die Masse fest, nach :24 Stunden sehr .starr geworden. Verwendet man Oiticicaöl statt des chinesisihen Holzöls, so Atstehen ähnliche Massen. AusführungisbeisPiel 7 65 g des Polyesters nach Beispiel 6 werden vermischt mit 39 g chinesischem HolzÖl und 9 g Alphaphelland.ren. Das so erhaltene homogene Gemisch ist beträchtlich weniger viskos als die Gemische nach Beispiel 6. Durch Erhitzen dieses Gemisches während 24 Stunden auf i2o' entsteht eine ziemlich feste, unschmelzbare Masse.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von Kunststoffen als,#olche bzw. als Füllstoffe oder Auftragmassen zur elektrischen Isolierung, da-durch gekennzeichnet, daß man Stoffe mit mehreren Diengruppen, wie chinesisches Holzöl oder Oiti-ci--aöl, mit Stoffen mit zwei dienophilen Gruppen in einem solchen Verhältnis, daß die Anzahl reaktiver Gruppen der einen Art die Anzahl reaktiver Gruppen der anderen Art um nicht mehr als 5oll/o und vorzugsweise nicht mehr als 30"/o übersteigt, zur Umsetzung bringt. :2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß als dienophile Komponente ein Polyester einer a, fl-ungesättigten D.icarbonsäure verwendet, wird. 3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein solcher Polyester verwendet wird, der unter Verwendung eines mehrwertigen Alkohols mit wenigstens 4 Kohlenstoffatornen im Molekül aufgebautworden ist. 4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch ge- kennzeichnet, daß ein solcher Polyester verwendet wird, zu dessen Herstellung als Polyalkohol Ricinusöl gedient hat. 5. Verfahren nach Anspruch 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß solche Polyester verwendet werden, in denen die freien Alkoholgruppen durch Fettsäure bzw. die freien Säuregruppen durch Alkohol mit mehr als 4 Kohlenstoffatomen im Molekül verestert worden sind. 6. Verfahren nach Anspruch i bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß ein überschuß der Komponente mit mehreren Diengruppen verwendet wird und daneben ein Verdünnungsmittel, das eine dienophile Gruppe besitzt, in einer Menge, die dem überschuß an Diengruppen etwa äquivalent ist. 7. Verfahren nachAnspruch i bis 5, dadurch gekennzeichnet"daß ein Überschuß der Komponente mit mehreren dienophilen Gruppen und ,daneben ein Ver-dünnungsmitte,1 verwendet wird, das eine Diengruppe im Molekül aufweist, wie Styrol, in einer Menge, die dem überschuß an dienophilen Gruppen etwa äquivaleht iGt. 8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Styrol in einer größeren Menge angewendet wird, die jedoch 5o,% dier Harzbildner nicht übersclireitet. Angezogene Druckschriften,: Britische.Patentschrift Nr. 585 496.
DEN5202A 1951-03-15 1952-03-12 Verfahren zur Herstellung von Kunststoffen als solche bzw. als Fuellstoffe oder Auftragmassen zur elektrischen Isolierung Expired DE943495C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1178211B (de) * 1955-01-29 1964-09-17 C F Roser G M B H Verfahren zur Herstellung ungesaettigter Polyester

Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
GB585496A (en) * 1945-01-12 1947-02-07 Harold Plimmer New alkyd resins

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