DE94303C - - Google Patents

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DE94303C
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B61RAILWAYS
    • B61LGUIDING RAILWAY TRAFFIC; ENSURING THE SAFETY OF RAILWAY TRAFFIC
    • B61L5/00Local operating mechanisms for points or track-mounted scotch-blocks; Visible or audible signals; Local operating mechanisms for visible or audible signals
    • B61L5/06Electric devices for operating points or scotch-blocks, e.g. using electromotive driving means
    • B61L5/062Wiring diagrams

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Motor And Converter Starters (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT?
PATENTSCHRIFT
KLASSE 20: Eisenbahnbetrieb.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 6. Februar 1897 ab.
Alle bisher bekannten elektrischen Weichenstellvorrichtungen kennzeichnen sich dadurch, dafs der Betriebsstrom nach Vollendung der Weichenbewegung durch einen an der Treibmaschine befindlichen Umschalter selbstthätig unterbrochen wird. In solchen Fällen ferner, wo durch das Aufschneiden der Weiche durch ein Fahrzeug die selbsttätige Ingangsetzung der Treibmaschine erfolgt (z'. B. Patent Nr. 89070), findet durch den an der Treibmaschine angeordneten Umschalter auch die Schliefsung des Betriebsstromes statt.
Diese Einrichtungen leiden an dem Uebelstande,' dafs Starkstrom-Ein - und Ausschalter an der Treibmaschine, also in unmittelbarer' Nähe der häufig sehr entlegenen Weichen angeordnet sein müssen, wo ihre Ueberwachung und Instandhaltung sehr schwierig und nur unter besonderer Mühwaltung durchzuführen ist.
Diese Sachlage hat zu einer neuen Schaltung Veranlassung gegeben, deren eigenartige Anordnung den völligen Wegfall von Starkstromcontacten an der Treibmaschine bezüglich der Weiche gestattet, und die aufserdem alle diejenigen Vorzüge enthält, die man bisher von elektrischen Weichenstellvorrichtungen erwarten kann, so namentlich die Fähigkeit, die Weiche selbtthätig zurückzulegen, sobald sie durch ein Fahrzeug aufgeschnitten worden ist (s. Patent Nr. 89070), ferner die Möglichkeit, die Weichenbewegung in jedem Stadium der Verstellung umzukehren (Patent Nr. 95478), schwache Controlströme zur Gewährleistung eines fehlerfreien Leitungszustandes fliefsen zu lassen, durch diese oder vielmehr durch ihr Ausbleiben den Stellhebel in seiner Endlage verriegeln zu lassen, andererseits die Erreichung der Endlage dieses Stellhebels (in der er andere, feindliche Hebel frei werden läfst) von der thatsächlichen Erreichung der vörschriftsmäfsigen Endlage der Weichenzunge abhängig zu machen (Patent Nr. 92611) u. s. w.
Die Anordnung besteht in Folgendem:
Vom Drehpunkte des Stellhebels S (Fig. 1) geht die Leitung V, welche die Stromquelle enthält, zur elektrischen Treibmaschine und umwindet deren Anker A. Jenseits dieses führt sie zu dem von der Treibmaschine oder unmittelbar von der Weiche selbstthätig gesteuerten Umschalter C
Der Stellhebel S bedient zwei Contacte 1 und 2, von denen zunächst je eine Leitung I und II zu je einer für Hin- und Rückdrehung dienenden Magnetwickelung der Treibmaschine führt, von wo aus sie sich dann in der zuerst genannten Leitung (V), und zwar hinter der Treibmaschine, vereinigen. Jede dieser Leitungen I und II ist aber mit einem Unterbrechungscontact K1 und K2 versehen, der von einem Elektromagneten E1 und E2 abhängt, welcher in einer von den Contacten des Stellhebels S zu denen des Umschalters C (III und IV) führenden Leitung (III bezw. IV) liegt. Die Leitungen I und III, sowie II und IV sind also an ihrem Anfange mit einander vereinigt.
Die gezeichnete Stellung ist die Ruhelage. In dieser fliefst ein Strom B, S1 , III, E1 , III, C, A, V, B.
Dieser zieht den Anker des Elektromagneten E1 an und hält dadurch den Contact K1 geöffnet. Da kein Feldmagnet der Treibmaschine Strom erhält, steht diese still. Um den Contact III zu einem Schwachstromcontact zu machen, braucht man nur den Widerstand des Elektromagneten E1 genügend grofs zu machen oder einen sonstigen Widerstand einzuschalten, was sich auch schon im Interesse der Stromerspasnifs empfiehlt.
Soll die Weiche umgestellt werden, so legt man den Stellhebel S auf Contact 2. Dadurch wird zunächst der eben noch .vorhandene Controlstrom unterbrochen und Contact K1 geschlossen.
Sobald der Stellhebel S auf Contact 2 gelangt, entsteht ein Strom B, S, 2,ll,K2,ll,A,Y,B. Dieser durchläuft die Treibmaschine, setzt sie also in Bewegung, und die erste Folge davon ist, dafs ■ mit den sich verschiebenden Weichenzungen sich auch der Umschalter C nach rechts bewegt, also den Contact III verläfst.
Sollte sich jetzt die Nothwendigkeit ergeben, die Weiche vor Vollendung ihres Weges zurückzulegen, so braucht nur der Stellhebel 5 wieder auf Contact 1 gebracht zu werden. Sofort würde ein Strom B, S, 1,1, K1,1, A, V5 B entstehen, der die entgegengesetzte Feldmagnetwickelung durchfliefst, so dafs die Umkehr der Treibmaschine und der Weiche erfolgen würde.
Gelangt aber die Weiche bis in ihre Endlage, so gelangt auch der Umschalter C auf den Contact IV. Dadurch zieht der Elektromagnet E2 seinen Anker an, unterbricht also den Contact K2 ; der Betriebsstrom hört also auf, und nur der Controlstrom B, 2,1V, .E25IV, C, A, V, B, der wieder nach Belieben geschwächt sein kann, fliefst noch.
Die Vorgänge für die umgekehrte Richtung erfolgen natürlich in ganz entsprechender Weise.
Wird die Weiche aus der ursprünglichen Lage aufgeschnitten, so wird der Umschalter C vom Contact III herabgezogen. Dadurch wird der durch E1 fliefsende Controlstrom unterbrochen, der Contact K1 also geschlossen; es entsteht der Betriebsstrom B,S, i,l,K1}l,A,V,B, und die Weiche wird zurückgelegt.
Die eigenartige Wirkung der Anordnung beruht, wie ersichtlich, darauf, dafs die vom Umschalter C bedienten Contacte III und IV keine Betriebsstromleitungen, sondern nur Controlstromleitungen bedienen, dafs dagegen der Stellhebel S sowohl die Betriebs- wie die Controlstromkreise beeinflufst, und dafs schliefslich die Controlstrome ihrerseits durch ihr Ausbleiben die Betriebsleitungen (durch die Contacte K1 und UT2) einschalten.
Zieht man aus irgend einem Grunde vor, die Controlströme nicht durch den Anker der Treibmaschine fliefsen zu lassen, so kann man den Anker so umgehen, wie es die Fig. 2 zeigt, ohne dafs an dem Arbeitsgange etwas geändert wird. Die Betriebsströme fliefsen dann nach wie vor durch den Anker, die Controlströme aber umgehen ihn.
Wünscht man dagegen nicht nur die Ankerwickelung, sondern auch die Wickelungen der Feldmagnete durch die Controlströme zu beobachten, so ist auch das mittelst einer kleinen Abweichung möglich. Man wählt, wie Fig. 3 zeigt, statt des einen Umschalters C deren zwei C1 und C2 und verbindet sie mit den Enden der Feldmagnetwickelüngen. Die Einrichtung dieser Contacte entspricht dann der durch Patent Nr. 95478 (Fig. 2) bekannt gewordenen, so dafs bei Beginn der Bewegung auch hier zunächst der Contact C15III geöffnet, bei Beendigung aber der Contact C2, IV geschlossen wird. Die Controlströme nehmen dann den Weg B, S, i, III, E1, III, C1, A, V, B und B, S, 2, IV, C2, A, V, B, wobei also jedesmal der Anker und eine Magnetwickelung durchflossen wird.
Die Sperrung des Stellhebels S in den Endlagen bei Ausbleiben des Controlstromes und die Verhinderung des Umlegens bis in die äufserste entgegengesetzte Lage vor Eintreffen des Controlstromes, der die Beendigung der W'eichenbewegung meldet, gemäfs dem Patente Nr. 92611, ist mit Hülfe der Elektromagnete E1 und E2 sehr einfach durchzuführen, indem mit den Ankern nur eine Sperre verbunden' zu werden braucht, die nur dann erlaubt, den Stellhebel 5 aus der äufsersten Lage zu bewegen und ihn in diese zu bringen, wenn der betreffende Elektromagnetanker angezogen , also Controlstrom vorhanden ist. Schematisch ist eine solche Anordnung in Fig. 4 angedeutet.
Schliefslich sei noch erwähnt, dafs man nicht nur durch Unterbrechung der Schwachströme, sondern in Fällen, in denen man keinen ständig fliefsenden Strom zu haben wünscht, natürlich auch ebensogut durch ihr Zustandekommen die Contacte K1 und K2 schliefsen und so den Betriebsstrom einschalten lassen kann. Eine hierfür geeignete Schaltung zeigt Fig. 5. Die Anordnung unterscheidet sich von der in Fig. 1 dargestellten nur dadurch, dafs die Anker der Elektromagnete E1 und E2 die Contacte K1 und K2 bei Stromlosigkeit öffnen, bei Vorhandensein von Strom aber schliefsen, also umgekehrt wie vorher. Ferner hat der Umschalter C solche Ausdehnung erhalten , dafs er nur in den beiden Endlagen eines der beiden Contactstücke III und IV berührt, in allen Zwischenlagen aber mit beiden in Verbindung steht. Der Stellhebel S liegt in der gezeichneten Ruhestellung auf Contact 2, wobei kein Strom fliefst.

Claims (1)

  1. Wird der Stellhebel S auf ι gelegt, so fliefst der geschwächte Strom B, S, ΐ,ΙΙΙ, E1, III, C, Α,Υ,Β. Der Anker des Elektromagneten E1 wird angezogen, Contact K1 geschlossen, und nun fliefst sofort der Betriebsstrom B, S,i,l, K1,1, A, V, B.
    Kaum nach Beginn der Bewegung tritt der Umschalter C auf Contact IV, was wieder die Rücklegbarkeit während der Verstellung gemäfs Patent Nr. 95478 sichert.
    Ist die Stellung vollendet, so gleitet der Umschalter C von seinem Contact III herab, der Elektromagnet E1 läfst seinen Anker los, und dadurch wird auch der Betriebsstrom unterbrochen.
    Die Rücklegung erfolgt natürlich wieder in ganz gleicher Weise.
    Paτent-Anspruch:
    Eine Einrichtung zum Verstellen von Weichen mittelst elektrischer Betriebskraft, dadurch gekennzeichnet, dafs die mit der Treibmaschine oder den Weichenzungen verbundene Umschaltvorrichtung nicht den Betriebsstrom selbst ein- und ausschaltet, sondern einen Hülfsstrom, der nun seinerseits den Betriebsstromkreis schliefst oder unterbricht, zum Zwecke, die Starkstromcontacte an eine beliebige, leicht zugängliche Stelle legen zu können.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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