DE942568C - Fernseh-Empfangsverstaerker - Google Patents

Description

• Fernseh-Empfangsverstärker Bei Fernseh-Empfangsverstärkern mit eingebauten, insbesondere auf eine Zwischenfrequenz abgestimmten Resonanzkreisen macht sich die bereits aus der Bildtelegraphie bekannte Erscheinung der sogenannten »Plastik« störend bemerkbar, welche darauf zurückzuführen ist, daß die hohen Bildpunktfrequenzen in den Resonanzkreisen des Verstärkers wesentlich größeren Phasenverschiebungen unterliegen als die niederen Bildpunktfrequenzen. Wie Versuch und Rechnung zeigen, können diese Differenzen der Phasenverschiebung den Zeitabstand von etwa fünf Bildpunkten erreichen; die Bilder werden hierdurch verzeichnet. Man hat diese Phasenverschiebungen bereits dadurch auszugleichen versucht, daß man dem Verstärker ein elektrisches Netzwerk nachschaltete, das entgegengesetzt gleiche Phasenverschiebungen hervorrief und daher eine volle, nachträgliche Kompensierumg des Fehlers ergab. Weiterhin ist es bereits bekannt, für diesen Zweck in jeder Verstärkerstufe mit dem Ausgangswiderstand eine Selbstinduktion in Reihe zu legen und durch geeignete Bemessung die genannten beiden Glieder als einen Phasenschieber auszugestalten, welcher die in der betreffenden Stufe entstehenden Phasenverschiebungen jeweils unmittelbar ausgleicht. In beiden Fällen erhält man jedoch recht empfindliche und schwer abzugleichende Schaltungen.
• Gemäß der vorliegenden Erfindung wird lediglich in den Ausgangsteil des Demodulators ein z. B. aus Spule und Widerstand bestehender Phasenschieber eingeschaltet, der so abgestimmt ist, daß er die Phase der niederen Bildpunktfrequenzen der Voreilung nachschiebt, der die hohen- Bildpunktfrequenzen beim Durchlaufen des Verstärkers unterliegen. Im Gebiet der niederen Frequenzen genügen nämlich bereits Phasenverschiebungen um den Bruchteil eines Grades, um Phasenverschiebungen im Gebiet der hohen Frequenzen zeitlich aurfzuholen, die über goo bis 11oo° laufen und zu, ihrer Rückführung daher einer Reihe von hintereinandergeschalteten Systemen bedürfen würden. Beträgt z. B. die Voreilung bei Zoo Hz etwa o,4°, so ergibt dies bei los Bildpunkten eine Verschiebung von fünf Bildpunkten, die also ausreicht, um die praktisch auftretenden Voreilungen aufzuholen, die in den Gebieten der hohen Bildpunktfrequenzen eintreten. Die gleichen Mittel würden bei einer Abstimmung auf die obere Grenzfrequenz nur eine Verschiebung über ilaoo Bildpunkt ergeben. Mithin ist es also bedeutend einfacher, wenn man die Phasenverschiebung, die die hohen Bildfrequenzen erlitten haben, nicht durch eine entgegengesetzt gerichtete gleich große Phasenverschiebung in den gleichen Frequenzgebieten kompensiert, sondern durch eine in der gleichen Richtung verlaufende nachträgliche Verschiebung der niederen Bildfrequenzen ausgleicht, die sich mit viel geringeren Mitteln durchführen läßt.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Fernseh-Empfangsverstärker mit eingebauten, insbesondere auf eine Zwischenfrequenz abgestimmten Resonanzkreisen und Hilfsmitteln zum Ausgleich - der verschiedenen Phasenverschiebungen, denen die hohen und die niederen Bildpunktfrequenzen im Verstärker unterworfen sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Phasen der niederen Bildpunktfrequenzen durch einen im Ausgangsteil des Demodulators angeordneten Phasenschieber der Voreilung nachgeschoben werden, der die hohen Bildpunktfrequenzen beim Durchlaufen des Verstärkers unterliegen. Angezogene Druckschriften: Französische Patentschrift Nr. 749 793; schweizerische Patentschrift Nr. i85 003; »Wireless World«, Bd. 36,z935, S. 586 bis 588, S. 417 bis 419, S. 444 bis 446; »Proc. Institute of Radio Engineers«, Dez. 1933 S. 1693; »Wireless Engineer«, Mai 1935, S. 251 bis 256; F. S ch r öt e r : »Handbuch der Bildtelegraphie und des Fernsehens«, 1932, S. 393/394; H. P i t s c h : »Lehrbuch der Funkempfangstechnik«, 1948, S.401, Abb.424.