DE969436C

DE969436C - Anordnung zur Demodulation frequenz- oder phasenmodulierter Schwingungen

Info

Publication number: DE969436C
Application number: DEL8867A
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Hubert Martin Schmidt
Original assignee: Standard Elektrik Lorenz AG
Current assignee: Alcatel Lucent Deutschland AG
Priority date: 1951-04-26
Filing date: 1951-04-27
Publication date: 1958-06-04

Description

(WiGBl. S. 175)

AUSGEGEBEN AM 4. JUNI 1958

L 8867 VIII aj21 al·

Es sind Anordnungen zur Frequenzdemodulation bekannt, bei denen eine Mehrgitter-Mischröhre verwendet wird, bei welcher je ein Steuergitter mit je einem Kreis eines Bandfilters verbunden ist, dessen erster Kreis mit der zu demodulierenden Schwingung beaufschlagt wird.

Diese Anordnung hat den Vorteil großer Einfachheit, besitzt jedoch den Nachteil, daß die Phasenkurve des Bandfilters in einem festen Zusammenhang mit dessen Durchlaßkurve steht, so daß bei hohen Anforderungen an die Lineariät der Phasenkurve und genügender Ebnung der Amplitudendurchlaßkurve das Filter sehr breit ausgelegt werden muß.

Es ist bekannt, bei einer Anordnung zur Demodulation frequenz- oder phasenmodulierter Schwingungen die Schwingungen nicht direkt auf das betreffende Gitter der Demodulatorröhre zu legen, sondern eine trennende Röhre dazwischenzuschalten. Auch ist bekannt, das Gitter einer Mehrgitterröhre mit einem Laufzeitglied zu versehen.

Schließlich kennt man noch eine andere Mischdetektorschaltung zumDemodulieren frequenzmodulierter Schwingungen mit zwei gekoppelten Kreisen, deren ersten, die zu demodulierenden Schwingungen zugeführt werden und bei der die an den beiden Kreisen erzeugten phasenverschobenen Schwingungen zwei Steuergittern einer Mischröhre zugeführt werden. Bei dieser bekannten Anordnung ist mit dem zweiten der erwähnten gekoppelten Kreise ein dritter Kreis, der auf die mittlere Frequenz der zu demodulierenden Schwingungen abgestimmt ist, derart gekoppelt, daß der lineare Aussteuerbereich vergrößert wird. Die Verwendung von Verzöge-

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rungsleitungen oder Bandfiltern bringt jedoch die Schwierigkeit, daß nicht nur eine erwünschte Kopplung mit dem zweiten Kreis, sondern auch eine unerwünschte Verkopplung mit dem ersten Kreis auftritt. Neben diesen unerwünschten Kopplungen ergibt sich der Nachteil, daß infolge der verschiedenen Verkopplungen der drei Kreise ein Abgleich erschwert wird. Diese Schwierigkeit wird erfindungsgemäß dadurch beseitigt, daß bei einer Anordnung

ίο der erwähnten Art, bei welcher der lineare Aussteuerungsbereich des Bandfilters durch einLauf zeitkorrekturglied verbessert wird und bei welcher die Schwingungen an das eine der beiden Gitter über eine Trennröhre gelegt sind, die Trennröhre zugleich zur Entkopplung zwischen Laufzeitkorrekturglied und Bandfilter dient.

Mit der Erfindung ergibt sich die Möglichkeit, Röhren mit nur einem Stromverteilungsgitter zu verwenden, so daß der aussteuerbare Anodenstrom bei gleicher Kathodenheizleistung wesentlich größer ist als der Anodenstrom von Spezialröhren. Dies ist insofern von Vorteil, als die erzielbare NF-Spannung proportional zum Anodenstrom ist. Der geeignete Röhrentyp für die vorgeschlagene Schaltung ist eine Triode-Hexode. Mit dieser Röhre ergibt sich nämlich der wesentliche Vorteil gegenüber den bekannten Spezialröhren mit zwei Stromverteilungsgittern, daß ein zusätzliches Laufzeitkorrekturglied für den Phasengang des Bandfilters als komplexer Außenwiderstand der Triode in einfacher Weise eingefügt werden kann. Das Laufzeitkorrekturglied ist ein phasenkorrigierender Zweipol, der als Einzelkreis ausgeführt werden kann und als leicht einstellbares Schaltmittel zur Kompensation des Phasenganges des Bandfilters dient. Damit ergibt sich ein weiterer Vorteil der Erfindung, nämlich ohne zusätzlichen Aufwand die beiden unter sich phasenverschobenen Signalspannungen sauber voneinander trennen zu können.

An Hand der Zeichnung soll die Wirkungsweise der Schaltungsanordnung erläutert werden. Die Figur zeigt ein vereinfachtes Schaltbild unter teilweiser Weglassung von Schaltelementen, die nur Gleichstromfunktionen erfüllen. Der Hexodenteil der dargestellten Röhre wirkt als Demodulatorröhre und der Triodenteil als Trennröhre. Die Signalspannung kann wahlweise dem Gitter der Triode oder dem Stromverteilungsgitter der Hexode zugeführt werden. Zwischen diesen beiden Gittern liegt ein meist als Bandfilter ausgebildetes Laufzeitglied 3, das gemäß der grundsätzlichen Wirkungsweise eines 99-Detektors die notwendige Phasenverschiebung der abgezweigten Signalspannung bewirkt. Um nun einen nicht genügend linearen Frequenzgang des Bandfilters ausgleichen zu können, ist der Außenwiderstand 8 der Triode als ein abstimmbarer komplexer Einzelkreis ausgebildet. Mit ihm können in gewissen Grenzen Laufzeitverzerrungen des Laufzeitgliedes 3 durch Laufzeitverzerrungen der Trennröhre kompensiert werden. Man kann die Triode in bekannter Weise als Begrenzerröhre schalten, so daß die Signalspannungen an beiden Steuergittern begrenzt werden, da das Stromverteilungsgitter ohnehin natürliche Begrenzerwirkung besitzt. An der Anode der Hexode wird die demodulierte Signalspannung abgenommen, die bekanntlich durch die Koinzidenzmessung der Röhre entsteht.

Es ist für das prinzipielle Funktionieren der Anordnung grundsätzlich gleichgültig, ob die Speisung 7" des Bandfilters an dem mit der Hexode oder der Trennröhre verbundenen Kreise erfolgt.

Claims

PATENTANSPRÜCHE:

1. Anordnung zur Demodulation frequenz- oder phasenmodulierter Schwingungen durch Phasenmessung zwischen der Aus- und Eingangsspannung eines Bandfilters mittels Mehrgitterröhre, bei welcher der lineare Aussteuerungsbereich des Bandfilters durch ein Laufzeitkorrekturglied verbessert wird und bei welcher die Schwingungen an das eine der beiden Gitter über eine Trennröhre gelegt sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Trennröhre zugleich zur Entkopplung zwischen Laufzeitkorrekturglied und Bandfilter dient.

2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Pliasenmeß röhre eine Hexode verwendet ist und das Laufzeitkorrekturglied an das erste Gitter angeschlossen ist.

3. Anordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Trennröhre vor dem Laufzeitkorrekturglied als Begrenzerröhre geschaltet ist.

4. Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch Verwendung von Hexode-Triode-Verbundröhren.

• In Betracht gezogene Druckschriften:

Deutsche Patentschriften Nr. 452286, 675778; deutsche Patentanmeldungen ρ 2O 754 VIII a/ a⁴, ρ 22244 VIII a/21 a⁴, L1442 VIII a/21 a⁴;

schweizerische Patentschriften Nr. 206 044,
765;

französische Patentschriften Nr. 930407,937602, 556;

Zeitschrift FM and Television, Nov. 1946, S. 37 bis 39.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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