DE883923C - Schaltungsanordnung zur Beseitigung bzw. Verringerung des Stoersignals - Google Patents
Schaltungsanordnung zur Beseitigung bzw. Verringerung des StoersignalsInfo
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Description
Es hat sich gezeigt, daß bei speichernden Bildfängerröhren die Bildsignale Störkomponenten enthalten,
und zwar eine Komponente mit Zeilenfrequenz und eine mit Bildwechselfrequenz. Dieses
Störsignal bewirkt am Empfänger bei der üblichen zeilenweisen Abtastung von links nach rechts und
einer Zeilenfolge von oben nach unten, daß· die durchschnittliche Helligkeit des Empfangsbildes
rechts unten größer als links oben ist.
Ein ähnliches Störsignal entsteht auch bei anderen Senderöhren mit Mosaikschirm, beispielsweise bei
Bildwandlerröhren, die Mosaikschirme verwenden, die nicht photoelektrisch empfindlich sind.
Man hat vorgeschlagen, zur Beseitigung dieses Störsignals den Bildsignalen ein Hilfssignal von
Zeilen- und Bildwechselfrequenz in Form von sägezahnförmigen Wellen mit linearem Anstieg und von
geeigneter Amplitude zu überlagern. Auf diese Weise ist jedoch nur eine teilweise Korrektion des
Störsignals möglich.
Erfindungsgemäßi wird ein Hilfssignal verwendet,
dessen Wellenform eine einem Integral einer in der Abtastrichtung ansteigenden geradlinigen Sägezahnwelle
annähernd proportionale Komponente besitzt. Gemäß weiterer Erfindung ist zur Erzeugung
einer das Integral einer sägezahnförmigen
Schwingung darstellenden Schwingungskomponente mit parabolisch gekrümmtem Spannungsverlauf
eine Einrichtung vorgesehen, die aus der Reihenschaltung oder Parallelschaltung eines Widerstandes
und eines Kondensators besteht, parallel zu einer Quelle von Sägezahnschwingungen geschaltet ist
und deren Zeitkonstante im Verhältnis zur Periode der Sägezahnschwingungen groß ist.
Zur Kompensation des Störsignals werden den ίο Bildsignalen zweckmäßig zwei in dieser Art abgeleitete
Hilf ssignale überlagert, eins von Zeilen-■ frequenz und eins von Bildwechselfrequenz. Die
Wellenform des Hilfssignals kann eine Komponente
enthalten, die proportional ist dem einfachen oder einem höheren Integral einer geradlinigen Sägezahnwelle, oder sie kann eine Mehrzahl von Komponenten
enthalten, die verschiedenen Integralen proportional sind.
Die Abbildungen zeigen Beispiele zur Ausführung der Erfindung. Dieselben setzen Anwendung
eines Abtastkathodenstrahles voraus, der durch zwei Sätze von Ablenkspulen abgelenkt wird,
durch die Sägezahnströme hindurchgeschickt werden ; die Abtastschwingungen mögen durch zwei
Sperrschwinger erzeugt werden, die getrennten Ausgangsröhren zugeführt werden, in deren Anodenkreisen
die Ablenkspulen liegen. Zum Zwecke der Entwicklung von Hilfsschwingungen von Zeilenfrequenz
werden Sägezahnschwingungen, die von dem entsprechenden Oszillator abgenommen sind,
einem Integrierungskreis nach Art von Abb. 1 zugeführt7
der einen Widerstand R in Reihe mit einem Kondensator C enthält; die integrierten
Schwingungen werden von den Klemmen des Kondensators nach dem Kreis hin abgenommen, in
dem die Bildsignale vorhanden sind. Die Zeitkonstante des-Kreises C, R wird lang im Vergleich
zu der Zeilenperiode gemacht. Die integrierte Wellenform besteht dann aus zwei parabolischen Bögen
für jede Periode der Sägezahnschwinguttig, einem
größeren Bogen entsprechend dem weniger steil geneigten Teil der Sägezahnwelle und einem kleineren
Bogen entsprechend dem steiler geneigten Teil. Die integrierte Wellenform, die erforderlichenfalls
mit einer .Sägezahnschwingung gemischt werden kann, die von dem Zeilenfrequenzoszillator
abgenommen wird, wird in einem für die Beseitigung bzw. Verminderung des Störsignals geeigneten
Sinne und mit entsprechender Amplitude dem Bildsignalkreis zugeführt. Die Amplitude wird beispielsweise mit Hilfe eines nicht gezeichneten
Potentiometers so eingestellt, daß das Störsignal
von Zeilenfrequenz annähernd kompensiert wird. Der kleinere Bogen von der integrierten Wellenform
tritt während des Rückweges des · Abtaststrahles auf, d. h. während einer Zeit, in der keine
Bildsignale erzeugt werden. Das Korrektionssignal wird- zweckmäßig in den Bildsignalkreis an einem
Punkt eingeführt, an dem die Bildsignale eine oder mehrere Verstärkungsstufen durchlaufen
.haben. ·
In ähnlicher Weise kann eine bildwechselfrequente Hilfsschwingung dadurch abgeleitet werden,
daß Sägezahnschwingungen von Bildwechselfrequenz von dem entsprechenden Oszillator
einem Integrierungskreis zugeführt werden, der von derselben Art ist wie der oben beschriebene,
< aber eine Zeitkonstante hat, die lang im Vergleich j zur Bildwechselperiode ist. '
In manchen Fällen kann man eine genauere Korrektion
dadurch erhalten, daß man ein Hilfssignal benutzt, das außer einer Sägezahnschwingung und
deren erstem Integral ein höheres Integral der Sägezahnwelle enthält.
Die Anordnung gemäß Abb. 2 liefert an ihren Ausgangsklemmen O eine Welle, die ein zweites
Integral einer Sägezahnschwingung ist, die ihren Eingangsklemmen I zugeführt ist; wenn diese Welle
in geeigneter Weise .mit der ursprünglichen Sägezahnschwingung
und deren erstem Integral gemischt wird, kann man eine Wellenform erhalten,
die aus einer Sägezahnwelle plus einer angenäherten Sinuswelle besteht. In Abb. 2 sind die Zeitkonstanten
RC und RC beide lang im Vergleich zu der Periode der zugeführten Sägezahnschwingung.
Jeder Nebenschlußarm des Netzwerkes der Abb. ι und 2 kann einen Ohmschen Widerstand
enthalten, der zweckmäßig veränderlich gemacht ist; in diesem Falle enthält der Ausgang des Netz- go
werkes zusätzlich zu der integrierten Welle eine Komponente von der Wellenform der zugeführten
Sägezahnschwingung,
Der Kreis zur Entwicklung eines Hilfssignals,
der in Abb. 3 dargestellt ist, enthält einen zwischen
zwei Eingangsklemmen I1 und I2 liegenden Widerstand
R'", von de'rn ein veränderlicher Anzapfpunkt
über einen Widerstand R" und einen Kondensator C geerdet ist. Geradlinige Sägezahnschwingungen
werden in entgegengesetzten Richtungen den Klemmen I1 und J2 von einem Kreis zugeführt, etwa dem
Ausgangskreis eines Gegentaktverstärkers, der gegenüber Erde symmetrisch ist; Amplitude und
Sinn der an dem Kondensator C entwickelten Korrektionssignale
werden durch Verstellen des Schiebers auf dem Widerstand R"f verändert. Bei der
Anordnung nach Abb. 3 enthält das Hilfssignal, das an der Ausgangsklemme O mit Bezug auf Erde
entsteht, eine Sägezahnkomponente und eine parabolische Komponente. .
Bei der Schaltung nach Abb. 4 wird eine geradlinige Sägezahnschwingung über einen Kondensator
7 einer Röhre 6-von- hohem Innenwiderstand, etwa einer Pentode, zugeführt. Die Anode dieser
Röhre ist mit der positiven Klemme einer nicht gezeichneten Anodenstromquelle über einen Widerstand
8 verbünden und die Kathode über zwei Reihenwiderstände
9 und 10 geerdet, die negative Klemme oder Anodenstromquelle ist geerdet und
mit dem Verbindungspunkt der Widerstände 9, 10 ein Gitterwiderstand 11 verbunden.
Zwischen der Anode der Röhre 6 und Erde liegt
•ein Kondensator 12; die Zeitkonstante des Gliedes 8,
ist lang im Vergleich zu der Periode der zu-"geführten Sägezahnschwingung. Ein Teil des
Anodenstromes der Röhre 6 fließt im Widerstand 8
und ein Teil wird im Kondensator 12 integriert, so
daß die am Kondensator 12 entstehende Spannung von parabolischer Wellenform ist.
Die am Kondensator 12 auftretenden Spannungsdifferenzen werden über den Kondensator 14 dem
Steuergitter der als Verstärker wirkenden Röhre 13 zugeführt, deren Anode mit der positiven Klemme
der Anodenstromquelle über den Widerstand 15 verbunden ist und deren Kathode über die Reihenwiderstände
16 und 17 geerdet ist. Zwischen der Verbindungsstelle der Widerstände 16 und 17 und
dem Gitter von 13 liegt ein Gitterwiderstand 18. Die gewünsche integrierte Wellenform wird von der
Anode oder Kathode von 13 über Kondensator 19 oder 20 abgenommen, und zwar je nach der gewünschten
Polarität.
Bei der Schaltung gemäß Abb. 5 liegt ein Widerstand 21 in Reihe zwischen dem oberen Ende des
Widerstandes 8 und der Anodenstromquelle, und es ist der Gesamtwiderstand der Reihenwiderstände
16, 17 groß im Vergleich zu dem reziproken Wert der Steilheit der Röhre 13, so daß das Potential der
Kathode dieser Röhre im wesentlichen den Änderungen ihres Gitterpotentials folgt. Zwischen
der Kathode von 13 und dem Verbindungspunkt der Widerstände 8 bis 21 liegt ein Kondensator
22.
Im Betrieb folgt das Potential an der Verbindungsstelle der Widerstandes und 21 im wesentliehen
den Potentialänderungen an der Kathode der Röhre 13 und damit den Potentialänderungen des
Steuergitters dieser Röhre und daher auch dem Potential an der Anode der Röhre 6; es wird dann
zwischen dem oberen Ende des Widerstandes 8 und dem Pluspol der Anodenspannungsquelle eine
Spannung erzeugt, die gleichphasig ist mit der Spannung am Kondensator 12 und fast ebenso groß
ist wie diese. Gleiche Potentiale an der Anode von 6 und an dem Verbindungspunkt von 8 und 21 bedeuten
aber einen geringeren Strom in dem Widerstand 8. Die Ankopplung des Verbindungspunktes
von 8 und 21 an die Kathode von 13, die zu diesem geringeren Strom in dem Widerstand 8 führt, hat
also die gleiche Wirkung wie eine Vergrößerung des Widerstandes 8 ohne Verwendung der beschriebenen
Ankopplung. Diese scheinbare Vergrößerung des Widerstandes 8 gilt dabei nur für die Wechselströme,
während hinsichtlich des Gleichstromes der Widerstand nicht vergrößert ist und daher auch
keine erhöhte Ancdengleichspannung erforderlich wird. Man kann also bei Verwendung der in Abb. 5
dargestellten Schaltung die Zeitkonstante der Kondensatoraufladung
vergrößern, ohne gleichzeitig den Widerstand 8 vergrößern zu müssen, wie es bei der
Schaltung nach Abb. 4 notwendig sein würde, wenn man die Zeitkonstante der Kondensatoraufladung
erhöhen will. Da, wie oben bereits bemerkt, eine Integration eine möglichst große Zeitkonstante voraussetzt,
ist bei der Schaltung gemäß Abb. 5 eine genauere Integration der zugeführten Sägezahnschwingung
möglich als bei der Schaltung nach Abb. 4. Die gewünschte integrierte Wellenform kann
je nach der gewünschten Polarität von der Anode oder der Kathode der Röhre 13 über den Kondensator
19 bzw. 20 abgenommen werden.
Claims (9)
1. Schaltungsanordnung zur Beseitigung bzw. Verringerung des Störsignals, das bei den auf
der Senderseite einer Fernsehübertragungsanlage verwendeten Kathodenstrahlröhren mit
Mosaikschirm auftritt, dadurch gekennzeichnet, daß den während der Abtastung des Bildfeldes
durch den Kathodenstrahl erzeugten Bildsignalen ein sägezahnförmiges Hilfssignal von
Zeilen- bzw. Bildwechselfrequenz überlagert wird, das eine einem Integral der in der Abtastrichtung
linear ansteigenden sägezahnförmigen Spannung annähernd proportionale Spannungskomponente
enthält.
2. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Erzeugung einer
das Integral einer sägezahnförmigen Schwingung darstellenden Schwingung mit parabolähnlich
gekrümmtem Spannungsverlauf eine Einrichtung vorgesehen ist, die aus der Reihenschaltung
oder Parallelschaltung eines Widerstandes (R) und eines Kondensators (Q besteht, go
die parallel zu einer Quelle von Sägezabn-schwingungen
geschaltet ist und deren Zeitkonstante im Verhältnis zur Periode der Sägezahnschwingung
groß ist (Abb. ί).
3. Schaltungsanordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß parallel zu dem Kondensator
(C) eine weitere Reihenschaltung aus Widerstand (R) und Kondensator (C) angeordnet
ist, die ebenfalls eine im Verhältnis zur Periode der Sägezahnschwingungen große Zeitkonstante
besitzt (Abb. 2).
4. Schaltungsanordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die eine Integralkurve
einer Sägezahnkurve herstellende Reihenschaltung des Kondensators (C) und eines Widerstandes (R") am Anzapfpunkt eines
Spannungsteilers (R'") Hegt, dem an seinen beiden Endpunkten (I1, I2) gegenphasige Sägezahnpotentiale
zugeführt werden (Abb. 3).
5. Schaltungsanordnung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die die integrierte
Spannungskomponente enthaltende Schwingung von einem Anzapfpunkt des Widerstandes (R")
abgenommen wird, so daß sie neben der integrierten Sägezahnschwingung auch die Sägezahnschwingung
selbst enthält (Abb. 3).
6. Schaltungsanordnung nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch eine Fünfpolröhre (6), in
deren Anodenkreis der Widerstand (8) und zwischen deren Anode und Erde der Kondensator
(12) liegt und deren Gitterkreis eine sägezahnförmigeSpannung
zugeführt wird (Abb.4).
7. Schaltungsanordnung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Fünfpolröhre (6)
mit einer Stromgegenkopplung (9, 11) ausgerüstet ist (Abb. 4).
8. Schaltungsanordnung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß die am
Kondensator (12) auftretende Spannung mittels einer Röhre (13) verstärkt wird, in deren Kathoden-
oider Anodenzuleitung Widerstände (16, 17 bzw. 15) liegen, und daß die die integrierte
Spannungskomponente enthaltende Schwingung je nach dem gewünschten Vorzeichen von der
Kathode oder der Anode der Röhre (13) abgenommen wird (Abb. 4).
9. Schaltungsanordnung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß in Reihe mit dem
Widerstand (8) ein weiterer Widerstand (21) in der Anodenzuleitung der Fünfpolröhre (6) liegt
und zur Vergrößerung der Zeitkonstante dem Verbindungspunkt dieser Widerstände (8, 21)
über einen Kondensator (22) die an dem Kathodenwiderstand (16, 17) der Verstärkerröhre
(13) entstehende Spannung zugeführt wird (Abb. 5).
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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