DE905656C

DE905656C - Schaltungsanordnung zur Erzeugung linearsaegezahnfoermiger Stroeme in Kathodenstrahlablenkspulen

Info

Publication number: DE905656C
Application number: DEP45370A
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Wolfgang Reinhard
Original assignee: Standard Elektrik Lorenz AG
Current assignee: Alcatel Lucent Deutschland AG
Priority date: 1949-06-10
Filing date: 1949-06-10
Publication date: 1954-03-04

Description

Die Erfindung betrifft eine Schaltungsanordnung zur Erzeugung linearsägezahnförmiger Ströme in Kathodenstrahlablenkspulen, 'die über einen im Anodenkreis einer die Sägezahnspannung verstärkenden Röhre angeordneten Transformator angekoppelt sind.

Um durch eine Induktivität einen Strom sägezahnförmiger Gestalt zu treiben, ist eine Spannung erforderlich, die eine rechteckige Form hat. Um in einem Ohmschen Widerstand einen sägezahnförmigen Strom fließen zu lassen, ist andererseits eine Spannung sägezahnförmiger Gestalt notwendig. An den Ablenkspulen muß daher die Summe einer Sägezahnspannung und einer Rechteckspannung liegen, wenn in ihnen ein sägezahnförmiger Strom fließen soll.

Zur Erzeugung einer derartigen Spannung an den Ablenkspulen ist es bekannt, durch periodisches Aufladen eines Kondensators über einen Ohmschen Widerstand und seine periodische Entladung über einen Röhrenschalter eine sägezahnförmige Spannung zu erzeugen, und diese Spannung über einen Kondensator und einen Ableitwiderstand dem Gitter einer Verstärkerröhre zuzuführen, in deren Anodenkreis die Ablenkspulen liegen. Die Aufladegeschwindigkeit des Ladekondensators ist dabei proportional der Differenz zwischen der Ladespannung und der Spannung an dem Kondensator. Diese Differenz nimmt mit wachsender Entladung des Kondensators ab, so daß der schräge Anstieg der entsprechenden Spannungskurve gekrümmt ist. Zur Beseitigung dieses Nachteiles ist es nun bekannt, eine zusätzliche Spannung zu addieren, so daß durch diese sogenannte mitlaufende Ladespannung, bei der die zusätzlich addierte Spannung gleich der Spannung am Kondensator ist, die Spannungsdifferenz

und damit die 'Entladegeschwindigkeit konstant bleibt.

Bei bekannten Schaltungen wird dieses·, dadurch erreicht, daß in einem zusätzlichen Verstärker eine Spannung erzeugt wird, die annähernd gleich der Spannung am Ladekondensator und gleichphasig zu ihr ist. Der Verstärkerausgang wird dabei in Reihe mit dem Ladewiderstand geschaltet, so daß die Spannung am Ladewiderstand und damit die

ίο Aufladegeschwindigkeit des Ladekondensators in gewünschter Weise konstant bleibt. Es ist auch weiterhin bekannt, diesen Verstärker als Kathodenverstärker auszuführen und: die Ablenkspulen mit kleiner Windungszahl herzustellen sowie die Ankopplung an die Verstärkerröhre mit einem Transformator vorzunehmen.

Es ist auch bekannt, eine mitlaufende Ladespannung dadurch zu erzeugen, daß von dem Ausgangswiderstand der Verstärkerröhre eine Spannung abgenommen und über einen Widerstand und eine Phasenumkehrröhre der Kathode der Verstärkerröhre zugeführt wird. Bei dieser bekannten Schaltung stellt aber die Batteriespannung die obere Begrenzung für den Sägezahn dar.

Schließlich ist es auch bekannt, zur Bekämpfung der im Endrohr auftretenden Verzerrungen eine Stromgegenkopplung' mit Hilfe eines im Anodenkreis einer die Sägezahnspannung verstärkenden Röhre angeordneten Transformators vorzunehmen.

Ein Teil der Gegenkopplungsspannung wirkt hierbei zwar auch als mitlaufende Ladespannung, aber die Gegenkopplungsspannung ist stets kleiner als die Sägezahnspannung (und muß es zur Erzeugung einer Nutzspannung ausreichender Größe auch bleiben), da die Spule zur Erzeugung der Gegenkopplungsspannung bei dieser bekannten Anordnung im Entladekreis liegt.

Die Erfindung beseitigt alle erwähnten Nachteile dadurch, daß eine zusätzliche Wicklung des Ausgangstransformators unmittelbar in den nur Ladestrom führenden Teil des Ladekreises eingeschaltet ist.

Außer den erwähnten Vorteilen wird darüber hinaus z. B. gegenüber der erwähnten Anordnung mit Phasenumkehrröhre noch der Vorteil erzielt, daß die Batteriespannung nicht die obere Begrenzung für den Sägezahn darstellt, sondern daß die transformierte Spannung sich zur Batteriespannung addiert, so daß also z. B. bei gleicher Batterie-

5.0 spannung ein größerer und doch unverzerrter Sägezahn erzeugt wird.

Die Erfindung wird an Hand der Zeichnung, in welcher eine Schaltungsanordnung gemäß der Erfindung mit bekannten Schaltungsanordnungen ver- glekhsweise dargestellt ist, näher erläutert.

Abb. ι ist eine bekannte Schaltungsanordnung zur Erzeugung einer Summe von rechteckigen und sägezahnförmigen Spannungen;

Abb. 2 ist die damit erzeugte Spannungskurve; Abb. 3 zeigt eine weitere bekannte Schaltung, und Abb. 4 stellt ein Ausführungsbeispiel gemäß der Erfindung dar.

Der Kondensator r wird über einen Ohmschen Widerstand 2 periodisch aufgeladen und über einen Röhrenschalter 3 entladen. Hierdurch entsteht eine sägezahnförmige Spannung, die über einen Kondensator 4 und über einen Ableitwideretand 5 dem Gitter einer Verstärkerröhre 6 zugeführt wird, in deren Anodenkreis die Ablenkspule 7, bestehend aus Induktivität und Widerstand ihrer Wicklung, liegt. 8 und 9 sind ein Widerstand und ein Kondensator, welche die nötige Vorspannung für die Röhre herstellen. In Reihe zu dem Ladekondensator 1 liegt der Widerstand 10, an dem der Entladestrom einen rechteckigen Spannungsimpuls erzeugt, welcher sich mit der Sägezahnspannung am Ladekondensator zu der in Abb. 2 dargestellten Kurve ergänzt. Die Ablenkspule 7 kann auch über einen Transformator 11 angeschlossen werden.

Zur Vermeidung der Krümmung der Sägezahnspannung kann man in einem zusätzlichen Verstärker 12 (Abb. 3) eine Spannung erzeugen, die annähernd gleich derLadekondensatorspannungund in Phase mit ihr ist. Hierdurch wird die Krümmung vermieden.

Erfindungsgemäß wird nun auf dem Transformator 11 eine zusätzliche Wicklung 13 aufgebracht, die eine Spannung erzeugt, die annähernd gleich groß und phasengleich der Kondensatorspannung ist. Die Wicklung 13 liegt mit dem Ladewiderstand in Reihe, und zwar so, daß sie unmittelbar in den nur Ladestrom führenden Teil des Ladekreises eingeschaltet ist, so daß die Spannung am Ladewiderstand und damit die Aufladegeschwindigkeit des Ladekondensators konstant bleibt. Die dargestellte Pentode mit Gegenkopplung kann durch eine Triode ersetzt werden, sofern diese nur einen kleinen Innenwiderstand hat.

Claims

Patentanspruch:

Schaltungsanordnung zur Erzeugung linearsägezahnförmiger Ströme in Kathodenstrahlablenkspulen, die über einen im Anodenkreis einer die Sägezahnspannung verstärkenden Röhre angeordneten Transformator angekoppelt sind und bei der ein solcher Teil der Ausgangsspannung in den die Verstärkerröhre steuernden Ladestromkreis als mitlaufende Ladespannung eingeführt wird, daß die Ladegeschwindigkeit des Kondensators annähernd konstant bleibt, dadurch gekennzeichnet, daß eine zusätzliche Wicklung des Ausgangstransformators unmittelbar in den nur Ladestrom führenden Teil des Ladekreises eingeschaltet ist.

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Angezogene Druckschriften:

Französische Patentschrift Nr. 821 198;

USA.-Patentschrift Nr. 2 412 063;

britische Patentschrift Nr. 462 no.

Electronics vom Dezember 1946, S. 136/37.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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