DE942501C - Verfahren zur Herstellung von Dauergebaeck - Google Patents

Description

• Verfahren zur Herstellung von Dauergebäck Es ist bekannt, Nährgebäck unter Verwendung tierischer Stoffe, wie Fleisch und Fischmehl, herzustellen. Die so gewonnenen Nährpräparate sind aber nur für Erwachsene geeignet. Sie sind nicht für Kleinstkinder und Säuglinge bestimmt, da Fleisch und Fisch vom Säugling nicht vertragen werden.
• Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines dauerhaften Nährmittels aus tierischen Stoffen, das insbesondere als Kleinstkinder- und Säuglingsnahrung dienen soll. Gemäß der Erfindung wird Hirnsubstanz oder Rückenmark mit Mehl oder einem Vollkornschrot- aus -Weizen oder Roggen. zu einem Teig verarbeitet, dünn ausgewalzt, bei einer :230' nicht übersteigenden Temperatur langsam gebacken und hierauf langsam abgekühlt. Das so erhaltene Nährmittel ist auch für Säuglinge gut bekömmlich, wobei es zweckmäßig in zu Mehl vermahlenem Zustande Anwendung findet. Dies ist darauf zurückzuführen, daß die Zusammensetzung von Hirnsubstanz und Rückenmark, insbesondere an Eiweiß, Fett und Lecithin, -der der Milch zweiter näher steht als die von Fleisch und- Fisch.
• Es - ist zwar bereits vorgeschlagen worden, insbesondere Gehirn zur Kinderernährung heranzuziehen, wobei es aber als sehr hindernd empfunden wurde, daß Gehirnsubstanz schon 2q. Stünden nach der Schlachtung bei, 'Zimmerlemperatur in Zersetzung überzugehen pflegt. Zur Konservierung könnte ein Trocknungsprozeß vorgenommen werden, der aber nur bei sehr hohen Temperaturen zum Ziele führt, wobei die Wirkstoffe zerstört werden. Eine weitere Möglichkeit besteht, wenn man die tierische Substanz mit Lösungsmitteln behandelt, um ihr z. B. Idas Lecithin oder das Fett zu entziehen, und den Rückstand trocknet, was bei erheblich niedrigeren Temperaturen, möglich ist. Bei dieser Behandlung wird aber die tierische Substanz so tiefgreifend verändert, daß ihr physiologischer Wert stark vermindert, wenn. nicht ganz aufgehoben wird.
• Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren. zur Herstellung einer für Kleinstkinder und-Säuglinge geeigneten Nahrung werden trotz des für die Konservierung erfolgten Trockenprozesses die Wirkstoffe weder zerstört noch in ihrem physiologischen Wert vermindert.
• Durch das neue Verfahren erhält man ein schmackhaftes, Dauergebäck. In Keksform kann es als bequemer Eiweiß- und Fettträger zur Behandlung von Hungeröden und ähnlichen Erkrankungen verwendet werden. Besondere Vorteile ergibt das Präparat bei der Ernährung- von Kleinstkindern und Säuglingen, für welchen Verwendungszweck das Gebäck zu Mehl vermahlen wird.
• Beispiel io kg Gehirnsubstanz oder Rückenmark werden von den umgebenden; Häuten befreit und in einem Fleischwolf.zerkleinert. Der entsprechende Brei wird innig mit io kg Mehl gemischt, wofür sowohl Roggen- wie Weizenmehl oder Vollkornschrbt geeignet sind. .Der entstandene Teig wird in Kilostücke zerteilt :und ausgerollt. Nach einem Tippen mit Gabeln zur Vermeidung von Blasenbildung wird der. Teig in Rechtecke zerschnitten, auf Backbleche gelegt und bei einer :230' nicht übersteigenden Temperatur langsam gebacken. Dies dauert, j e nach Höhe der Temperatur und Feuchtigkeit, 2o his 30 Minuten. Das Gebäck muß nach dem Backen langsam abkühlen, um Kondenswasser zu vermeiden, erst dann kann es verpackt werden. Zur Verwendung als Kleinstkind- und' Säuglingsnahrung wird das Gebäck zu Mehl vermahlen, in welcher Form es ebenfalls längere Zeit haltbar ist.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Dauergebäck, dadurch gekennzeichnet, daß Hirnsubstanz oder Rückenmark mit Mehl oder einem Vollkornschrot aus Weizen oder Roggen zu einem Teig verarbeitet, der dünn ausgewalzte Teig bei einer 230' nicht übersteigenden Temperatur langsam gebacken und anschließend langsam abgekühlt wird.