DE942278C - Verfahren und Anordnung zum Feststellen einer fehlerhaften Station in einer elektrischen UEbertragungsanlage - Google Patents
Verfahren und Anordnung zum Feststellen einer fehlerhaften Station in einer elektrischen UEbertragungsanlageInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und Anordnungen zum Feststellen von fehlerhaften
Stationen in elektrischen Übertragungsanlagen.
In Trägerfrequmz-Nachrichtenübertragungsanlagen
ist es üblich, eine Anzahl unbemannter Verstärkerstationen in bestimmten Abständen längs des
Übertragungsweges vorzuziehen. Bei einer derartigen Anordnung ist es wesentlich, daß ein Fehler, der in
irgendeiner unbemannten Station auftritt, einer bemannten Station automatisch gemeldet wird und
daß eindeutig festgestellt werden kann, welche Station mit dem Fehler behaftet ist. Es sind bereits
komplizierte Anordnungen vorgeschlagen worden, mit denen die1 Meldung, in welcher Station der
Fehler auftritt, automatisch zur bemannten Station übertragen wird. Es ist aber schon din wesentlich
einfacheres Verfahren vorgeschlagen worden, das darauf beruht, daß ein Fehler in einer der Zwischenstationen
das Erden einer Hilfsleitung bewirkt und dabei einen Fehleralarm in der bemannten Station ao
auslöst. Die Bedienungsperson stellt dann die mit dem Fehler behaftete Station feist, indem sie den
Wilderstand der Hilfsleitung bis1 zu dem Punkt, an dem die Hilfsleitung geerdet ist, mißt.
Bei Trägerfrequenz-Übertragung über Koaxial- «5
kabel ist nun im allgemeinen die Zahl der unbemannten Stationen zwischen zwei bemannten
Stationen ziemlich groß und damit der Abstand
zweier Stationen ziemlich klein. Daher kann eine fehlerhafte Station,. die relativ weit von der bemannten
Station entfernt ist, infolge der Temperaturänderungen des Widerstandes der Hilfsleitung
nicht mehr eindeutig festgestellt werden... Die Tem-' peraturänderung des Widerstandes kann nämlich
mehr als die Hälfte des Widerstandes der Hilfsleitung zwischen zwei benachbarten Stationen ausmachen.
ίο Di© Erfindung betrifft eine Verbesserung des zuletzt
beschriebenen Verfahrens, so daß die fehlerhafte Station eindeutig ermittelt werden kann.
Gemäß der. Erfindung sind einige der unbemannten Stationen (Grupfpönistationeni)- besonders ausgebildet,
indem in ihnen jeweils ein zusätzliches Relais vorgesehen ist, das durch Steuerung über
eine besondere Steuerlaitung vom Endamt aus wahlweise eine Erdung der Meßlieitung bewirkt.
Beim Auftreten eines Fehlers in einer unbemannten
Station wird zunächst der Widerstand der Meß-S1ChIeIfO
zwischen Endamt und Fehlerstation gemessen und somit die vorher liegende Gruppen-,
station ermittelt und darauf nach Erdung der Meßl'situng
in der betreffenden Gruppenstation der Widerstand zwischen Endamt und Gruppenstation
gemessen und schließlich aus der Differenz beider Meßergebnisse unter Ausschluß der durch die langen
Verbindungen Endamt—Gruppenstation bzw. Endamt—Fehlerstatiön bedingten Meßungenauigkeiten
die fehlerhafte Station mit Sicherheit ermittelt.
Die Fig. 1 und 2 der Zeichnungen zeigen schematisch
zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung. In Fig. ι ist angenommen, daß zwei End-Stationen
1, 121 über eine Breitband-Trägerfrequenzanlage
miteinander in Verbindung stehen. Das Übertragungsmittel sei ein Koaxialkabel. Das
Kabel und die Endgeräte für die Trägerfrequenz-Übertragung
sind nicht gezeigt. Sie können irgendeine geeignete Form annehmen! Zwischen den Stationen
ι und 12 ist eine relativ große Anzahl von
unibemannten Verstärkerstationen vorgesehen, im vorliegenden Fall z. B. sechzig solcher Stationen.
;- ' Die Kette der unbemannten Stationen wird nun durch zwei Stationen, z. B. durch die zwanzigste
und die vierzigste, in drei Teile geteilt. Diese zwei Stationen tragen in Fig. 1 die Bezugszeichen 3 und 4
und sollen »Gruppenstationen« genannt werden. Zwischen' jedem Paar der Stationen 1, 3, 4,12 liegen
neunzehn andere unbemannte Stationen. Eine von ihnen ist mit dem Bezugszeichen 5 versehen. Alle
unbemannten Stationen, ausgenommen die Gruppenstationen 3 und 4, sind der Station 5 gleich. Um
Raum an der Zeichnung zu sparen, sind von den neunzehn Stationen jeder Gruppe nur zwei angedeutet.
Es ist nicht notwendig, daß alle Gruppen aus· gleich vielen !Stationen bestehen.
Drei HiMsleitungen 6, 7 und 8 verbinden die
Stationen 1 und 2 und durchlaufen alle unbemannten Stationen. Bei diesen HilMeitungen kann es
sich beispielsweise um Litzendrähte handeln, die mit den Koaxialleitern des= Kabels verdrillt sind.
In der Gruppenstation 3 wird ein Fehleralarmrelais 9 durch hier nicht -gezeigte Mittel erregt,
wenn ein Fehler in ihr aufritt Wenn es anspricht, schließt es die Kontakte 10, welche" diie Leitung 6
erden. Ein zweites Relais 11, das von der Station 1
aus über die Leitungen/ und 8 auf-eine weiter unten beschriebene Weise erregt wird, schließt die
Kontakte 12. Diese erden' ebenfalls: die Leitung 6 in der Station 3. Die Wicklung des Relais M liegt mit
einer Klemme an der Hilfsleitung 8 und ist mit der anderen über einen Gleichrichter 131 mit der Leitung
7 verbunden.
Die andere Gruppenstation 4 ist. in derselben Weise wie die Station 3 aufgebaut. Die Elemente
14 bis n8 sind gleich den Elementen 9 bis 13, mit
der Ausnahme, daß der Gleichrichter 18, der dem Relais 13. zugeordnet ist, umgekehrt geschaltet ist.
Die unbemannte Station 5 enthält ein Relais 19 mit Kontakten 20. Diese erden die Leitung 6. Das
Relais 19 mit den Kontakten 20 i;st ähnlich .wie das
Relais 9 mit den Kontakten 10 angeordnet, aber es ist kein Gleichrichter entsprechend den Gleichrichtern
13 und 18 vorgesehen.. Alle anderen unbemannten
Stationen sind gleich der Station'5 ausgeriüstet.
In der bemannten S.tation'i sind die Elemente
einer Wbeatstoneschen Brücke vorgesehen, nämlich zwei Verhältniszweige mit den Widerständen 21, Ά2
und ein Vergleich'&zweig, der einen einstellbaren Widerstand 03 enthält. Der einstellbare Widerstand
23 ist über den Schalter 24 mit dem Brückeneckpunkt 25 entweder direkt oder über einen von
zwei zusätzlich vorgesehenen einstellbaren Widerständen 26, .27 verbunden. Der vierte Zweig der
Brücke wird von der Hilfsleitung 6 gebildet, die über 'einen Schalter 29 mit dem Briückeneckpunkt 28
veflbundan ist, wenn der bewegliche Kontakt des
Schalters 39 sich in der unteren Lage befindet. Eine Batterie 30 oder eine andere Gleichstromquelle
liegt zwischen dem Brückerieckpunkt 31 und Erde. An-die Ecken 25 und 28 ist ein Galvanometer
3'2 angeschaltet.
Wann der Schalter 29 die normale, gezeigte Stellung einnimmt, ist die Hilfeleitung 6 über die
Wicklung eines Relais 33 mit der Quelle 30 verbunden. Diei Kontakte 34 dieses Relais verbinden,
wenn isie geschlossen sind, die Quelle 30 mit einem Leiter 315, um einen Fehleralarm (nicht gezeigt)
von irgendeiner geeigneten Art auszulösen.
Die Hilfsleitung 7 ist mit dem beweglichen Kontakt eines Schalters· 36 verbunden. Dieser Schalter
soll die Hilfsleitung 7 entweder mit der positiven Klemme einer Batterie 37 (wenn der bewegliche
Kontakt sich in der oberen Lage befindet) oder mit der negativen Klemme einer Batterie 38 (wenn der
bewegliche Kontakt sich in der unteren Lage befindet) verbinden. ■ Die restlichen Klemmen der
Spannungsquellen 3,7 und 38 liegen beide an der Leitung 8.
Die Schaltung arbeitet wie folgt: Wenn in der Station 5, die z. B. die siebenundzwanzigste unbemannte
Station (von der Station 1 aus gerechnet) sein soll, ein Fehelr auftritt, spricht das Relais 19
an und erdet mit Hilfe seiner Kontakte 20 die
Leitung 6. Dadurch wird das Relais 33 in der Station 1 betätigt und löst den Alarm aus. Die Bedienungsperson
in der Station 1 bringt nun, um festzustellen, an welcher Station der Fehler aufgetreten
ist, zunächst den Schalter 29 in die untere Stellung-. Dadurch wird das Relais 33 aberregt
und der Alarm beendet. Die Leitung 6 ist nun mit der Wheatstoneschen Brücke verbunden,
urtd die Bedienungsperson mißt den Widerstand der Leitung 6 (Schalter 24 in der linken Stellung).
Sie stellt dabei fest, daß die fehlerhafte Station zwischen den Gruppenstationen 3 und 4 liegt. Deswegen
bringt sie den Schalter ,214 in die Mittelstellung, in der er gezeigt ist,, und verringert den
Widerstand 23' auf Null. Dann bringt sie den
Schalter 36 in die obere Lage, so daß das Relais 11 in der Gruppenstation 3 über die Leitungen 7 und 8
von der Quelle 37 erregt wird. Der Gleichrichter 13 ist so geschaltet, daß er für den Strom aus der
Quelle 37 durchlässig ist. Das Relais 11 spricht an und erdet dabei die Leitung 6 in der Station 3. Die
Bedienungsperson gleicht dann die Brücke wieder ab, indem sie den Widerstand 26 entsprechend
einstellt. Die Brücke wird somit auf den zwischen den Stationen 1 und 3 liegenden Widerstand der
Leitung 6 genau abgeglichen. Der Schalter 316 wird nun in seine Mittelstellung gebracht. Dadurch wird
die Erdung in der Station 3 aufgehoben. Die Erdverbindung in der Station 5 bleibt jedoch bestehen.
Die Bedienungsperson gleicht nun die Brücke noch einmal ab, indem sie den Widerstand 23 entsprechend
einstellt. Dieser Widerstands wert entspricht dann annähernd der Entfernung zwischen
der Gruppenstation 3 und der Station 5, in welcher der Fehler aufgetreten ist. Es tritt dabei kein Meßfehler
auf, der von dem zwischen den Stationen 1 und 3 liegenden Teil der Leitung 6 herrührt. Der
nunmehr noch verbleibende Meßfehler ist etwa um einen Faktor gleich der Anzahl der Gruppen
kleiner als der bei der bekannten Anordnung auftretende Meßfehler und erreicht so nicht die Hälfte
des Widerstandswertes der Leitung 6 zwischen zwei benachbarten Stationen.
Wenn die fehlerhafte Station z. B. die fünfundvierzigste Station ist, zeigt dia erste Prüfung
(Schalter 24 in der linken Stellung), daß die fehlerhafte Station zwischen den Stationen 4 und 2 liegt.
Die Bedienungsperson bringt dann den Schalter 36 in die untere Lage, so. daß er die Leitung 7 mit der
Quelle 38 verbindet. In diesem Fäll wird das Relais 16 in der Station 4 an Stelle des Relais 11 in
der Station 3 betätigt und die Hilfsleitung 6 in der Station 4 geerdet. Der Gleichrichter 18 ist nämlich
für die Quelle 37 gesperrt und für die Quelle 38 durchlässig, während der Gleichrichter 13 für die
Quelle 37 durchlässig und für die Quelle 38 gesperrt ist. Die Bedienungsperson gleicht nun die
Brücke auf den Abschnitt der Leitung 6 ab, der bis zur Station 4 geht, indem sie den Widerstand 23
auf Null verringert, den Schalter 24 auf den rechten Kontakt legt und dann die Brücke mit dem einstellbaren
Widerstand 27 abgleicht. Der Schalter 36 wird nun wieder in die Mittelstellung zurückbewegt,
und das Relais 16 hebt die Erdverbindung an der Gruppenstation 4 auf. Die Brücke wird nun
mit Hilfe des Widerstandes 23 wieder abgeglichen. Der Wert dieses Widerstandes gibt annähernd die
Entfernung zwischen der Station 4 und der fehlerhaften Station wieder.
Wenn die fehlerhafte Station zwischen den Stationen 1 und 3 liegt, ist der Temperaturfehler nicht
so groß, daß er eine Mehrdeutigkeit einführen kann. In' diesem Fall bleibt der Schalter 24 auf den linken
Kontakt geschaltet und verbindet den Widerstand 23 direkt mit dem Brückeneckpunkt 25. Die Brücke
wird dann wie vorher mit dem Widerstand 23 abgeglichen. Aus dem Wert dieses Widerstandes kann
dann die Entfernung der fehlerhaften Station ermittelt werden.
Ist die Zahl der unbemannten Stationen so groß, daß mehr als zwei Gruppenstationen notwendig
sind, um Mehrdeutigkeit der Fehlerortung zu vermeiden, dann ist eine entsprechende Anordnung
erforderlich, um die Relais in allen Gruppen-'stationen ähnlich den Relais 11 und 16 selektiv zu
betätigen. Dies muß dann unter Verwendung von einem oder mehreren zusätzlichen Paaren Litzendraht
entsprechend dem Paar 7, 8 erreicht werden.
Jeder der einstellbaren Widerstände 26, 27 kann aus einem festen Teil bestehen, dessen Wert ein
wenig kleiner als der minimale Widerstand der Hilfsleitung 6 bis zu der zugehörigen Gruppenstation
3 bzw. 4 ist, und aus einem veränderbaren Teil, der die größtmögliche Widerstandsänderung
der Hilfsleitung erfaßt. Wenn erwünscht, kann der Widerstand 23 mit einer Skala versehen sein,
welche die Nummern der unbemannten Stationen trägt. Die Nummer der fehlerhaften Station kann
dann direkt (d. h. ohne vorherige Rechnung) abgelesen werden. loo
Anstatt die Erde als Rückleitung für die Leitung 6 zu benutzen, kann auch eine weitere Leitung
(nicht gezeigt) vorgesehen werden. Diese schaltet dann den Verbindungspunkt der Teile 23 und 30 in
der Station 1 mit allen unbemannten Stationen zusammen.
Die Relais 9, 14, 19 usw. in den Stationen sind dann so angeordnet, daß sie diese zwei Leitungen
kurzschließen. Eine derartige Anordnung ist dann vorteilhaft, wenn Erdströme von solcher
Größe auftreten, daß die Widerstandsmessung verfälscht wird.
In der Anordnung von Fig. 1 ist die Leitung 8 vorgesehen, um die Rückleitung für die Relais 11
oder 16 über Erde zu vermeiden. Andernfalls würde der Erdstrom das Meßergebnis derWheatstoneschen
Brücke verfälschen. Dieser Fehler bei der Messung des Widerstandes der Leitung 6 bis zur Gruppenstation
würde ausreichen, um eine Mehrdeutigkeit bei der Feststellung der fehlerhaften Station zu
verursachen.· ' '
Bei der geänderten Anordnung von Fig. 2 jedoch kann die Leitung 8 durch eine Erdverbindung ersetzt
werden, ohne daß dabei die Brückenschaltung gestört wird. Diese Anordnung führt nämlich keinen
Strom von der Station 1 über die Leitung 7, wenn der Widerstand bis zur Gruppenstation gemessen
wird. Die Anordnung von Fig. 2 ist jedoch nur für den Betrieb mit einer einzigen Gruppenstation geeignet.
Wenn zwei Gruppenstationen vorhanden sind, erfolgt das Feststellen einer fehlerhaften Station
zwischen den Stationen 2 und 4 von der Station 2 aus.
In Fig. 2 sind nur die bemannte Station 1, die
Gruppenstation 3 und die Litzendrahtleitungen 6 und 7 gezeigt. Die Leitung 8 von Fig. 1 entfällt.
Die Leitungen 6 und 7 sind zum Teil gestrichelt gezeichnet, um irgendeine. Anzahl von unbemannten
Stationen, die in Fig. 2 nicht gezeigt sind, anzudeuten. Diese unbemannten Stationen entsprechen
der Station 5 von Fig. 1. Die Teile 21 bis 35, die der Leitung 6 beigeordnet sind, sind ebenfalls nicht
in Fig. 2 gezeigt, da sie denen von Fig. 1 genau gleich sind.
In der Station 3 in Fig. 2 sind wie in Fig. 1
Relais 9 und 11 vorgesehen. Wie vorher, besitzen
ao diese Relais Kontaktsätze 10 und 12, um die Leitung
6 zu erden. Das Relais 11 ist jedoch noch mit einem zusätzlichen Kontaktsatz 39 versehen. Drei
Widerstände 40, 41 und 42 bilden drei Zweige einer Brückenschaltung AB CD. Das Relais 11 ist
an Stelle eines Galvanometers in den Nullzweig der Brückenschältung, der zwischen den Punkten A
und C liegt, geschaltet. Die Kontakte 39 erden den Punkt D, wenn das Relais 11 anspricht. Eine Gleichstromquelle
43 liegt zwischen dem oberen Ende B des Widerstandes 42 und Erde. Die Leitung 7 -ist
an dem Brückeneckpunkt A angeschlossen.
An der bemannten Station ist die Leitung 7 über
einen einstellbaren Widerstand 44 mit dem beweglichen Kontakt eines Schalters 45 verbunden. Der
untere feste Kontakt dieses Schalters ist geerdet, und der obere feste Kontakt liegt an einer Klemme
einer Gleichstromquelle 46. Die andere Klemme der Gleichstromquelle 46 ist geerdet. Die Quelle 30
gemäß Fig. 1 kann, wenn erwünscht, als Gleichstromquelle 46 mit verwendet werden. Es ist jedoch
notwendig,- daß bei den Gleichstromquellen 43 und 46 die Klemmen gleicher Polarität geerdet sind.
Auch ihre Spannungen sollten vorzugsweise einander gleich sein, was jedoch nicht unbedingt
notwendig ist.
Wenn der Schalter 45 in die untere Lage gebracht wird, wird der Brückeneckpunkt A in der
Station 3 über die Leitung 7 und den Widerstand 44. an Erde gelegt. Dadurch wird das Relais 11 von
der Quelle 43 über den Widerstand 42 erregt. Dem Relais ist dabei die Reihenschaltung der Widerstände
40 und 41 parallel geschaltet. Das Relais 11
spricht an-, schließt die Kontakte 12 und erdet dadurch die Leitung 6 wie bei dem vorher beschriebenen
Ausführungsbeispiel. Weiter .schließt das Relais 11 die Kontakte 39 und erdet dadurch den
Brückeneckpunkt D. Wenn der Schalter 45 in der Station 1 nun in seine Mittelstellung zurückbewegt
wird, in der er auch in Fig. 2 dargestellt ist, bleibt das Relais 11 in der Station 3 über die geschlossenen
Kontakte 39 von der Quelle 43 erregt. Aber jetzt Hegt der Widerstand 40 mit dem Relais 11
und der Gleichstromquelle in Reihe. Der Widerstand 41 ist dabei dem Widerstand 40 und dem Relais
11 einerseits und der Gleichstromquelle 43 und dem Widerstand 42 andererseits parallel geschaltet.
Der Widerstand und die Empfindlichkeit des Relais können offensichtlich so gewählt werden, daß es in
diesen Zuständen beide betriebssicher arbeitet.
Da der Schalter 45 sich wieder in seiner Nullstellung befindet, fließt kein Strom durch die Leitung
7. Die Messung des Widerstandes der Leitung 6 bis zur Station 3 kann nun von der Station ι aus in
der schon ,erläuterten Art und Weise durchgeführt werden, ohne daß dabei zur Leitung 7 gehörige,
rückfließende Erdströme auftreten und Meßfehler verursachen.
Nach der Messung kann das Relais 11 abgeschaltet
werden, indem der Schalter 45 in die obere Stellung gebracht wird. DieQuelle46 wird dadurch
über den Widerstand 44 und die Leitung 7 mit dem Brückeneckpunkt A in der Station 3 verbunden. In
diesem Zustand wird die Brücke durch Hinzufügen eines vierten Zweiges vervollständigt. Dieser vierte
Brückenzweig wird von dem aus der Leitung 7 und dem Widerstand 44 gebildeten Gesamtwiderstand
dargestellt. Die Quellen 43 und 46 arbeiten dabei einander parallel. Man sieht, daß es möglich ist,
,den Widerstand 44 so einzustellen, daß die Brücke in diesem Zustand abgeglichen ist, so daß kein
Strom durch das Relais Ίΐ fließt. Dieses fällt dann
ab und trennt den Punkt D von Erde. Wenn dann der Schalter 45 in seine Mittellage zurückgebracht
wird, bleibt das Relais 11 unerregt. Die Einstellung des' Widerstandes 44 zum Abgleich der Brücke
kann durch eine vorläufige Prüfung erfolgen, wenn die Schaltung aufgebaut wird. Es ist jedoch klar,
daß später auftretende, temperaturbedingte Widerstandsänderungen das Brückengleichgewicht wieder
stören. Wenn jedoch die Widerstände 40, 41 und 42 groß gegen den Widerstand der Leitung 7 (bis
zur Station 3) gewählt sind und das Relais 11 nur einen schmalen Spielraum zwischen Ansprechstrom v
und Abfällstrom besitzt, können diese Temperatureinflüsse unwirksam gemacht werden.
Wenn die Spannungen der Quellen 43 und 46
verschieden sind, kann der Widerstand 44 noch so eingestellt werden, daß in dem Relais 11 im wesentlichen
kein Strom fließt, wenn der Schalter 45 die obere Stellung einnimmt. uo
Die Betätigung des Schalters 45 in seine obere und seine untere Lage ist der Übertragung von zwei
verschiedenen Signalen über die Leitung 7 gleichwertig, da die Ströme für die zwei Stellungen des
Schalters in einander entgegengesetzten Richtungen fließen.
Obwohl die Prinzipien der Erfindung an Hand von speziellen Ausführungsformen beschrieben
wurden, ist klar, daß dies nur beispielshalber und zur Erläuterung geschah und daß darin keine Be- iao
grenzung des Wesens und der Anwendungsmöglichkeiten der Erfindung liegt.
Claims (7)
- PATENTANSPKOCHE:i. Verfahren und Anordnung zum Feststellen las einer fehlerhaften.Station in einer elektrischenÜbertragungsanlage mit bemannten (z. B-. Endämtern) und vielen unbemannten, längs des Übertragungsweges in bestimmten Abständen angeordneten Zwischenstationen durch Messung S des Widerstandes einer Meßschleife, die durch selbsttätige Erdung einer besonderen Meßleitung (mittels Relais) beim Auftreten eines Fehlers in einer Station jeweils gebildet wird, dadurch gekennzeichnet, daß einige der unbemannten Stationen (Gruppenstationen) in etwa gleichen Abständen besonders ausgebildet sind, indem in ihnen jeweils ein zusätzliches Relais vorgesehen ist, das durch Steuerung über eine besondere Steuerleitung vom Endamt aus wahlweise eine Erdung der Meßleitung bewirkt, daß ferner beim Auftreten eines Fehlers in einer unbemannten Station zunächst der Widerstand der Meßschleife zwischen Endamt und Fehlerstation gemessen und somit die vorherliegendeao Gruppenstation ermittelt wird, daß darauf nach Erdung der Meß leitung in der betreffenden Gruppenstation der Widerstand zwischen Endamt und Gruppenstation gemessen wird und daß schließlich aus der Differenz beider Meßergebnisse unter Ausschluß der durch die langen Verbindungen Endamt—Gruppenstation bzw. Endamt—Fehlerstation bedingten Meßungenauigkeiten die fehlerhafte Station mit Sicherheit ermittelt wird.
- 2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Meßleitung (6) aus einer allen unbemannten Stationen (3, 4, 5) gemeinsamen Leitung und die Steuerleitung (7, 8) aus einer zweidrähtigen gemeinsamen Zuleitung zu den Gruppenstationen (4, 5) besteht, über die in der jeweils vor der fehlerhaften Station liegenden Gruppenstation durch ein der betreffenden Gruppenstation zugeordnetes Signal ein Relais (11, 16) geschaltet wird, das die Meß leitung an Erde legt (Fig. 1).
- 3. Anordnung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß in den bemannten Stationen (1, 2) eine Brücke vorgesehen ist, die mit Hilfe eines veränderbaren Widerstandes (26, 27) jeweils auf die Gruppenstation und mit Hilfe eines weiteren Widerstandes. (23) auf die fehlerhafte Station abgeglichen wird (Fig. 1).
- 4. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Meß leitung aus einer allen unbemannten Stationen gemeinsamen Leitung (6) und die S teuer leitung ebenfalls aus einer einadrigen, den Gruppenstationen gemeinsamen Leitung (7) besteht, wobei die Rückleitung über Erde erfolgt, und daß über die Steuerleitung verschiedene Signale übertragen werden, um in der Gruppenstation (3) ein Relais (11) zu steuern, das bei einem bestimmten Signal die Meßleitung erdet und bei einem anderen die Erdung wieder aufhebt, wobei in dem Zeitintervall zwischen der Übertragung der beiden Steuersignale in der Steuerleitung kein Strom fließt (Fig. 2).
- 5. Anordnung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß in den bemannten Stationen (1) die Steuerleitung (7) über einen variablen Widerstand (44) an eine Gleichstromquelle (46) oder an Erde geschaltet oder aufgetrennt wird (Fig. 2).
- 6. Anordnung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß in den Gruppenstationen (3) eine Brückenschaltung angeordnet ist, die aus zwei Widerständen (40, 41), einem in Reihe mit einer Gleichstromquelle (43) liegenden Widerstand (42), einem im Nullzweig der Brücke liegenden Relais (11) und als viertem Zweig aus der Steuerleitung (7) zum bemannten Amt (1) besteht (Fig. 2).
- 7. Anordnung nach Anspruch 4 und 6, dadurch gekennzeichnet, daß das im Nullzweig der Brücke liegende Relais (11) beim Eintreffen eines ersten Steuersignals von einer bemannten Station (1) die Meßleitung (6) erdet und sich nach Beendigung des ersten Signals über einen Haltekontakt (39) hält, bis von der bemannten Station ein zweites Steuersignal eintrifft, das das Relais zum Abfallen bringt (Fig. 2).Hierzu 1 Blatt Zeichnungen© 509 703 4.56
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