DE9413502U1 - Bauelement für die Wärmedämmung in Mauerwerk - Google Patents
Bauelement für die Wärmedämmung in MauerwerkInfo
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Description
Beletto AG, 8576 Mauren TG
Bauelement: für die Wärmedämmung in Hauerwerk
Die Erfindung betrifft ein Bauelement für die Wärmedämmung in
Mauerwerk gemäss dem Oberbegriff von Anspruch 1. Derartige Bauelemente werden vor allem dazu verwendet, den Wärmefluss
in der Ebene des Mauerwerks zu unterbinden. Der Einbau erfolgt daher am Mauerfuss eines Bauwerks, um eine Wärmebrücke
gegen den kalten Untergrund zu verhindern. In bestimmten Fällen lassen sich derartige Bauelemente aber auch für andere
y Zwecke einsetzen.
Durch die EP-A-219 792 ist ein gattungsmässig vergleichbares
Bauelement bekannt geworden, bei dem als Stützkörper ein zickzackartig hin- und herlaufender Steg vorgesehen ist. Der
Steg durchsetzt den Wärmedämmkörper in vertikaler Richtung. Das Mauerwerk über dem Bauelement kann jedoch nicht unmittelbar
auf die schmale Stirnseite des Steges aufgesetzt werden. Im Bereich der unteren und der oberen Auflagefläche ist daher
eine Ueberdeckung in der Form eines Untergurts bzw. Obergurts erforderlich, der einstückig mit dem Steg ausgebildet ist.
Die Konfiguration des Stützkörpers ist daher relativ kompliziert, was die Herstellung verteuert. Ausserdem bilden die
' Gurte eine unerwünschte Wärmebrücke in der horizontalen und in der vertikalen Ebene.
Es ist daher eine Aufgabe der Erfindung, ein Bauelement der eingangs genannten Art zu schaffen, das die genannten Nachteile
vermeidet und bei dem bei gleichbleibender Lastaufnahmefähigkeit eine Optimierung des Wärmedämmeffekts erreicht
wird. Ausserdem soll die Herstellung des Bauelements vereinfacht werden.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemässmit einem Bauelement
gelöst, das die Merkmale im Anspruch 1 aufweist. Die ver-
tikalen Tragsäulen lassen sich so anordnen, dass die auf das Bauelement einwirkenden Druckkräfte wesentlich besser und
gleichmässiger aufgenommen werden können. Die Tragsäulen werden durch die sich kreuzenden und/oder einseitig aneinander
stossenden Stege in ihrer vertikalen Lage festgehalten
und kräftemässig miteinander verbunden, wobei die Stege ein
steifes Gerippe bilden, das auch Schub- und Querkräfte im Mauerwerk aufnehmen kann.
Besonders vorteilhaft verjüngen sich die Tragsäulen gegen die untere Auflagefläche hin im Querschnitt. Damit kann die
Querschnittsflache von tragendem Material, welche möglicherweise
eine Wärmebrücke bildet, stark reduziert werden. Die Bauelemente werden normalerweise im Mauerfuss eingebaut und
liegen somit auf einer Betonplatte auf. Eine derartige Betonplatte vermag die sich aus der Querschnittsreduktion an den
Tragsäulen sich ergebende erhöhte Flächenpressung ohne weiteres aufzunehmen. Die Tragsäulen selbst können einen runden,
ovalen oder polygonalen Querschnitt aufweisen.
Eine besonders vorteilhafte Quersteifigkeit kann erreicht werden, wenn die Stege sich im rechten Winkel kreuzen, bzw.
einseitig aneinanderstossen. Die Stege erstrecken sich dabei parallel bzw. im rechten Winkel zur Längsrichtung des Bauelements,
wobei sich eine gitterartige Konstruktion ergibt.
Eine besonders vorteilhafte Anordnung der Tragsäulen ergibt sich, wenn der Stützkörper drei zu den Längsseiten des Bauelements
parallele Reihen von Tragsäulen aufweist, wobei die mittlere Reihe versetzt zu den beiden äusseren Reihen angeordnet
ist und wobei die Stege je zwei benachbarte Säulen der mittleren Reihe in Längsrichtung und je zwei benachbarte
Säulen der äusseren Reihen in Querrichtung miteinander verbinden. Daraus ergibt sich ein fortgesetztes, kleeblattartiges
Muster, das sich über die ganze Länge des Bauelements erstreckt. Sämtliche Tragsäulen sind direkt oder indirekt
miteinander verbunden.
Es können auch zwei derartige Stützkörper unabhängig voneinander parallel nebeneinander angeordnet sein, wobei jeweils
die mittleren Tragsäulen des einen Stützkörpers und die äusseren Tragsäulen des anderen Stützkörpers auf einer gemeinsamen
Ebene liegen. Je nach Dimensionierung und Verwendungszweck des Bauelements sind vielfältige Anordnungsmuster
der Stege und Tragsäulen denkbar. Die Tragsäulen können dabei im wesentlichen nur mit sich kreuzenden Stegen oder nur mit
T-förmig aneinanderstossenden Stegen miteinander verbunden
sein. Auch Mischformen dieser Anordnung sind denkbar.
Eine optimale Wärmeisolation in der Wandebene ergibt sich, wenn die obere und die untere Stirnseite der Stege gegenüber
der unteren und der oberen Auflagefläche zurückversetzt ist, derart, dass die Stege von Wärmedämmstoff überdeckt sind. Die
Stege, welche die einzelnen Tragsäulen zusammenhalten, berühren auf diese Weise weder die Auflagefläche des Bauelements,
noch das auf dem Bauelement liegende Mauerwerk. Die Stege sind am fertigen Bauelement von aussen auch nicht sichtbar.
Im Hinblick auf den Kräftefluss hat es sich als besonders vorteilhaft erwiesen, dass jeder der sich kreuzenden und/oder
einseitig aneinderstossenden Einzelstege an seiner unteren und oberen Stirnseite konkav nach innen gewölbt ist. AlIfällige
Biegekräfte werden dadurch optimal in die Seitenwände der Tragsäulen eingeleitet.
Sowohl bezüglich der mechanischen und thermischen Eigenschaften als auch bezüglich der Herste1lungstechnik hat es sich
als besonders vorteilhaft erwiesen, wenn der Wärmedämmkörper aus einem Polystyrol-Hartschaum und der Stützkörper aus einem
Zementmörtel besteht. Andere Werkstoffe sind aber selbstverständlich denkbar. So könnte der Stützkörper aus Metall oder
aus einem besonders tragfähigen Kunststoff hergestellt sein. Der Wärmedämmkörper, der keine Tragfunktion übernehmen muss,
könnte auch als mehrschichtiger Körper aus verschiedenen Werkstoffen ausgebildet sein. Schliesslich könnte die Ober-
und Unterseite des Bauelements auch noch mit einer feuchtigkeitsdichten Folie oder dergleichen beklebt sein.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt und wird nachstehend beschrieben. Es zeigen:
Figur 1 eine schematische Darstellung einer typischen Einbaumöglichkeit
für ein Bauelement,
Figur 2 eine Draufsicht auf ein erfindungsgemässes Bauelement,
Figur 3 einen Querschnitt durch die Ebene A-A gemäss Figur
in vergrössertem Massstab, und
Figur 4 eine Draufsicht auf ein alternatives Ausführungsbeispiel .
Figur 1 zeigt die an sich bekannte Verwendung von gattungsmässigen
Bauelementen. Ein Mauerwerk, beispielsweise an einem Wohnhaus, besteht aus einer inneren MauerschaIe 2 und einer
äusseren Mauerschale 3. Eine Zwischenisolation 4 sorgt für eine ausreichende Wärmedämmung in horizontaler Richtung.
Dieses sogenannte Zweischalen-Mauerwerk ist heute allgemein üblich, wobei selbstverständlich auch andere Bauweisen denkbar
sind.
Die innere Mauerschale 2 ruht nicht unmittelbar auf der Grundplatte 5, sondern auf einer Reihe von Bauelementen 1.
Dadurch erfolgt auch eine Wärmedämmung in vertikaler Richtung x, wobei verhindert wird, dass Wärme über die innere Mauerschale in die kältere Grundplatte 5 abfHessen kann.
Wie aus den Figuren 2 und 3 ersichtlich ist, besteht das
Bauelement aus einem im wesentlichen quaderförmigen Wärmedämmkörper
6 aus einem geschäumten Material, beispielsweise aus einem Polystyrol-Hartschaum. Der Wärmedämmkörper kann
beispielsweise eine Länge von 80 cm, eine Breite von 24 cm und eine Höhe von 11 cm aufweisen. Ändere Masse sind aber
selbstverständlich in Anpassung an bestehende Baunormen usw. möglich.
Jeder Wärmedämmkörper ist auf der einen Stirnseite mit einer Nut 17 in vertikaler Richtung und auf der gegenüberliegenden
Stirnseite mit einer entsprechenden Rippe 18 versehen. Jede Rippe 18 passt formschlüssig in die Nut 17 eines sich anschliessenden
Bauelements.
Verteilt über die gesamte Fläche des Bauelements sind in einem regelmässigen Muster Tragsäulen 9 aus einem harten,
tragfähigen Material, vorzugsweise aus einem Zementmörtel angeordnet. Diese Tragsäulen mit einem Durchmesser von beispielsweise
3 cm erstrecken sich durchgehend von der unteren Auflagefläche 7 bis zur oberen Auflagefläche 8. Gegen die
untere Auflagefläche 7 hin verjüngen sich jedoch die Tragsäulen im Querschnitt, so dass der Durchmesser in der Ebene der
unteren Auflagefläche 7 beispielsweise nur noch 2,5 cm beträgt. Daraus ergibt sich, dass beispielsweise die untere
Säulenfläche 11 4,9 cm2 und die obere Säulenfläche 12 7 cm2
beträgt. Gesamthaft ergibt dies eine wesentliche Reduktion der Querschnittsfläche, die als Wärmebrücke in vertikaler
Richtung in Frage kommt.
Die Tragsäulen 9 sind hintereinander in einem kleeblattartigen Muster angeordnet. Ein Stützkörper besteht jeweils aus
einer mittleren Säulenreihe 13 und zwei äusseren Säulenreihen
14, 14', welche versetzt zur mittleren Säulenreihe angeordnet sind. Die benachbarten Säulen in Längsrichtung und die be-"
nachbarten Säulen in Querrichtung werden jeweils durch sich kreuzende Stege 10 zusammengehalten. An den Kreuzungsstellen
sind die Stege aus statischen Gründen leicht erweitert.
Beim Ausführungsbeispiel sind zwei gleichartige Stützkörper 21 und 22 parallel zueinander angeordnet, wobei jeweils die
Tragsäulen der mittleren Reihe 13 des einen Stützkörpers und die Tragsäulen der äusseren Reihen 14, 14' des benachbarten
Stützkörpers auf einer gemeinsamen Ebene 20 liegen. Die Stützkörper sind unabhängig voneinander im 'Wärmedammkörper 6
eingebettet. Selbstverständlich wäre es aber ohne weiteres möglich, auch diese beiden Stützkörper durch sich kreuzende
Stege an den benachbarten Tragsäulen miteinander zu verbinden. Um zu erreichen, dass auf jeder Ebene 20 je drei Tragsäulen
angeordnet sind, ist der Stützkörper 21 an den beiden Enden mit Abschlussstegen 19 versehen, welche T-förmig ausgebildet
sind.
Die Konfiguration der sich kreuzenden Stege 10 ist aus Figur 3 besser ersichtlich. Die Stirnseite 15 der Stege ist auf
beiden Seiten mit einer nach innen gerichteten Wölbung 16 versehen. Die Stirnseiten werden somit vollständig vom Wärmedämmkörper
6 überdeckt. Trotzdem erfolgt der Anschluss der Stege an die Tragsäulen 9 praktisch über deren gesamte Höhe,
was kräftemässig besonders vorteilhaft ist.
Figur 4 zeigt ein alternatives Bauelement von etwa gleicher . Länge und Höhe wie das Bauelement gemäss Figur 2, jedoch mit
einer geringeren Breite. Anstelle von zwei separaten Stützkörpern ist jedoch im Wärmedämmkörper 6 nur ein einziger
Stützkörper angeordnet, der jedoch in der Breite über insgesamt fünf parallele Reihen von Tragsäulen 9 verfügt. Die
zweite Reihe 24 und die vierte Reihe 26 ist dabei in Längsrichtung versetzt angeordnet zur ersten Reihe 23, zur dritten
Reihe 25 und zur fünften Reihe 27. Je zwei in Längsrichtung
benachbarte Tragsäulen der zweiten und vierten Reihe und je zwei in Querrichtung benachbarte Tragsäulen der ersten,
dritten und fünften Reihe sind durch die Stege 10 miteinander
verbunden.
Die Herstellung der Bauelemente ist relativ einfach, da die einzelnen Stützkörper keinerlei Hinterschneidungen oder
dergleichen aufweisen. Zunächst werden die Stützkörper aus Zementmörtel in einer Form gegossen. Die fertigen Stützkörper
werden danach in eine Form eingelegt, welche der Aussenkontur
des Wärmedämmkörpers entspricht. Anschliessend wird die Form ausgeschäumt.
Claims (10)
1. Bauelement (1) für die Wärmedämmung in Mauerwerk, bestehend
aus einem etwa quaderförmigen Wärmedämmkörper (6) aus einem Wärmedämmstoff, der zur Lastabtragung in vertikaler
Richtung von wenigstens einem Stützkörper (21) durchsetzt ist, der sich zwischen einer unteren und
einer oberen Auflagefläche des Bauelements erstreckt,
dadurch gekennzeichnet, dass der Stützkörper mehrere vertikale Tragsäulen (9) aufweist, welche durch sich
kreuzende und/oder einseitig aneinderstossende Stege (10) miteinander verbunden sind.
2. Bauelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Tragsäulen gegen die untere Auflagefläche (7)
hin im Querschnitt verjüngen.
3. Bauelement nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Tragsäulen einen runden Querschnitt aufweisen.
4. Bauelement nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, dass die Stege sich im rechten Winkel kreuzen bzw. einseitig aneinderstossen.
5. Bauelement nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Stützkörper drei zu den Längsseiten
des Bauelements parallele Reihen von Tragsäulen aufweist, wobei die mittlere Reihe (13) versetzt zu den
beiden äusseren Reihen (14, 14') angeordnet ist und dass die Stege je zwei in Längsrichtung benachbarte Tragsäulen
der mittleren Reihe und je zwei in Querrichtung benachbarte Tragsäulen der äusseren Reihen miteinander
verbinden.
6. Bauelement nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass
zwei Stützkörper unabhängig voneinander parallel nebeneinander angeordnet sind, wobei jeweils die mittleren
Tragsäulen des einen Stützkörpers und die äusseren Tragsäulen
des anderen Stützkörpers auf einer gemeinsamen Ebene (20) liegen.
7. Bauelement nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Stützkörper fünf zu den Längsseiten
des Bauelements parallele Reihen von Tragsäulen aufweist, wobei die zweite und die vierte Reihe versetzt
zur ersten, dritten und fünften Reihe angeordnet ist und dass die Stege je zwei in Längsrichtung benachbarte
Tragsäulen der zweiten und vierten Reihe und je zwei in Querrichtung benachbarte Tragsäulen der ersten, dritten
und fünften Reihe miteinander verbinden.
8. Bauelement nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die obere und die untere Stirnseite
der Stege gegenüber der unteren und der oberen Auflagefläche zurückversetzt ist, derart, dass die Stege von
Wärmedämmstoff überdeckt sind.
9. Bauelement nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass jeder der sich kreuzenden und/oder einseitig aneinanderstossenden
Einzelstege an seiner unteren und oberen Stirnseite (15) konkav nach innen gewölbt ist.
10. Bauelement nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Wärmedämmkörper aus einem Polystyrol-Hartschaum
und dass der Stützkörper aus einem Zementmörtel besteht.
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