DE29509131U1 - Isolierstein sowie unter Verwendung solcher Steine hergestellte Mauer - Google Patents
Isolierstein sowie unter Verwendung solcher Steine hergestellte MauerInfo
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Description
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Die Neuerung bezieht sich auf einen Isolierstein gemäß Oberbegriff Schutzanspruch 1
bzw. 2 sowie auf eine Gebäudewand oder -mauer gemäß Oberbegriff Schutzanspruch 8.
Beispielsweise beim Errichten von Mauern unter Verwendung von Mauersteinen auf
betonierten Wänden oder Decken, insbesondere Kellerwänden und Kellerdecken besteht
das Problem, daß in der untersten Lage der gemauerten Gebäudeaußenwand, d.h. im Bodenbereich, eine Wärmebrücke von der Gebäudeinnenseite nach außen entsteht, und
zwar auch nach Aufbringen der Bodenisolierung, die teilweise über die unterste Lage der
Mauersteine, zum großen Teil aber über den Beton der darunterliegenden betonierten
Wand bzw. Decke verläuft.
Aufgabe der Neuerung ist es, einen Isolierstein aufzuzeigen, der bei ausreichender
Festigkeit Wärme- oder Käitebrücken bei Gebäudewänden oder -decken vermeidet.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist ein Isolierstein entsprechend dem kennzeichnenden Teil
des Schutzanspruches 1 bzw. 2 ausgebildet.
Aufgabe der Neuerung ist es weiterhin, eine Gebäudewand aufzuzeigen, die derartige
Wärme- oder Kältebrücken im Bodenbereich vermeidet.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist eine Gebäudewand entsprechend dem kennzeichnenden
Teil des Schutzanspruches 8 ausgebildet.
Der neuerungsgemäße Isolierstein verbindet in idealer Weise eine hohe Wärmeisolation
und Vermeidung von Käitebrücken im Anschlußbereich zwischen Beton und gemauerter
Wand, eine ausreichend hohe Festigkeit sowie auch den Vorteil, daß bei dem Isolierstein
insbesondere das die Wärmeisolierung bewirkende Material nicht brennbar ist.
Bei einer möglichen Ausführungsform ist der neuerungsgemäße Isolierstein als
winkelförmiges Abschalelement ausgebildet, und zwar bestehend aus dem als flacher
Quader ausgeführten Grundkörper und einem über die Oberseite des Grundkörpers wegstehenden Schenkel. Letzterer besteht ebenfalls aus einem wärmeisilierenden
Material.
Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
Die Neuerung wird im Folgenden anhand der Figuren an einem Ausführungsbeispiel
näher erläutert. Es zeigen:
Figuren 1 und 2 einen Isoliersteg gemäß der Neuerung in Längsschnitt sowie in
Draufsicht;
Figur 3 in Tei!darstellung und im Schnitt ein unter Verwendung der Isoliersteine
hergestellte Mauer;
Figur 4 in vereinfachter Darstellung und im Schnitt eine weitere, mögliche
Ausführungsform des neuerungsgemäßen Isoliersteins als Abschalelement für eine Beton-Decke.
Der in den Figuren dargestellte Isolierstein 1 besteht im wesentlichen aus einem
quaderförmigen Grundkörper 2, der aus Glasschaum gefertigt ist. In Öffnungen des
Grundkörpers 2 sind mehrere Elemente oder Druckstücke 3 vorgesehen, die zur Aufnahme von Druckkräften dienen und jeweils aus einer Länge eines Rohrstückes aus
zementgebundenem Material, beispielsweise aus Faserbeton bestehen. Die Druckstücke
3 reichen jeweils von der Oberseite bis an die Unterseite des Grundkörpers 2 und
schließen mit diesen Seiten bündig ab. Auf die Ober- und Unterseite des Grundkörpers
ist jeweils eine Platte 4 aus zementgebundenem Material bzw. Faserbeton aufgebracht
und dort in geeigneter Weise befestigt, und zwar durch eine Zwischenschicht aus einem
geeigneten Haftmaterial, beispielsweise Bitumen. Jede Platte 4 besitzt einen Zuschnitt,
der gleich der Ober- und Unterseite des Grundkörpers 2 ist.
Die Platten 4 bilden die größeren Oberflächenseiten des quaderförmigen Isoliersteines 1,
der in seinen Abmessungen an die Abmessungen herkömmlicher Mauersteine (Ziegelsteine) angepaßt ist.
Durch die beschriebene Ausbildung weist der Isolierstein 1 eine geringe
Wärmeleitfähigkeit auf, zumal der Anteil an zementgebundenem Material bzw. Faserbeton für die druckaufnehmenden Elemente 3 nd 4 äußerst gering ist. Durch die
druckaufnehmenden Elemente {Druckstücke 3 und Platten 4) besitzt der Isolierstein 1
darüberhinaus aber eine hohe Festigkeit.
Fig. 3 zeigt die Verwendung des Isoliersteines 1. Dargestellt ist dort eine betonierte
Kellerwand 6 mit Kellerdecke 7, auf der eine Gebäudeaußenwand 8 unter Verwendung
von Mauersteinen 9 errichtet werden soll. Die unterste Lage der Gebäudeaußenwand 8 ist
von einer Vielzahl von Isoliersteinen 1 gebildet, die eine Kältebrücke entsprechend dem
Pfeil A im oberen Bereich der Kellerwand 6 und Kellerdecke 7 bzw. im unteren Bereich
der Gebäudewand 8 verhindert. Mit 10 ist noch die übliche Deckenisolation angegeben.
Figur 4 zeigt als weitere Ausführungsform einen als Abschalelement für die Herstellung
einer Betondecke verwendbaren Isolierstein.
Dieser Isoiierstein ist als Winkelstück ausgeführt, und zwar mit einem quaderförmigen,
den einen Schenkel dieses Winkelstückes bildenden flachen Abschnitt oder Grundkörper
11 und mit einem den anderen Schenkel des Winkelstücks bildenden Schenkel 12, der
über die Oberseite des quaderförmigen Grundkörperes 11 vorsteht.
Der quaderförmige Grundkörper 11 sowie der Schenkel 12 sind beispielsweise einstückig
aus ein Isoliermaterial, z.B. aus geschäumtem Kunststoff oder aber aus Glasschaum
hergestellt. Im quaderförmigen Grundkörper 11 sind die Druckstücke 3 vorgesehen, und
zwar mit ihrer Achse parallel zueinander und parallel zur Ebene des Schenkels 12. Auf
der Ober- und Unterseite des Grundkörperes 11 ist wiederum eine der Platte 4
entsprechende Platte 13 aufgebracht. Durch die Druckstücke 3 ist die erforderliche
Kraftübertragung gewährleistet. Durch die Platten 13 wird eine gleichmäßige Verteilung
der Kräfte erreicht. Bei entsprechender Ausbildung der Druckstücke 3, insbesondere auch
bei Ausbildung dieser Druckstücke als Voll-Profile kann auf beide oder eine der beiden
Platten 13 verzichtet werden.
Der Isolierstein la kann auch so hergestellt werden, daß der quaderförmige Grundkörper
11 mit einer den Schenkel 12 bildenden Platte verbunden ist, wobei diese Platte dann
entsprechend der unterbrochenen Linie 14 bis an die Unterseite des quaderförmigen
Grundkörperes 11 reicht, d.h. die den Schenkel 12 bildende Platte und der quaderförmige
Grundkörper 11 an der mit der Linie 14 dargestellten Trennfläche in geeigneter Weise,
d.h. durch Kleben usw. verbunden sind.
Bei dieser zweiteiligen Ausbildung ist es auch möglich, den Schenkel 12 und den
quaderförmigen Grundkörper 11 aus unterschiedlichem isolierenden Material
herzustellen, und zwar beispielsweise den quaderförmigen Grundkörper 11 außerhalb
der Druckstücke 3 aus dem Glasschaum und die den Schenkel 12 bildende Platte aus
einem Kunststoffschaum.
Figur 4 zeigt auch die Verwendung des Isoliersteines 1a, d.h. dieser wird vor dem
Betonieren der Decke mit einer Vielzahl gleicher Isoliersteine auf die Oberseite der
bereits versteilten Mauer, beispielsweise auf die Oberseite der Kellerwand 6 aufgesetzt,
und zwar derart, daß die außen liegende Seite des Schenkels 12 in vertikaler Richtung mit
der Außenfläche der Kellerwand 6 fluchtet. Beim Betonieren der an die Kellerwand 6
oben anschließenden Decke dient der Schenke! 12 der Isoliersteine 1a als seitliche
Abschalung für die Betondecke. Nach dem Fertigstellen der Betondecke bilden der Grundkörper 11 und der Schenkel 12 eine Isolierung gegen Kältebrücken.
• · · f
Für die Gebäudeecken wird vorzugsweise ein gegenüber den Isoliersteinen la
modifizierter Isolierstein verwendet, der an zwei rechtwinklig aneinander anschließenden
Seiten des quaderförmigen Grundkörperes 11 jeweils einen Schenkel aufweist, wobei die
beiden Schenkel ein Eckstück bilden.
Weiterhin ist es auch möglich, daß der quaderförmige Grundkörper 11 jeweils als flacher
Stein und der Schenkel 12 jeweils als Platte aus wärmeisolierendem Material gesondert
geliefert und erst am Verwendungsort zu dem Isolierstein 1a miteinander verbunden
werden.
Bezugszeichen I iste
1, 1a | isolierstein |
2 | Grundkörper |
3 | Druckstück |
4 | Platte |
5 | Bitumenschicht |
6 | Kellerwand |
7 | Kellerdecke |
8 | Cebäudeaußenwand |
9 | Mauerstein |
10 | Deckenisolilerung |
11 | Grundkörper |
12 | Schenkel |
13 | Platte |
14 | Linie |
Claims (9)
1. Isol iersteinzur Vermeidung von Kältebrücken bei Gebäudewänden oder-decken,
insbesondere zur Herstellung einer isolierenden Lage bei gemauerten Gebäudewänden
(8), gekennzeichnet durch einen quaderförmigen Grundkörper (2) aus geschäumtem
mineralischem Werkstoff, vorzugsweise aus geschäumtem Glas, durch jeweils wenigstens eine an zwei gegenüberliegenden Seiten des Grundkörpers (2) mittels eines
Haftmittels befestigten Platten (4) aus Faserbeton zur Druckverteilung, sowie durch
mehrere im Grundkörper (2) vorgesehene und sich zwischen den Platten (4)
erstreckende Druckstücke (3), die jeweils von einer Länge eines Profils aus Faserbeton
gebildet sind.
2. Isolierstein zur Herstellung einer eine Wärmebrücke vermeidenden Isolierung im
Bereich von Gebäudedecken aus Beton, gekennzeichnet durch die Ausbildung des
Isoliersteins (1a) als Abschalelement für eine Beton-Decke, bestehend aus einem
flachen, quaderförmigen Grundkörper (11) aus geschäumten Werkstoff, aus einem über
die Oberseite des Grundkörpers (11) wegstehenden Schenkel (12), sowie aus mehreren
den Grundkörper (11) durchdringenden Druckstücken (3) die jeweils von einer Länge
eines Profils aus Faserbeton gebildet sind und mit ihrer Längserstreckung senkrecht zur
Ober- und Unterseite des Grundkörpers (11) liegen.
3. Isolierstein nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Grundkörper (11)
und/oder der Schenkel (12) aus geschäumten Kunststoff bestehen.
4. Isolierstein nach Anspruch 2, dadurch gekenneichnet, daß der Grundkörper (11)
und/oder der Schenkel (12) aus einem geschäumten mineralischen Werkstoff,
vorzugsweise aus geschäumten Glas hergestellt sind.
5. Isolierstein nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die Druckstücke (3) Rohrstücke sind.
9
· t · · · · ft
6. Isolierstein nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckstücke (3) mit
dem den Grundkörper (2, 11) bildenden Material ausgefüllt sind.
7. Isolierstein nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Haftmittel zum
Befestigen der Platten (4) Bitumen ist
8. Gebäudewand hergestellt unter Verwendung einer Vielzahl von in mehren Lagen
verlegten Mauersteinen ( 9), dadurch gekennzeichnet, daß eine Lage, vorzugsweise die unterste Lage aus einer Vielzahl von Isoliersteinen (1) besteht, die jeweils aus
einem quaderförmigen Grundkörper (2) aus geschäumtem mineralischem Werkstoff, vorzugsweise aus geschäumtem Glas, aus wenigstens zwei an zwei
gegenüberliegenden Seiten des Grundkörpers (2) mittels eines Haftmitteis befestigten Platten (4) aus Faserbeton zur Druckverteilung, sowie aus mehreren im Grundkörper (2) oder in Öffnungen des Grundkörpers vorgesehenen und sich zwischen den Platten (4) erstreckenden Druckstücke (3) bestehen, die jeweils von einer Länge eines Profils aus Faserbeton gebildet sind.
verlegten Mauersteinen ( 9), dadurch gekennzeichnet, daß eine Lage, vorzugsweise die unterste Lage aus einer Vielzahl von Isoliersteinen (1) besteht, die jeweils aus
einem quaderförmigen Grundkörper (2) aus geschäumtem mineralischem Werkstoff, vorzugsweise aus geschäumtem Glas, aus wenigstens zwei an zwei
gegenüberliegenden Seiten des Grundkörpers (2) mittels eines Haftmitteis befestigten Platten (4) aus Faserbeton zur Druckverteilung, sowie aus mehreren im Grundkörper (2) oder in Öffnungen des Grundkörpers vorgesehenen und sich zwischen den Platten (4) erstreckenden Druckstücke (3) bestehen, die jeweils von einer Länge eines Profils aus Faserbeton gebildet sind.
9. Gebäudewand nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckstücke (3)
Rohrstücke sind.
(!Gebäudewand nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Haftmittel
zum Befestigen der Platten (4) Bitumen ist.
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