DE941072C

DE941072C - Kittlose Verbindung von Rundkoerpern

Info

Publication number: DE941072C
Application number: DES3893D
Authority: DE
Inventors: Georg Dipl-Ing Kirch
Original assignee: Siemens AG
Current assignee: Siemens AG
Priority date: 1937-04-14
Filing date: 1937-04-14
Publication date: 1956-04-05

Description

Kittlose Verbindung von Rundkörpern Es ist bereits vorgeschlagen worden, zur kittlosen Verbindung von Rundkörpern, insbesondere von rohrförmigen Faserstoffkörpern oder keramischen Teilen mit Flanschen und Deckeln, wie sie beispielsweise für elektrische Hochspannungsgeräte Anwendung finden, die zu verbindenden Teile an ihren aufeinanderliegenden Grenzflächen mit Rillen zu versehen, die sich zu Kanälen ergänzen. Diese Teile werden ineinandergesteckt und der oder die Kanäle mit einer beim Erkalten erhärtenden Metalllegierung ausgefüllt und dadurch die Verbindung hergestellt.
Nach der vorliegenden Erfindung kann diese Verbindungsart besonders vorteilhaft dadurch weitergebildet und ausgestaltet werden, daß an Stelle einer Metallegierung eine thermoplastische, nichtmetallische Masse angewendet wird. Besonders geeignet sind hierfür Kunstharz und kunstharzähnliche Stoffe, wie Polystyrol, Polyakrylsäureester, Phenylsäureester und ähnliche Kunststoffe. Eine besonders feste Verbindung kann durch die Anwendung von Polystyrol erreicht werden. Die thermoplastischen Massen können ebenso wie die Metallegierung in die Rillen bzw. Kanäle eingespritzt werden, wobei die Massen verhältnismäßig dünnflüssig sind und im Vergleich zum Metall auch niedrigere Schmelzpunkte haben, wodurch ein einfacher Spritz- bzw. Gießvorgang ohne jede Beschädigung der F aserstoffkörper oder keramischen Körper- unter Umständen auch ohne Anwärmung der Gegenstände - ermöglicht wird.
Es ist hierbei ohne Schwierigkeit die Möglichkeit gegeben, durch entsprechende Wahl der Querschnitte der Rillen bzw. Kanäle unter Berücksichtigung der spezifischen Belastbarkeit des angewendeten Materials die erforderliche Festigkeit zu erhalten. Auch hat man es in der Hand, in Fällen, in denen eine gewisse Elastizität der Verbindung erwünscht ist, geeignete Sorten von derartigen Kunststoffen anzuwenden, wobei insbesondere Polyakrylsäureester, der sowohl weichgummiartig wie auch hartgummiartig oder glashart erhältlich ist,- in einer entsprechenden Sorte gewählt werden kann.
In vielen Fällen kann es zweckmäßig sein, die thermoplastischen Massen mit einem Zusatz von Quarzsand oder Metallpulver zur Anwendung zu bringen.
Ein besonderer Vorteil der neuen Verbindungsart besteht auch darin, daß zu ihrer Herstellung viel kleinere Appärate bzw. Armaturen und Einrichtungen erforderlich sind.
ES ist möglich, die Befestigung in den verschiedenen Formen auszuführen, wobei gegebenenfalls mit Rücksicht auf die etwas geringere Festigkeit der verwendeten Massen bei hoch beanspruchten Verbindungen größere Querschnitte oder auch mehrere entsprechende Rillen angewendet werden können.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: z. Kittlose Verbindung von Rundkörpern, insbesondere rohrförmiger Faserstoffkörper oder keramischer Teile mit Flanschen und Deckeln, wie sie beispielsweise bei elektrischen Hochspannungsgeräten Anwendung finden, bei der die zu verbindenden Teile an den einander gegenüberliegenden Grenzflächen mit Rillen versehen sind, die sich zu- Kanälen ergänzen, wobei in diese Teile nach Ineinanderstecken der Teile eine im flüssigen Zustand befindliche Masse, die beim Erkalten erhärtet, eingebracht wird, dadurch gekennzeichnet; daß die Kanäle durch eine thermoplastische, nichtmetallische Masse ausgefüllt sind.
2. Anordnung nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß die thermoplastische Masse eingespritzt ist.
3. Anordnung nach Anspruch r und 2, dadurch gekennzeichnet, daß als thermoplastische Masse Polystyrol verwendet ist.
4. Anordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß als thermoplastische Masse Polyakrylsäureester verwendet ist.
5. Anordnung nach Anspruch r bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die thermoplastische Masse mit Zusätzen von Quarzsand oder Metallpulver vermengt ist. Angezogene Druckschriften Deutsche Patentschrift Nr. 394 787.