DE9409481U1

DE9409481U1 - Vorrichtung zur Lagerung und Verladung von Stückgütern

Info

Publication number: DE9409481U1
Application number: DE9409481U
Authority: DE
Original assignee: SCHMIDT HERMANN MASCHINEN
Current assignee: SCHMIDT HERMANN MASCHINEN
Priority date: 1994-06-15
Filing date: 1994-06-15
Publication date: 1995-04-27
Anticipated expiration: 2004-06-16

Description

"Vorrichtung zur Lagerung und Verladung von Stückgütern"

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Lagerung und Verladung von Stückgütern mit einem Stückgutlagerbereich und einer Stückgutabgabeeinrichtung zur Abgabe von Stückgütern in den Laderaum eines LKWs oder dergl, wobei die Stückgutabgabeeinrichtung einen höhenverstellbaren Verladearm aufweist.

Derartige Vorrichtungen in Verladehallen sind bekannt {z.B. aus dem Prospekt der Firma CaIjan Loading-Systems: "Intellellegente Entladestation", in: Deutsche Hebe- und Fördertechnik, 1991, Heft 3, Seite 93 oder aus dem Prospekt der Firma CaIjan Loading-Systems: Conveyor EX 90, Harrogate, England, Report, in; Fördern und Heben, April 1990), wobei Stückgüter vom Lager- oder Regalbereich von einer Stückgutabgabeeinrichtung unmittelbar in den Laderaum eines LKWs oder dergl. eingegeben werden können. Dabei sind diese als Transport- bzw. Förderband ausgebildeten Stückgutabgabeeinrichtungen endseitig in einer Höhe angeordnet, die wenigstens der Höhe der Ladekante eines zu beladenden LKWs entspricht, also so hoch, daß eine manuelle Entnahme von Stückgütern von dieser Stückgutabgabeeinrichtung außerhalb eines LKW's von einer auf dem Boden stehenden Bedienungsperson nicht möglich ist, andererseits aber auch so nied-

rig, daß ein Arbeiten unter dieser Stückgutabgabeeinrichtung ebenfalls nicht oder nur kaum möglich ist. Zur Anpassung an unterschiedliche Ladekantenhöhen der LKWs ist der Verladearm der Stückgutabgabeeinrichtung aber in gewissem Maße höhenverstellbar.

Neben der direkten Beladung in den Laderaum von größeren LKWs ist es auch üblich, Verladehallen so auszurüsten, daß eine Entnahme des Stückgutes von Hand und eine nachfolgende Handsortierung durch Bedienungspersonal möglich ist, um anschließend die einzelnen Stückgüter in kleinere Fahrzeuge einzuladen. Dabei sind die entsprechenden Stückgutabgabeeinrichtungen dann als Transport- oder Förderbänder ausgebildet, welche in einer solchen Höhe angeordnet sind, daß die Stückgüter von einer neben der Einrichtung auf dem Boden stehenden Bedienungsperson problemlos entnommen werden können. Aufgrund dieser in unterschiedlichen Arbeitshöhen angeordneten Stückgutabgabeeinrichtungen für die direkte Beladung in Laderäume von LKWs und die indirekte Beladung von Kleinfahrzeugen nach Handsortierung ist es bisher üblich, zwei unterschiedlich ausgerüstete Verladehallen zu benutzen, nämlich zum einen eine zur Beladung von größeren LKWs und zum anderen eine weitere Verladehalle zur Beladung von Kleinfahrzeugen nach vorangegangener Handsortierung oder dergl., was entsprechend aufwendig ist.

Aufgabe der Erfindung ist es deshalb, eine Lösung zu schaffen, die es ermöglicht, in nur einer Verladehalle sowohl eine direkte Beladung des Laderaumes größerer Fahrzeuge als auch eine Handsortierung der Stückgüter und anschließende Handbeladung von kleineren Fahrzeugen bei möglichst geringem Raumbedarf durchzuführen.

Diese Aufgabe wird mit einer Vorrichtung der eingangs bezeichneten Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß unter dem Verladearm eine weitere Stückgutabgabeeinrichtung zur manuellen Stückgutentnahme angeordnet ist, welche in hochgestellter Lage des Verladearms für eine Bedienungsperson zugänglich ist, wobei in tiefergestellter Lage der Verladearm in den Laderaum eines LKWs einfahrbar ist.

Auf diese Weise ist es erkennbar bei geringem Raumbedarf möglich, in nur einer Verladehalle sowohl größere Fahrzeuge direkt als auch kleinere Fahrzeuge indirekt nach Handsortierung oder dergl. zu beladen. In unterer Position der Stückgutabgabeexnrichtung ist wie bei der gattungsgemäßen Vorrichtung eine direkte Beladung in den Verladeraum von größeren LKWs oder dergl. möglich. Wird keine solche Beladung mehr gewünscht, sondern eine Handsortierung zur nachfolgenden Beladung von Kleinfahrzeugen, so wird der höhenverstellbare Verladearm der Stückgutabgabeeinrichtung in die hochgestellte Position bewegt, so daß Bedienungsperso-

nal unter dem Verladearm arbeiten kann und Zugang zu der dort befindlichen weiteren Stückgutabgabeeinrichtung hat.

Vorzugsweise ist der Verladearm verschwenkbar angeordnet und längenveränderbar ausgebildet, so daß auf einfache Weise die jeweilige Lage des Verladearmes eingestellt werden kann und auch eine Anpassung an unterschiedliche LKW-Größen möglich ist. Desweiteren ist es möglich, je nach Größe und Beladungszustand des Verladeraumes des jeweiligen LKW's, den Verladearm mehr oder weniger weit in den Verladeraum hineinzufahren.

In vorteilhafter weiterer Gestaltung ist vorgesehen, daß der Verladearm als teleskopierbare Rollenbahn ausgebildet ist. Neben einer solchen Rollenbahn kann grundsätzlich natürlich auch eine andere Transporteinrichtung, z.B. Förderbänder oder dergl., eingesetzt werden.

Die Erfindung ist nachstehend anhand der Zeichnung beispielsweise näher erläutert. Diese zeigt in:

Fig. 1 in Seitenansicht eine erfindungsgemäße Vorrichtung mit tiefgestelltem Verladearm bei der direkten Beladung der Ladefläche eines LKW's und

Fig. 2 die Vorrichtung nach Fig. 1 mit hochgestelltem Ver-

ladearm.

Eine erfindungsgemäße Vorrichtung zur Lagerung und Verladung von Stückgütern ist in einer einzigen Verladehalle angeordnet und weist zunächst einen allgemein mit I₁ 2 bezeichneten Stückgutlagerbereich auf, welcher oberhalb einer mit 3 bezeichneten Bodenfläche der Verladehalle auf einem Traggerüst 4, 5 jeweils Fördereinrichtungen 6, 7 zum Transport einzelner Stückgüter aus dem Stückgutlagerbereich aufweist. Zur Abgabe von Stückgütern zum Verladen derselben unmittelbar in den Verladeraum 8 eines LKWs 9 weist die Vorrichtung eine erste Stückgutabgabeeinrichtung auf, die einen höhenverstellbaren Verladearm 10 umfaßt, welcher vorzugsweise als teleskopierbare Rollenbahn ausgebildet, wobei der nach vorne ausfahrbare Teleskoparm mit 11 bezeichnet ist. Dieser Teleskoparm 11 ist in der Fig. 1 im ausgefahrenen Zustand eingeführt in den Laderaum 8 des LKWs 9 gezeigt, während er bei der Darstellung nach Fig. 2 in eingefahrener Position dargestellt ist.

Der Verladearm 10 ist an dem dem ausfahrbaren Teleskoparm 11 gegenüberliegenden Ende um eine Horizontalachse 12 schwenkbar an einem Träger 13 angeordnet. Am anderen Ende ruht der Verladearm 10 auf wenigstens einer Kolbenzylindereinheit 14, mittels welcher die Verschwenkung bewirkt wird und gleichzeitig eine stabile Lage des Verladearms 10 in

der jeweiligen Ladeposition gewährleistet ist. Der Verladearm 10 könnte grundsätzlich unmittelbar an den Stückgutlagerbereich 1 bzw. 2 angrenzen, im gezeigten Ausführungsbeispiel ist jedoch dazwischen noch ein Transportarm 15 vorgesehen, der ein auf dem Verladearm 10 aufliegendes verschwenkbares Ende 16 aufweist und im übrigen auf dem Träger 13 bzw. einer Verlängerung 13a desselben aufliegt.

Im Bereich unterhalb des Verladearmes 10 ist unmittelbar auf der Bodenfläche 3 angeordnet eine weitere Stückgutabgabeeinrichtung, welche im dargestellten Ausführungsbeispiel von einem Förderband 17 gebildet ist. Dieses Förderband 17 ist in einer solchen Höhe angeordnet, daß eine Bedienungsperson 18, die auf der Bodenfläche 3 der Verladehalle steht, Stückgüter 19 problemlos von Hand einzeln von dem Förderband 17 entnehmen kann. Dies ist, wie dies Fig. 2 zeigt, allerdings nur dann möglich, wenn der Verladearm 10 sich in hochgestellter Position befindet, d.h. von der Kolbenzylindereinheit 14 entsprechend um die Achse 12 nach oben verschwenkt worden ist. In dieser Position ist der Verladearm 10 außer Funktion und der Bereich unterhalb des Verladearmes 10 für eine Bedienungsperson 18 frei zugänglich, um von dem Förderband 17 einzelne Stückgüter 19 entnehmen zu können und diese nach einer Handsortierung oder dergl. in ein Kleinfahrzeug 20 einladen zu können.

Wird nachfolgend keine Exnzelstückgutentnahme gewünscht, sondern eine direkte Verladung in den Laderaum 8 eines LKWs 9, so wird, wie dies Fig. 1 zeigt, der Verladearm wiederum in eine tiefere Position verschwenkt und der Teleskoparm Ende 11 in den Verladeraum 8 eingefahren, so daß dann eine Stückgutverladung von Stückgütern 19 unmittelbar in den Laderaum 8 des LKW's 9 möglich ist. In dieser Position findet keine Stückgutentnähme von dem Förderband 17 statt.

Erkennbar ist es durch die Ausgestaltung des Verladearmes 10 möglich, in nur einer einzigen Verladehalle sowohl eine Stückgutabgabe direkt in den Laderaum 8 von größeren LKW's zu bewirken als auch eine Einzelentnahme von Stückgut 19 vom Förderband 17, wenn der Verladearm 10 in eine hochgestellte Position verschwenkt wird, in der er selbst ohne Funktion ist, aber die Zugänglichkeit des darunter angeordneten Förderbandes 17 ermöglicht.

Natürlich ist die Erfindung nicht auf das dargestellte Ausführungsbeispiel beschränkt. Weitere Ausgestaltungen sind möglich, ohne den Grundgedanken zu verlassen.

Claims

Ansprüche;

1. Vorrichtung zur Lagerung und Verladung von Stückgütern mit einem Stückgutlagerbereich und einer Stückgutabgabeeinrichtung zur Abgabe von Stückgütern in den Laderaum eines LKWs oder dergl., wobei die Stückgutabgabeeinrichtung einen höhenverstellbaren Verladearm aufweist, dadurch gekennzeichnet,

daß unter dem Verladearm (10) eine weitere Stückgutabgabeeinrichtung (17) zur manuellen Stückgutentnähme angeordnet ist, welche in hochgestellter Lage des Verladearms (10) für eine Bedienungsperson (18) zugänglich ist, wobei in tiefergestellter Lage der Verladearm (10) in den Laderaum (8) eines LKWs (9) einfahrbar ist.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,

daß der Verladearm (10) verschwenkbar (12) angeordnet ist.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,

daß der Verladearm (10) längenveränderbar ausgebildet ist.

4. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß der Verladearm (10) als teleskopierbare Rollenbahn ausgebildet ist.