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Verfahren zur Herstellung von Epoxyden von in 7(8)- und 9(11)-Stellung
ungesättigten Steroiden Die in der Nebennierenrinde enthaltenen Verbindungen, wie
4-Pregnen-=7a, 2z-diol-3, z=, 2o-trion (Kendalls Verbindung E, Cortison) haben bei
der Behandlung von zahlreichen Krankheiten eine große Bedeutung erlangt. Außerdem
werden wahrscheinlich Kendalls Verbindung E und bzw. oder andere nahe verwandte
rz-Oxysteroide in Zukunft therapeutische Verwendung finden. Bei den bisher bekannten
Verfahren zur Herstellung dieser Verbindungen werden Desoxychol- oder Cholsäuren
als Ausgangsmaterial benutzt. Da die Chol- und Desoxycholsäuren in der x2-Stellung
des Ringes C eine Hydroxylgruppe tragen, mußte ein Weg zur Einführung funktioneller
Gruppen in die zrStellung gefunden werden. Die Chol- und Desoxycholsäuren werden
aus tierischer Galle gewonnen und stehen daher nur in begrenzten Mengen zur Verfügung.
Ein praktisch anwendbares Verfahren zur Einführung von funktionellen Gruppen in
den Ring C von leichter zugänglichen Steroiden, wie den Sterinen Ergosterin, Cholesterin
oder Stigmasterin, oder den Pflanzensapogeninen, wie Diqsgenin oder Tigogenin, war
dagegen bisher nicht bekannt.
Der Gegenstand der .Erfindung ist
ein Verfahren zur Herstellung von Oxydationsprodukten, die als Zwischenverbindungen
für die Synthese therapeutisch wertvoller Cyclopentanopolyhydrophenanthrene mit
funktionellen Gruppen in der ii-Stellung des Ringes C von Bedeutung sind. Der Reaktionsverlauf
kann folgendem Schema entnommen werden
Bei der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird ein Cyclopentanopolyhydrophenanthren
mit einer Doppelbindung in -der 7 (8) -Stellung (Verbindung I) mit Mercuriacetat
in die entsprechende Verbindung mit Doppelbindungen in der 7 (8)- und g (ii)-Stellung
(Verbindung II) übergeführt, die bei der Behandlung mit einer Persäure ein Epoxyd
(vgl. Verbindung IIIA und IIIB) bildet. Die genaue Struktur des Epoxyds ist noch
nicht bekannt, sie kann den Formeln IIIA und IIIB entsprechen; es kann jedoch auch
eine Mischung der beiden Epoxyde vorliegen. Dieses Epoxyd kann anschließend mit
einem sauren Adsorptionsmittel als Katalysator in die entsprechende in 8 (9) -Stellung
ungesättigte 7, ii-Dioxy-Verbindung (Verbindung IV) übergeführt werden.
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Die in 7 (8), 9 (ii) =Stellung ungesättigten Cyclopentanopolyhydrophenanthrene
lassen-sich aus den entsprechenden in 7(8)-Stellung ungesättigten Verbindungen mit
Mercuriacetat herstellen. Zur Dehydrierung wird die in 7(8)-Stellung ungesättigte
Verbindung vorzugsweise mit Mercuriacetat und Eisessig in Gegenwart eines geeigneten
Lösungsmittels, wie Chloroform, 16 bis 24 Stunden gerührt. Nach Beendigung der Reaktion
entfernt man das ausgefallene Mercuriacetat und engt die Lösung unter vermindertem
Druck ein. Falls erforderlich, kann der Rückstand, der die 7(8), g (ix) -ungesättigte
Verbindung enthält, durch Umkristallisieren aus einem geeigneten Lösungsmittel noch
weiter gereinigt werden. Auf diese Weise können beispielsweise das 7 (8), 9 (1i)
-Pregnadien-3-ol-2o-on-3-acetat und das 7 (8), 9 (ii)-Dehydrotigogeninacetat aus
dem 7 (8) -Pregnenolonacetat und dem 7 (8) -Dehydrotigogeninacetat gewonnen werden.
Auch andere Acylderivate dieser Ausgangsverbindungen sowie die entsprechenden 3-Oxy-Verbindungen
können nach diesem Verfahren als Ausgangsstoffe für die entsprechenden in7(8), 9(ii)-Stellung
ungesättigten Verbindungen verwandt werden. Die 3-Oxy-7 (8), g (ii).-choladiensäure,
die nach diesem Verfahren auch als Ausgangsverbindung benutzt werden kann, erhält
man aus der 3-Oxy-i2-keto-7 (8), 9 (ii)choladiensäure durch Reduktion mit Hydraziinhydrat
und Alkalimetallhydroxyd, in Gegenwart eines geeigneten hochsiedenden Lösungsmittels
wie Diäthylenglycol.
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Es wurde nun gefunden, daß Cyclopentanopolyhydrophenanthrene mit Doppelbindungen
in der 7 (8)-und 9(m)-Stellung mit einer organischen Persäure, wie Perbenzoesäure,
Perphthalsäure, Perameisensäure oder Peressigsäure zu den entsprechenden Epoxyden
oxydiert werden können. Man setzt vorzugsweise die Persäure bei Raumtemperatur oder
darunter mit einer Lösung oder einer Suspension der Ausgangsverbindung in einem
inerten Lösungsmittel, wie Benzol, Toluol, Xylol, Kohlenwasserstoffe, die aus Petroleum
erhalten werden (z. B. Hexan), öder Äther um und erhält unter günstigsten Bedingungen
mit organischen Persäuren, wie Perbenzoesäure oder Perphthalsäure, ' sehr gute Ausbeuten.
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Das Epoxyd kann gewühschtenfalls aus dem Reaktionsprodukt.durch Extraktion
der sauren Nebenprodukte mit einer wäßrigen Alkalilösung und Eindampfen der erhaltenen
Lösung zur Trockene abgetrennt werden. Aus dem Rückstand kann das EpoXyd durch Umkristallisieren
in reiner Form gewonnen werden.
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Zur Überführung in die entsprechende in 8 (9)-Stellung ungesättigte
7, ii-Dioxyverbindung kann das Epoxyd ohne Abtrennung direkt mit dem sauren Adsorptionsmittel
als Katalysator behandelt und in das entsprechende in 8 (9) -Stellung ungesättigte
7, ii-Dioxycyclopentanopolyhydrophenanthren übergeführt werden.
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Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren können somit Cyclopentanopolyhydrophenanthrene
mit Doppelbindungen in der 7 (8) -und 9 (ii)-Stellung, wieErgosterin D, Acylergosterine,
3-Oxy-7 (8), 9 (1i) -bisnorallocholadiensäure
oder deren Ester,
3-Acyloxy-7 (8), g (ii) -bisnorallocholadiensäuren oder deren Ester, 3-Oxy-7 (8),
g (11) -choladiensäure oder deren Ester, 3-Acyloxy-7 (8), g (ii)-choladiensäuren
oder deren Ester, 7 (8), g (11) -Dehydrotigogenin oder dessen Acylverbindungen,
7(8), g(ii)-Allopregnadien-3-ol-2o-on oder dessen Acylverbindungen, in die entsprechenden
Epoxyde umgewandelt werden.
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Die folgenden Beispiele erläutern das erfindungsgemäße Verfahren.
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Für die Herstellung der Ausgangsstoffe wird Schutz nicht begehrt.
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Beispiel i Herstellung von Ergosterin-D-Acetat-Epoxyd aus Ergosterin-D-Acetat.
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Zu einer Lösung aus i g (2,27 Mol) Ergosterin-D-Acetat in
30 ccm Benzol gibt man io ccm einer Perbenzoesäurelösung, die 1,21 Millimol
Sauerstoff (02) äquivalent ist. Nach 5 Minuten ist die Perbenzoesäure verbraucht;
das Reaktionsgemisch wird in einem Scheidetrichter, der mit 50 ccm Benzol
beschickt ist, 4mal mit 25 ccm einer i °/oigen K O H-Lösung und dann mit Wasser
gewaschen, bis die Waschwasser neutral sind. Die Benzollösung wird über wasserfreiem
Natriumsulfat getrocknet, filtriert und das Lösungsmittel im Vakuum unter Stickstoff
entfernt. Ausbeute an Rohprodukt: 95o mg. Das rohe Epoxyd des Ergosterin-D-Acetats
schmilzt nach dem Umkristallisieren aus Aceton bei 2o8 bis 21o°.
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[a]23 =--32° (c =1,28 °/o CHC13; a = o,41).
Analyse berechnet für C3oH"03: C 79,25; H io,2o; |
gefunden: C 78,83; H 9,85. |
Beispiel 2 Herstellung von Ergosterin-D-Acetat-Epoxyd aus Ergosterin-D-Acetat Zu
einer Lösung aus 5 g (11,4) Millimol Ergosterin-D-Acetat in 32 ccm Benzol gibt man,
wie im Beispiel i beschrieben, 12,5 Millimol Monoperphthalsäure in 176 ccm Äther.
Man läßt die Lösung über Nacht stehen, am folgenden Tage ist die Monoperphthalsäure
vollkommen verbraucht. Es wird von dem kristallinen Material, das in geringen Mengen
ausgefallen ist, abfiltriert und das Filtrat zur Trockene eingeengt. Das Rohprodukt
schmilzt nach dem Umkristallisieren aus Aceton bei 198, bis 2o4°. Mischschmelzpunkt
mit einer Standardprobe des Epoxyds toi bis 2o6,5°. [aw = - 33<'.
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Beispiel 3 Herstellung von Ergosterin-D-Epoxyd aus Ergosterin Zu einer
Suspension aus 4 g Ergosterin D (9,9 Millimol) in 65 ccm Benzol gibt man 1o.9 Millimol
Perbenzoesäure in 27,5 ccm Benzol langsam unter Rühren bei 5° und kühlt langsam
auf Raumtemperatur ab. Nach q.3/4 Stunden ist die gesamte Perbenzoesäure aufgebraucht,
wie aus der negativen Reaktion mit Jod-Stärkepapier hervorgeht. Das unlösliche kristalline
Ergosterin-D-Epoxyd wird abfiltriert. Es schmilzt bei i82 bis i86°.
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f«723 = - 34.2°.
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Nach dem Umkristallisieren aus Benzol beträgt der Schmelzpunkt 185
bis i88°.
Analyse berechnet für C28H.O2: C 81,50; H 1o,75; |
gefunden: C 81,25; H 10,79. |
Beispiel 4 Herstellung von Ergosterin-D-Acetat-Epoxyd aus Ergosterin-D-Acetat Zu
einer Lösung aus
309 g Ergosterin-D-Acetat in 1876 ccm Benzol gibt man bei
io bis 15° 107,6 g Perbenzoesäure in 1775 ccm Benzol. Die Reaktionsmischung bleibt
über Nacht stehen. Sie wird zweimal mit 630 ccm einer 5%igen K O H-Lösung und dreimal
mit iooo ccm Wasser gewaschen und über wasserfreiem Magnesiumsulfat getrocknet.
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Beispiel s Herstellung von 3-Acetoxy-7 (8), 9 (11) -bisnorallocholadiensäuremethylester-epoxyd
aus 3-Acetoxy-7 (8) -bisnorallocholensäuremethylester a) Herstellung von 3-Acetoxy-7
(8), 9 (11) -bisnorallocholadiensäuremethylester aus 3-Acetoxy-7 (8) -bisnorallocholensäuremethylester
Zu einer Lösung aus 16,75 g 3-Acetoxy-7 (8) -bisnorallocholensäuremethylester in
235 ccm Chloroform gibt man unter Rühren innerhalb von 30 -Minuten eine Lösung aus
31,8 g Mercuriacetat in 525 ccm Essigsäure. Man rührt über Nacht, filtriert das
ausgefallene Mercuroacetat ab, schüttelt das Filtrat mit 2 1 Wasser, trennt die
Schichten und extrahiert die wäßrige Schicht mit Chloroform. Die vereinigten Chloroformextrakte
wäscht man mit Wasser, trocknet sie über wasserfreiem Natriumsulfat und entfernt
das Chloroform
im Vakuum. Der ölige Rückstand wird mit Methanol
verrieben und filtriert. Er ergibt .11,03 g kristallinen 3-Acetoxy-7 (8), g (11)
-bisnorallocholadiensäuremethylester vom Schmelzpunkt 132 bis 1q.8°. Nach mehrmaligem
Umkristallisieren -aus Methanol und aus Aceton steigt der Schmelzpunkt auf 162,5
bis x65°. Die Analyse ergibt, daß die Substanz mit i Mol Aceton kristallisiert.
Analyse |
berechnet für C26H3,04 : C3H80: C 73,3z; H g,23; |
gefunden: C 73,33 H 9,08. |
a ] 'D "' + 54,7 (C = 1,077 in Chloroform). |
Ultraviolett-Absorption:. Amax. = 2500, 2425, |
2350 A; Eo/o'r`) = 310, 471, 424 (Athanollösung). . |
*) Intensität der Ultraviolett-Absorption einer Lösung |
mit einer Konzentration von i g/i ccm. |
b) Herstellung von 3-Acetoxy-7 (8), g (11) -bisnorallocholadiensäuremethylester-epoxyd
aus 3-Acetoxy-7 (8), g (ix) -bisnorallocholadiensäuremethylester.
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Zu einer Lösung aus 2,6o g 3-Acetoxy-7 (8), g (11) -bisnorallocholadiensäuremethylester
in 25 ccm Benzol fügt man eine Benzollösung, die 0,0072 Mol Perbenzoesäure enthält,
hinzu.
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Nach 7 Minuten zeigt eine Probe mit Natriumjodidlösung an, daß die
Perbenzoesäure verbraucht ist. Man- schüttelt das Reaktibnsgemisch mit kalter i
nNa0H-Lösung, wäscht die Benzolschicht mit Wasser, trocknet sie über wasserfreiem
Natriumsulfat und entfernt das Benzol durch Vakuumdestillation. Der Rückstand wird
auf dem Filter mit Aceton gewaschen; er enthält 2,I2 g Rohprodukt mit einem Schmelzpunkt
von 174 bis igo°. Nach zweimaligem Umkristallisieren aus Aceton erhält man
1,07 g des Epoxyds in Form feiner Nadeln, die bei 196 bis 2oo° schmelzen.
Durch nochmaliges Umkristallisieren aus Aceton steigt der Schmelzpunkt auf 198 bis
2Qi°. Nach 8stündigem Trocknen im Vakuum bei ioo° zeigt die Analyse, daß das Epoxyd
noch immer i Mol Kristallaceton enthält.
Analyse ° |
berechnet für C26H380b :C"Hs0=C7o,85; H8,92; |
gefunden: C 7o,73; H 8,48. |
[a]ö =-2i° (c = o,817 in CHC13). |
Beispiel 6 . Herstellung von 3-Acetoxy-7 (8), g (11) -choladiensäuremethylesterepoxyd
aus 3-Oxy-i2-keto-7 (8), g (t1) -choladiensäure a) Herstellung von 3-Oxy-7 (8),
g (11) -choladiensäure.
77,6 g 3-Oxy-i2-keto-7(8), g(ii)-choladiensäure, 6oö ccm Diäthylenglycol, i16 ccm
Hydrazin-Hydrat (85 o/oige Lösung) und 8o g festes K O H werden 1/2 Stunde in einer
Stickstoffatmosphäre auf 135 bis 14o° erhitzt. Während dieser Zeit destillieren
130 ccm Lösungsmittel (Glycol und Wasser) ab. Die Mischung wird weitere 6 Stunden
unter Rückflußkühlung auf 195 bis 2oo° erhitzt. Nach dem Abkühlen verdünnt man mit
8oo ccm Wasser, kühlt auf io° ab, säuert mit 2,5n-Salzsäure an, filtriert däs Rohprodukt
ab, wäscht es mineralsäurefrei und trocknet.
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Ausbeute: 73 g.
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Nach dem Umkristallisieren aus Aceton erhält man 47 g 3-0x3'-7 (8),
9 (11) -choladiensäure vom Schmelzpunkt 204 bis 2o6°.
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Ultraviolettabsorption in Äthanol
A, max. Eo/o |
_ |
2450 Ä 410 |
2375 A 366 |
Um für die folgenden Reaktionen eine löslichere Verbindung zu erhalten, verestert
man die 3-Oxy-
7 (8), g (ii)-choladiensäure mit Diazomethan. Der |
Methylester schmilzt bei 122 bis i24°. |
Amax. =238oÄ-(Eo/o =366) ; [a] ö =z22° (Dioxan) |
2440Ä-(Eo% =411). |
Analyse berechnet für C25,4803: C --77,65; H
9,9i ; |
gefunden: C 77,o2; H 9,72. |
b) Herstellung von 3-Acetoxy-7 (8), g (t1) -choladiensäuremethylester aus 3-Oxy-7
(8), g (ii) -choladiensäuremethylester.
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Man läßt eine Lösung aus 8 g 3-Oxy-7 (8), g (11)-choladiensäuremethylester
mit 8 g Essigsäureanhydrid in 5o ccm Pyridin bei Raumtemperatur über Nacht stehen.
Anschließend gießt man die Lösung unter Rühren in 300 ccm Eiswasser, filtriert
die festen Bestandteile ab, wäscht mit Wässer nach und trocknet im Vakuum.
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Ausbeute,(Rohprodukt) : 8,7 g; Schmelzpunkt 143 bis i47°.
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Ein Teil der 3-Acetoxyverbindung, die durch Umkristallisieren aus
Aceton gereinigt wurde, schmilzt
bei 153 bis 15a,° und gibt folgende
Analysenwerte:
Analyse berechnet für C27Hao04: C 75,66; H 9,41; |
gefunden: C 75,8o, H 9,18. |
c) Herstellung von 3-Acetoxy-7 (8), 9 (11) -choladiensäuremethylesterepoxyd aus
3-Acetoxy-7(8), 9(11)-choladiensäuremethylester.
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26 ccm einer benzolischen Perbenzoesäurelösung (o,oii Mol) gibt man
innerhalb i Stunde unter Rühren bei 5° zu einer Lösung aus 4,28 g (o,oi 1X01) 3-Acetoxy-7
(8), g (11) -choladiensäuremethylester in loo ccm Benzol.
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Danach rührt man die Lösung zunächst 1/2 Stunde bei 5° und dann weitere
3 Stunden bei Raumtemperatur. Dabei wird i Moläquivalent Perbenzoesäure verbraucht.
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Die Benzollösung wäscht man dreimal mit je 30 ccm kalter 5°/oiger
KOH-Lösung, um die restliche Perbenzoesäure sowie andere saure Bestandteile zu entfernen;
sodann wäscht man mit Eiswasser nach, bis die Benzollösung neutral ist, trocknet
sie über wasserfreiem Natriumsulfat und engt sie im Vakuum ein.
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Ausbeute: 4,3 g rohes 3-Acetoxy-7(8), 9(11)-choladiensäuremethylesterepoxyd
mit einem Schmelzpunkt von 142,6°. _ Eine durch Umkristallisieren aus Aceton gereinigte
Probe schmilzt bei 162 bis 163° und gibt folgende Analysewerte:
Analyse berechnet für C"H"05: C 72,94; H 9,07; |
gefunden: C 73,03; H 9,o8. |
Molgewicht 444,6; [a]D3 = + 117 (in Chloroform). |
Beispiel 7 Herstellung von 3-Oxy-7 (8), 9 (=i) -choladiensäuremethylesterepoxyd
aus 3-Oxy-7 (8), 9 (ii)-choladiensäuremethylester Man gibt unter Rühren innerhalb
i Stunde bei 5° eine Lösung aus
0,033 Mol Perbenzoesäure in ioo ccm Benzol
zu einer Lösung aus 11,6 g (0,03 M01) 3-Oxy-7 (8), g (11) -choladiensäuremethylester
in
300 ccm Benzol. Anschließend rührt man 1/2 Stunde bei 5° und dann weitere
3 Stunden bei Raumtemperatur. Dabei wird i Moläquivalent Perbenzoesäure verbraucht.
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Die Benzollösung wäscht man dreimal mit je _roo ccm kalter 5 %iger
K 0 H-Lösung und Eiswasser und trocknet über Natriumsulfat. Nach dem Einengen der
getrockneten Benzollösung erhält man das 3-Oxy-7 (8), g (ii)-choladiensäuremethylesterepoxyd.
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Beispiel 8 Verfahren zur Herstellung von 7 (8), 9 (11) -Dehydrotigogeninacetatepoxyd
aus 7(8)-Dehydrotigogeninacetat.
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a) Herstellung von 7 (8), g (11) -Dehydrotigogeninacetat aus 7(8)-Dehydrotigogeninacetat.
Zu einer Lösung aus 2,62 g (5,74 Millimol) 7 (8) -Dehydrotigogeninacetat in 32 ccm
Chloroform gibt man eine Lösung aus 4,40 g Mercuriacetat in 70 ccm Eisessig.
Man rührt die Mischung über Nacht, filtriert das ausgefallene Mercuroacetat ab,
schüttelt das Filtrat zweimal mit je Zoo ccm Wasser, trennt die Chloroformschicht
ab, trocknet sie über wasserfreiem Natriumsulfat, entfernt das Chloroform im Vakuum
und verreibt den sirupartigen Rückstand mit Methanol. Auf diese Weise erhält man
2,22 g eines kristallinen Produktes. Diese Verbindung zeigt ainen doppelten Schmelzpunkt.
Wird sie unterhalb von 15o° in ein Bad gestellt, schmilzt sie teilweise bei 16o
bis igo°, verfestigt sich wieder und schmilzt wieder bei 212 bis 216°. Durch Umkristallisieren
aus Hexan erhält man Kristalle, die sich beim Schmelzen ebenso verhalten; nach dem
Umkristallisieren aus absolutem Äthanol erhält man jedoch nach langsamem Abkühlen
Blättchen, die bei 214 bis zig' schmelzen, ohne vorher geschmolzen zu sein. A max.
(in Äthanol) : 2350, 2425, 2500 Ä; Ei`b ccm: 249, 279, 181.
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b) Herstellung von 7 (8), g (11) -Dehydrotigogeninacetatepoxyd.
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Zu einer Lösung aus =,6o g (3,5 Millimol) 7 (8), g (11)-Dehydrotigogeninacetat
in 25 ccm Benzol gibt man =o ccm einer Benzollösung, die 3,67 Millimol Perbenzoesäure
enthält, läßt sie 2o Minuten bei Raumtemperatur stehen, wonach praktisch die gesamte
Perbenzoesäure verbraucht ist. Man wäscht die Mischung mit i n-NaOH-Lösung und anschließend
mit Wasser, trocknet sie über wasserfreiem Natriumsulfat, entfernt das Lösungsmittel
im Vakuum und digeriert das kristalline Epoxyd mit =o ccm Aceton. Ausbeute: o,82
g.
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Schmelzpunkt 263 bis 27o° (Zersetzung; das Bad wird auf 25o° vorerhitzt).
[a]' =-73°.
Beispiel 9 Herstellung von 7 (8), 9 (ix) -Allopregnadien-3-ol-2o-on-3-acetatepoxyd
aus 7 (8)-Allopregnenolonacetat a) Herstellung von 7 (8), 9 (ii)-Allopregnadien-3-ol-2o-on-3-acetat
, aus 7 (8) Allopregnenolonacetat.
Zu einer Lösung aus 6,4 g (0,0x78 Mol) 7 (8) -Allopregnenolonacetat in ioo ccm Chloroform
gibt man eine Lösung. aus 13,6 g (0,0z127 M01)- Mercuriacetat in Zoo ccm Eisessig
und rührt über Nacht.
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Man filtriert das gebildete Mercuroacetat ab, schüttelt das Filtrat
zweimal mit je 40o ccm Wasser, trennt die Chloroformschicht ab und trocknet sie
über Natriumsulfat. Nach Entfernung des Lösungsmittels im Vakuum verreibt man den
sirupartigen Rückstand mit Methanol, wobei ein kristallines Produkt (4,88 g) erhalten
wird; Schmelzpunkt: i30 bis i59°. Nach dem Umkristallisieren aus absolutem Äthanol
erhält man 3,45 g stalle in Form ausgedehnter Prismen. Schmelzpunkt: 155 bis i59°;
[aw = -I- 43,6° (c = i,09 in Chloroform) A, max. = 235o, 242o, 250o A; E i"' ccm=356,
396, 273. b) Herstellung von 7 (8), 9 (11) Allopregnadien-3-ol-2o-on-3-acetatepoxyd
aus 7 (8), 9 (11) Allopregnadien-3-ol-2o-an-3-acetat.
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Zu 58 ccm einer benzolischen Lösung, die o,oio6 Mol Perbenzoesäure
enthält, gibt man 3,45 g (0,0097 Mol) 7 (8), 9 (zi) -Allopregnadien-3-ol-2o-on-3-acetat,
rührt zur Auflösung der Kristalle einige Sekunden, läßt 15 Minuten stehen, wobei
die Perbenzoesäure praktisch verbraucht wird, wäscht die Mischung zunächst mit kalter
i n-NaOH-Lösung, anschließend mit Wasser, trocknet sie und entfernt das Lösungsmittel
im Vakuum. Das aus Aceton umkristallisierte
Epoxydwird in Form von - feinen Prismen er- |
halten. |
Ausbeute: 143 g; Schmelzpunkt: 186 bis i92°. |
[a]ö = -I- 8,2 (c = 0,550 in Chloroform) |