DE940462C - Verfahren zur Herstellung von Epoxyden von in 7 (8)- und 9 (11)-Stellung ungesaettigten Steroiden - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Epoxyden von in 7 (8)- und 9 (11)-Stellung ungesaettigten Steroiden

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DE940462C DEM13306A DEM0013306A DE940462C DE 940462 C DE940462 C DE 940462C DE M13306 A DEM13306 A DE M13306A DE M0013306 A DEM0013306 A DE M0013306A DE 940462 C DE940462 C DE 940462C
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Earl Martin Chamberlin
John Martin Chemerda
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    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07JSTEROIDS
    • C07J71/00Steroids in which the cyclopenta(a)hydrophenanthrene skeleton is condensed with a heterocyclic ring

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Steroid Compounds (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Epoxyden von in 7(8)- und 9(11)-Stellung ungesättigten Steroiden Die in der Nebennierenrinde enthaltenen Verbindungen, wie 4-Pregnen-=7a, 2z-diol-3, z=, 2o-trion (Kendalls Verbindung E, Cortison) haben bei der Behandlung von zahlreichen Krankheiten eine große Bedeutung erlangt. Außerdem werden wahrscheinlich Kendalls Verbindung E und bzw. oder andere nahe verwandte rz-Oxysteroide in Zukunft therapeutische Verwendung finden. Bei den bisher bekannten Verfahren zur Herstellung dieser Verbindungen werden Desoxychol- oder Cholsäuren als Ausgangsmaterial benutzt. Da die Chol- und Desoxycholsäuren in der x2-Stellung des Ringes C eine Hydroxylgruppe tragen, mußte ein Weg zur Einführung funktioneller Gruppen in die zrStellung gefunden werden. Die Chol- und Desoxycholsäuren werden aus tierischer Galle gewonnen und stehen daher nur in begrenzten Mengen zur Verfügung. Ein praktisch anwendbares Verfahren zur Einführung von funktionellen Gruppen in den Ring C von leichter zugänglichen Steroiden, wie den Sterinen Ergosterin, Cholesterin oder Stigmasterin, oder den Pflanzensapogeninen, wie Diqsgenin oder Tigogenin, war dagegen bisher nicht bekannt. Der Gegenstand der .Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von Oxydationsprodukten, die als Zwischenverbindungen für die Synthese therapeutisch wertvoller Cyclopentanopolyhydrophenanthrene mit funktionellen Gruppen in der ii-Stellung des Ringes C von Bedeutung sind. Der Reaktionsverlauf kann folgendem Schema entnommen werden Bei der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird ein Cyclopentanopolyhydrophenanthren mit einer Doppelbindung in -der 7 (8) -Stellung (Verbindung I) mit Mercuriacetat in die entsprechende Verbindung mit Doppelbindungen in der 7 (8)- und g (ii)-Stellung (Verbindung II) übergeführt, die bei der Behandlung mit einer Persäure ein Epoxyd (vgl. Verbindung IIIA und IIIB) bildet. Die genaue Struktur des Epoxyds ist noch nicht bekannt, sie kann den Formeln IIIA und IIIB entsprechen; es kann jedoch auch eine Mischung der beiden Epoxyde vorliegen. Dieses Epoxyd kann anschließend mit einem sauren Adsorptionsmittel als Katalysator in die entsprechende in 8 (9) -Stellung ungesättigte 7, ii-Dioxy-Verbindung (Verbindung IV) übergeführt werden.
  • Die in 7 (8), 9 (ii) =Stellung ungesättigten Cyclopentanopolyhydrophenanthrene lassen-sich aus den entsprechenden in 7(8)-Stellung ungesättigten Verbindungen mit Mercuriacetat herstellen. Zur Dehydrierung wird die in 7(8)-Stellung ungesättigte Verbindung vorzugsweise mit Mercuriacetat und Eisessig in Gegenwart eines geeigneten Lösungsmittels, wie Chloroform, 16 bis 24 Stunden gerührt. Nach Beendigung der Reaktion entfernt man das ausgefallene Mercuriacetat und engt die Lösung unter vermindertem Druck ein. Falls erforderlich, kann der Rückstand, der die 7(8), g (ix) -ungesättigte Verbindung enthält, durch Umkristallisieren aus einem geeigneten Lösungsmittel noch weiter gereinigt werden. Auf diese Weise können beispielsweise das 7 (8), 9 (1i) -Pregnadien-3-ol-2o-on-3-acetat und das 7 (8), 9 (ii)-Dehydrotigogeninacetat aus dem 7 (8) -Pregnenolonacetat und dem 7 (8) -Dehydrotigogeninacetat gewonnen werden. Auch andere Acylderivate dieser Ausgangsverbindungen sowie die entsprechenden 3-Oxy-Verbindungen können nach diesem Verfahren als Ausgangsstoffe für die entsprechenden in7(8), 9(ii)-Stellung ungesättigten Verbindungen verwandt werden. Die 3-Oxy-7 (8), g (ii).-choladiensäure, die nach diesem Verfahren auch als Ausgangsverbindung benutzt werden kann, erhält man aus der 3-Oxy-i2-keto-7 (8), 9 (ii)choladiensäure durch Reduktion mit Hydraziinhydrat und Alkalimetallhydroxyd, in Gegenwart eines geeigneten hochsiedenden Lösungsmittels wie Diäthylenglycol.
  • Es wurde nun gefunden, daß Cyclopentanopolyhydrophenanthrene mit Doppelbindungen in der 7 (8)-und 9(m)-Stellung mit einer organischen Persäure, wie Perbenzoesäure, Perphthalsäure, Perameisensäure oder Peressigsäure zu den entsprechenden Epoxyden oxydiert werden können. Man setzt vorzugsweise die Persäure bei Raumtemperatur oder darunter mit einer Lösung oder einer Suspension der Ausgangsverbindung in einem inerten Lösungsmittel, wie Benzol, Toluol, Xylol, Kohlenwasserstoffe, die aus Petroleum erhalten werden (z. B. Hexan), öder Äther um und erhält unter günstigsten Bedingungen mit organischen Persäuren, wie Perbenzoesäure oder Perphthalsäure, ' sehr gute Ausbeuten.
  • Das Epoxyd kann gewühschtenfalls aus dem Reaktionsprodukt.durch Extraktion der sauren Nebenprodukte mit einer wäßrigen Alkalilösung und Eindampfen der erhaltenen Lösung zur Trockene abgetrennt werden. Aus dem Rückstand kann das EpoXyd durch Umkristallisieren in reiner Form gewonnen werden.
  • Zur Überführung in die entsprechende in 8 (9)-Stellung ungesättigte 7, ii-Dioxyverbindung kann das Epoxyd ohne Abtrennung direkt mit dem sauren Adsorptionsmittel als Katalysator behandelt und in das entsprechende in 8 (9) -Stellung ungesättigte 7, ii-Dioxycyclopentanopolyhydrophenanthren übergeführt werden.
  • Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren können somit Cyclopentanopolyhydrophenanthrene mit Doppelbindungen in der 7 (8) -und 9 (ii)-Stellung, wieErgosterin D, Acylergosterine, 3-Oxy-7 (8), 9 (1i) -bisnorallocholadiensäure oder deren Ester, 3-Acyloxy-7 (8), g (ii) -bisnorallocholadiensäuren oder deren Ester, 3-Oxy-7 (8), g (11) -choladiensäure oder deren Ester, 3-Acyloxy-7 (8), g (ii)-choladiensäuren oder deren Ester, 7 (8), g (11) -Dehydrotigogenin oder dessen Acylverbindungen, 7(8), g(ii)-Allopregnadien-3-ol-2o-on oder dessen Acylverbindungen, in die entsprechenden Epoxyde umgewandelt werden.
  • Die folgenden Beispiele erläutern das erfindungsgemäße Verfahren.
  • Für die Herstellung der Ausgangsstoffe wird Schutz nicht begehrt.
  • Beispiel i Herstellung von Ergosterin-D-Acetat-Epoxyd aus Ergosterin-D-Acetat.
  • Zu einer Lösung aus i g (2,27 Mol) Ergosterin-D-Acetat in 30 ccm Benzol gibt man io ccm einer Perbenzoesäurelösung, die 1,21 Millimol Sauerstoff (02) äquivalent ist. Nach 5 Minuten ist die Perbenzoesäure verbraucht; das Reaktionsgemisch wird in einem Scheidetrichter, der mit 50 ccm Benzol beschickt ist, 4mal mit 25 ccm einer i °/oigen K O H-Lösung und dann mit Wasser gewaschen, bis die Waschwasser neutral sind. Die Benzollösung wird über wasserfreiem Natriumsulfat getrocknet, filtriert und das Lösungsmittel im Vakuum unter Stickstoff entfernt. Ausbeute an Rohprodukt: 95o mg. Das rohe Epoxyd des Ergosterin-D-Acetats schmilzt nach dem Umkristallisieren aus Aceton bei 2o8 bis 21o°.
  • [a]23 =--32° (c =1,28 °/o CHC13; a = o,41).
    Analyse berechnet für C3oH"03: C 79,25; H io,2o;
    gefunden: C 78,83; H 9,85.
    Beispiel 2 Herstellung von Ergosterin-D-Acetat-Epoxyd aus Ergosterin-D-Acetat Zu einer Lösung aus 5 g (11,4) Millimol Ergosterin-D-Acetat in 32 ccm Benzol gibt man, wie im Beispiel i beschrieben, 12,5 Millimol Monoperphthalsäure in 176 ccm Äther. Man läßt die Lösung über Nacht stehen, am folgenden Tage ist die Monoperphthalsäure vollkommen verbraucht. Es wird von dem kristallinen Material, das in geringen Mengen ausgefallen ist, abfiltriert und das Filtrat zur Trockene eingeengt. Das Rohprodukt schmilzt nach dem Umkristallisieren aus Aceton bei 198, bis 2o4°. Mischschmelzpunkt mit einer Standardprobe des Epoxyds toi bis 2o6,5°. [aw = - 33<'.
  • Beispiel 3 Herstellung von Ergosterin-D-Epoxyd aus Ergosterin Zu einer Suspension aus 4 g Ergosterin D (9,9 Millimol) in 65 ccm Benzol gibt man 1o.9 Millimol Perbenzoesäure in 27,5 ccm Benzol langsam unter Rühren bei 5° und kühlt langsam auf Raumtemperatur ab. Nach q.3/4 Stunden ist die gesamte Perbenzoesäure aufgebraucht, wie aus der negativen Reaktion mit Jod-Stärkepapier hervorgeht. Das unlösliche kristalline Ergosterin-D-Epoxyd wird abfiltriert. Es schmilzt bei i82 bis i86°.
  • f«723 = - 34.2°.
  • Nach dem Umkristallisieren aus Benzol beträgt der Schmelzpunkt 185 bis i88°.
    Analyse berechnet für C28H.O2: C 81,50; H 1o,75;
    gefunden: C 81,25; H 10,79.
    Beispiel 4 Herstellung von Ergosterin-D-Acetat-Epoxyd aus Ergosterin-D-Acetat Zu einer Lösung aus 309 g Ergosterin-D-Acetat in 1876 ccm Benzol gibt man bei io bis 15° 107,6 g Perbenzoesäure in 1775 ccm Benzol. Die Reaktionsmischung bleibt über Nacht stehen. Sie wird zweimal mit 630 ccm einer 5%igen K O H-Lösung und dreimal mit iooo ccm Wasser gewaschen und über wasserfreiem Magnesiumsulfat getrocknet.
  • Beispiel s Herstellung von 3-Acetoxy-7 (8), 9 (11) -bisnorallocholadiensäuremethylester-epoxyd aus 3-Acetoxy-7 (8) -bisnorallocholensäuremethylester a) Herstellung von 3-Acetoxy-7 (8), 9 (11) -bisnorallocholadiensäuremethylester aus 3-Acetoxy-7 (8) -bisnorallocholensäuremethylester Zu einer Lösung aus 16,75 g 3-Acetoxy-7 (8) -bisnorallocholensäuremethylester in 235 ccm Chloroform gibt man unter Rühren innerhalb von 30 -Minuten eine Lösung aus 31,8 g Mercuriacetat in 525 ccm Essigsäure. Man rührt über Nacht, filtriert das ausgefallene Mercuroacetat ab, schüttelt das Filtrat mit 2 1 Wasser, trennt die Schichten und extrahiert die wäßrige Schicht mit Chloroform. Die vereinigten Chloroformextrakte wäscht man mit Wasser, trocknet sie über wasserfreiem Natriumsulfat und entfernt das Chloroform im Vakuum. Der ölige Rückstand wird mit Methanol verrieben und filtriert. Er ergibt .11,03 g kristallinen 3-Acetoxy-7 (8), g (11) -bisnorallocholadiensäuremethylester vom Schmelzpunkt 132 bis 1q.8°. Nach mehrmaligem Umkristallisieren -aus Methanol und aus Aceton steigt der Schmelzpunkt auf 162,5 bis x65°. Die Analyse ergibt, daß die Substanz mit i Mol Aceton kristallisiert.
    Analyse
    berechnet für C26H3,04 : C3H80: C 73,3z; H g,23;
    gefunden: C 73,33 H 9,08.
    a ] 'D "' + 54,7 (C = 1,077 in Chloroform).
    Ultraviolett-Absorption:. Amax. = 2500, 2425,
    2350 A; Eo/o'r`) = 310, 471, 424 (Athanollösung). .
    *) Intensität der Ultraviolett-Absorption einer Lösung
    mit einer Konzentration von i g/i ccm.
    b) Herstellung von 3-Acetoxy-7 (8), g (11) -bisnorallocholadiensäuremethylester-epoxyd aus 3-Acetoxy-7 (8), g (ix) -bisnorallocholadiensäuremethylester.
  • Zu einer Lösung aus 2,6o g 3-Acetoxy-7 (8), g (11) -bisnorallocholadiensäuremethylester in 25 ccm Benzol fügt man eine Benzollösung, die 0,0072 Mol Perbenzoesäure enthält, hinzu.
  • Nach 7 Minuten zeigt eine Probe mit Natriumjodidlösung an, daß die Perbenzoesäure verbraucht ist. Man- schüttelt das Reaktibnsgemisch mit kalter i nNa0H-Lösung, wäscht die Benzolschicht mit Wasser, trocknet sie über wasserfreiem Natriumsulfat und entfernt das Benzol durch Vakuumdestillation. Der Rückstand wird auf dem Filter mit Aceton gewaschen; er enthält 2,I2 g Rohprodukt mit einem Schmelzpunkt von 174 bis igo°. Nach zweimaligem Umkristallisieren aus Aceton erhält man 1,07 g des Epoxyds in Form feiner Nadeln, die bei 196 bis 2oo° schmelzen. Durch nochmaliges Umkristallisieren aus Aceton steigt der Schmelzpunkt auf 198 bis 2Qi°. Nach 8stündigem Trocknen im Vakuum bei ioo° zeigt die Analyse, daß das Epoxyd noch immer i Mol Kristallaceton enthält.
    Analyse °
    berechnet für C26H380b :C"Hs0=C7o,85; H8,92;
    gefunden: C 7o,73; H 8,48.
    [a]ö =-2i° (c = o,817 in CHC13).
    Beispiel 6 . Herstellung von 3-Acetoxy-7 (8), g (11) -choladiensäuremethylesterepoxyd aus 3-Oxy-i2-keto-7 (8), g (t1) -choladiensäure a) Herstellung von 3-Oxy-7 (8), g (11) -choladiensäure. 77,6 g 3-Oxy-i2-keto-7(8), g(ii)-choladiensäure, 6oö ccm Diäthylenglycol, i16 ccm Hydrazin-Hydrat (85 o/oige Lösung) und 8o g festes K O H werden 1/2 Stunde in einer Stickstoffatmosphäre auf 135 bis 14o° erhitzt. Während dieser Zeit destillieren 130 ccm Lösungsmittel (Glycol und Wasser) ab. Die Mischung wird weitere 6 Stunden unter Rückflußkühlung auf 195 bis 2oo° erhitzt. Nach dem Abkühlen verdünnt man mit 8oo ccm Wasser, kühlt auf io° ab, säuert mit 2,5n-Salzsäure an, filtriert däs Rohprodukt ab, wäscht es mineralsäurefrei und trocknet.
  • Ausbeute: 73 g.
  • Nach dem Umkristallisieren aus Aceton erhält man 47 g 3-0x3'-7 (8), 9 (11) -choladiensäure vom Schmelzpunkt 204 bis 2o6°.
  • Ultraviolettabsorption in Äthanol
    A, max. Eo/o
    _
    2450 Ä 410
    2375 A 366
    Um für die folgenden Reaktionen eine löslichere Verbindung zu erhalten, verestert man die 3-Oxy-
    7 (8), g (ii)-choladiensäure mit Diazomethan. Der
    Methylester schmilzt bei 122 bis i24°.
    Amax. =238oÄ-(Eo/o =366) ; [a] ö =z22° (Dioxan)
    2440Ä-(Eo% =411).
    Analyse berechnet für C25,4803: C --77,65; H 9,9i ;
    gefunden: C 77,o2; H 9,72.
    b) Herstellung von 3-Acetoxy-7 (8), g (t1) -choladiensäuremethylester aus 3-Oxy-7 (8), g (ii) -choladiensäuremethylester.
  • Man läßt eine Lösung aus 8 g 3-Oxy-7 (8), g (11)-choladiensäuremethylester mit 8 g Essigsäureanhydrid in 5o ccm Pyridin bei Raumtemperatur über Nacht stehen. Anschließend gießt man die Lösung unter Rühren in 300 ccm Eiswasser, filtriert die festen Bestandteile ab, wäscht mit Wässer nach und trocknet im Vakuum.
  • Ausbeute,(Rohprodukt) : 8,7 g; Schmelzpunkt 143 bis i47°.
  • Ein Teil der 3-Acetoxyverbindung, die durch Umkristallisieren aus Aceton gereinigt wurde, schmilzt bei 153 bis 15a,° und gibt folgende Analysenwerte:
    Analyse berechnet für C27Hao04: C 75,66; H 9,41;
    gefunden: C 75,8o, H 9,18.
    c) Herstellung von 3-Acetoxy-7 (8), 9 (11) -choladiensäuremethylesterepoxyd aus 3-Acetoxy-7(8), 9(11)-choladiensäuremethylester.
  • 26 ccm einer benzolischen Perbenzoesäurelösung (o,oii Mol) gibt man innerhalb i Stunde unter Rühren bei 5° zu einer Lösung aus 4,28 g (o,oi 1X01) 3-Acetoxy-7 (8), g (11) -choladiensäuremethylester in loo ccm Benzol.
  • Danach rührt man die Lösung zunächst 1/2 Stunde bei 5° und dann weitere 3 Stunden bei Raumtemperatur. Dabei wird i Moläquivalent Perbenzoesäure verbraucht.
  • Die Benzollösung wäscht man dreimal mit je 30 ccm kalter 5°/oiger KOH-Lösung, um die restliche Perbenzoesäure sowie andere saure Bestandteile zu entfernen; sodann wäscht man mit Eiswasser nach, bis die Benzollösung neutral ist, trocknet sie über wasserfreiem Natriumsulfat und engt sie im Vakuum ein.
  • Ausbeute: 4,3 g rohes 3-Acetoxy-7(8), 9(11)-choladiensäuremethylesterepoxyd mit einem Schmelzpunkt von 142,6°. _ Eine durch Umkristallisieren aus Aceton gereinigte Probe schmilzt bei 162 bis 163° und gibt folgende Analysewerte:
    Analyse berechnet für C"H"05: C 72,94; H 9,07;
    gefunden: C 73,03; H 9,o8.
    Molgewicht 444,6; [a]D3 = + 117 (in Chloroform).
    Beispiel 7 Herstellung von 3-Oxy-7 (8), 9 (=i) -choladiensäuremethylesterepoxyd aus 3-Oxy-7 (8), 9 (ii)-choladiensäuremethylester Man gibt unter Rühren innerhalb i Stunde bei 5° eine Lösung aus 0,033 Mol Perbenzoesäure in ioo ccm Benzol zu einer Lösung aus 11,6 g (0,03 M01) 3-Oxy-7 (8), g (11) -choladiensäuremethylester in 300 ccm Benzol. Anschließend rührt man 1/2 Stunde bei 5° und dann weitere 3 Stunden bei Raumtemperatur. Dabei wird i Moläquivalent Perbenzoesäure verbraucht.
  • Die Benzollösung wäscht man dreimal mit je _roo ccm kalter 5 %iger K 0 H-Lösung und Eiswasser und trocknet über Natriumsulfat. Nach dem Einengen der getrockneten Benzollösung erhält man das 3-Oxy-7 (8), g (ii)-choladiensäuremethylesterepoxyd.
  • Beispiel 8 Verfahren zur Herstellung von 7 (8), 9 (11) -Dehydrotigogeninacetatepoxyd aus 7(8)-Dehydrotigogeninacetat.
  • a) Herstellung von 7 (8), g (11) -Dehydrotigogeninacetat aus 7(8)-Dehydrotigogeninacetat. Zu einer Lösung aus 2,62 g (5,74 Millimol) 7 (8) -Dehydrotigogeninacetat in 32 ccm Chloroform gibt man eine Lösung aus 4,40 g Mercuriacetat in 70 ccm Eisessig. Man rührt die Mischung über Nacht, filtriert das ausgefallene Mercuroacetat ab, schüttelt das Filtrat zweimal mit je Zoo ccm Wasser, trennt die Chloroformschicht ab, trocknet sie über wasserfreiem Natriumsulfat, entfernt das Chloroform im Vakuum und verreibt den sirupartigen Rückstand mit Methanol. Auf diese Weise erhält man 2,22 g eines kristallinen Produktes. Diese Verbindung zeigt ainen doppelten Schmelzpunkt. Wird sie unterhalb von 15o° in ein Bad gestellt, schmilzt sie teilweise bei 16o bis igo°, verfestigt sich wieder und schmilzt wieder bei 212 bis 216°. Durch Umkristallisieren aus Hexan erhält man Kristalle, die sich beim Schmelzen ebenso verhalten; nach dem Umkristallisieren aus absolutem Äthanol erhält man jedoch nach langsamem Abkühlen Blättchen, die bei 214 bis zig' schmelzen, ohne vorher geschmolzen zu sein. A max. (in Äthanol) : 2350, 2425, 2500 Ä; Ei`b ccm: 249, 279, 181.
  • b) Herstellung von 7 (8), g (11) -Dehydrotigogeninacetatepoxyd.
  • Zu einer Lösung aus =,6o g (3,5 Millimol) 7 (8), g (11)-Dehydrotigogeninacetat in 25 ccm Benzol gibt man =o ccm einer Benzollösung, die 3,67 Millimol Perbenzoesäure enthält, läßt sie 2o Minuten bei Raumtemperatur stehen, wonach praktisch die gesamte Perbenzoesäure verbraucht ist. Man wäscht die Mischung mit i n-NaOH-Lösung und anschließend mit Wasser, trocknet sie über wasserfreiem Natriumsulfat, entfernt das Lösungsmittel im Vakuum und digeriert das kristalline Epoxyd mit =o ccm Aceton. Ausbeute: o,82 g.
  • Schmelzpunkt 263 bis 27o° (Zersetzung; das Bad wird auf 25o° vorerhitzt). [a]' =-73°. Beispiel 9 Herstellung von 7 (8), 9 (ix) -Allopregnadien-3-ol-2o-on-3-acetatepoxyd aus 7 (8)-Allopregnenolonacetat a) Herstellung von 7 (8), 9 (ii)-Allopregnadien-3-ol-2o-on-3-acetat , aus 7 (8) Allopregnenolonacetat. Zu einer Lösung aus 6,4 g (0,0x78 Mol) 7 (8) -Allopregnenolonacetat in ioo ccm Chloroform gibt man eine Lösung. aus 13,6 g (0,0z127 M01)- Mercuriacetat in Zoo ccm Eisessig und rührt über Nacht.
  • Man filtriert das gebildete Mercuroacetat ab, schüttelt das Filtrat zweimal mit je 40o ccm Wasser, trennt die Chloroformschicht ab und trocknet sie über Natriumsulfat. Nach Entfernung des Lösungsmittels im Vakuum verreibt man den sirupartigen Rückstand mit Methanol, wobei ein kristallines Produkt (4,88 g) erhalten wird; Schmelzpunkt: i30 bis i59°. Nach dem Umkristallisieren aus absolutem Äthanol erhält man 3,45 g stalle in Form ausgedehnter Prismen. Schmelzpunkt: 155 bis i59°; [aw = -I- 43,6° (c = i,09 in Chloroform) A, max. = 235o, 242o, 250o A; E i"' ccm=356, 396, 273. b) Herstellung von 7 (8), 9 (11) Allopregnadien-3-ol-2o-on-3-acetatepoxyd aus 7 (8), 9 (11) Allopregnadien-3-ol-2o-an-3-acetat.
  • Zu 58 ccm einer benzolischen Lösung, die o,oio6 Mol Perbenzoesäure enthält, gibt man 3,45 g (0,0097 Mol) 7 (8), 9 (zi) -Allopregnadien-3-ol-2o-on-3-acetat, rührt zur Auflösung der Kristalle einige Sekunden, läßt 15 Minuten stehen, wobei die Perbenzoesäure praktisch verbraucht wird, wäscht die Mischung zunächst mit kalter i n-NaOH-Lösung, anschließend mit Wasser, trocknet sie und entfernt das Lösungsmittel im Vakuum. Das aus Aceton umkristallisierte
    Epoxydwird in Form von - feinen Prismen er-
    halten.
    Ausbeute: 143 g; Schmelzpunkt: 186 bis i92°.
    [a]ö = -I- 8,2 (c = 0,550 in Chloroform)

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von Epoxyden von 7(8)- und 9.(ii)-Stellung ungesättigten Ste- roiden, dadurch gekennzeichnet, daß man Steroide mit konjugierten Doppelbindungen in 7 (8)- und 9 (ii)-Stellung mit organischen Persäuren umsetzt. z. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekenn- zeichnet, daß man als organische Persäuren Per- benzoe-, Perphthal-, Perameisen- oder Peressig- säure verwendet. 3. Verfahren nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man Ergosterin D, 7 (8), 9 (m)- DehYdrOtigOgenin, 7 (8), 9 (ii) Allopregnadien-3-ol- 2ö-on oder deren Ester mit niedermolekularen Fett- säuren, 3-Oxy-7 (8); 9 (11) - bisnorallocholadien, 3-Acyloxy-7 (8), 9 (ii) -bisnorallocholadien, g-Oxy- 7 (8), 9 (iz)-choladien-, 3-Acyloxy-7 (8), 9 (ii)-chola- diensäure oder deren Ester mit niedermolekularen Alkoholen als Ausgangsstoffe verwendet.
    Angezogene Druckschriften: Fieser und Fieser, Natural Products related to Phenanthrene, 1949, S. 226, 24o und 223; Helv. Chim. Act., Bd. 33, 1950, S. 1893
DEM13306A 1951-03-10 1952-03-11 Verfahren zur Herstellung von Epoxyden von in 7 (8)- und 9 (11)-Stellung ungesaettigten Steroiden Expired DE940462C (de)

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