DEM0013306MA - - Google Patents

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DEM0013306MA
DEM0013306MA DEM0013306MA DE M0013306M A DEM0013306M A DE M0013306MA DE M0013306M A DEM0013306M A DE M0013306MA
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BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
Tag der Anmeldung: 10. März 1952 Bekanntgemacht am 15. September 1955
DEUTSCHES PATENTAMT
Die in der Nebennierenrinde enthaltenen Verbindungen, wie 4"Pregnen-i7a, 2i-diol-3, 11, 20-trion (Kendalls Verbindung E, Cortison) haben bei der Behandlung von zahlreichen Krankheiten eine große Bedeutung erlangt. Außerdem werden wahrscheinlich Kendalls Verbindung E und bzw. oder andere nahe verwandte ii-Oxysteroide in Zukunft therapeutische Verwendung finden. Bei den bisher bekannten Ver-~ fahren zur Herstellung dieser Verbindungen, werden Desoxychol- oder Cholsäuren als Ausgangsmaterial benutzt. Da die Chol- und Desoxycholsäuren in der 12-Stellung des Ringes C eine.Hydroxylgruppe tragen, mußte ein Weg zur Einführung funktioneller Gruppen ■in die ii-Stellung gefunden werden. Die Chol- und Desoxycholsäuren werden aus tierischer Galle gewonnen und stehen daher nur in begrenzten Mengen zur Verfügung. Ein praktisch anwendbares Verfahren zur Einführung von funktionellen Gruppen in den Ring C von leichter zugänglichen Steroiden, wie den Sterinen Ergosterin, Cholesterin oder Stigmasterin, oder den Pflanzensapogeninen, wie Diosgenin oder Tigogenin, war dagegen bisher nicht bekannt.
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Der Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von Oxydationsprodukten, die als Zwischenverbindungen für die Synthese therapeutisch werl voller Cyclopentanopolyhydrophenanthrene mit funktionellen Gruppen in der ii-Stellung des Ringes C von Bedeutung sind. Der Reaktionsverlauf kann folgendem Schema entnommen werden:
HO
(IV)
OH
(III A)
Hei der Durchführung des erfindungsgemäßen
fahrens wird ein C.yclopentanopolyhydroplienanthren mit einer Doppelbindung in der 7(S)-Stellung (Verbindung I) mit Mercuriacetat in die entsprechende Verbindung mit Doppelbindungen in der 7(8)- und 9(π)-Stellung (Verbindung II) übergeführt, die bei der Behandlung mit einer Persäure ein Epoxyd (vgl. Verbindung IIIΛ und UIB) bildet. Die genaue Struktur des Epoxyds ist noch nicht bekannt, sie kann den Formeln IHA und IHB entsprechen; es kann jedoch auch eine Mischung der beiden Epoxyde vorliegen. Dieses Epoxyd kann anschließend mit einem sauren Adsorptionsmittel als Katalysator in die entsprechende in 8(9)-Stellung ungesättigte 7, ii-Dioxy-Verbindung (Verbindung IV) übergeführt werden.
^0 Die in 7(8), q(ii)-Stellung ungesättigten Cyclopenlanopolyhydrophenanthrene lassen sich aus den entsprechenden in 7(8)-Stellung ungesättigten Verbindungen mit Mercuriacetat herstellen. Zur Dehydrierung wird die in 7 (8)-Stellung ungesättigte Verbindung vorzugsweise mit Mercuriacetat und Eisessig in Gegenwart eines geeigneten Lösungsmittels, wie Chloroform, i(> bis 24 Stunden gerührt. Nach Beendigung der Reaktion entfernt man das ausgefallene Mercuriacetat und engt die Lösung unter vermin-
dertem Druck ein. Falls erforderlich, kann der Rückstand, der ditt 7(8), 9(n)-ungesättigte Verbindung enthält, durch Umkristallisieren aus einem geeigneten Lösungsmittel noch weiter gereinigt werden. Auf diese Weise können beispielsweise das 7(8), 9(11)-l'regnadien-3-ol-2o-on-3-acetat und das 7(8), 9(11)-Dehydrotigogeninacetat aus dem 7(8) -Pregnenolonacetat und dem 7(8)-Deliydrotigogeninacetat gewonnen werden. Auch andere Acylderivate dieser Ausgangsverbindungen sowie die entsprechenden
Go 3-Oxy-Verbindungen können nach diesem Verfahren als Ausgangsstoffe für die entsprechenden in7(8),9(ii)-Stellung ungesättigten Verbindungen verwandt werden.
Die 3-Oxy-7(8), 9(ii)-choladiensäure, die nach diesem Verfahren auch als Ausgangsverbindung benutzt werden kann, erhält man aus der 3-Oxy-i2-keto-7(8), 9(ii)choladiensäure durch Reduktion mit Hydrazinhydrat und Alkalimetallhydroxyd in Gegenwart eines geeigneten hochsiedenden Lösungsmittels wie Diäthylenglycol.
Es wurde nun gefunden, daß Cyclopentanopolyhydrophenanthrene mit Doppelbindungen in der 7 (8) und 9 (11)-Stellung mit einer organischen Persäure, wie Perbenzoesäure, Perphthalsäure, Perameisensäure oder Peressigsäure zu den entsprechenden Epoxyden oxydiert werden können. Man setzt vorzugsweise die Persäure bei Raumtemperatur oder darunter mit einer Lösung oder einer Suspension der Ausgan'gsvcrbindung in einem inerten Lösungsmittel, wie Benzol, Toluol, Xylol, Kohlenwasserstoffe, die aus Petroleum erhalten werden (z. B. Hexan), oder Äther um und erhält unter günstigsten Bedingungen mit organischen Persäuren, wie Perbenzoesäure oder Perphthalsäure, sehr gute Ausbeuten.
Das Epoxyd kann gewünschtenfalls aus dem Reaktionsprodukt durch Extraktion der sauren Nebenprodukte mit einer wäßrigen Alkalilösung und Eindampfen der erhaltenen Lösung zur Trockene abgetrennt werden. Aus dem Rückstand kann das Epoxyd durch Umkristallisieren in reiner Form gewonnen werden.
Zur Überführung in die entsprechende in 8(9)-Stellung ungesättigte 7, ii-Dioxyverbindung kann das Epoxyd ohne Abtrennung direkt mit dem sauren Adsorptionsmittel als Katalysator behandelt und in das entsprechende in 8 (9)-Stellung ungesättigte 7, ii-Dioxycyclopentanopolyhydrophenanthren übergeführt werden.
Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren können somit Cyclopentanopolyhydrophenanthrene mit Doppelbindungen in der 7(8)-und 9(11)-Stellung,wieErgosterin D, Acylergosterine, 3-Oxy-7(8), 9(u)-bisnor-
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allocholadiensäure oder deren Ester, 3-Acyloxy-7(8), 9(ii)-bisnorallocholadiensäuren oder deren Ester, 3-Oxy-7(8), 9(n)-choladiensäure oder deren Ester, 3-Acyloxy-7(8), 9(n)-choladiensäuren oder deren Ester, 7 (8), 9 (11) -Dehydrotigogenin oder dessen Acylverbindungen, 7 (8), 9 (11) -Allopregnadien-3-ol-20-on oder dessen Acylverbindungen, in die entsprechenden Epoxyde umgewandelt werden.
Die folgenden Beispiele erläutern das erfindungsgemäße Verfahren.
Für die Herstellung der Ausgangsstoffe wird Schutz nicht begehrt.
Beispiel 1
Herstellung von Ergosterin-D-Acetat-Epoxyd
aus Ergosterin-D-Acetat.
Zu einer Lösung aus 1 g (2,27 Mol) Ergosterin-D-Acetat in 30 ecm Benzol gibt man 10 ecm einer Perbenzoesäurelösung, die 1,21 Millimol Sauerstoff (O2) äquivalent ist. Nach 5 Minuten ist die Perbenzoesäure verbraucht; das Reaktionsgemisch wird in einem Scheidetrichter, der mit 50 ecm Benzol beschickt ist, 4mal mit 25 ecm einer i°/oigen KOH-Lösung und dann mit Wasser gewaschen, bis die Waschwasser neutral sind. Die Benzollösung wird über wasserfreiem Natriumsulfat getrocknet, filtriert und das Lösungsmittel im Vakuum unter Stickstoff entfernt. Ausbeute an Rohprodukt: 950 mg. Das rohe Epoxyd des Ergosterin-D-Acetats schmilzt nach dem Umkristallisieren aus Aceton bei 208 bis 2100.
MS3 = — 32° (c = 1,28 % CHCl3; α = o,4i).
Analyse berechnet für C30H46O3: C 79,25; H 10,20; gefunden: C 78,83; Ή 9,85.
Beispiel 2
Herstellung von Ergosterin-D-Acetat-Epoxyd
aus Ergosterin-D-Acetat
Zu einer Lösung aus 5 g (11,4) Millimol Ergosterin-D-Acetat in 32 ecm Benzol gibt man, wie im Beispiel 1 beschrieben, 12,5 Millimol Monoperphthalsäure in 176 ecm Äther. Man läßt die Lösung über Nacht stehen, am folgenden Tage ist die Monoperphthalsäure vollkommen verbraucht. Es wird von dem kristallinen Material, das in geringen Mengen ausgefallen ist, ab-
COOCH,
AcO
filtriert und das Filtrat zur Trockene eingeengt. Das Rohprodukt schmilzt nach dem Umkristallisieren aus Aceton bei 198 bis 204°. Mischschmelzpunkt mit einer Standardprobe des Epoxyds 201 bis 206,5°.
Wd — — 33 ·
Beispiel 3
Herstellung von Ergosterin-D-Epoxyd
aus Ergosterin
Zu einer Suspension aus 4 g Ergosterin D (9,9 Millimol) in 65 ecm Benzol gibt man 10,9 Millimol Perbenzoesäure in 27,5 ecm Benzol langsam unter Rühren bei 5° und kühlt langsam auf Raumtemperatur ab. Nach 43/4 Stunden ist die gesamte Perbenzoesäure aufgebraucht, wie aus der negativen Reaktion mit Jod-Stärkepapier hervorgeht. Das unlösliche kristalline Ergosterin-D-Epoxyd wird abfiltriert. Es schmilzt bei 182 bis 186°.
Ml3 =-34,2°.
Nach dem Umkristallisieren aus Benzol beträgt der Schmelzpunkt 185 bis i88°.
Analyse berechnet für C28H4O2: C 81,50; H 10,75; gefunden: C 81,25; H 10,79.
Beispiel 4
Herstellung von Ergosterin-D-Acetat-Epoxyd
aus Ergosterin-D-Acetat
Zu einer Lösung aus 309 g Ergosterin-D-Acetat in 1876 ecm Benzol gibt man bei 10 bis 15° 107,6 g Perbenzoesäure in 1775 ecm Benzol. Die Reaktionsmischung bleibt über Nacht stehen. Sie wird zweimal mit 630 ecm einer 5°/oigen KOH-Lösung und dreimal mit 1000 ecm Wasser gewaschen und über wasserfreiem Magnesiumsulfat getrocknet.
Beispiel 5
Herstellung von
3-Acetoxy-7 (8), 9 (11) -bisnorallocholadiensäuremethylester-epoxyd aus 3-Acetoxy-7 (8) -bisnor-
allocholensäuremethylester
a) Herstellung von 3-Acetoxy-7(8), 9 (11)-bisnorallocholadiensäuremethylester aus 3-Acetoxy-7 (8) -bisnorallocholensäuremethylester
COOCHo
Zu einer Lösung aus 16,75 g 3-Acetoxy~7 (8) -bisnorallocholensäuremethylester in 235 ecm Chloroform gibt man unter Rühren innerhalb von 30 Minuten eine Lösung aus 31,8 g Mercuriacetat in 525 ecm Essigsäure. Man rührt über Nacht, filtriert das ausgefallene Mer-
curoacetat ab, schüttelt das Filtrat mit 2 1 Wasser, trennt die Schichten und extrahiert die wäßrige Schicht mit Chloroform. Die vereinigten Chloroformextrakte wäscht man mit Wasser, trocknet sie über wasserfreiem Natriumsulfat und entfernt das Chlorö-
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form im Vakuum. Der ölige Rückstand wird mit Methanol verrieben und filtriert. Er ergibt 11,03 g kristallinen 3-.Acetoxy-7(8), cj(n)-bisnorallocholadiensäuremethylester vom Schmelzpunkt 132 bis 148°. Nach mehrmaligem Umkristallisieren aus Methanol und aus Aceton steigt, der Schmelzpunkt auf 162,5 m's 1650. Die Analyse ergibt, daß die .Substanz mit 1 Mol Aceton kristallisiert.
Analyse
berechnet für C25H110O,,
gefunden:
["■) o" I 5-1.7 (c :" τ·°77
Ultraviolett-Absorption:
Ä
2350 Ä;
C;|H,.O:C 73,32; H 9,23; C 73,33; H 9,08. ι Chloroform).
λ max. = 2500, 2425, Ä
3I0> 47r> 424 (Äthanollösung).
*) Intensität (U-r Ultraviolett-Absorption einer Lösung mit einer Konzentration von 1 g/i ecm.
b) Herstellung von 3-Acetoxy-7(8), 9(n)-bisnorallocholadiensäureinethylester-epoxyd aus 3-Acetoxy-7(8), 9(iT)-bisnorallocholadiensäuremethylester.
Zu einer Lösung aus 2,60 g 3-Acetoxy-7(8), 9(11)-bisiioralloeholadiensäuremethylester in 25 ecm Benzol fügt man eine Benzollösung, die 0,0072 Mol Perbenzoesäure enthält, hinzu.
Nach 7 Minuten zeigt eine Probe mit Natriumjodidliisung an, daß die Perbenzoesäure verbraucht ist. Man schüttelt das Reaktionsgemisch mit kalter
COOH
HO
77fi fi 3-Oxy-T2-keto-7(8), 9(ii)-choladiensäure, 600 ecm Diäthylenglycol, no ecm Hydrazin-Hydrat (85°/oige Lösung) und 80 g festes KOH werden 1J., Stunde in einer Stickstoffatmosphäre auf 135 bis i.-jo" erhitzt. Während dieser Zeit destillieren 130 ecm Lösungsmittel ((ilycol und Wasser) ab. Die Mischung wird weitere 6 Stunden unter Rückflußkühlung auf 195 bis 200° erhitzt. Nach dem Abkühlen verdünnt man mit 800 ecm Wasser, kühlt auf io° ab, säuert: mit 2,511-Salzsäure an, filtriert das Rohprodukt ab, wäscht, es mineralsäurefrei und trocknet.
Ausbeute.: 73 g.
Nach dein Umkristallisieren aus Aceton erhält man 47 K 3-O.\y-7(8), 9(ii)-choladiensäure vom Schmelzpunkt 204 bis 20(7'.
Ultravioleltabsorption in Äthanol:
;. max. E%
2450 Ä 410
2375 Ä 366
Um für die folgenden Reaktionen eine löslichere Verbindung zu erhalten, verestert man die 3-Oxyi nNaOH-Lösung, wäscht die Benzolschicht mit Wasser, trocknet sie über wasserfreiem Natriumsulfat und entfernt das Benzol durch Vakuumdestillation. Der Rückstand wird auf dem Filter mit Aceton gewaschen; er enthält 2,12 g Rohprodukt mit einem Schmelzpunkt von 174 bis 1900. Nach zweimaligem Umkristallisieren aus Aceton erhält man 1,07 g des Epoxyds in Form feiner Nadeln, die bei 196 bis 2000 schmelzen. Durch nochmaliges Umkristallisieren aus Aceton steigt der Schmelzpunkt auf 198 bis 201°. Nach Sstündigem Trocknen im Vakuum bei 100° zeigt die Analyse, daß das Epoxyd noch immer 1 Mol Kristallaceton enthält.
Analyse
berechnet für C25H36O5 : C3H0O: C 70,85; H 8,92;
gefunden: C70,73; H 8,48.
Md = —2i° (c = 0,817 in CHCl3).
Beispiel 6
Herstellung von
3-Acetoxy-7 (8), 9(11)-choladiensäuremethylesterepoxyd aus 3-Oxy-i2-keto-7(8), 9(n)-choladiensäure
a) Herstellung von 3-Oxy-7(8), 9(ii)-choladien- g0 säure.
COOH
7(8), 9 (n)-choladiensäure mit Diazomethan. Der Methylester schmilzt bei 122 bis 1240.
Λ max. = 2380Ä — (E°/„ =366); [a]2° = 1220 (Dioxan) 2440 Ä—(E°/o:
Analyse berechnet für C25H38O3: C 77,65; H 9,91;
gefunden: C 77,02; H 9,72. no
b) Herstellung von 3-Acetoxy-7 (8), 9(ii)-choladiensäuremethylester aus 3-Oxy~7(8), 9(ii)-choladiensäuremethylester.
Man läßt eine Lösung aus 8 g 3-Oxy-7(8), 9(11)-choladiensäuremethylester mit 8 g Essigsäureanhydrid in 50 ecm Pyridin bei Raumtemperatur über Nacht stehen. Anschließend gießt man die Lösung unter Rühren in 300 ecm Eiswasser, filtriert die festen Bestandteile ab, wäscht mit Wasser nach und trocknet im Vakuum.
Ausbeute (Rohprodukt): 8,7 g; Schmelzpunkt 143 bis 147°.
Ein Teil der 3-Acetoxyverbindung, die durch Umkristallisieren aus Aceton gereinigt wurde, schmilzt
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bei 153 bis 1540 und gibt folgende Analysenwerte:
Analyse berechnet für C27
gefunden:
H40O4: C 75,66^9,41; C 75,8o, H 9,18.
c) Herstellung von 3-Acetoxy-7 (8), 9 (11) -choladiensäuremethylesterepoxyd aus 3-Acetoxy-7(8), 9(11)-choladiensäuremethylester.
26 ecm einer benzolischen Perbenzoesäurelösung
(0,011 Mol) gibt man innerhalb 1 Stunde unter Rühren bei 50 zu einer Lösung aus 4,28 g (0,01 Mol) 3-Acetoxy-7 (8),9(ii)-choladiensäuremethylester in 100ecm Benzol.
Danach rührt man die Lösung zunächst 1Z2 Stunde bei 5° und dann weitere 3 Stunden bei Raumtemperatur. Dabei wird 1 Moläquivalent Perbenzoesäure verbraucht.
Die Benzollösung wäscht man dreimal mit je 30 ecm kalter 5%iger KOH-Lösung, um die restliche Perbenzoesäure sowie andere saure Bestandteile zu entao fernen; sodann wäscht man mit Eiswasser nach, bis die Benzollösung neutral ist, trocknet sie über wasserfreiem Natriumsulfat und engt sie im Vakuum ein. Ausbeute: 4,3 g rohes 3-Acetoxy-7(8), 9(ii)-choladiensäuremethylesterepoxyd mit einem Schmelzpunkt •25 von 142,6°.
Eine durch Umkristallisieren aus Aceton gereinigte Probe schmilzt bei 162 bis 163° und gibt folgende Analysewerte:
Analyse berechnet für C27H10O5: C 72,94; H 9,07;
gefunden: C 73,03; H 9,08.
Molgewicht 444,6; [α]"'= + 117 (in Chloroform).
Beispiel 7
Herstellung von 3-Oxy-7(8), 9(ii)-choladiensäuremethylesterepoxyd aus 3-Oxy-7(8), 9(n)-choladiensäuremethylester
Man gibt unter Rühren innerhalb 1 Stunde bei 50 eine Lösung aus 0,033 Mol Perbenzoesäure in 100 ecm Benzol zu einer Lösung aus 11,6 g (0,03 Mol) 3-Oxy-7 (8), 9 (11) -choladiensäuremethylester in 300 ecm Benzol. Anschließend rührt man 1Z2 Stunde bei 5° und dann weitere 3 Stunden bei Raumtemperatur. Dabei wird ι Moläquivalent Perbenzoesäure verbraucht.
Die Benzollösung wäscht man dreimal mit je 100 ecm kalter 5°/oiger KOH-Lösung und Eiswasser und trocknet über Natriumsulfat. Nach dem Einengen der getrockneten Benzollösung erhält man das 3-Oxy-7 (8), 9 (11) -choladiensäuremethylesterepoxyd.
Beispiel 8
Verfahren zur Herstellung
von 7(8), 9(n)-Dehydrotigogeninacetatepoxyd aus 7(8)-Dehydrotigogeninacetat.
a) Herstellung von 7(8), 9(11)-Dehydrotigogeninacetat aus 7 (8)-Dehydrotigogeninacetat.
AcO
H3C
•45 Zu einer Lösung aus 2,62 g (5,74 Millimol) 7 (8)-Dehydrotigogeninacetat in 32 ecm Chloroform gibt man eine Lösung aus 4,40 g Mercuriacetat in 70 ecm Eisessig. Man rührt die Mischung über Nacht, nitriert das ausgefallene Mercuroacetat ab, schüttelt das FiI-
.50 trat zweimal mit je 200 ecm Wasser, trennt die Chloroformschicht ab, trocknet sie über wasserfreiem Natriumsulfat, entfernt das Chloroform im Vakuum und verreibt den sirupartigen Rückstand mit Methanol. Auf diese Weise erhält man 2,22 g eines kristallinen Produktes. Diese Verbindung zeigt einen doppelten Schmelzpunkt. Wird sie unterhalb von .150° in ein Bad gestellt, schmilzt sie teilweise bei 160 bis 1900, verfestigt sich wieder und schmilzt wieder bei 212 bis 2i6°. Durch Umkristallisieren aus Hexan erhält man Kristalle, die sich beim Schmelzen ebenso verhalten; nach dem Umkristallisieren aus absolutem ■ Äthanol erhält man jedoch nach langsamem Abkühlen Blättchen, die bei 214 bis 2190 schmelzen, ohne vorher geschmolzen zu sein, λ max. (in Äthanol): 2350, 2425, 2500 Ä; E}%ccm: 249, 279, 181.
b) Herstellung von 7(8), 9(11)-Dehydrotigogeninacetatepoxyd.
Zu einer Lösung aus 1,60 g (3,5 Millimol) 7 (8), 9 (11)-Dehydrotigogeninacetat in 25 ecm Benzol gibt man 10 ecm einer Benzollösung, die 3,67 Millimol Perbenzoesäure enthält, läßt sie 20 Minuten bei Raumtemperatur stehen, wonach praktisch die gesamte Perbenzoesäure verbraucht ist. Man wäscht die Mischung mit ι n-NaOH-Lösung und anschließend mit Wasser, trocknet sie über wasserfreiem Natriumsulfat, entfernt das Lösungsmittel im Vakuum und digeriert das kristalline Epoxyd mit 10 ecm Aceton.
Ausbeute: 0,82 g.
Schmelzpunkt 263 bis 270° (Zersetzung; das Bad wird auf 2500 vorerhitzt). [a]|* =—73°.
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Beispiel 9
Herstellung von 7 (8), 9(ii)-Allopregnadien-3-ol-2O-on-3-acetatepoxyd aus 7(8)-Allopregnenolonacetat a) Herstellung von 7 (8), 9(ii)-Allopregnadien-3-ol-20-on-3-acetat aus 7(8)-Allopregnenolonacetat.
CH,
i
CO
AcO
Zu einer Lösung aus 6,4 g (0,0178 Mol) 7(8)-AlIopregnenolonacctat in 100 ecm Chloroform gibt man eine Lösung aus 13,6 g (0,0427 Mol) Mercuriacetat in 200 ecm Eisessig und rührt über Nacht.
Man filtriert das gebildete Mercuroacctat ab, schüttelt das ImKrat zweimal mit je 400 ecm Wasser, trennt die Chloroformschicht ab und trocknet sie über Natriumsulfat. Nach Entfernung des Lösungsmittels im Vakuum verreibt man den sirujiartigen Rückstand mit Methanol, wobei ein kristallines Produkt (4,88 g) erhalten wird; Schmelzpunkt: 130 bis 159°. Nach dem Umkristallisieren aus absolutem Äthanol erhält man 3,45 g Kristalle? in Form ausgedehnter Prismen.
Schmelzpunkt: 155 bis 1590;
"■Yd I' -13.''" (<— 1,09 in Chloroform).
λ max. ■·- 2350, 2420, 2500 Λ; E ]"*ccm =356,396,273.
I)) Herstellung von 7(8), 9(n)-Allopregnadien-3-ol-20-011-3-acelatepoxyd aus 7(8), 9(iT)-Allopregnadien-3-ol-2o-on-3-acetat.
Zu 58 ecm einer benzolischen Lösung, die 0,0106 Mol Perben/.oesäure enthält, gibt man 3,45 g (0,0097 Mol) 7(8), 9(1 i)-Allopregnadien-3-ol-20-on-3-acctat, rührt zur Auflösung der Kristalle einige Sekunden, läßt I1I Minuten stehen, wobei die Perbenzoesäure praktisch verbraucht wird, wäscht die Mischung zunächst mit kalier 1 n-NaO Η-Lösung, anschließend mit Wasser, trocknet sie; und entfernt das Lösungsmittel im Vakuum. Das aus Aceton umkristallisierte AcO
Epoxydwird in Form von feinen Prismen erhalten.
Ausbeute: 143 g; Schmelzpunkt: 186 bis 1920.
Md = + 8,2 (c = 0,550 in Chloroform).

Claims (3)

PATENTANSPRÜCHE:
1. Verfahren zur Herstellung von Epoxyden von in 7(8)- und 9(ii)-Stellung ungesättigten Steroiden, dadurch gekennzeichnet, daß man Steroide mit konjugierten Doppelbindungen in 7 (8)- und 9(ii)-Stellung mit organischen Persäuren umsetzt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als organische Persäuren Pcrbenzoe-, Perphthal-, Perameisen- oder Percssigsäure verwendet.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man Ergosterin D, 7 (8), 9 (11)-Dehydrotigogenin, 7 (8), 9 (ii)-Allopregnadicn-3-ol-20-on oder deren Ester mit niedermolekularen Fettsäuren, 3-Oxy-7 (8), 9 (n) - bisnorallocholadien, 3-Acyloxy-7(8), 9(11)-bisnorallocholadien, 3-Oxy-7 (8), 9(ii)-choladien-, 3-Acyloxy~7 (8), 9(ii)-choladiensäure oder deren Ester mit niedermolekularen Alkoholen als Ausgangsstoffe verwendet.
Angezogene Druckschriften:
Fieser und Fieser, Natural Products related to Phenanthrene, 1949, S. 226, 240 und 223;
HeIv. Chim. Act., Bd. 33, 1950, S. 1893.
© 509 554/39 9. 55

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