DE940438C

DE940438C - Kettenverbindungsglied mit seitlich offenem OEsenbuegel

Info

Publication number: DE940438C
Application number: DED11476A
Authority: DE
Inventors: Siegmund Duesterhoeft; Georg Kruell
Original assignee: Demag AG
Current assignee: Mannesmann Demag AG
Priority date: 1952-02-01
Filing date: 1952-02-01
Publication date: 1956-03-15

Description

Kettenverbindungsglied mit seitlich offenem Osenbügel Die Erfindung betrifft ein Kettenverbindungsglied mit seitlich offenem Üsenbügel, dessen Öffnung durch ein Bügel schloß geschlossen wird, das die Bügelenden überdeckt und an diesen durch Verbindungsstifte od. dgl. befestigt ist, die durch gemeinsame Bohrungen reichen.
Bei den bekannten Kettenverbindungsgliedern der vorstehend geschilderten Bauart müssen die Stifte, die zum Befestigen des Bügelschlosses in dem Ösenbügel dienen, in besonderer Weise gegen Herausfallen gesichert werden, sei es durch einen Splint, sei es durch Vermeten od. dgl. Besonders in letzterem Fall ist der Ein- und der Ausbau mit erheblichen Umständen verbunden. Werden statt der Stifte Schrauben verwendet, so müssen diese ebenfalls durch besondere Mittel gesichert werden. Ein weiterer Nachteil der Verwendung von Schrauben ist das Herstellen der Gewinde, die außerdem leicht beschädigt werden oder festrosten.
Der Gegenstand der Erfindung stellt gegenüber den bekannten Ausführungen eine wesentliche Verbesserung dar. Das Neue besteht darin, daß der Abstand der Widerlager bzw. Bohrungen für die Haltemittel am Bügelschloß geringer ist als der Abstand der Widerlager bzw. Bohrungen am Osenbügel. Hierdurch wird erreicht, daß der Ösenbügel durch das Bügelschloß entgegen dem Kettenzug vorgespannt wird. Dieses hat in zweifacher Hinsicht Vorteile. Einmal werden durch die Vorspannung entgegen dem Kettenzug sowohl bei belasteter als auch bei unbelasteter Kette die Verbindungsstifte od. dgl. Haltemittel in den Bohrungen oder sonstigen Widerlagern festgehalten, so daß keine besonderen Sicherungen gegen Herausfallen oder Lösen der Verbindungsstifte erforderlich sind, während andererseits die Vorspannung des Osenbügels entgegen dem Kettenzug zusammen mit den Betriebs beanspruchungen günstigere Beanspruchungsverhältnisse ergeben.
Zweckmäßig werden die Verbindungsstifte mit konischen Enden versehen. Damit ist es möglich, durch das Hineintreiben der Verbindungsstifte in die Bohrungen des Ösenbügels und des Bügelschlosses, etwa durch Hammerschläge, die Vorspannung des Osenbügels zu erreichen, da die Ab--stände der Bohrungen des Osenbügels auf die Abstände der Bohrungen des Bügelschlosses verringert werden. Der Ösenbügel wird also durch das Eintreiben der konisch zugespitzten Stifte selbst vorgespannt.
Nach einem weiteren Vorschlag gemäß der Erfindung wird das Bügelschloß doppelseitig ausgebildet, so daß es die Enden des Ösenbügels von beiden Seiten umfaßt. Die Außenflächen der Enden des Ösenbügels und die an diesen zur Anlage kommenden Innenflächen des Bügelschlosses können erfindungsgemäß konisch verlaufen.
Nach der Erfindung kann das Bügelschloß auch als Verbindungs- oder Tragglied für einen Mitnehmer od. dgl. ausgebildet werden, beispielsweise bei Kratzerketten, indem es Ausnehmungen für die Enden des Ösenbügeis hat und Bohrungen für die Verbindungsstifte, wobei der Abstand der Bohrungen des Verbindungs- oder Traggliedes geringer ist als der Abstand der Bohrungen des Osenbügels, so daß die Bügel wiederum in eingebautem Zustand vorgespannt sind.
Eine Ausführungsmöglichkeit hierbei besteht darin, daß das Verbindungs- oder Tragglied, welches gegebenenfalls gleichzeitig als Schleißstück ausgebildet sein kann, konisch erweiterte Öffnungen für die Aufnahme der konischen Enden des senkrecht stehenden Ösenbügels hat. Erfindungsgemäß kann aber auch das Verbindungs- oder Tragglied -gabelförmig ausgebildet sein und den waagerecht liegenden Ösenbügel umfassen. Bei dieser Ausführung liegen die Bohrungen für die Aufnahme der Verbindungssti fte senkrecht.
In dier Zeichnung sind verschiedene Ausführungsbeispiele der Erfindung schematisch wiedergegeben.
Abb. I zeigt in zwei Darstellungen den Osenbügel, Abb. 2 in drei Darstellungen das Bügelschloß und Abb. 3 beide Teile zusammengebaut in verschiedenen Ansichten; Abb. 4 gibt teilweise im Schnitt nach der Linie b-b der Abb. 5 eine Ansicht in Kettenlängsrichtung wieder mit einem Osenbügel, welcher senkrecht in einem Verbindungs- oder Tragglied befestigt ist; Abb. 5 zeigt hierzu eine Draufsicht; Abb. 6 stellt Einzelteile hierzu dar; Abb. 7, 8 und 9 zeigen die Anwendung der Erfindung als Verbindung eines Verbindungs- oder Traggliedes mit einem waagerecht liegenden Osenbügel, während die Abb. IO eine Draufsicht auf den Osenbügel für diese Bauart wiedergibt.
Mit I ist ein Ösenbügel bezeichnet, in dessen konisch verlaufenden Enden 2 in einem Abstand x Bohrungen 3 angebracht sind. Das Bügelschloß ist mit 4 bezeichnet. Es ist mit Bohrungen 5 versehen, deren Abstand kleiner ist als der Abstand x der Bohrungen 3 des Osenbügels.
Werden - wie in Abb. 3. dargestellt - die mit 6 bezeichneten Verbindungsstifte mit einem ihrer konischen Enden 7 durch die Bohrungen 5, 3, 5 getrieben, so wird der Abstand x der Bohrungen 3 des Ösenbügels I auf den Abstand y der Bohrungen des Bügelschlosses 4 verringert und damit der tSsenbügel I gespannt. Diese Spannung ist entgegen gesetzt dem Kettenzug gerichtet, so daß sie auch bei belasteter Kette nicht aufgehoben wird. Dadurch werden die Verbindungsstifte 6 bei jedem Betriebszustand der Kette am Herausfallen gehindert und somit immer fest in den Bohrungen 3 und 5 gehalten. Der Ein- und Ausbau ist denkbar einfach, da lediglich einer der Verbindungsstifte 6 durch Hammerschläge od. dgl. ein- oder ausgetrieben zu werden braucht.
Bei der Ausführung nach den Abb. 4 bis 6 sind die Enden des Ösenbügels 1 in einem Verbindungs-oder Tragglied IO, das als VerschLeißstück ausgebildet sein kann, durch die Verbindungsstifte 6 befestigt. An dem Verbindungs- oder Tragglied 10 ist der mit II bezeichnete Mitnehmer durch einen Spannstift 12 gehalten.
Bei dem weiteren Ausführungsbeispiel nach den Abb. 7 bis IO besitzt das Verbindungs- oder Tragglied 10, das als Verschleißstück ausgebildet sein kann, eine Aussparung I3, in die der waagerecht liegende Ösenbügel I eingeführt und in gleicher Weise durch Verbindungsstifte 6 vorgespannt befestigt wird.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: I. Kettenverbindungsglied mit seitlich offenem Ösenbügel, dessen Offnung durch ein Bügelschloß geschlossen wird, das die Bügelenden überdeckt und an diesen durch Verbindungsstifte od. dgl. befestigt ist, die durch gemeinsame Bohrungen reichen, dadurch gekennzeichnet, daß zur Vorspannung des Ösenbügels (I) der Abstand (y) der Widerlager bzw. Bohrungen (5) des B;ügelschlosses (4) geringer ist als der Abstand («) der Widerlager bzw. Bohrungen (3) des Ösenbügels (I).
2. Kettenverbindungsglied nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Bügelschloß (4) doppelseitig ausgebildet ist und die Enden (2) des Ösenbügels (I) von beiden Seiten umfaßt.
3. Kettenverbindungsgied nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Außenflächen der Enden (2) des Osenbügels(I) und die an diesen zur Anlage kommenden Innenflächen des Bügelschlosses (4) konisch verlaufen.
4. Kettenverbindungsglied nach Anspruch I, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Bügelschloß als Verbindungs- oder Tragglied (1 o) für einen Mitnehmer (11) od. dgl. ausgebildet ist, indem es Ausnehmungen für die Enden (2) des Ösenbügels (I) und Bohrungen (5) für die Verbindungsstifte (6) hat, wobei der Abstand (y) der Bohrungen (5) des Verbindungs- oder Traggliedes geringer ist als der Abstand (x) der Bohrungen (3) des Osenbügels (I).
5. Kettenverbindungsglied nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Verbindungs-oder Tragglied (in), welches gegebenenfalls als Schleißstück ausgebildet ist, konisch erweiterte Öffnungen für die Aufnahme der konischen Enden des senkrecht stehenden Ösenbügels (I) und waagerechte Bohrungen (5) für die Verbindungsstifte (6) hat.
6. Kettenverbindungsglied nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Verbindungs-oder Tragglied (Io), welches gegebenenfalls als Schleißstück ausgebildet ist, den waagerecht liegenden Ösenbügel (I) gabelförmig umfaßt und mit senkrechten Bohrungen (5) für die Aufnahme der Verbindungsstifte (6) versehen ist.
7. Verbindungsstift für ein Kettenverbindungsglied nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Verbindungsstift (6) konische Enden (7) hat.

Angezogene Druckschriften: Österreichische Patentschrift Nr. I65 240.