DE9402661U1

DE9402661U1 - Glaskolben

Info

Publication number: DE9402661U1
Application number: DE9402661U
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1994-02-18
Filing date: 1994-02-18
Publication date: 1994-04-14
Anticipated expiration: 2004-02-19

Description

&iacgr; Herr Josef Fortmeier,

*" Eulenweg 14-20, 33758 Schloß Holte-Stukenbrock

Glaskolben

Die vorliegende Erfindung betrifft einen Glaskolben mit einem vollständig abgedichteten und ,mit einer einen hohen Wärmeausdehnungskoeffizienten aufweisenden Substanz gefüllten Hohlraum.

Glaskolben der vorerwähnten Art werden benötigt für Auslösevorrichtungen für durch gasförmige Druckmedien steuerbare Anlagen zum Öffnen von Rauchabzugsklappen oder dergleichen.

Solche Auslösevorrichtungen beinhalten einen mit einem gasförmigen Druckmedium gefüllten und abgedichteten Behälter, der in einer leitenden Verbindung mit einem Öffnungszylinder für eine Rauchabzugsklappe oder dergleichen steht. Auf den Behälter ist eine Anstechvorrichtung aufgesetzt, die eine federbelastete und mechanisch blockierte Anstechnadel aufweist, die im Falle Ihrer Freigabe die Behälteröffnung durchsticht und somit dem im Behälter befindlichen gasförmigen Medium das Entweichen durch die Leitungen in den Öffnungszylinder einer Rauchabzugsklappe oder dergleichen ermöglicht.

Um die Anstechnadel in ihrer Ruhestellung zu blockieren, wird ein Glaskolben der gattungsgemäßen Art eingesetzt, der im Falle eines Brandes und der damit einhergehende Erhöhung der 0 Umgebungstemperatur nach einem vorbestimmten Temperaturniveau durch Ausdehnung der im Hohlraum befindlichen Substanz zerstört wird. Ist der Glaskolben geborsten, wird die Anstechnadel für den mit Druckmedium gefüllten Behälter frei und kann, wie oben erwähnt, den Druckmedienbehälter öffnen.

Fortmeier

Für die Öffnung von Rauchabzugsklappen oder dergleichen sind aus Sicherheitsgründen häufig weitere Auslösemöglichkeiten gefordert, so wird beispielsweise vielfach die Möglichkeit gefordert, eine Rauchabzugsklappe oder dergleichen über eine durch elektrische Impulse betätigbare Auslösevorrichtung öffnen zu können.

Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Glaskolben der gattungsgemäßen Art zu schaffen, der auch durch elektrische Impulse zerstörbar ist.

Diese Aufgabe wird bei einem Glaskolben der gattungsgemäßen Art gelöst durch einen im Hohlraum angeordneten, elektrisch leitfähigen Widerstandsdraht, dessen beide Enden die Glaskolbenwandung nach außen durchtreten.

Mit dieser konstruktiv einfachen Gestaltung wird die Möglichkeit geschaffen, die im Hohlraum des Glaskolbens befindliche Substanz auch durch einen elektrischen Impuls zu erwärmen und derart weit auszudehnen, daß der Glaskolben zerbirst. Der elektrisch leitfähige Widerstandsdraht kann problemlos an eine entsprechende Stromversorgungsleitung angeschlossen werden und somit ist ohne nennenswerten Mehraufwand die Möglichkeit geschaffen, eine Auslösevorrichtung zu realisieren, die sowohl thermisch wie auch elektrisch betätigbar ist.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den beigefügten Zeichnungen dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben. Es zeigen:

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Fortmeier

Figur 1 eine schematische Darstellung einer Auslösevorrichtung zum Öffnen von Rauchabzugsklappen Oder dergleichen mit einem erfindungsgemäßen Glaskolben als Sicherungselement,

Figur 2 eine vergrößerte Schnittdarstellung des erfindungsgemäßen Glaskolbens gemäß Figur 1.

In Figur 1 ist eine insgesamt mit dem Bezugszeichen 1 bezeichnete Auslösevorrichtung zum Öffnen von Rauchabzugsklappen oder dergleichen gezeigt. Diese Auslösevorrichtung 1 beinhaltet einen mit dem Bezugszeichen 2 bezeichneten, mit einem gasförmigen Druckmedium gefüllten Behälter und eine Öffnungsvorrichtung 3, die auf diesen Behälter 2 aufgesetzt ist. Die Öffnungsvorrichtung 3, die einen Anschlußstutzen 4 zur Herstellung einer leitenden Verbindung zu einem Druckmittelzylinder einer Rauchabzugsklappe oder dergleichen aufweist, ist in an sich bekannter und deshalb nicht dargestellter Weise mit einer Anstechnadel versehen, die durch eine Blockiervorrichtung gesichert ist. Ein Teil dieser Blockiervorrichtung ist ein beispielsweise in einem Bügel 5 angeordneter Glaskolben 6, der, was Figur 2 sehr deutlich zeigt, einen Hohlraum 7 aufweist, welcher mit einer einen Hohlwärmeausdehnungskoeffizienten aufweisenden Substanz 8 gefüllt ist.

Steigt in einem Brandfalle im Umgebungsbereich dieses Glaskolbens 6 die Temperatur entsprechend an, wird durch Ausdehnung der Substanz 8 der Glaskolben 6 zerstört, so daß die in der Öffnungsvorrichtung 3 befindliche Anstechnadel freigegeben und durch Federbelastung durch den Verschluß des Behälters 2 gestoßen wird.

Fortmeier

Zusätzlich ist im Hohlraum 7 des Glaskolbens 6 ein elektrisch leitfähiger Widerstandsdraht 9 angeordnet, dessen beide Enden 10 und 11 die Glaskolbenwandung 12 nach außen durchtreten. Dieser Widerstandsdraht 9 wird an eine Stromquelle angeschlossen. Bei Bedarf kann somit beispielsweise von einer Steuerzentrale aus ein Stromfluß durch den Widerstandsdraht 9 ausgelöst werden, wodurch sich dieser, Widerstandsdraht 9 stark erhitzt und demzufolge eine Erwärmung und Ausdehnung der Substanz 8 bis zum Zerbersten des Kolbens 6 verursacht.

Die, gesamte Auslösevorrichtung 1 gemäß Figur 1 kann somit über die schon bekannte thermische Auslösung (Zerstörung des Glaskolbens 6 durch Erhöhung seiner Umgebungstemperatur im Brandfalle) hinaus auch elektrisch betätigt werden, da, wie oben beschrieben, der Glaskolben 6 durch den mit Strom beaufschlagten Widerstandsdraht 9 zerstört werden kann.

Die Auslösevorrichtung 1 bietet somit auf einfache Art und Weise zwei voneinander unabhängige Auslösemöglichkeiten, was letztendlich die Einsatzmöglichkeiten einer derartigen Auslösevorrichtung wesentlich erhöht.

Der Widerstandsdraht 9 ist im dargestellten Ausführungsbeispiel gemäß Figur 2 in Richtung der Längsachse des Glaskolbens 6 in diesen hinein- und auch aus diesem wieder herausgeführt, es besteht aber auch die Möglichkeit, den Widerstandsdraht 9 an einem Kopfende des Glaskolbens 6 in den Hohlraum 7 hineinzuführen und den Austritt des Widerstandsdrahtes 9 in einen anderen Bereich des Glaskolbens 6 zu verlegen, falls dies auch einbautechnischen Gründen wünschenswert oder erforderlich ist.

Claims

Fortmeier

Schutzansprüche

Glaskolben mit einem vollständig abgedichteten und mit einer einen hohen Wärmeausdehnungskoeffizienten aufweisenden Substanz gefüllten Hohlraum, gekennzeichnet durch einen im Hohlraum (7) angeordneten, elektrisch leitfähigen Widerstandsdraht (9), dessen beide Enden (10, 11) die Glaskolbenwandung. (12) nach außen durchtreten.
2. Glaskolben nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Widerstandsdraht (9) in Richtung der Längsachse des Glaskolbens (6) in diesen hinein- und auch aus diesem wieder herausgeführt ist.
3. Glaskolben nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Widerstandsdraht (9) im Bereich eines Kopfendes des Glaskolbens (6) in diesen hineingeführt und in einem vom Einführungsbereich abweichenden Wandungsbereich aus dem Glaskolben (6) wieder herausgeführt ist.