<Desc/Clms Page number 1>
Selbsttätige Auslösevorrichtung für Feuerschutzklappen
Die Erfindung bezieht sich auf eine selbsttätige Auslösevorrichtung für Feuerschutzklappen mit bandartigem Auslöseelement in Leitungen für strömende Gase, z. B. in Lüftungsanlagen. Sie eignet sich für alle Anlagen, bei denen eine Feuerausbreitung oder die Ausbreitung einer bestimmten Höchsttemperatur im Strömungskanal unter allen Umständen verhindert werden soll. Mit Hilfe dieser selbsttätigen Auslösevor-
EMI1.1
hindert.
Bekannt sindAuslösevorrichtungen für Feuerschutzklappen, die ein selbsttätiges Schliessen der Feuerschutzklappen durch Einwirkung von Wärme auf Schmelzstifte oder andere gleichartige Materialien, die an einer Stelle des Strömungsquerschnittes vorgesehen sind, veranlassen.
Des weiteren sind Konstruktionen von Feuerschutzklappen bekannt, bei denen die Auslösung durch ein von Hand betätigtes Gestänge oder über einen thermischen Kontaktgeber durch Elektromotoren bzw. Elektromagneten erfolgt. Bei den zuletzt genannten elektrischen Einrichtungen findet noch eine Fernbetätigung mittels Druckknopfschalter u. dgl. Verwendung.
Alle bekannten Ausführungsarten derAuslösevorricbtungen vonFeuerschutzklappen besitzen den Nach- teil, dass das Auslöseelement nur von einem verhältnismässig geringen Strömungsteil innerhalb des Kanalquerschnittes beaufschlagt wird, wodurch bei der meist vorhandenen sehr ungleichen Temperaturverteilung ein schnelles und rechtzeitiges Schliessen der Klappen in Frage gestellt wird, weil das Auslöseelement nicht immer gerade in der wärmsten Zone innerhalb des Strömungsquerschnittes liegt, die jedoch den Auslösevorgang unbedingt einleiten muss, um eine Ausbreitung von Feuer bzw. unzulässigen Höchsttemperaturen durch schnelles Schliessen der Feuerschutzklappen zu verhindern.
Ein weiterer Nachteil der bisher bekannten Ausführungsarten besteht in dem sehr hohen Material- und Kostenaufwand für die genannten Arten von elektrischen Auslösevorrichtungen.
Auch wurden bisher Verpuffungen, die eventuell nach dem Schliessen der Feuerschutzklappe auftreten und dieselbe kurzseitig öffnen können, nicht genügend berücksichtigt, so dass bei solchen Einrichtungen die Gefahr einer Feuer- bzw. Höchsttemperaturausbreitung bestehen bleibt.
Aufgabe der Erfindung ist es, die geschilderten Nachteile zu vermeiden und eine Auslösevorrichtung für Feuerschutzklappen zu schaffen, durch die ein einwandfreies Erfassen aller Zonen des Strömungsquerschnittes und damit ein rasches Schliessen der Feuerschutzklappe gewährleistet ist, so dass eine Feuerbzw. Höchsttemperaturausbreitung in andere Abschnitte des Kanalsystems nicht zu befürchten ist.
Wünschenswert ist eine Konstruktion, die eine Überprüfung der selbsttätigen Auslösevorrichtung im eingebauten Zustand ermöglicht. Dies wird erfindungsgemäss dadurch erreicht, dass ein oder mehrere ge-
EMI1.2
Auflagevorrichtung fest verbunden sind, die bei normalen Betriebstemperaturen und somit normaler Spannung der Auslösebänder die Klappe in der den vollen Strömungsquerschnitt freigebenden Stellung festhält ; wogegen sie bei Längenänderung oder Zerstörung der. Auslösebänder die Feuerschutzklappe zum Schliessen freigibt. Eine solche Bauart bietet Gewähr dafür, dass mindestens eine Stelle des Auslösebandes von der wärmsten Zone innerhalb des Strömungsquerschnittes beaufschlagt wird.
Die Querschnittabmessungen des Auslösebandes können beliebig sein ; für die Fernbedienung wird ein Heizleiter verwendet und die Abschaltung des strömungserzeugenden Gerätes wird mit Hilfe einer entsprechenden elektrischen Einrichtung vorgenommen. Die Gefahr von später auftretenden Verpuffungen innerhalb des Kanalquerschnittes
<Desc/Clms Page number 2>
wird durch eine nach einer Seite blockierende Vorrichtung (z. B. Raster), die ein Zurückschlagen der Feuerschutzklappe verhindert, berücksichtigt. Als Alarmvorrichtung dienen akustische bzw. optische Einrichtungen, die bei Gefahr, d. h. bei Feuerausbreitung bzw. unzulässigen Höchsttemperaturen im Kanalquerschnitt, als Hup-bzw. Lichtsignal in Tätigkeit treten.
5 Ausführungsbeispiele von erfindungsgemässen selbsttätigen Auslösevorrichtungen für Feuerschutzklappen sind in der Zeichnung dargestellt, in der Fig. 1 eine Vorderansicht der Feuerschutzklappe gemäss der Erfindung für den horizontalen Einbau, Fig. 2 die Feuerschutzklappe der Fig. 1 im : Schnitt A-B und Fig. 3 eine Vorderansicht der Feuerschutzklappe für den vertikalen Einbau zeigt.
Die Ausführungsformen der Feuerschutzklappen gemäss den Fig. 1 und 3 unterscheiden sich nur da- ) durch, dass die Ausführungsform nach Fig. 3 mit einem Gegengewicht 1 ausgerüstet ist, das in Abhängigkeit vom Strömungsdruck und Strömungsrichtung (Pfeil C) ein einwandfreies Schliessen der Feuerschutzklappe gewährleistet.
Im Feuerschutzklappengehäuse 3, das aus feuerfestem bzw. nicht brennbarem Material besteht, ist die eigentliche Feuerschutzklappe 2 an der Achse 4 schwenkbar gelagert. Die Klappe liegt im geschlossenen i Zustand auf dem Dichtungssitz 5 auf. Eine blockierende Vorrichtung 6 hält die Klappe 2 auf dem Dichtungssitz 5 fest. Im Gehäuse 3 befindet sich ferner ein Spannrahmen 7 zur Aufnahme des Auslösebandes 8, der an der einenRahmenseite (inFig. 1 unten) drehbar gelagert ist und an der gegenüberliegenden Seite durch eine Druckfeder gegen einen am Gehäuse befindlichen Anschlag gedrückt wird. Das freie Ende der Klappe 2 liegt auf zwei am einen Ende gelenkig am Rahmen gelagerten Stäben 9 auf, mit deren andern Enden die Enden des Auslösebandes 8 fest verbunden sind.
Das Auslöseband läuft über am Rahmen 7 gelagerte Rollen zickzack über die Rahmenfläche und damit über den ganzen Strömungsbereich. Die für die Auslösung von Hand dienende Einrichtung besteht aus dem Gestänge 10, dem Seilzug 11 und dem Handgriff 12.
Die in Fig. 1 und 2 schematisch dargestellte elektrische Einrichtung für selbsttätige elektrische Aus-, lösung und elektrische Fernbetätigung besteht aus dem Druckknopfschalter 13, dem Kontaktthermometer 14 oder thermischen Kontaktgeber 14a, dem Relais 22, der für die Abschaltung der strömungserzeugenden Vorrichtung erforderlichen Haltestromvorrichtung 20 und/oder der für die Einschaltung der elektrischen Alarmanlage 21 erforderlichen elektrischen Vorrichtung (Endschalter) IS. AmAuslöseband 8 liegt ein Heizleiter 16 an, bzw. umgibt dieses, der bei eingeschaltetem Heizstrom die Verlängerung oder Zerstörung des Auslösebandes bewirkt und an den Transformator 18 angeschlossen ist. Der Netzanschluss ist mit 19 bezeichnet.
Die Arbeitsweise der beispielsweise beschriebenen Auslösevorrichtungen ist folgende : Wenn das im Strömungsquerschnitt befindliche Medium in der wärmsten Zone die dem Auslösematerial entsprechende Höchsttemperatur aufweist, beaufschlagt es wenigstens an einer Stelle das Auslöseband 8 und bewirkt dessen Längenänderung, oder die elektrische Auslösung wird von Hand mittels Druckknopfschalter 13 und bzw. oder automatisch durch das Kontaktthermometer 14 oder den thermischen Kontaktgeber 14a eingeschaltet, so dass der Stromkreis für die Erwärmung des Heizleiters 16 geschlossen wird, wodurch ebenfalls eine Längenveränderung des Auslösebandes 8 eintritt.
Eine solche bewirkt, dass die von dem Auslöseband 8 blockierte Auflagevorrichtung 9 freigegeben und die aufliegende Klappe 2 zum Schliessen gebracht wird, wobei die blockierende Vorrichtung 6 in Funktion tritt, sobald die Klappe 2 auf dem Dichtungssitz 5 aufliegt. Schon während des Schliessens wurde die elektrische Vorrichtung (Endschalter) 15 eingeschaltet, so dass die strömungserzeugende Vorrichtung ausser Betrieb und bzw. oder die Alarmanlage 21 in Betrieb genommen wurde. Wird die Feuerschutzklappe über das Gestänge 10 und den Seilzug 11 durch Zug am Handgriff 12 ausgelöst, so bewirkt das Gestänge 10 eine Verschwenkung des Spannrahmens 7 in Pfeilrichtung D, wodurch ebenfalls die vom Auslöseband 8 blockierte Auflagevorrichtung 9 die Klappe 2 zum Schliessen freigibt und die blockierende Vorrichtung 6 in Funktion tritt.
Soll die Feuerschutzklappe nach dem selbsttätigen Schliessen wieder geöffnet werden, so muss das Auslöseband 8 erneuert und mittels der Spannvorrichtung 17 nachjustiert, die blockierende Vorrichtung 6 gelöst und die Klappe 2 mittels einer Hilfsvorrichtung (z. B.. Schlüssel) angehoben werden.. Hiebei schwenkt die Klappe 2 kurz vor Erreichung der Endlage den Spannrahmen 7 aus, um kurz danach auf der vom Auslöseband 8 blockierten Auflagevorrichtung 9 aufzuliegen.
Die Arbeitsweise der in Fig. 3 gezeichneten Ausführung entspricht in allen Punkten der vorangehenden Darstellung.