DE9401854U1 - Sitz- und Liegemöbel - Google Patents
Sitz- und LiegemöbelInfo
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Description
Ferdinand Lusch GmbH & Co. KG
Im Brocke 11, 33649 Bielefeld
Im Brocke 11, 33649 Bielefeld
Sitz— und Liegemöbel
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Sitz- und Liegemöbel mit einem Grundgestell, einem Sitz- und einem Rückenteil, wobei
Sitz- und Rückenteil im Stirnseitenbereich über Schwenkbeschläge derart miteinander verbunden sind, daß das Rückenteil
aus einer Sitz- in eine Liegeposition und umgekehrt verschwenkbar ist und das Rückenteil in Sitzposition eine gegenüber
der Vertikalen nach hinten geneigte Stellung aufweist.
Sitz- und Liegemöbel der vorerwähnten Art sind an sich bekannt und mit Schwenkbeschlägen ausgestattet, die ein problemloses
Verschwenken von Sitz- und Rückenteil ermöglichen.
Die häufigste Aufstellposition eines derartigen Sitz- und Liegemöbels innerhalb eines Wohnraumes ist dergestalt," daß
das Sitz- und Liegemöbel rückseitig an eine Wand angerückt ist. Dabei weist die rückseitige Oberkante des Rückenteiles
den geringsten Abstand zur Wand auf, während das Grundgestell rückseitig deutlich weiter von der Wand entfernt ist. Sofern
das Rückenteil eine relativ niedrige Bauhöhe aufweist, erlauben die bekannten Schwenkbeschläge ein Verwandeln des Möbels
aus der Sitz- in die Liegeposition, ohne daß dabei die Gefahr besteht, daß die rückseitige Oberkante des Rückenteiles wandseitig
anstößt. Mit zunehmender Bauhöhe des Rückenteiles entstehen Probleme beim Verwandeln eines derartigen Sitz- und
Liegemöbels, wenn dieses in unmittelbarer Nähe einer Wand aufgestellt ist. Es muß nämlich dafür Sorge getragen werden,
daß das Rückenteil aus seiner Sitz- in seine Liegeposition verschwenkt werden kann, ohne daß dabei eine wandseitige Berührung
stattfindet.
Lusch
Die hierfür bislang bekannten Lösungsvorschläge können insgesamt
nicht befriedigen und somit liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Sitz- und Liegemöbel der
gattunsgemäßen Art mit einfachen konstruktiven Mitteln so zu gestalten, daß auch bei vergleichsweise hohen Rückenteilen
eine Verwandlung von der Sitz- in die Liegeposition und umgekehrt problemlos möglich ist, ohne daß von einem Benutzer
eine besondere Aufmerksamkeit hinsichtlich der von ihm auszuführenden Handhabungen gefordert wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die
Schwenkbeschläge jeweils an einem lotrecht zur Möbelrückseite verfahrbaren, innerhalb des Grundgestelles angeordneten Wagen
angeschlossen sind und daß der Wagen abhängig von der Verschwenkung der Schwenkbeschläge verfahren wird derart, daß
der Wagen bei in Sitzposition befindlichen Rückenteil maximal in Richtung der Möbelrückseite in das Grundgestell eingefahren
und bei in Liegeposition befindlichem Rückenteil maximal aus dem Grundgestell ausgefahren ist.
Die vorliegende Erfindung basiert somit auf dem Gedanken, beim Verwandeln des Sitz- und Liegemöbels aus der Sitzposition
in die Liegeposition nicht nur das Rückenteil in die Liegeposition zu verschwenken, sondern gleichzeitig das
Rückenteil und das mit ihm gekoppelte Sitzteil in Richtung der Vorderseite des Sitz- und Liegemöbels zwangsweise zu verfahren,
wodurch ohne Veränderung der Position des Grundgestelles rückseitig genügend Raum für eine Verschwenkung auch
relativ hoher. Bautiefen aufweisenden Rückenteile geschaffen wird.
Da die Verschwenkung des Rückenteiles und das Verfahren des Wagens praktisch zwangsgekoppelt sind, erfordert die Verwand-
Lusch
lung eines erfindungsgeinäßen Sitz- und Liegemöbels von einem
Benutzer keine besondere Aufmerksamkeit, der Benutzer braucht lediglich die ihm bekannten Handgriffe für die Verwandlung
auszuführen.
Weitere Merkmale der Erfindung sind Gegenstand von Unteransprüchen
.
Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den beigefügten Zeichnungen dargestellt und wird im folgenden näher
beschrieben. Es zeigen:
Figur 1 einen schematisch dargestellten Querschnitt durch ein erfindungsgemäßes Sitz- und Liegemöbel,
Figur 2 eine Teilansicht im Stirnseitenbereich des Sitz-
und Liegemöbels in Richtung des Pfeiles II in Figur 1;
Figur 3 einen der Figur 1 entsprechenden Schnitt durch das Sitz- und Liegemöbel in einer Verstell-Zwischenpo-
sition,
Figur 4 einen den Figuren 1 und 3 entsprechenden Schnitt durch das Sitz- und Liegemöbel in Liegeposition·
Das in den Figuren 1 bis 4 dargestellte Sitz- und Liegemöbel 1 weist ein bodenseitig abgestützes Grundgestell 2 auf und
ist mit einem Sitzteil 3 sowie einem Rückenteil 4 ausgestattet.
Sitzteil 3 und Rückenteil 4 sind in bekannter Weise stirnsei-
4
Lusch
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tig über Schwenkbeschläge 5 miteinander verbunden, wobei die Schwenkbeschläge 5 hinsichtlich ihrer grundsätzlichen Konstruktion
bekannt sind und eine Verwandlung des Sitz- und Liegemöbels 1 aus einer Sitzposition gemäß Figur 1 in eine
Liegeposition gemäß Figur 4 ermöglichen.
Die Schwenkbeschläge 5 sind im Gegensatz zu bekannten Konstruktionen
an einem lotrecht zur Möbelrückseite innerhalb des Grundgestelles 2 verfahrbaren Wagen 6 angeschlossen. Dieser
Wagen 6 trägt somit letztendlich sowohl das Sitzteil 3 wie auch das Rückenteil 4.
Der Wagen 6, der Sitzteil 3 und Rückenteil 4 über die Schwenkbeschläge 5 trägt, wird beim Verwandeln von der Sitzposition
gemäß Figur 1 in die Liegeposition gemäß Figur 4 bzw. umgekehrt in Abhängigkeit von der Verschwenkung der
Schwenkbeschläge 5 verfahren,' und zwar dergestalt, daß der Wagen 6 bei in .Sitzposition befindlichem Rückenteil maximal
in Richtung der Möbelrückseite in das Grundgestell 2 eingefahren
und bei in Liegeposition befindlichem Rückenteil 4 maximal
aus dem Grundgestell 2 herausgefahren ist, wie dies die Figuren 1 und 4 deutlich zeigen.
Der Wagen 6, der vorteilhafterweise als Bettkastenteil ausgebildet
ist, weist vorderseitig eine Stützwand 7 auf, auf der
das Sitzteil 3 in beiden möglichen Positionen abgestützt ist.
Bedingt dadurch, daß der Wagen 6 beim Verschwenken des
Rückenteiles 4 aus der Sitzposition in die Liegeposition aus dem Grundgestell 2 teilweise herausgefahren wird," wird zwisehen
dem Rückenteil 4 und einer benachbarten Wand 8 der für die reibungslose Verschwenkung des Rückenteiles 4 erforderli-
Lusch
ehe Freiraum geschaffen, auch und insbesondere dann, wenn das
Rückenteil 4 eine große Bauhöhe aufweist. Figur 4 zeigt deutlich, daß die obere Stirnkante 9 des Rückenteiles 4 auch in
Liegeposition keinerlei Kontakt mit der benachbarten Wand aufweist.
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Die Zwangskopplung zwischen den Verschwenkbeschlägen 5,einerseits
und dem verfahrbaren Wagen 6 andererseits ist im dargestellten Ausführungsbeispiel wie folgt verwirklicht:
Jeder Schwenkbeschlag 5 weist einen Schwenkhebel 11 auf, der über einen wagenseitig festgelegten Drehpunkt 10 hinaus vorsteht.
Dieser über den wagenseitigen Drehpunkt 10 hinaus vorstehende Schwenkhebel 11 ist über ein Gelenk 12 mit einem
weiteren Hebel 13 verbunden, der mit seinem anderen Ende über ein weiteres Gelenk 14 schwenkbar am Grundgestell 2 befestigt
ist. Der über den Drehpunkt 10 hinaus vorstehende Abschnitt des Schwenkhebels 11 bildet mit dem Hebel 13 eine scherenartige
Betätigungseinrichtung für den auf Rollen 15 verfahrbaren Wagen 6. Der über den wagenseitigen Drehpunkt 10 hinaus
ragende Abschnitt des Schwenkhebels 11 wird beim Verschwenken des jeweiligen Schwenkbeschlages 5 aus der in Figur 1 ersichtlichen
Sitzposition in Richtung der Liegeposition nach Figur 4 in Richtung des Pfeiles A (siehe Figur 1) verschwenkt.
Dies führt zu einer zwangsweisen Verschwenkung des grundgestellseitig angeschlossenen Hebels 13 in Richtung des
Pfeiles B in Figur 1. Diese gegenseitige Verschwenkung des Schwenkhebels 11 und des Hebels 13 führt zu einer Verschiebung
des verfahrbaren Wagens 6 aus dem Grundgestell 2 heraus, während eine umgekehrte Verschwenkung von Schwenkhebel 11 und
Hebel 13 im Sinne der Pfeile C und D in Figur 4 zu einem Einfahren
des Wagens 6 in das Grundgestell 2 führt. Durch die
6
Lusch
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Zwangskopplung des Wagens 6 mit dem Grundgestell 2 über die
Schwenkhebel 11 und die Hebel 13 wird somit der Wagen 6 je nach Schwenkrichtung der besagten Hebel in Richtung des Doppelpfeiles
E innerhalb vorgegebener Grenzen aus dem Grundgestell 2 heraus- oder in dieses hineingefahren.
Wie insbesondere die Figuren 1 und 4 deutlich zeigen, bilden der Drehpunkt 10 und die Gelenke 12 und 14 die Eckpunkte eines
Dreiecks, welches bei in Sitzposition befindlichem Schwenkbeschlag 5 spitzwinklig und bei in Liegeposition befindlichem
Schwenkbeschlag 5 als stumpfwinklig bezeichnet werden kann unter der Vorraussetzung, daß die Verbindungslinie
zwischen Drehpunkt 10 und gestellseitigem Gelenk 14 als Grundlinie dieses gedachten Dreiecks angenommen wird.
Bei den in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiele wird die Längsverschiebung des Wagens 6 und damit das zwangsweise
Abrücken des Rückenteiles 4 von einer benachbarten Wand mechanisch hergeleitet aus der sich ohnehin einstellenden
Schwenkbewegung eines Schwenkhebels 11 der Verschwenkbeschlage 5.
Selbstverständlich sind zur Erzielung des gleichen Vorteiles auch andere konstruktive Lösungen denkbar, beispielsweise
kann - losgelöst von der Konstruktion der Schwenkbeschläge 5 - am Rückenteil 4 einerseits und am Grundgestell 2 andererseits
ein Hebelmechanismus installiert werden, der die gleiche Bewegung des Wagens 6 herbeiführt, wie anhand der Ausführungsbeispiele
weiter oben beschrieben.
Entscheidend ist, daß das Ein- und Ausfahren des Wagens 6
ausschließlich in Abhängigkeit von der Verschwenkung der
Schwenkbeschläge 5 und damit auch des Rückenteiles 4 zwangsweise erfolgt.
Claims (4)
1. Sitz- und Liegemöbel mit einem Grundgestell, einem Sitz- und einem Rückenteil, wobei Sitz- und Rückenteil im
stirnseitigen Bereich über Schwenkbeschläge derart miteinander verbunden sind, daß das Rückenteil aus einer
Sitz- in eine Liegeposition und umgekehrt verschwenkbar ist und das Rückenteil in Sitzposition eine gegenüber
der Vertikalen nach hinten geneigte Stellung aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwenkbeschläge (5) jeweils
an einem lotrecht zur Möbelrückseite verfahrbaren, innerhalb des Grundgestelles (2) angeordneten Wagen (6)
angeschlossen sind und daß der Wagen (6) abhängig von der Verschwenkung der Schwenkbeschläge (5) verfahren
wird derart, daß der Wagen (6) bei in Sitzposition befindlichem Rückenteil (4) maximal in Richtung der Möbelrückseite
in das Grundgestell (2) eingefahren und bei in Liegeposition befindlichem Rückenteil (4) maximal aus
dem Grundgestell (2) ausgefahren ist.
2. Sitz- und Liegemöbel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Wagen (6) als Bettzeugkasten augebildet
ist.
3. Sitz- und Liegemöbel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der Wagen (6) vorderseitig ein Stützbrett (7) aufweist, auf dem das Sitzteil (3) in beiden
möglichen Verstell- bzw. Verschwenkpositionen abgestützt ist.
Lus ch
4. Sitz- und Liegemöbel nach einem oder mehreren der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Schwenkbeschlag (5) einen über einen am Wagen (6) angeordneten
Drehpunkt (10) hinaus vorstehenden Schwenkhebel (11) aufweist, der über ein Gelenk (12) mit einem weiteren
Hebel (13) gelenkig verbunden ist, wobei der letztgenannte Hebel (13) seinerseits über ein Gelenk (14) am
Grundgestell (2) angeschlossen ist.
Priority Applications (2)
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DE9401854U DE9401854U1 (de) | 1994-02-04 | 1994-02-04 | Sitz- und Liegemöbel |
Publications (1)
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Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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Country Status (2)
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AT (1) | AT405479B (de) |
DE (1) | DE9401854U1 (de) |
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Also Published As
Publication number | Publication date |
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ATA8295A (de) | 1997-01-15 |
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