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Die Erfindung bezieht sich auf ein, in ein Bett umwandelbares Sitzmöbel,. das einen in einem Möbelgestell verschiebbar geführten Wagen aufweist, an dem mittels eines Beschlages ein Polster. vorzugsweise ein Sitzpolster, in eine nach oben weisende Lage schwenkbar angelenkt ist.
Bei bekannten Möbeln dieser Art besteht die Gefahr, dass bei hochgeschwenktem Polster, insbesondere Sitzpolster der Wagen zurückgeschoben wird und der Polster dabei unbeabsichtigt herunterklappt, so dass auch Personen verletzt werden können.
Die Erfindung hat es sich zum Ziel gesetzt, ein Möbel der eingangs genannten Art zu schaffen, das einfach aufgebaut und einfach umzuwandeln ist, wobei die geschilderte Unfallgefahr sicher vermieden wird.
Erreicht wird dieses Ziel dadurch, dass am Polster ein bei dessen Verschwenkung nach oben wirksam werdender Betätigungsmechanismus für eine Schubstange, einen Schwenkarm od. dgl. angeordnet ist, wobei zum Zusammenwirken mit der Schubstange, dem Schwenkarm od. dgl. ein, ein Einfahren des Wagens bei hochgeschwenktem Polster verhindernder Anschlag vorgesehen ist.
Bei einem erfindungsgemässen Möbel wird beim Hochschwenken des Polsters automatisch eine Verriegelung des Wagens vorgenommen, so dass Unfälle sicher vermieden werden.
Bei einer einfachen, und daher bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist der Polster mittels eines Beschlages am Wagen befestigt, der einen über die Schwenkachse ausragenden Arm aufweist, der die Schubstange, den Schwenkarm od. dgl. betätigt.
Dabei kann der Arm über einen Lenker mit einer in einer Führung gleitbaren Schubstange verbunden sein.
Nachstehend ist die Erfindung anhand zweier in den Zeichnungen dargestellter Ausführungsbeispiele näher beschrieben, ohne auf diese Beispiele beschränkt zu sein. Dabei zeigen : Fig. 1 ein erfindungsgemäBes Möbel in der Biegestellung, Fig. 2 dieses Möbel mit ausgezogenem Wagen und angehobenem Sitzpolster, die Fig. 3 und Fig. 4 in vergrössertem Massstab den am Sitzpolster angebrachten Beschlag in seinen beiden Endstellungen, und die Fig. 5 und 6 den Beschlag einer anderen Ausführungsform.
Gemäss den Fig. 1 und 2 ist in einem Möbelgestell 1 ein Wagen 2 verschiebbar geführt, in dem eine Lade 3 ausziehbar gelagert ist. Der Wagen 2 stützt sich mit Räderrn 4 am Boden, die Lade 3 mit Rollen 5
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m Möbetgestei) 1gelagert.
Über einen Beschlag 8 ist am hinteren Ende des Wagens 2 ein Sitzpolster 9 angelenkt.
Wie sich insbesondere aus den Fig. 3 und 4 ergibt, weist der Beschlag 8 eine Anschraubplatte 10 auf, mittels der er am Sitzpolster 9 befestigt ist. Ein seitlich an der Rückwand des Wagens 2 befestigter Teil 11 ist mit einer Achse 12 versehen, um die ein mit der Anschraubplatte 10 verbundener Arm 13 schwenkbar ist.
Der Arm 13 ragt nach hinten über die Schwenkachse 12 aus und an diesem ausragenden Teil 13'ist das eine Ende eines Lenkers 14 gelagert, an dessen anderem Ende eine in einer Führung 15 geführte Schubstange 16 angelenkt ist.
Die Lade 3 besitzt ein Fussbrett 17 und eine Rückwand 18. Seitliche Wände sind beim Ausführungsbeispiel nicht vorgesehen, lediglich zwei seitliche Bretter 19 verbinden das Fussbrett 17 mit der Rückwannd 18.
In der Lade 3 ist ein Zusatzpolster 20 mittels eines Anhebebeschlages (nicht dargestellt) derart hebbar gelagert, dass er aus der in Fig. 2 dargestellten Verwahrungsstellung in die Nutzstellung nach Fig. 1 gebracht werden kann. Es sind bereits eine Vielzahl derartiger Beschläge bekannt, z. B. kann ein Beschlag nach dem österreichischen Patent Nr. 389. 039 der Anmelderin verwendet werden.
Bei der Umwandlung des Möbels aus der nicht dargestellten Sitzstellung in die Liegestellung nach Fig.
1 wird vorerst der Wagen 2 ausgezogen und der Sitzpolster 9 hochgeschwenkt (Fig. 2). Nun kann die Lade 3 aus dem Wagen 2 ausgezogen und der Zusatzpoister 20 angehoben werden. Nach dem Herunterschwenken des Sitzpolsters 9 und dem Verschwenken des Rückenpolsters 7 ist die Liegestellung (Fig. 1) erreicht.
Bei der Verschwenkung des Sitzpolsters 9 nach oben dreht der Arm 13. bezogen auf die Zeichnungen. entgegen dem Uhrzeigersinn und der ausragende Teil 13'drückt die Schubstange 16 nach unten, sodass sie vor einen im Möbelgestell 1 angeordneten Bolzen 21 gelangt. Der Wagen 2 ist damit verriegelt (Fig. 2) und kann nicht unbeabsichtigt nach hinten verschoben werden. Würde die erfindungsgemässe Einrichtung nicht vorhanden sein, könnte bei einer Verschiebung des Wagens 2 der Rückenpolster 7 den Sitzpolster 9 nach vorne verschwenken und dieser könnte Verletzungen einer daneben stehenden Person hervorrufen.
Bei der abgewandelten Ausführungsform nach den Fig. 5 und 6 ist der mit dem Wagen 2 verbindbare Teil 16'des Beschlages 8'winkelig ausgebildet. Normal zur Achse 12 ist eine Achse 22 vorgesehen, an der ein Schwenkarm 23 gelagert ist. Eine Feder 24 ist bestrebt, den Schwenkarm 23 im Uhrzeigersinn (Fig. 6) zu verschwenken, dieser wird jedoch bei heruntergeschwenktem Sitzpolster und damit etwa waagrecht liegender Anschraubplatte 10 durch den ausragenden Teil 13'des Armes 13 an einem Ausschwenken gehindert.
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Wird der Sitzpolster 9 nach oben geschwenkt und damit der Arm 13 entgegen dem Uhrzeigersinn verdreht, gibt der ausragende Teil 13'den Schwenkarm 23 frei und dieser kann nach aussen schwenken, wo er in eine nicht dargestellte Vertiefung des Möbelgestells oder vor einen Bolzen od. dgl. einschwenkt. Es wird daher auch bei dieser Ausführungsform ein Einschieben des Wagens 2 verhindert.
Im Rahmen der Erfindung sind zahlreiche Abänderungen möglich. So könnte die erfindungsgemässe Anordnung bei jenen bekannten Möbeln verwendet werden, bei denen wenigstens ein Zusatzpolster in einem Wagen herausschwenkbar gelagert ist. Ein solches Möbel ist z. B. in der AT-PS 390. 177 der Anmelderin beschrieben. Aber auch bei jenen bekannten Möbeln, vgl. die AT-PS 381. 850 der Anmelderin, bei denen in einem Wagen ein Zusatzpolster hochschwenkbar angeordnet und der Sitzpolster fest ist. kann die Erfindung angewendet werden.