DE940104C

DE940104C - Strangpressverfahren und Hohlstempel zum Verpressen von hintereinander folgenden Bloecken aus Metall

Info

Publication number: DE940104C
Application number: DEP2237A
Authority: DE
Inventors: Ernst Dipl-Ing Emmerich
Original assignee: Felten and Guilleaume Carlswerk AG
Current assignee: Felten and Guilleaume Carlswerk AG
Priority date: 1948-10-02
Filing date: 1948-10-02
Publication date: 1956-03-08

Description

Beim Pressen von Gegenständen beliebig -größer Länge aus in eine Strangpresse hintereinander eingesetzten Metallblöcken muß dafür gesorgt werden, das die aufeinanderfolgenden Blöcke luftfrei miteinander verschweißen. Zu diesem Zweck werden nach einem bekannten Verfahren die Stirnflächen der Blöcke vor dem Einbringen in den Aufnehmer m einer Vorstufe des Verfahrens kegelig vorgearbeitet, so daß sich beire Pressen .die beiden aneinandergrenzenden Blöcke, d. h. der Preßrest und der neu eingesetzte Block, zunächst nur punktförmig berühren und beim weiteren Pressen die zwischen den Blöcken befindliche Luft verdrängt wird und entweichen kann. Die Stirnfläche des Presstempels ist dabei so ausgebildet, das sie mit den vorbehandelten Stirnseiten der Blöcke übereinstimmt, damit eine Formveränderung der Endflächen dieser Blöcke während des Strangpreßv(>rganges vermieden wird.
Die Erfindung bezweckt, das Strangpreßverfahren durch den Wegfall der besonderen Formgebung der Endflächen der Metallblöcke vor dem Einsetzen in die Presse erheblich zu vereinfachen und damit seine Wirtschaftlichkeit zu erhöhen.
Die Erfindung besteht darin, das in den Aufnehmer Blöcke mit ebenen Stirnseiten eingebracht und die rückwärtigen Stirnseiten der Blöcke erst während des Preßvorganges durch die Vertiefung im Stempel verformt werden.
Zur Durchführung des Verfahrens beim Pressen von Rohren und ähnlichen Hohlprofilen sowie beim Ummanteln von langgestreckten Gegenständen, wie beispielsweise von elektrischen Kabeln, ist nach einem weiteren Merkmal der Erfindung ein Hohlstempel vorgesehen, der eine als Ring um seine Achse verlaufende stirnseitige Vertiefung reit V-förmigem Profil besitzt.
Zwischen der Stirnfläche des Presstempels und dem jeweiligen Metallblock besteht bei erhöhter Temperatur infolge der. Reibungsarbeit bei der Formgebung während des Preßvörganges unter Uiriständen die Gefahr -des Klebens. Es ist daher zweckmäßig, bei Preßmetallen, die, wie z. B. Aluminium, die Neigung haben, mit dem Stahl der Preßwerkzeuge zu verschweißen, den Presstempel unter seiner Stirnseite -mit Kanälen zum- Durchleiten eines Kühlmittels zu versehen, damit sich diese Fläche beim Pressen nicht bis zur Schweißtemperatur erhitzt. Als Kühlmittel kann man z. B. Luft, Wasser oder Öl verwenden. Man kann auch it'n Umlaufverfahren kühlen, indem man das Kühlmittel in einem geschlossenen Kreislauf leitet und nach dem Durchlaufen des Presstempels jedesmal wieder durch kaltes Wasser oder Luft abkühlt. Alle diese die Stempelkühlung betreffenden Einzelheiten gehören nicht zur Erfindung.
Die Zeichnung zeigt beispielsweise in Abb. i im Längsschnitt schematisch eine Strangpresse zur Durchführung des Verfahrens nach der Erfindung und in Abb. 2 ,ebenfalls im Längsschnitt die Ausführungsform :eines Hohlstempels.
In Abb. i bezeichnen i den Aufnehmer der Presse, 2 die Matrize und 3 den Presstempel. Dieser ist an seiner dem Block zugewandten Stirnfläche 4 kegelig vertieft und besitzt unter dieser Fläche Kanäle 5 zum Durchleiten eines Kühlmittels.
Der Presstempel gemäß der Abb. 2; der zur Führung eines Preßdörnes bei 6 zentrisch durchbohrt ist, ist an seiner Stirnfläche seit der im Profil V-förmigen Vertiefung 7 versehen und besitzt unterhalb dieser Fläche Kühlkanäle B.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Strangpreßverfahren zum Verpressen von hintereinander folgenden Blöcken mit zur Mitte hin ansteigender, insbesondere kegeliger Fläche an der dem nachfolgenden Block zugewandten Stirnseite unter Verwendung eines Presstempels, der stirnseitig eine der rückwärtigen 'Stirnflächenformentsprechende Vertiefung aufweist, dadurch gekennzeichnet, das in den Aufnehmer Blöcke mit ebenen Stirnseiten eingebracht und die rückwärtigen Stirnseiten der Blöcke erst während des Preßvorganges durch die Vertiefung im Stempel verformt werden.
2. Hohlstempel zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch i zur Herstellung von Rohren, gekennzeichnet durch - eine als Ring um seine Achse laufende stirnseitige Vertiefung (7) mit V-förmigern Profil. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 538753, 6,0 796, 63 1 440, 728 8 57; französische Patentschrift Nr. 888 439; britische Patentschrift Nr. 432 703; USA.-Patentschrift Nr. 1 720 722.