DE907042C

DE907042C - Herstellung von Doppelmetallfahrdraehten

Info

Publication number: DE907042C
Application number: DEF1599D
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Ernst Emmerich
Original assignee: Felten and Guilleaume Carlswerk AG
Current assignee: Felten and Guilleaume Carlswerk AG
Priority date: 1944-04-09
Filing date: 1944-04-09
Publication date: 1954-03-22

Description

Doppelmetallfahrdrähte für elektrische Schleifleitungen mit einem gut leitenden Teil aus Aluminium oder Kupfer und einer Schleiffläche aus Stahl wurden bisher in der Weise hergestellt, daß der profilierte Stahldraht in zwei oder mehreren Zügen zum Vorprofil und dann zusammen mit ihm das ebenfalls vorgezogene Aluminiumprofil in mehreren Zügen gezogen und schließlich in einem weiteren Ziehvorgang Aluminium- und Stahlteil zum Fertigprofil vereinigt wurden. Beliebig große Fahrdrahtlängen lassen sich nach diesem Verfahren nicht anfertigen.
Die Erfindung betrifft ein zur Herstellung von Doppelmetallfahrdrähten, insbesondere aus Aluminium, mit profiliertem, vorzugsweise schwalbenschwanzförmig eingreifendem Stahlschleifdraht geeignetes Verfahren, bei dem das bisher gebräuchliche Zurichten des Aluminiumteiles aus einem gewalzten Draht in einer Reihe von Ziehvorgängen vermieden wird und bei dem sich beliebig große Doppelmetalldrahtlängen herstellen lassen. iL\Tach der Erfindung wird der gut leitende Metall-, insbesondere Aluminiumteil in einer Presse, die mit geschmolzenem oder festem Einsatz arbeitet, auf den fertig gezogenen oder gewalzten, verschleißfesten Draht kontinuierlich und so aufgepreßt, daß der gebildete Doppelmetalldraht in endgültiger Profilierung aus der Presse austritt.
Die Schwierigkeit beim Aufpressen des Aluminiums auf den Schleifdraht besteht darin, daß das Aluminium den Schleifdraht nicht vollkommen einschließen, sondern nur klauenartig umfassen darf. Bei der Presse zur Durchführung des Verfahrens ist daher der Hohldorn mit Hohldornspitze gegenüber der Matrize so angeordnet, daß der Schleifdraht beim Durchlaufen durch die Matrize mit seiner Schleiffläche auf der Matrizeninnenwand gleitet. An Stelle des Hohldornes kann auch ein unten offener Dorn verwendet werden. Die Austrittsöffnung der Dornspitze entspricht dem 0fuerschnitt des Schleifdrahtes, während die 1Latrizeiiöffnung eine dem endgültigen Profil des Doppelmetalldrahtes entsprechende Querschnittsform aufweist. In der Zeichnung zeigt Fig. i schematisch im Längsschnitt ein Ausführungsbeispiel der Preßwerkzeuge einer Presse gemäß der Erfindung und Fig.2 ein Beispiel der Querschnittsform eines Doppelmetalldrahtes, wie er bei dem Verfahren nach der Erfindung in endgültiger Profilierung aus der Presse austritt. In den Figuren bezeichnen i die Dornspitze, 2 deren Austrittsöffnung, 3 dieMatrize und 4 deren Öffnung. Die Austrittsöffnung 2 der Dornspitze i weist den Querschnitt des Schleifdrahtes 5 auf, die Öffnung q. der Matrize 3 das endgültige Profil 5, 6 des fertigen Doppelmetalldrahtes, der aus dem Schleifdraht 5 und dem gut leitenden Metallteil 6 besteht. Die Hohldornspitze i und die Matrize 3 sind so zueinander angeordnet, daß der Schleifdraht 5 beim Durchlaufen der Matrizenöffnung 4 mit seiner Schleiffläche 7 auf der Matrizeninnenwand gleitet.
Nach dem Verfahren gemäß der Erfindung lassen sichDoppelmetalldrähte kontinuierlich inbeliebigen Längen herstellen. Diese Herstellung bedeutet gegenüber dem zur Zeit gebräuchlichen Herstellungsverfahren insofern eine wesentliche Vereinfachung, als die Anfertigung von Aluminiumringen und des Vorprofils überflüssig werden, das Ziehen in mehreren Zügen fortfällt und dadurch Maschinen frei werden und Arbeitskräfte sowie Arbeitszeit gespart werden.
Das Verfahren ist bei allen in einer Presse verformbaren @letallen anwendbar.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von Doppelmetallfahrdrähten, .die aus einem gut leitenden Metallteil, wie Aluminium, und einem vorzugsweise schwalbenschwanzförmig darin eingreifenden profilierten, zug- und verschleißfesten Draht, beispielsweise aus Stahl, bestehen, dadurch gekennzeichnet, daß der gut leitende Metallteil in einer Presse auf den fertig gezogenen oder gewalzten, verschleißfesten Draht kontinuierlich und so aufgepreßt wird, daß der gebildete Doppelmetalldraht in endgültiger Profilierung aus der Presse austritt. ?. Presse zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Hohldornspitze eine dem Querschnitt des Schleifdrahtes entsprechende Austrittsöffnung aufweist und gegenüber der Matrize. deren Öffnung dem endgültigen Profil des Doppelmetalldrahtes entspricht, so angeordnet ist, daß der Schleifdraht beim Durchlaufen der Matrize mit seiner Schleiffläche auf der Matrizeninnenwand gleitet. Angezogene Druckscbriften: Schweizerische Patentschrift Nr. #-,2i oho.