DE929003C - Strangpresse, insbesondere Kabelmantelpresse, zum Verpressen von Metall-, insbesondere von Aluminiumbloecken - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Strangpresse, insbesondere eine Kabelmantelpresse, bei welcher das zu verpressende Metall, vorzugsweise Aluminium, in Blockform eingesetzt wird. Beim Einsetzen der Metallblöcke läßt sich nun nicht vermeiden, daß im Aufnehmer Luft zurückbleibt. Dies hängt damit zusammen, daß zwischen dem; eingesetzten Metallblock und der Innenwand des Aufnehmers ein Spielraum vorhanden sein muß und daß

ίο auch zwischen dem' Preßrest und dem neu eingesetzten Block Zwischenräume auftreten, die Luft enthalten. Beim Preßvorgang bilden sich daher Lufträume, welche — wenn sie in "die Matrize gelangen — unter Umständen das gepreßte AIu-

miniumrohr -derart schwächen können, daß am Kabelmantel beispielsweise inhomogene und undichte Stellen entstehen.

Um die zwischen Preßrest und neu eingesetztem Block befindliche Luft zu verdrängen, ist bereits

so vorgeschlagen worden, den Preßstempel an seiner dem Block zugewandten Stirnfläche mit einer kraterförmigen Vertiefung zu versehen, so daß der Preßrest in der Mitte eine Erhöhung aufweist und die Luft beim Andrücken des Preßstempels durch das Aufsetzen der ebenen Unterfläche des neuen Blockes auf den Preßrest seitlich in den Aufnehmer abgedrängt wird.

Ferner ist bekannt, die Bohrung des Aufnehmers an ihrem dem Preßrest zugekehrten Ende mit einer

Erweiterung zu versehen, in welche die beim Stauchen des Blockes zum Preß rest hin verdrängte Luft eindringen soll. Diese Maßnahme genügt jedoch nicht, da man vor allem bei den bisher üblichen Pressen nicht erzwingen kann, daß die beim Preßvorgang sich bildenden Lufträume nur an bestimmten Stellen, etwa in unmittelbarer Nähe der bekannten Erweiterung am unteren Ende des Aufnehmers, auftreten.

Erfindungsgemäß wird daher, um Lufteinschlüsse

in den gepreßten Gegenständen mit wesentlich größerer Sicherheit zu vermeiden, eine Strangpresse vorgeschlagen, bei welcher die Erweiterung aus einer Mehrzahl über die ganze Länge des Aufnehmerfutters verteilter, im wesentlichen in Umfangsrichtung verlaufender Vertiefungen ■ besteht. Die Vertiefungen können beispielsweise aus ringförmigen oder aus schraubenlinienartig verlaufenden Nuten bestehen. Die Querschnitte dieser Nuten können insbesondere dreieckig oder halbkreisförmig sein.

Beim Arbeitshub des Preßstempels werden die Luftreste in die beschriebenen \fertiefungen hineingepreßt. Zwischen dem Futter und dem Preßstempel bleibt dann eine Schale aus Aluminium

stehen, welche die verdrängten Luftreste enthält, während das durch die Matrize gepreßte Metall frei von Lufteinschlüssen ist. Um die luftdurchsetzte Aluminiumschale beim Arbeitshub einwandfrei abscheren zu können, empfiehlt es sich, die Stirnfläche des Preßstempels am Außenrand scharfkantig und gegen die Mitte hin vertieft auszubilden. Nach beendetem Arbeitshub wird der Stempel zurückgezogen und die luftdurchsetzte. Aluminiumschale aus dem Futter entfernt. Danach kann die Presse erneut mit einem Metallblock beschickt werden.

Die Strangpresse gemäß der Erfindung gestattet somit, die beim Einsetzen eines Metallblockes im Aufnehmer zurückbleibende Luft, wohin sie im Aufnehmer beim Preßvorgang auch gedrängt werden mag, mit sehr großer Sicherheit vom Preßerzeugnis fernzuhalten.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel eines Aufnehmers einer Strangpresse gemäß der Erfindung im Längsschnitt schematisch dargestellt. Es bezeichnet 1 den Aufnehmer, 2 den Preß stempel, dessen Stirnfläche am Außenrand scharfkantig ausgebildet und gegen die Mitte hin vertieft ist, und 3 das hohlzylindrische Futter, das an seiner Innenfläche mit dreieckigen Nuten 4 versehen ist.

Claims (5)

1. PATENTANSPRÜCHE:

   Ί. Strangpresse, insbesondere Kabelmantelpresse, zum. Verpressen von Metall-, insbesondere von Aluminiumblöcken, bei welcher das Futter des Aufnehmers: zur Aufnahme der zwischen Block und Futter vorhandenen, beim Preßhub verdrängten Luft örtlich erweitert ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Erweiterung aus einer Mehrzahl über die ganze Länge des Futters verteilter, im wesentlichen in Umfangsrichtung verlaufender Vertiefungen besteht.
2. 2. Strangpresse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Vertiefungen an der Innenfläche des hohlzylindrischen Futters (3) aus ringförmigen Nuten (4) bestehen.
3. 3. Strangpresse nach Anspruch 1,. dadurch gekennzeichnet, daß die Vertiefungen an der Innenfläche des hohlzylindrischen Futters (3) aus schraubenlinienartig verlaufenden Nuten bestehen. i°°
4. 4. Strangpresse nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Nuten (4) eine dreieckige Querschnittsform aufweisen.
5. 5. Strangpresse nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Nuten (4) einen halbkreisförmigen Querschnitt aufweisen.