DE939503C

DE939503C - Vorrichtung zum Ein- und Ausbauen der Walzgerueste von Reduzierwalzwerken

Info

Publication number: DE939503C
Application number: DEK21048A
Authority: DE
Inventors: Hans Meurer
Original assignee: Friedrich Kocks GmbH and Co
Current assignee: Friedrich Kocks GmbH and Co
Priority date: 1954-02-07
Filing date: 1954-02-07
Publication date: 1956-02-23

Description

Vorrichtung zum Ein- und Ausbaue'n der Walzgerüste von Reduzierwalzwerken Bei einem bekannten Walzwerk mit mehreren hintereinanderliegenden und mit abwechselnd senkrecht und waagerecht angeordneten Walzen ausgestatteten Gerüsten soll ein rascher Ein- und Ausbau der Gerüste dadurch bewerkstelligtwerden, daß stets ein Gerüst in Arbeitsstellung gehalten wird, während ein zweites, gleiches Gerüst in Bereitschafts:stellung steht. Die Gerüste mit den senkrecht stehenden Walzen sind dabei, waagerecht verschiebbar und die Gerüste mit den. waagerecht liegenden Walzen um» eine zwischen dem Walzenpaar liegendeAchse drehbar angeordnet. Der Nachteil dieser Einrichtung zum Ein- und, Ausbauen der Walzgerüste besteht darin, daß beim Wechsel der Gerüste einer Gruppe zunächst die Hälfte der Gerüste quer verschoben und danach die anderen Gerüste durch Drehung um eine gemeinsame Welle ausgetauscht werden müssen'.
. Demgegenüber ist Gegenstand der Erfindung eine Vorrichtung zum Ein- und, Ausbauen der Walzgerüste von Reduzierwalzwerken, bei der das Austauschen aller Gerüste gleichartig erfolgt und die es deshalb gestattet, die in Arbeitsstellung befindlichen Gerüste sowohl einzeln. und unabhängig voneinander als auch in Gruppen gegen die in Bereitschaftsstellung stehenden Gerüste umzuwechseln,.
Im einzelnen wird das dadurch ermöglicht, daß ,die En-den eines symmetrischen, um eine parallel zur Walzachse verlaufenden Achse schwenkbaren Doppelhebels zur Aufnahme von je einem Walzgerüst ein-gerichtet sind, dergestalt, daß sich ein Gefüstwechsel jeweils -nach einer Schwenkung des Hebels um igoP vollzieht und die Schwenkachse des Doppelhebels in -einer auch einen Teil der Gerüstlagerung übernehmenden Führung senkrecht zur Walzachse verschieblich ist. Das Verschieben der einzelnen Gerüste oder einer Gerüstgruppe bewirkt ein von einem Elektromotor oder einem Servomotor angetriebenes Hebelsystem.
Eine solche Vorrichtung zum Ein- und Ausbauen der Walzgerüste von Reduzierwalzwerken ist in der Zeichnung schematisch dargestellt. Es zeigt Fig. i einen Querschnitt ' durch die Vorrichtung zum Ein- und Ausbauen eines Walzgerüstes für ein Reduzierwalzwerk, Fig.:2 eine Draufsicht auf die Vorrichtung.
Vor dem Gerüstrahmen R des keduzierwalzwerkes ist ein feststehender Bock i angeordnet, in dessen oberem Teil ein doppelarmiger Hebel :2 um eine zur - Walzachse parallelen # Achse 3 drehbar lagert. Der Hebel.2 ist durch einen Bolzen 4, der iif Nuten 5 eingreift, gegen Verdrehung gesichert.
Bieim Aufbaudes Walzwerkes werden beide Arme ,des doppelarmigen Hebels 2 mit gleichartigen Walzgerü#sten 6, 7, die die Kaliberwalzen samt deren Lagerung undAntriebselenienten enthalten, versehen.
Wenn die Arretierung 4, 5: des Hebels 2 gelöst .wird# dann kann der Hebel 2 samt den in ihm befindlichen beiden Gerüsten 6, 7 von Hand um einen beliebigen Winkel geschwenkt werden,' weil sich .der Hebel mit sein-en beiden Lasten in völligem Gleichgewicht befindet. Im arretierten Zustand ist der Doppelhebel 2 samt den beiden Gerüsten 6, 7 in horizontaler Richtung gegen das Walzwerk vorm zuschieben.
Zu di.#sem Zwecke ist dfie Achse 3 des zu ihr symmetrisch ausgebildeten Hebels 2 in einem Gleitstück 8 gelagert, das dürch ein Hebelsystem #, 10, I 1, 12, 13, 14 zwischen zwei Führungswangen 15, 16 im oheren Teil des Lagerbockes i in horizontaler Richtung verschiebbar ist. Der Antrieb des Hebelsystenis kann dabei- von einem nicht dargestellten Motor über Ritzel und Zahnstange oder mit Hilfe eines gleichfalls nicht näher dargestellten, Servomotors erfolgen. Wenn der doppelarmige Hebel:2 mit den beiden Gerüst-en 6, 7 die Stellung II-II erreicht hat, ist das Gerüst 7 in den Gerüstrahmen R eingefahren und die Verbindung der Antriebswelle 17 Übei. die Kupplung 18 mit der Antriebswelle 19 des Gerüstes 7 herges-tellt. Die andere Seite des Gerüstes lagert dabei in der Führung 15, 16. Diese Stellung wir-d-,durch den Druck des Hebelsystems 9 bis 14 aufrechterhalten. Das Gerüst 7 befindetsich in Arbeits-; das Gerüst 6 in Bereitschaftsstellung.
Meistens wird man mehrere derartige Doppefhebel in Gruppen hintereinander anordnen und sodann eine Gruppe von Gerüsten in gleicher Weise verochieben und schwenken, wie dies zuvor für eineil einzelnen Doppelhebel mit zwei Gerüsten beschrieben wurde.
Ist dasKaliber des inArbeitsstellungbefindlichen Gerüstes öder sind die Kaliber einer in Arbeitsstellung befindlichen Gerüstgruppe zu erneuern, dann ist entsprechend zu verfahren.
# Mit Hilfe des HebelsYstems 9 bis 14 unddessen Antrieb werden der oder die doppelarmigen Hebel 2 von dem Gerüstrahmen R so weit abgezogen, daß die Achse 3 des Hebels in die Stellung I-I gelangt ist. Nach Lösen der Arretierung 4, 5 wird der Hebel 2 um i8o' geschwenkt und daraufhin die Arretierung 4, 5 betätigt. Danach schiebt man den Hebel samt den Gerüsten 7, 6 wieder in Arbeitsstellung. Während das Kaliber im Gerüst arbeitet, wird das Gerüst 7 mit dem verschlissenen Kaliber gegen ein neues ausgetauscht und das verschlissene Kaliber instandgesetzt.
Mit der Einrichtung nach der Erfindung -ist es möglich, einzelne Gerüste sehr rasch gegen mit neuen Kalibern ausgerüstete Gerüste auszuwechseln. Da sich dabei stets ein ganzer Kalibersatz in Reserve befindet, entsteht beim Kaliberwechsel fast kein Aufenthalt, denn das Lösen der Arretierung4,5, das Herausfahren einer Gerüstgruppe aus der Arbeitsstellung, das Entarretieren und Einfahren der neuen Kaliber in die Arbeitsstellung dauert nur wenige Minuten.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Vorrichtung zum Ein- und Ausbauen der Walzgerüste von Reduzierwalzwerken, die stets ein Gerüst in Arbeits- und ein zweites, gleiches Gerüst in Bereitschaftsstellung hält und bei der die Gerüste durch Verschwenken um eine parallel zur Walzachse verlaufende Achse gewechselt werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Enden eines symmetrischen, um eine parallel zur Walzachse verlaufenden Achse (3) schwenkbaren Doppelliebels (--), zur Aufnahme von je einem Walzgerüst (6, 7) eingerichtet sind, dergestalt, daß sich ein Gerüstwechsel jeweils nach einer Schwenkung des Hebels um i8o' vollzieht und die Schwenkachse (3) des Doppelhebels (2) in einer auch einen Teil der Gerüstlagerung übernehmenden Führung (15, 16) senkrecht zur Walzachse verschieblich ist. .
2. Vorrichtung zum Ein- und Ausbauen der Walzgerüste bei Reduzierwalzwerken nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß eine Gruppe von, doppelarmigen Hebeln (2) mit auf ihnen befindlichen Gerüsten gemeinsam in Arbeitsstellung zu bringen und aus ihr herauszufahren ist. 3. Vorrichtung zum#Ein- und Ausbauen der Walzgerüste bei Reduzierwalzwerken nach den Ansprüchen i und :2, 'dadurch gekennzeichnet, daß das Verschieben eines Gerüstes oder einer Gerüstgruppe mit Hilfe eines von einem Elektromotor oder einem* Servomotor angetriebenen Hebelsystems (9 bis 14) erfolgt.
Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 693:225.