DE939415C - Stallboden fuer Nutzvieh aller Art - Google Patents
Stallboden fuer Nutzvieh aller ArtInfo
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Classifications
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A01—AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
- A01K—ANIMAL HUSBANDRY; AVICULTURE; APICULTURE; PISCICULTURE; FISHING; REARING OR BREEDING ANIMALS, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; NEW BREEDS OF ANIMALS
- A01K1/00—Housing animals; Equipment therefor
- A01K1/015—Floor coverings, e.g. bedding-down sheets ; Stable floors
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Description
Jfe939
Gegenstand der Erfindung ist ein Stallboden für Nutzvieh aller Art sowie eine Belagplatte· als auch
ein Verfahren zur Herstellung der Oberflächenschicht derselben. Insbesondere bezweckt die Erfindung
die Schaffung von Stallboden, die geeignet sind, den durch kalte und feuchte Ställe entstehenden
hohen Verlust an Stalltieren zu verringern und, soweit dieses durch einen Bodenbelag unmittelbar
oder mittelbar möglich erscheint, zu beseitigen. Es sind in dieser Richtung Vorschläge aller Art gemacht
worden. Die meisten derselben gehen aber von bituminösen Grundstoffen aus, die, selbst unter
verschiedenartigsten Beimischungen, den an warme Stallboden zu stellenden Anforderungen nur in
sehr geringem Maße entsprachen. Selbst zweischichtige Platten dieser Art genügten den Erwartungen
nicht. Schließlich haben sich aber auch zweischichtige, mit bituminösen Bindemitteln hergestellte
Bodenplatten, deren oberer Plattenteil mehr feinkörnige Füllstoffe enthält als die für den
unteren Teil verwendete Mischung, nicht bewährt. Erfindungsgemäß wird nun auf .Grund ausgedehnter
Erfahrungen sowie langjähriger Versuche und Erprobungen ein warmer Stallboden
durch einen Bodenbelag erzielt, der aus aneinandergefügten Bodenplatten besteht, die aus einer
Mischung von Sägespänen, vorzugsweise harzreicher Nadelholzanfällen, z. B. Tannen, Fichten,
Kiefern, Pich-Pine u. dgl., aus körnigem zerkleinertem Splitt, z. B. aus lehmfreiem Tuffstein
bzw. anderen Eruptivgesteinen, wie Lava, Bimsausbrüchen usw., oder aus Hochofenschlacken hergestellt
sind, die mittels Zementen und Zuschlägen, bestehend aus Wasser und chemischen und minera-
lischen Bestandteilen, mit der Wirkung einerseits einer Raumbeständigkeit und. Fäulnissicherheit für
die Sägespäne, andererseits mit der Wirkung verkürzter Abbindekraft für die Zemente bei angemessener
Pressung zu Belagplattenkörpern verarbeitet sind. Die so hergestellte Belagplatte hat
vorzugsweise eine quadratische Gestalt. Sie ist von handlicher Größe und Gewicht und besitzt, mindestens
an der Oberseite, eine wasserabstoßende, ίο säurebeständige oberflächliche Schutzschicht. Die
Schutzschicht sichert die Platte gegen alle Angriffe atmosphärischer und chemischer Natur. Der
Schutzüberzug läßt Temperaturerhöhungen bis zu 8o° C zu, ohne die Neigung zum Kleben zu bets
sitzen. Die Belagplatte ist geruchlos.
Im einzelnen bestehen die Miischungsgrundstoffe aus folgendem:
a) aus groben Sägespänen ohne Feinbestandteile, wie Mehlen oder Staub, welche durch chemische
Mittel raumbeständig und fäulnissidher- gemacht werden; vorzuziehen sind harzreiche Nadelholzanfälle,
z. B. von Tannen, Fichten, Kiefern, Pich-Pine u. 'dgl.;
b) aus körnigem, d. h. lehmbestandteilfxeiem und
daher vorzugsweise gewaschenem zerkleinertem Splitt aus Tuffstein oder anderen Eruptivgesteinen,
wie Lava, Bimskörnern usw., in der Korngröße zwischen Zehntelmillimeter bis zu maximal 5 mm,
oder von entsprechend zerkleinerten Hochofenschlacken; sie müssen nach der Siebung brauchbar,
d. h. rauh und einigermaßen kantig bleiben;
c) aus Zuschlagstoffen chemisch-mineralischer Art, die die Raumbeständigkeit sicherstellen und
fäulnissicher auf die Sägespäne, im allgemeinen auf Cellulosen, einwirken und bei hydraulisch abbindenden
Werkstoffen abbindezeitverkürzend und nachhärtend einwirken; diese Eigenschaften besitzt
ein bekanntes Markenerzeugnis;
d) aus Zementen nach DIN 1164, also Portland-, Eisenportland- und Hochofenzement; Kalk oder
kalkähnliche Abbindemittel sind für Zwecke der erfindungsgemäßen Platten nicht brauchbar;
e) aus kalkfreien Anmachwässern.
Ein erfahrungsgemäß empfehlenswertes Mischungsverhältni's
ergibt sich, wenn 3 Raumteile Sägespäne, 3 Raumteile Splitt oder der vorerwähnten
Gesteinskörner mit 2 Raumte'ilen Zement in einem Zwangsmischer trocken und innig kurzzeitig
der Vermischung ausgesetzt bleiben. Das Mischungsverhältnis der flüssigen Bestandteile besteht
aus 6 Raumteilen Wasser und 1 Raumteil des unter c) aufgeführten chemisch-mineralischen Zusatzstoffes.
Das zur Anwendung gelangende Verfahren zur Herstellung der Platte und insbesondere der Oberflächenschutzschicht verläuft wie folgt: Nach dem Trockenmischen der Sägespäne, des Splitts und Zements wird das Anmaöhgut etwa im gleichen Zwangsmischer mit so viel der Flüssigkeitsmischung versetzt, daß der Inhalt in erdfeuchten Zustand gerät und daß die Mischung infolge der gesteigerten Bindekraftwirkung des Zusatzstoffes auf Wasser und Zement in einigen Minuten verwendebereit ■ ist. Sie wird hierauf mittels zweckmäßig hydraulischer Pressung einem Druck von 400 bis 500 kg/cm2, in der Form liegend, ausgesetzt. Bei Verwendung von Plattenstampfmaschinen sollen, je nach dem Gewicht des Rammbären, zwei bis drei Schläge genügen, um zu vermeiden, daß Körnerzertrümmerungen stattfinden.
Das zur Anwendung gelangende Verfahren zur Herstellung der Platte und insbesondere der Oberflächenschutzschicht verläuft wie folgt: Nach dem Trockenmischen der Sägespäne, des Splitts und Zements wird das Anmaöhgut etwa im gleichen Zwangsmischer mit so viel der Flüssigkeitsmischung versetzt, daß der Inhalt in erdfeuchten Zustand gerät und daß die Mischung infolge der gesteigerten Bindekraftwirkung des Zusatzstoffes auf Wasser und Zement in einigen Minuten verwendebereit ■ ist. Sie wird hierauf mittels zweckmäßig hydraulischer Pressung einem Druck von 400 bis 500 kg/cm2, in der Form liegend, ausgesetzt. Bei Verwendung von Plattenstampfmaschinen sollen, je nach dem Gewicht des Rammbären, zwei bis drei Schläge genügen, um zu vermeiden, daß Körnerzertrümmerungen stattfinden.
Die Lichtmaße der Formen und Außenmaße der Platten 1, welche in Fig. 1 in Oberansicht, in Fig. 2
in einem Vertikalschnitt nach Linie A-B der Fig. 1 und in Fig. 3 in Draufsicht auf die Plattenunterfläche
gezeigt sind, erhalten zweckmäßigerweise quadratische Gestalt von etwa 30 cm Kantenlänge
bei 4 cm Dicke. Mit 2 sind sich rechtwinklig kreuzende Riefen von etwa halbrundem Profil in der
Oberfläche der Platten 1, mit 3 in die Unterfläche der, letzteren eingelassene, nur in gleicher Richtung
und parallel zueinander verlaufende Mörtelfugen etwa rechtwinkligen Profils bezeichnet. Nach Verlassen
der Presse werden die Formlinge auf Unterlagsböden in Regalen abgesetzt und verbleiben
etwa 3 Wochen lang der Lufttrocknung ausgesetzt. Nach vollständigem Abbinden werden sie mit den
Oberseiten in das Überzugsbad eingetaucht und trocknen in dreimal 24 Stunden völlig ab. Die
durch das Tauchen entstandene Oberflächenschutzschicht hat eine Tiefenwirkung von 1Jt cm. Die go
Platten können nun versand- und verlagsbereit der Verwendung zugeführt werden. Druckproben haben
ergeben, daß sie bei außerordentlicher Zähigkeit unschwer und ohne"1 irgendwelche Nachteile oder
Beschädigungen zu zeigen eine Festigkeit von 200 kg/cm2 aufweisen.
Das Verlegen geschieht auf einem Boden aus Zement oder magerem Schlackenbeton, der behufs
Aufnahme des Bettungsmörtels sauber und genügend tragfähig sein muß. Er soll für Rindviehstalle
ein Gefälle von" 2 cm, für Schweineställe ein
Gefälle von 6 cm pro m besitzen. Als Mörtel ist dünnbreiiger verlängerter Zementmörtel im Verhältnis
von ι : 3 anzuwenden. Die Platten werden, angefeuchtet, unter Vermeidung von Luftblasen in
den Mörtelbrei so verlegt, daß unter Entstehung von Fügen mit 4 bis 8 mm Abstandsbreite der
Bettungsmörtel'bis zur Hälfte der Plattendicke in den Fugen hochsteigen kann. Nach Verlauf einer
Ruhezeit von fünfmal 24 Stunden, ohne daß eine Begehung oder Belastung vorgenommen wird, werden
die verbleibenden Fugenhöhen mit dünnem Zementmörtel in bekannter Weise ausgegossen.
Claims (3)
- PATENTANSPRÜCHE:i. Stallboden für Nutzvieh aller Art, gekennzeichnet durch einen Bodenbelag, zweckmäßigerweise in Form aneinandergefügter Platten, hergestellt aus einer Mischung von a) Sägespänen, vorzugsweise harzreicher Nadelholz anfalle, z. B. Tannen, Fichten, Kiefern, Pich-Pine od. dgl., b) körnigem zerkleinertem Splitt, z. B. aus lehmfreiem Tuffstein bzw. anderen Eruptivgesteinen, wie Lava, Bimsausbrüchen usw., oder aus Hochofenschlacken, die beide mittels c) Zementen und d) Zuschlägen, bestehend ausWasser und chemisch-mineralischen Bestandteilen, mit der Wirkung einerseits einer Raumbeständigkeit und Fäulnissicherheit für die Sägespäne, andererseits mit der Wirkung verkürzter Abbindekraft für die Zemente, bei angemessener Pressung, hergestellt sind und zu Belagkörperplatten verarbeitet sind.
- 2. Belagplatte, vorzugsweise quadratischer Gestalt von handlicher Größe und Gewicht für Stallboden nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Platte (i) eine wasserdichte bzw. wasserabstoßende, säurebeständige oberflächliche Schutzschicht mindestens an der Oberseite aufweist.
- 3. Verfahren zur Herstellung der Oberflächenschutzschicht nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberseiten der Platten nach Abbindung und Trocknung der Werkstoffbestandteile der Platten in ein die Schutzflüssigkeit enthaltendes Bad eingetaucht werden.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen© 509 650 2.56
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Country | Link |
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DE (1) | DE939415C (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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US3699926A (en) * | 1970-10-19 | 1972-10-24 | Rubber Ind Vasto Nv | Floor mat for animals |
DE102012112175A1 (de) * | 2012-12-12 | 2014-06-12 | Franz Aunkofer | Verfahren zur Herstellung von Böden für Tierstallungen sowie Boden für Tierstallungen |
-
1949
- 1949-01-01 DE DEP29956D patent/DE939415C/de not_active Expired
Cited By (5)
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DE102012112175A1 (de) * | 2012-12-12 | 2014-06-12 | Franz Aunkofer | Verfahren zur Herstellung von Böden für Tierstallungen sowie Boden für Tierstallungen |
EP2742798A2 (de) | 2012-12-12 | 2014-06-18 | Franz Aunkofer | Verfahren zur Herstellung von Böden für Tierstallungen sowie Boden für Tierstallungen |
DE102012112175B4 (de) * | 2012-12-12 | 2015-02-19 | Franz Aunkofer | Verfahren zur Herstellung von Böden für Tierstallungen sowie Boden für Tierstallungen |
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