DE3712461A1 - Hartbelag - Google Patents
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- C04B26/02—Macromolecular compounds
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- C04B26/16—Polyurethanes
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- E01—CONSTRUCTION OF ROADS, RAILWAYS, OR BRIDGES
- E01C—CONSTRUCTION OF, OR SURFACES FOR, ROADS, SPORTS GROUNDS, OR THE LIKE; MACHINES OR AUXILIARY TOOLS FOR CONSTRUCTION OR REPAIR
- E01C11/00—Details of pavings
- E01C11/22—Gutters; Kerbs ; Surface drainage of streets, roads or like traffic areas
- E01C11/224—Surface drainage of streets
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- E01C11/226—Coherent pavings
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Description
Die Erfindung betrifft einen Hartbelag nach dem Oberbe
griff des Anspruch 1.
Bekannte Hartbeläge, insbesondere in der Form von fugen
losen Belägen sind meist mit Zementmörtel oder Bitumen ge
bunden.
Die zementgebundenen Hartbeläge sind spröde, harte, kom
pakte, weitgehend wasserundurchlässige Gebilde. Sie werden
oft rissig oder brüchig und neigen zu Ausblühungen.
Die bituminösen Hartbeläge zeichnen sich zwar durch bes
sere Elastizität aus, sie neigen aber zur Formänderung, wenn
sie bei Wärme belastet werden, und sie verschmutzen die da
mit in Berührung kommenden Gegenstände.
Beide bekannten Belagsarten verlieren rasch ihr gutes
Aussehen, was ihre Gebrauchstüchtigkeit besonders im Garten
und im Wohnbereich schmälert. Die Herstellung solcher be
kannter Hartbeläge erfordert aufwandreiche Vorarbeiten am
Untergrund; sie brauchen einen frostsicheren Unterbau.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Hartbe
lag zu schaffen, der wirtschaftlich vorteilhaft herstellbar
ist und lange ästhetisch einwandfrei bleit.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird der im Anspruch 1 defi
nierte Hartbelag vorgeschlagen.
Die Härte des Belages ist vorwiegend auf die darin ver
wendeten Steine und die Festigkeit der Bindung zurückzufüh
ren, während seine Elastizität auf das Polyurethan und die
offen gelassenen Zwischenräume zurückgeführt werden kann.
Ueberraschenderweise ergibt die Wasserdurchlässigkeit
des erfindungsgemässen Hartbelags keine höheren Anforderun
gen an den Unterbau. Der Unterbau darf wasserdurchlässig
sein und braucht nicht frostsicher ausgeführt zu werden.
Dies ohne Schmälerung der Gebrauchstüchtigkeit. Manchmal
kann man auf einen besonderen Unterbau sogar ganz verzich
ten, z. B. im Gartenbau, wenn ein geeignetes Substrat schon
vorhanden ist.
Beste Ergebnisse erzielt man, wenn bevorzugterweise die
einzelnen Steine mit einer Polyurethan-Schicht bedeckt sind,
durch welche sie, unter Offenlassen von Zwischenräumen, vor
wiegend in Berührungsbereichen miteinander verbunden sind.
Die einzelnen Steine sind in ihrer Polyurethanhülle bestens
gehaltert und können an den Berührungspunkten Kräfte aufein
ander elastisch übertragen, ganz unabhängig davon ob es sich
um Druck- oder Zug-Kräfte handelt.
Das Polyurethan ist in der Regel etwas geschäumt und
kann vorzugsweise mindestens teilweise geschäumt sein. Das
verbessert die Verbindung der Steine und die Elastizität des
Hartbelags. Es kann zudem dämpfend wirken.
Bruchstein, wie Splitt, ist dem Kies in der Gleichmäs
sigkeit seiner materialbedingten Eigenschaften überlegen,
was ihn für die Erfindung besonders geeignet macht. An der
dem Gebrauch ausgesetzten Oberfläche eines erfindungsgemäs
sen Hartbelags können scharfe Splitt-Kanten durch das Poly
urethan hervortreten, was überraschenderweise den Vorteil
hat, dass die so freigelegten Splittkanten den Hartbelag vor
weiterer Oberflächenabnützung schützen können. Diese Kanten
machen den Hartbelag zudem sehr griffig.
Es hat sich gezeigt, dass für den erfindungsgemässen
Hartbelag Steine mit wenig Feinanteilen zu bevorzugen sind,
weil eine gute Bindung erzielt werden kann und die Wasser
durchlässigkeit trotzdem günstig ausfällt.
Bei Bruchstein sind Korngrössen der DIN-Nomenklatur "Be
ton-Grobsand", z. B. Splitt, mit wenig Feinstanteilen vor
teilhaft.
Generell sind grossteils recht einheitliche Körnungen
der Wasserdurchlässigkeit förderlich, aber ein gewisser An
teil an feineren Anteilen fördert die Festigkeit der Verbin
dung.
Eine farblich gefällige Gestaltung des erfindungsgemäs
sen Hartbelags kann vorzugsweise nicht nur durch die Farbe
der Steine, sondern auch durch Einfärben des Polyurethans
mit organischen und/oder anorganischen färbenden Bestandtei
len erzielt werden.
Neben geringen Mengen färbenden Bestandteile kann man
auch andere Zuschlagsmaterialien zum Polyurethan geben, wenn
dies erforderlich erscheint.
Schon verhältnismässig geringe Mengen von Polyurethan
genügen zum Erreichen einer hervorragenden Gebrauchstüchtig
keit eines erfindungsgemässen Hartbelags. Vorzugsweise kön
nen es Polyurethanmengen in der Grössenordnung von z. B. 8
bis 15 Gewichtsprozent des Hartbelags sein.
Ein erfindungsgemässer Hartbelag in einer Mächtigkeit
von 15 bis 80 mm vermag den um ein Haus herum auftretenden
Belastungen und anderweitigen Beanspruchungen zu genügen,
wobei meist Dicken von 20 bis 30 mm für den begangenen Be
reich sogar ohne Unterbau ausreichen.
Vorteilhaft ist der erfindungsgemässe Hartbelag z. B. für
Gartensitzplätze, Terrassen, Wege, Parkplätze, Garagenein
fahrten, Fussgängerzonen und selbst im Innenraum, also ganz
allgemein bei der Umgebungsgestaltung, wobei er nicht nur
auf vorwiegend horizontalen, sondern auch auf verschieden
geneigten und sogar auf vertikalen Flächen brauchbar ist.
Der erfindungsgemässe Hartbelag kann an Ort gefertigt
oder vorgefertigt werden. Der Formgebung sind kaum Grenzen
gesetzt.
Die Erfindung wird nachstehend anhand der rein schemati
schen Zeichnung beispielsweise näher besprochen.
Es zeigen:
Fig. 1 einen Vertikalschnitt durch einen er
findungsgemässen Hartbelag,
und
Fig. 2 einen vergrösserten Ausschnitt nach
Kreis II in Fig. 1.
Auf einem wasserdurchlässigen, nicht näher dargestellten
Unterbau 1 ist ein erfindungsgemässer Hartbelag 2 angeord
net, welcher im wesentlichen aus Splitt 3 einer DIN-Korn
grösse "Beton-Grobsand" mit wenig Feinanteilenbis und aus
gefärbten oder ungefärbten Polyurethan 4 besteht.
Das Polyurethan 4 bildet einen leicht geschäumten Ueber
zug um jedes einzelne Korn des Splitts 3. Dieser Ueberzug
ist nur an der Gebrauchsoberfläche 20 des Hartbelags 2 an
Splittkanten 30 der Körner des Splitts 3 durch Gebrauch ab
getragen dargestellt. Diese freien Splittkanten 30 schützen
nun den Hartbelag 2 lange vor stärkerer Abnutzung, und sie
machen ihn zudem griffig.
Das die einzelnen Körner des Splitts 3 umhüllende Poly
urethan 4 stellt in den Berührungsbereichen 40 die Verbin
dung der Körner des Splitts 3 quasi punktartig dar, so dass
Zwischenräume 5 offenbleiben, durch welche Wasser abfliessen
kann.
Ein derartiger Hartbelag 2 kann hergestellt werden, wenn
man vorerst die nachstehenden Bestandteile miteinander in
einem Mischer mischt:
ca. 90 Gewichtsteile eines Lufttrockenen Splitts 3, der genannten DIN-Körnung "Beton-Grobsand" mit wenig Feinanteilen,
ca. 10 Gewichtsteile eines handelsüblichen, lösungsmit telfreien, feuchtigkeitshärtenden, Einkomponenten- Polyurethan-Präpolymers mit freien Isocyanat gruppen, und gegebenenfalls eine farbgebende Substanz.
ca. 90 Gewichtsteile eines Lufttrockenen Splitts 3, der genannten DIN-Körnung "Beton-Grobsand" mit wenig Feinanteilen,
ca. 10 Gewichtsteile eines handelsüblichen, lösungsmit telfreien, feuchtigkeitshärtenden, Einkomponenten- Polyurethan-Präpolymers mit freien Isocyanat gruppen, und gegebenenfalls eine farbgebende Substanz.
Nun breite man die Mischung in einer Schichtstärke von
etwas über 20 mm auf dem Unterbau 1 aus und walzt sie zu
einer etwa 20 mm dicken ausreichend verdichteten Schicht
aus. Nach einigen Stunden Härtungszeit ist aus dem Präpoly
merdas Polyurethan 4 entstanden. Es liegt nun der gezeichne
te erfindungsgemässe Hartbelag vor.
Claims (9)
1. Hartbelag, mit durch Bindemittel verbundenen Steinen,
dadurch gekennzeichnet, dass die Steine (3) mittels Polyure
than (4) zu einem wasserdurchlässigen geformten Gebilde ver
bunden sind.
2. Hartbelag nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass die einzelnen Steine (3) mit einer Schicht aus Polyure
than (4) bedeckt sind, durch welche sie, unter Offenlassen
von Zwischenräumen (5), vorwiegend in Berührungsbereichen
(40) miteinander verbunden sind.
3. Hartbelag nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, dass darin als Steine (3) Splitt enthalten ist.
4. Hartbelag nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, dass er Steine (3) mit wenig Feinanteilen
enthält.
5. Hartbelag nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, dass er Splitt (3) der DIN-Körnungsbezeich
nung "Beton-Grobsand" enthält.
6. Hartbelag nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, dass im Polyurethan (4) färbende Bestandtei
le enthalten sind.
7. Hartbelag nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, dass er sichtbar elastisch biegsam ist.
8. Hartbelag nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, dass er grössenordnungsmässig 8 bis 15 Gew.%
Polyurethan enthält.
9. Hartbelag nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, dass das Polyurethan (4) wenigstens teilwei
se geschäumt ist.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
CH1528/86A CH670269A5 (de) | 1986-04-16 | 1986-04-16 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3712461A1 true DE3712461A1 (de) | 1987-10-22 |
Family
ID=4212547
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19873712461 Withdrawn DE3712461A1 (de) | 1986-04-16 | 1987-04-15 | Hartbelag |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
CH (1) | CH670269A5 (de) |
DE (1) | DE3712461A1 (de) |
Cited By (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3933413A1 (de) * | 1989-10-06 | 1991-04-11 | Sf Vollverbundstein | Pflasterstein, verfahren zu dessen herstellung und fertigungsanlage zur durchfuehrung des verfahrens, vorzugsweise ein betonpflasterstein, insbesondere zur pflasterung einer strasse |
EP0506196A1 (de) * | 1991-03-25 | 1992-09-30 | Hollandsche Beton Groep N.V. | Verfahren zum Dichten der Fuge zwischen zwei relativ zueinander beweglichen asphaltierten Fahrbahnteilen, insbesondere eine Fuge zwischen zwei Brückenfahrbahnteilen oder zwischen einem Brücken- und Landfahrbahnteil |
WO2017039443A1 (en) | 2015-08-31 | 2017-03-09 | Dura Vermeer Divisie Infra B.V. | Poro-elastic road surface comprising coated particles |
EP3061867A4 (de) * | 2013-10-23 | 2017-06-21 | Universitat Politècnica De Catalunya | Zerkleinerter ballast mit verbesserter haltbarkeit und beständigkeit gegen fragmentierung sowie verfahren zur herstellung davon |
EP3381684A1 (de) * | 2017-03-27 | 2018-10-03 | BSW Berleburger Schaumstoffwerk GmbH | Elastisch gebundene pu-schüttung |
-
1986
- 1986-04-16 CH CH1528/86A patent/CH670269A5/de not_active IP Right Cessation
-
1987
- 1987-04-15 DE DE19873712461 patent/DE3712461A1/de not_active Withdrawn
Cited By (7)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE3933413A1 (de) * | 1989-10-06 | 1991-04-11 | Sf Vollverbundstein | Pflasterstein, verfahren zu dessen herstellung und fertigungsanlage zur durchfuehrung des verfahrens, vorzugsweise ein betonpflasterstein, insbesondere zur pflasterung einer strasse |
US5281048A (en) * | 1989-10-06 | 1994-01-25 | Sf-Vollverbundstein-Kooperation Gmbh | Plate-shaped concrete block and process and device for the manufacture of the same |
EP0506196A1 (de) * | 1991-03-25 | 1992-09-30 | Hollandsche Beton Groep N.V. | Verfahren zum Dichten der Fuge zwischen zwei relativ zueinander beweglichen asphaltierten Fahrbahnteilen, insbesondere eine Fuge zwischen zwei Brückenfahrbahnteilen oder zwischen einem Brücken- und Landfahrbahnteil |
EP3061867A4 (de) * | 2013-10-23 | 2017-06-21 | Universitat Politècnica De Catalunya | Zerkleinerter ballast mit verbesserter haltbarkeit und beständigkeit gegen fragmentierung sowie verfahren zur herstellung davon |
WO2017039443A1 (en) | 2015-08-31 | 2017-03-09 | Dura Vermeer Divisie Infra B.V. | Poro-elastic road surface comprising coated particles |
NL2015377B1 (en) * | 2015-08-31 | 2017-03-20 | Dura Vermeer Divisie Infra B V | PERS comprising coated particles. |
EP3381684A1 (de) * | 2017-03-27 | 2018-10-03 | BSW Berleburger Schaumstoffwerk GmbH | Elastisch gebundene pu-schüttung |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
CH670269A5 (de) | 1989-05-31 |
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Legal Events
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