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Als Kraftradgespann ausgebildetes Fahrspielzeug Das Patent 937 154
bezieht sich auf ein als Kraftradgespann ausgebildetes Fahrspielzeug, das eine vom
Laufwerk betriebene rhythmische einsetzende Kurvensteuerung besitzt und bei dem
im Beiwagenboot eine Beifahrerfigur beweglich angeordnet und mit der Kurvensteuerung
so gekuppelt ist, daB sie sich bei Geradeausfahrt im Beiwagen befindet und bei jeder
Kurve, bei der der Beiwagen innen. liegt, aus dem Beiwagen herausgeschwenkt wird
bzw. sich in die Kurve hineinlegt.
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Bei dem als Fahrspielzeug ausgebildeten Kraftradgespann des Hauptpatents
ist hierbei das Laufwerk in an sich bekannter Weise im -Kraftrad angeordnet; es
wirkt über einen Steuermechanismus auf die Gabel des Vorderrades und von dort über
ein Zwischenglied auf die im Beiwagen angeordnete Beiwagenfigur.
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Die vorliegende Erfindung hat nun eine andere Anordnung des Laufwerkes
zum Gegenstand; diese besteht darin, daß das Laufwerk des Fahrspielzeuges im Beiwagenboot
angeordnet ist.
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Durch diese Anordnung des Antriebes bei als Fahrspielzeug ausgebildeten
Kraftradgespannen wird einerseits ein verhältnismäßig kleines Übertragungsgestänge
benötigt, wogegen andererseits nur ein geringer Teil der Kraft eines Laufwerkes
zur
Betätigung der Beifahrerfigur und des Steuermechanismus des, Kraftrades benötigt
wird. Infolgedessen wird auch. die Laufzeiteines solchen Fahrspielzeuges anderen
Ausführungen gegenüber erheblich verlängert.
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Bei einer Anordnung nach der Erfindung ist es besonders vorteilhaft,
wenn der Boden des Beiwagens als Doppelboden ausgebildet ist, der einen das flach
liegende Laufwerk in sich aufnehmenden Hohlraum zwischen sich einschließt. Hierdurch
ist trotz der Anordnung des Laufwerkes im Beiwagen dessen Gestalt nach außen kaum
verändert worden, so daß das Kraftradgespann nach wie vor eine getreuliche Nachbildung
eines großen Gespannes darstellt.
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Die- Steuerung des Vorderrades des Kraftrades und der Beiwagenfigur
kann unterschiedlich ausgeführt werden. So ist es möglich, das Laufwerk über eine
Kurvenscheibe; eine Kulisse oder ähnliche Steuermittel auf einen schwenkbar gesteuerten
Hebel einwirken zu lassen, der mit der Beiwagenfigur, vorzugsweise aber auch gleichzeitig
mit dem Steuermechanismus des Kraftradgespannes in Verbindung steht. Unter Vermittlung
eines sich unter dem Einfluß einer Feder mit dem Umfang der Kurvenscheibe in Anlage
befindlichen Nockens kann diese Steuerung sehr einfach und zuverlässig bewirkt werden,
wenn mit diesem Nocken ein parallel zu den übrigen Laufwerkwedlen liegender Zapfen
fest verbunden ist, der auf den Steuermechanismus des Fahrspielzeuges und die Beifahrerfigur
einwirkt. Hierbei ist es weiterhin vorteilhaft, wenn dieser Zapfen -als ein Teil
des Steuerhebels ausgebildet ist. Das freie Ende dieses Steuerhebels ragt nach einem
weiteren Merkmal der Erfindung durch einen Schlitz aus der oberen Platte des Beiwagenbodens
heraus und trägt die Beifahrerfigur.
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Dies kann, dadurch ermöglicht werden, daß die Beifahrerfigur vorzugsweise
an dem die Füße darstellenden Teil eine Bohrung besitzt, in der das freie Ende des
Steuerhebels so geführt ist, d.aß die Beifahrerfigur gegebenenfalls kipp- oder schwenkbar
auf ihr gelagert ist.
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Am oberhalb der oberen Bodenplatte liegenden Teil des Steuerhebels
ist weiterhin ein Anschlußmittel, z. B. eine Öse, eine Bohrung od. dgl., vorge=
sehen, in welche ein Steuerzwischenglied eingreift, das zum Stenermechanismus des
Vorderrades des Kraftrades führt; auch dort kann dieses Steu,erzwischenglied in
ähnlicher Form angelenkt sein.
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Wenngleich es möglich ist, die Beifahrerfigur nach der im Hauptpatent
gezeigten Art und Weise in ihrer Bewegung zu steuern bzw. zu führen, sieht die vorliegende
Erfindung eine weitere Vereinfachung dieser Führung vor. Dies wird dadurch erreicht,
daß die Kulisse als Stange ausgeführt ist, auf welcher die Beiwagenfigur mit dem
Gesäß geführt ist und die sich nach Art der Bootsaufhängungen bzw. der Festhaltevorrichtungen
für den Beifahrer vom äußeren vorderen Teil des Bei--%vagenbootes in einer Kurve
unterhalb dex Beifahrerfigur nach rückwärts innen zieht. Ein Ausführungsbeispiel
der Erfindung ist in der Zeichnung schematisch dargestellt. Es bedeutet Fig. i das
als Kraftradgespann ausgebildete Fahrspielzeug beim Ausfahren einer Kurve, Fig.
- einen Längsschnitt durch das Beiwagenboot bei der Geradeausfahrt, Fig. 3 eine
Draufsicht auf das im Beiwagenboot angeordnete Laufwerk bei abgenommener Deckplatte
in der Stellung der Fig. 2 und Fig. 4 die Kurvensteuerung des Laufradwerkes in der
Stellung der Fig. x beim Ausfahren einer Kurve.
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Das Kraftradgespann besteht aus einem Kraftrad i, an das in an sich
bekannter Weise ein Beiwagen angebaut ist. Der Beiwagen selbst besteht aus dem Doppelboden
2, 3, in dessen Hohlraum das Laufwerk angeordnet ist. Im vorderen Teil des Beiwagenbootes
ist die Kappe 4 vorgesehen, wie sie die Beiwagen, von Renngespannen aufweisen. Das
Laufwerk ist als solches zwischen den beiden Platinen. 5 und 6 eingebaut; die Platinei
5 ist bei 7 und 8 in bei Spielzeugen an sich bekannter Art, z. B. mittels Lappen
und Schlitzen, befestigt. Die Aufzugswelle 9 des Laufwerkes ist in beiden Platinen
5, 6 gelagert, durchdringt den unteren Bodenteil 2 und ist mit der Triebfeder io
verbunden.. Letztere treibt das Zahnrad ii an, welches über die Zahnräder bzw. Triebe
12, 13, 14, 15 und 16 auf die Welle 17 des Hinterrades 18 des Kraftrades einwirkt.
Diese Welle ist in der Buchse i9 geführt, die am Kraftrad i und am Beiwagen 5, 6
befestigt ist. Das Rad 2o des Beiwagens ist lose auf dieser Welle gelagert, so daß
der Antrieb nur auf das Hinterrad i8 des Kraftrades wirkt. Im Bereich des Kronenrades
15 ist eine Bremse 2i angeordnet, die über den bei 22 gelagerten Bremshebel 23 betätigt
werden kann.
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Mit dem Antriebsrad i i kämmt ein weiteres Ritzel 24, das auf dem
Zapfen 25 drehbar gelagert ist. Auf diesem Zapfen sitzt eine Nocken- oder Kurvenscheibe
26, in deren Bereich ein Gegennocken 27 liegt. Dieser Gegennocken 27 ist mit denn
Bolzen 28 fest verbunden, der unter Wirkung der Feder 29 steht. Diese Feder 29 ist
bestrebt, den Nocken 27 in die in der Fig. 3 dargestellte Lage zu bringen, so. daß
er gegen den Anschlag 44 der Platine 6 anliegt.
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Der Zapfen 28 ragt durch einen Schlitz aus der oberen Abdeckplatte
3 des Beiwagenbodens nach oben heraus. Er ist dort doppelt abgewinkelt, so daß ein
freier Arm 30 oberhalb der Platte 3 beim Geradeausfahren quer zur Fahrtrichtung
aber etwa parallel zur oberen Bodenplatte 3 verläuft. Dieser Arm 30 stellt
im Zusammenhang mit dem Zapfen 28 den Steuerhebel dar. In der Ferse der Beifahrerfigur
befindet sich eine Bohrung 31, durch welche der Steuerhebel 3o hindurchgeführt ist.
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Die. Beifahrerfigur 32 ruht mit ihrem Gesäß auf einer Stange 33, die
von vorn .außen nach Art einer Beiwagenaufhängung bzw. Festhaltestange ausgebildet
und sich unter dem Gesäß der Beifahrerfigur nach rückwärts innen zieht, wo sie an
der Deckfläche 3 des Beiwagenbodens befestigt ist. Diese
Stange
stellt demnach die Führung der Beifahrerfigur dar.
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Am Teil 34 des Steuerhebels greift ein Ansatz 35 an, an dem eine Stange
36 mit ihrem abgewinkelten Ende 37 angelenkt ist. Das zweite abgewinkelte Ende 38
der Stange 36 greift in eine Bohrung des Steges 39 ein, mit dem die Gabel 40 des
Vorderrades 41 des Kraftrades am Steuerkopf .42 drehbar gelagert ist. Der Steg ,43
dient ebenfalls zur schwenkbaren Lagerung der Gabel :4o.
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Ehe das Laufwerk aufgezogen wird, kann die Bremse 21, 23 so verstellt
werden, daß der Fortsatz 21 fest gegen den Umfang des Rades 15 anliegt bzw. in dessen
Zahnung eingreift und dieses gegen Drehen sperrt. Nach Aufsetzen des Fahrspielzeuges
auf eine Spielfläche wird der Hebel in die in der Fig.3 dargestellte Lage gebracht,
so dali das Fahrspielzeug freigegeben ist. Bei der nun einsetzenden Drehung des
Rades i i wird einerseits das Hinterrad i8 des Kraftrades angetrieben, andererseits
aber auch die -Nockenscheibe 26 in Umdrehung versetzt. Dadurch. nimmt die Nocke
der Scheibe 26 die Nocken 27 des Zapfens 28 mit, so daß dieser im Uhrzeigersinn
verschwenkt wird. Hierdurch wird der Steuerhebel 30, 34 im Uhrzeigersinn
verschwenkt, so daß er die in der Fig. d dargestellte Lage einnimmt, in der der
Übersichtlichkeit halber die Beifahrerfigur weggelassen wurde. Durch die Verschwenkung
des Steuerhebels 30, 34. werden einerseits die Beifahrerfigur 32, andererseits aber
auch das Vorderrad 41 aus ihrer Ausgangslage herausgebracht.
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Bei der Verschwenkung des Hebels 28, 3.4, 30 um etwa 9o° gleitet
die Beifahrerfigur, die sich in der Ausgangslage des Fahrspielzeuges im Boot befindet,
auf der Stange 33 entlang und gelangt in die Stellung der Fig. i. Gleichzeitig damit
ist über das Zwischenglied 36 die Gabel d.o des Kraftrades nach der einen Seite
gezogen worden, so daß das Kraftradgespann eine Kurve beschreibt, bei der sich der
Bei-,vagen und die Beifahrerfigur innen befinden.
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Hat die Nocke 26 die Nocke- 27 passiert, so drückt die Feder 29 den
Zapfen 28 wieder in seine Ausgangslage zurück, so daß einerseits die Beifahrerfigur
wieder in den Beiwagen hineinverschwenkt, andererseits aber auch das Vorderrad des
Kraftrades in die Geradeausfahrtstellung gebracht werden.
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Dieser Vorgang wiederholt sich so oft, wie die Nocken 27 durch das
Nockenrad 26 betätigt wird.