DE938949C

DE938949C - Wechselgetriebe fuer Kraftfahrzeuge mit drei Vorwaertsgaengen

Info

Publication number: DE938949C
Application number: DEH18825A
Authority: DE
Inventors: Franz Paudler
Original assignee: WILHELM HERMES ZAHNRAEDER U GE
Current assignee: WILHELM HERMES ZAHNRAEDER U GE
Priority date: 1953-01-31
Filing date: 1953-01-31
Publication date: 1956-02-09

Description

Wechselgetriebe für Kraftfahrzeuge mit drei Vorwärtsgängen Die Erfindung bezieht sich auf ein Wechselgetriebe für Kraftfahrzeuge mit drei Vorwärtsgängen mit halb- oder vollautomatischer Schaltung der einzelnen Gänge, bei dem zur Gangschaltung Rollen- bzw. Freilaufkupplungen Verwendung finden. Die Betätigung dieser Kupplungen erfolgt dabei zweckmäßig selbsttätig, z. B. in Abhängigkeit von der Drehzahl der Getriebeabtriebswelle, sie kann aber auch in Durchführung einer halbautomatischen Schaltung von Hand erfolgen.
Bei der Verwendung von Rollen- bzw. Freilaufkupplungen zur Gangschaltung von Kraftfahrzeuggetrieben ist es bereits bekannt, daß die Rollenkäfige relativ zur Abtriebswelle begrenzt verdrehbar sind und die betreffenden Getriebezahnräder in ausgekoppeltem Zustand auf den ihnen zugeordneten Käfigen laufen. Im Zusammenhang mit einer derartigen Konstruktion schlägt die Erfindung vor, daß an dem Käfig für die Freilaufkupplung des 2. Ganges nach außen ragende Mitnehmerbolzen angeordnet sind, die etwa in Längsmitte eine der Nabenbreite des Schaltrades für den I. Gang entsprechende Eindrehung aufweisen und auf denen das Schaltrad für den I. Gang längs verschiebbar angeordnet ist.
Weiterhin wird erfindungsgemäß zur selbsttätigen Schaltung des 2. Ganges das Schaltrad für den I. Gang mit den Eindrehungen an den Mitnehmerbolzen in Deckung gebracht. Die Betätigung der Freilaufkupplung erfolgt in an sich bekannter Weise unter Verwendung eines Fliehkraftreglers, wobei die Lagerbolzen für die Fliehgewichte an der Abtriebswelle drehbar gelagert sind und mit den Fliehgewichten in fester Verbindung stehen; ferner sind am freien Ende der Lagerbolzen für die Fliehgewichte Mitnehmerklauen angeordnet, die mit entsprechenden Nuten am Rollenkäfig für die Freilaufkupplung des 3. Ganges im Eingriff stehen.
Die Erfindung stellt eine besonders einfache und herstellungstechnisch billige Aufbauform eines halb- oder vollautomatischen Getriebes für Kraftfahrzeuge dar, wobei sich das erfindungsgemäße Getriebe auf Grund seiner einfachen und betriebssicheren Konstruktion besonders auch für kleinere Kraftfahrzeuge, z. B. Motorräder oder Roller, eignet. Gerade für Roller wird damit beispielweise bei tragbarem Kostenaufwand die Möglichkeit einer automatischen Gangschaltung geschaffen.
An Hand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels wird der Erfindungsgegenstand im folgenden in seinem Aufbau und seiner Wirkungsweise näher erläutert.
Fig. I zeigt ein Dreiganggetriebe im Längsschnitt; Fig. 2 zeigt einen Schnitt längs der Linie A-B in Fig. I; Fig. 3 zeigt einen Schnitt längs der Linie E-F in Fig. I; Fig. 4 zeigt einen Schnitt längs der Linie C-D in Fig. I; Fig. 5 zeigt einen Rollenkäfig mit den daran angeordneten Mitnehmerbolzen in Ansieht.
Die Zahnräder 35 und 36 für den 2. und 3. Gang drehen sich auf den Käfigen 37 und 38 je eines normalen Freilaufes, dessen Rollen 39 parallel zur Wellenachse liegen. In der mit der Abtriebswelle 40 festverbundenen Lagerung 41 drehen sich die Bolzen 42, deren Zapfen 43 mit dem mit Nuten versehenen Käfig 38 im Eingriff stehen; mit den Bolzen 42 sind die Gewichte 44 eines Fliehkraftreglers fest vierbunden. Am Käfig 37 sind Mitnehmerbolzen 45 fest angeordnet, die in ihrer Mitte mit einer Eindrehung entsprechend der Breite des Schaltrades 46 versehen sind. Die in Fig. I dargestellte Stellung des Schaltrades 46 entspricht der Leerlaufstellung.
Die Wirkungsweise des Getriebes ist folgende. Durch vorheriges Entkuppeln der Hauptkupplung kann der I. Gang eingeschaltet werden, und die Hauptkupplung wird wieder eingerückt. Beim Schalten auf den 2. Gang wird das Schaltrad 46 außer Eingriff mit seinem Gegenrad auf der Antriebswelle 47 gebracht, ohne dabei die Hauptkupplung betätigen zu müssen. Das Schaltrad 46 darf aber dabei nur bis zur Überdeckung der Eindrehung an den Mitnehmerbolzen 45 verschoben werden, so daß der in seiner Drehbewegung begrenzte Käfig 37 nun freigegeben wird und beim Gasgeben durch das Rad 35 so lange mitgenommen wird, bis die Rollen 39 kuppeln.
Bei zunehmender Drehzahl der Abtriebswelle 4o wird nun die Kraft der Fliehgewichte 44 die Kraft der Zugfeder 48 überwinden und vermittels der Zapfen 43 den Käfig 38 so lange relativ zur Ab triebswelle verdrehen, bis die Rollen 39 das Rad 36 automatisch kuppeln und das mit Freilauf versehene zweite Gangrad 35 überholen. Dreht sich die Abtriebswelle 40 wieder langsamer, dann wird die Fliehkraft kleiner als die Kraft der Zugfeder 48, so daß bei etwas Gaswegnahme durch den in seiner Bewegung wieder begrenzten Käfig 38 die Rollen 39 das Rad 36 entkuppeln und so das zweite Gangrad 35 wieder kraftschlüssig mit der Abtriebswelle vierbinden. Erforderlichenfalls kann bei dem erfindungsgemäßen Getriebe auch zusätzlich noch ein von Hand schaltbarer Rückwärtsgang angeordnet werden.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: I. Wechselgetriebe für Kraftfahrzeuge mit drei Vorwärtsgängen, deren Betätigung halb-oder vollautomatisch in Abhängigkeit von der Drehzahl erfolgt, und bei dem zur Schaltung des 2. und 3. Ganges Rollen- bzw. Freilaufkupplungen Verwendung finden, wobei die Rollenkäfige relativ zur Abtriebswelle begrenzt vierdrehbar sind und die auf der Abtriebswelle angeordneten Räder für den 2. und 3. Gang im ausgekuppelten Zustand auf den ihnen zugehörigen Käfigen laufen, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Käfig (37) für die Freilaufkupplung des 2. Ganges nach außen ragende Mitnehmerbolzen (45) angeordnet sind, die etwa in Längsmitte eine der Nabenbreite des Schaltrades (46) für den I. Gang entsprechende Eindrehung aufweisen und auf denen das Schaltrad (46) für den i. Gang längs verschiebbar angeordnet ist.
2. Wechselgetriebe nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß zur selbsttätigen Schaltung des 2. Ganges das Schaltrad (46) des I. Ganges auf den am Rollenkäfig (37) angebrachten Mitnehmerbolzen (45) so weit verschoben wird, daß es sich mit den an den Mitnehmerbolzen (45) angeordneten Eindrehungen deckt, wobei der Käfig (37) eine begrenzte Drehbewegung relativ zur Umfangsrichtung der Abtriebswelle (4o) ausführt. 3. Wechselgetriebe nach Anspruch I und 2 unter Verwendung eines Fliehkraftreglers zur Betätigung der Freilaufkupplungen, dadurch gekennzeichnet, daß auf der Abtrieb$welle (4o) zwischen dem Gangrad (35 bzw. 36) für den 2. bzw.
3. Gang ein Drehzahlregler mit Fliehgewichten (44) angeordnet ist, dessen Lagerbolzen (42) für die Fliehgewichte an der Abtriebswelle (4o) drehbar gelagert sind "und mit den Fliehgewichten (44) in fester Verbindung stehen, und ferner am freien Ende der Lagerbolzen (42) Mitnehmerklauen (43) angeordnet sind, die' mit entsprechenden Nuten am Rollenkäfig (38) für die Freilaufkupplung des 3. Ganges im Eingriff stehen. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 58492i; französische Patentschrift Nr. 447 961; USA.-Patentschrift Nr. 2 io9 29o.