DE2757741C2 - Schiffswendegetriebe - Google Patents
SchiffswendegetriebeInfo
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- F16H3/02—Toothed gearings for conveying rotary motion with variable gear ratio or for reversing rotary motion without gears having orbital motion
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- F16H3/14—Gearings for reversal only
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Description
Die Erfindung betrifft ein Schiffswendegetriebe mit
einer Antriebswelle,
einer Vorwärtskupplung,
einem Vorwärtsritzel, das gleichachsig zur Antriebswelle angeordnet und mit dieser für Vorwärtsfahrt durch
die Vorwärtskupplung kuppelbar ist,
zwei Zwischenrädern, die ständig mit dem Vorwärtsritzel kämmen,
zwei Zwischenritzel, die mit je einem der Zwischenräder fest verbunden sind,
einem Großrad, das ständig mit den beiden Zwischenritzeln kämmt,
einer Rückwärtskupplung,
einem Rückwärtsritzel, das gleichachsig zur Antriebswelle angeordnet und mit dieser für Rückwärtsfahrt
durch die Rückwärtskupplung kuppelbar ist, und
zwei Umkehrritzeln, die vom Rückwärtsritzel angetrieben werden.
Bei einem bekannten Schiffswendegetriebe dieser Gattung (US-PS 27 41351, Fig.3-5) kämmt das
Rückwärtsritzel mit einem der Umkehrritzel und dieses ist durch eine zusätzliche Kupplung mit dem zweiten
Umkehrritzel kuppelbar. Die zusätzliche Kupplung ist stets ausgerückt, wenn die Vorwärtskupplung eingerückt ist, und ist stets eingerückt, wenn die Rückwärtskupplung eingerückt ist. Das zweite Umkehrritzel
kämmt ständig mit denselben Zwischenrädern, mit denen auch das Vorwärtsritzel ständig kämmt. Diese
Zwischenräder sind also zur Leistungsübertragung bei Rückwärtsfahrt wie bei Vorwärtsfahrt vorgesehen,
■, Während aber bei Vorwärtsfahrt eine Leistungsverzweigung
unmittelbar am Vorwärtsritzel stattfindet, so daß dessen mit den beiden Zwischenrädern in Eingriff
stehende Zahngruppen nur mit je der Hälfte der Antriebsleisilung belastet werden, findet bei Rücfcwärts-
Ki fahrt eine Leistungsverzweigung noch nicht am Rückwärtsritzel statt, denn dieses hat die gesamte
Leistung auf das erste Umkehrritzel zu übertragen. Die sich daraus; bei Rückwärtsfahrt ergebende hohe
Belastung des Rückwärtsritzels und des ersten Umkehr-
r, -itzels macht es unmöglich, ein mit dem bekannten
gattungsgemäßen Schiffswendegetriebe ausgerüstetes Schiff über längere Zeit mit voller Leistung rückwärts
fahren zu lassen. Es gibt indessen Schiffe für besondere Zwecke, vor allem Eisbrecher, die im Laufe ihrer
in Lebensdauer etwa ebensolange rückwärts wie vorwärts
fahren und bei Rückwärtsfahrt die gleiche Antriebsleistung erfordern, wie bei Vorwärtsfahrt.
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, ein Schiffswsndegetriebe der eingangs beschriebenen
_>■·, Gattung derart zu gestalten, daß es für Rückwärtsfahrt
bei hoher Leistung ebenso geeigne* ist wie für Vorwärtsfahirt, dabei aber möglichst wenig Raum
beansprucht
m daß die mit eiern Vorwärtsritzel kämmenden Zwischenräder als Vorwärtsräder ausschließlich bei Vorwärtsfahrt Leistung übertragen,
daß die Umkehrritzel beide mit dem Rückwärtsritzel und mit je einem Rückwärtsrad kämmen und
ι, daß jedes der beiden Zwischenritzel auch mit einem der
Rückwärtsräder fest verbunden ist
Damit wird erreicht, daß bei Rückwärtsfahrt wie bei
Vorwärtsfahrt eine Leistungsverzweigung an dem mit der Antriebswelle gekuppelten Ritsi! stattfindet; das
id Rückwärtsritzel kann also, wenn es im wesentlichen die gleichen MaBe hat wie das Vorwärtsritzel, ebenso hoch
belastet werden wie dieses. Die mit den Zwischenritzeln fest verbundenen Rückwärtsräder sind zwar im
Vergleich mit dem bekannten gattungsgemäßen Getrie-
4Ί be zusätzliche Bauelemente, haben aber keinen
nennenswerten zusätzlichen Platzbedarf, da jedes von Ihnen mit einem der zugehörigen Zwischenritzel und
Vorwärtsräd<:r auf einer gemeinsamen Welle angeordnet ist.
-,ο Aus der DE-AS 11 16 106 ist zwar auch schon ein
Schiffswendegetriebe bekannt, das bei Rückwärtsfahrt ebenso hoch belastbar ist wie bei Vorwärtsfahrt, doch
handelt es sich hier um ein Getriebe, das nur ein einziges, ständig mit der Antriebswelle verbundenes
Ϊ5 Antriebsritzel aufweist. Dieses kämmt mit zwei
Zwischenrädern, die mit je einem ersten Umkehrritzel fest verbunden sind. Die beiden ersten Umkehrritzel
sind durch je eine Vorwärtskupplung mit je eiii?m Vorwärtsritzel kuppelbar, das mit einem Großrad
mi kämmt. Mit jedem der beiden ersten Umkehrritzel
kämmt ein zweites Umkehrritzel. Die zweiten Umkehrritzel sind durch je eine Rückwärtskupplung mit je
einem Rückwärtsritzel kuppelbar und die Rückwärtsritzel kämmen ebenfalls mit dem Großrad. Bei diesem
b") bekannten Getriebe steht dem Vorteil, daß eine
Leistungsverzweigung bei Rückwärts- wie bei Vorwärtsfahrt schon unmittelbar an dem auf der Antriebswelle sitzenden Ritzel stattfindet, der Nachteil eeeen·
über, daß zwei Vorwärts- und zwei Rückwärtskupplungen erforderlich sind und die Anzahl der insgesamt
erforderlichen Ritzel ebenfalls größer ist als bei dem erfindungsgemäßen Getriebe, Paher ist auch der
Platzbedarf dieses bekannten Getriebes entsprechend größer.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Getriebes ist den beiden Rückwärtsrädern
je eine Bremse zugeordnet
Zum Ein- und Ausrücken der Vorwärts- und Rückwärtskupplung ist die Antriebswelle vorzugsweise
über eine Rücklaufsperre und ein selbsthemmendes Getriebe mit einem langsamdrehenden Hilfsantrieb
verbunden.
Ein Ausführungsbeispie! der Erfindung wird im folgenden anhand einer schematischen Zeichnung mit
weiteren Einzelheiten erläutert.
In einer Reihe miteinander fluchtender Lager 10 ist eine Antriebswelle 12 gelagert, die ständig mit einer
Antriebsmaschine 14, beispielsweise einer Gasturbine, gekuppelt ist Die Antriebswelle 12 erstreckt sich durch
eine erste Hohlwelle 16 und eine zweite Hohlwelle 18 hindurch. Mit dem von der Antriebsmaschine 14
entfernten Ende der Antriebswelle 12 ist durch eine Rücklaufsperre 20, eine Stirnradpaarung 22 und ein
selbsthemmendes Schneckengetriebe 24 ein Hilfsantrieb 26, beispielsweise ein Elektromotor, verbunden.
Die erste Hohlwelle 16 ist mit der Antriebswelle 12 durch eine bei Vorwärtsfahrt eingerückte und deshalb
im folgenden als Vorwärtskupplung 28 bezeichnete Kupplung verbunden; auf dieser Hohlwelle ist ein Ritzel
erster Stufe befestigt das im folgenden als Vorwärtsritzel 30 bezeichnet wird und ständig mit zwei im
folgenden als Vorwärtsräder 32 bezeichneten Rädern erster Stufe kämmt Die Vorwärtsräder 32 sind parallel
zueinander in je einem Paar Lager 34 gelagert und durch je eine Torsionswelle 36 mit je einem im
folgenden als Zwischenritzel 38 bezeichneten Ritzel zweiter Stufe fest verbunden. Die beiden Zwischenritzel
38 sind in je einem Paar Lager 40 gelagert, durch je eine doppelte Scheibenbremse 42 abbrennbar und kämmen
beide mit einem gemeinsamen Großrad 44, das auf einer in Lagern 46 gelagerten Antriebswelle 48 befestigt und
über diese ständig mit einem Schiffspropeller 50 verbunden ist.
Das Großrad 44 ist der Deutlichkeit halber seitlich versetzt gezeichnet was nicht darüber hinwegtäuschen
darf, daß es ständig mit beiden Zwischenritzeln 38 kämmt
Die zweite Hohlwelle 18 ist mit der Antriebswelle 12
durch eine zum Rückwärtsdreher, des Schiffspropellers 50 einrückbare und deshalb im folgenden als Rückwärtskupplung
52 bezeichnete Kupplung verbunden. An der zweiten Hohlwelle 18 ist ein Rückwärtsritzel 54
befestigt das mit zwei in Lagern 56 ortsfest gelagerten Umkehrritzeln 58 kämmt. Jedes der beiden Umkehrritzel
58 kämmt seinerseits mit einem Rückwärtsrad 60.
Durch die beiden Umkehrritzel 58 sind die Ruckwärtsräder
60 und das RPckwärtsritzel 54 in der Zeichnung teilweise verdeckt Die Rückwärtsräder sind parallel
zueinander in ortsfesten Lagern 62 gelagert und über je eine Torsionswelle 64 mit je einem der beiden
Zwischenritzel 38 fest verbunden.
Die Arbeitsweise des dargestellten Schiffswendegetriebes wird im folgenden am Beispiel des Umsteuerns
von voll voraus auf voll rückwärts beschrieben:
in
in
1. Die Antriebsmaschine 14 wird auf Leerlauf gestellt der Hilfsantrieb 26 in Vorwärtsdrehrichtung
angelassen und die Kupplung 20 für automatische Verriegelung vorbereitet
ι -, 2. Die Scheibenbremsen 42 werden eingerückt sobald
a) die Propellerdrehzahl auf einen vorgestimmten Wert gesunken ist oder
b) eine vorbestimmte Zeit verstrichen ist
3. Wenn die Drehzahl der Antriebswelle 12 unter die in niedrige Drehzahl der Rücklaufdüse 20 absinkt
rückt diese ein und verriegelt automatisch.
4. Sobald die Rücklaufsperre 20 verriegelt ist wird der Hilfsantrieb 26 von vorwärts auf rückwärts
umgesteuert Gleichzeitig wird der Synchronisier-
r, mec.'anismus der Vorwärtskupplung 28 außer
Funktion, derjenige der Rückwärtskupplung 52 in Funktion gesetzt
5. Während des Rückwärtsdrehens der Antriebswelle 12 um ca. 30° rückt die Vorwärtskupplung 28 aus.
to 6. Sobald die Vorwärtskupplung ausgerückt ist, wird der Hilfsantrieb 26 erneut umgesteuert und dreht
die Antriebswelle 12 vorwärts. Dabei rückt die Rückwärtskupplung 52 ein.
7. Sobald die Rückwärtskupplung 52 ganz eingerückt
r, ist, überwindet der Hilfsantrieb 26 das Leerlaufmoment
der Antriebsmaschine 14 und entlastet dadurch die Verriegelung der Rücklaufsperre 20, so
daß diese leicht ausgerückt werden kann. Daraufhin wird der Hilfsantrieb 26 stillgesetzt.
in 8. Die Scheibenbremsen 42 werden gelöst Für den Hall, daß das Schiff immer noch Vorwärtsfahrt
macht, ist der Schiffspropeller 50 bestrebt, sich vorwärts zu drehen, und dadurch die Antriebsmaschine
14 rückwärts zu drehen. Dies wird durch den
4> stillgesetzten Hilfsantrieb 26 in Verbindung mit
dem selbsthemmenden Getriebe 24 und der Rücklaufsperre 20 verhindert
9. Nun kann das Drehmoment der Antriebsmaschine 14 erhöht werden. Sobald es das Propellermoment
-,ο überwiegt, beginnt die Turbine vorwärts zu drehen,
die Rücklaufsperre 20 löst sich und der Propeller 50 beginnt rückwärts zu drehen.
Das Umsteuern von rückwärts auf vorwärts erfolgt in •π den genau gleichen Schritten, lediglich die Kupplungsfunktionen von Vorwärts- und Rückwärtskupplung sind
dabei vertauscht.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Schiffswendegetriebe mit
einer Antriebswelle,
einer Vorwärtskupplung,
einem Vorwärtsritzel, das gleichachsig zur Antriebswelle angeordnet und mit dieser für Vorwärtsfahrt
durch die Vorwärtskupplung kuppelbar ist,
zwei Zwischenrädern, die ständig mit dem Vorwärtsritzel kämmen,
zwei Zwischenritzel, die mit je einem der Zwischenräder fest verbunden sind,
einem Großrad, das ständig mit den beiden Zwischenritzeln kämmt,
einer Rückwärtskupplung,
einem Rückwärtsritzel, das gleichachsig zur Antriebswelle angeordnet und mit dieser für Rückwärtsfahrt durch die Rückwärtskupplung kuppelbar
ist, und
zwei Umkehrritzeln, die vom Rückwärtsritze! angetrieben werden, dadurch gekennzeichnet, daß die mit dem Vorwärtsritzel (30) kämmenden Zwischenräder als Vorwärtsräder (32) ausschließlich bei Vorwärtsfahrt Leistung übertragen,
daß die Umkehrritzel (58) beide mit dem Rückwärtsritzel (54) und mit je einem Rückwärtsrad (60)
kämmen, und daß jedes der beiden Zwischenritzel (38) auch mit einem der Rückwärtsräder (60) fest
verbunden ist.
2.Schiffswi-ndegetriebe nach Anspruch !,dadurch
gekennzeichnet, daß den beiden Rückwärtsrädern (60) je eine Bremse (42) zugeordnet ist.
3. Schiffswendegetriebe nach Anspruch I oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebswelle (12) über eine Rücklaufsperre (20) und ein selbsthemmendes Getriebe (22,24) mit einem langsamdrehenden Hilfsantrieb (26) verbunden ist.
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Free format text: MENGES, R., DIPL.-ING., PAT.-ANW. PRAHL, H., DIPL.-CHEM. DR.RER.NAT., PAT.-ASS., 8000 MUENCHEN |
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