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Vorrichtung zum Anzeigen des Übersetzungsverhältnisses zwischen einem treibenden und einem durch ein ein-und ausrückbares Übersetzungsgetriebe anzutreibenden Gliede, insbesondere für
Motorwagen.
Bei Vorrichtungen, bei welchen ein Glied ein anderes durch ein ein-und ausrückbares Übersetzungsgetriebe zeitweilig antreibt, besteht der Übelstand, dass beim Einrücken des
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Einrückens das Geschwindigkeitsverhältnis zwischen dem treibenden'* und dem anzutreibenden Gliede nicht dem Übersetzungsverhältnis entspricht. Die mit Geräusch verbundenen Erschütterungen, hervorgerufen durch das Aneinanderreiben der Zähne, haben nicht nur eine schnelle Abnutzung der Stirnseite der Zähne, sondern auch leicht eine Beschädigung der übrigen Teile des Getriebes, wie Lager usw., zur Folge.
Man hat bereits vorgeschlagen, zum stossfreien Einrücken durch das treibende und
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Änderung der Geschwindigkeit des treibenden oder anzutreibenden Gliedes die beiden Anzeigeglieder zur Deckung zu bringen. Es ist dann gewährleistet, dass die Umfangsgeschwindigkeiten der zu den Anzeigegliedern gehörigen Zahnräder o. dgl. übereinstimmen, so dass die Verzahnungen usw. geschont werden und keine störenden Geräusche beim Einrücken auftreten.
Nach der Erfindung kommt man mit einem einzigen beweglichen Anzeigegliede dadurch aus, dass dieses Glied einerseits durch das treibende, andrerseits durch das anzutreibende Glied so beeinflusst wird, dass es bei jedem der Übersetzung entsprechenden Geschwindigkeits- verhältnis eine bestimmte Lage gegenüber einem feststehenden Vergleichspunkte einnimmt und bei einer Änderung dieses Verhältnisses entsprechend verstellt wird. Deckt sich das bewegliche Anzeigeglied mit dem. Vergleichspunkt, so kann das Einrücken stossfrei erfolgen.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Anzeigevorrichtung teilweise im Schnitt und schematisch bei einem Motorwagen dargestellt, von dem nur das Zahnräderwechselgetriebe und die benachbarten Teile gezeichnet sind.
Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel wird die Bewegung der Motorwelle 1 in der üblichen Weise auf die mit den Wagenrädern verbundene Welle 2 durch ein Zahnräder-
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dargestellte Lage des Reibrades 20 entspricht der vierten und höchsten Stufe des Wechselgetriebes 3, bei der die Kupplung 7, 8 eingerückt ist und daher die Welle 2 unmittelbar von der Zwischenwelle 4 angetrieben wird. Bei dieser Lage des Reibrades steht der Zeiger 37 auf der Ziffer 4 der Skala 38. Soll nun mit einer kleinen Geschwindigkeit gefahren werden, so müssen nach Ausrücken der Kupplung 7, 8 die Zahnräder 12, 15 der dritten Stufe miteinander in Eingriff gebracht werden.
Unmittelbar nach erfolgtem Ausrücken der Kupplung 7, 8 ist aber die Umfangsgeschwindigkeit des Zahnrades 1. 5 grösser als die des Zahnrades 12 der Vorgelegewelle 11, so dass bei sofortigem Einrücken des Zahnrades 15 ein starker Stoss erfolgen würde. Der Fahrer erhöht daher vor dem Einrücken des Zahnrades 1, 5 mit Hilfe des Gashebels die Umdrehungszahl des Motors und damit der Vorgelegewelle 11,
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von der Zwischenwelle 4 aus angetriebene Reibscheibe 19 schneller gedreht, was zur Folge hat, dass das Reibrad 20 auf der Spindel 27 eine Längsverschiebung nach links ausführt, bei der es das Gestänge für den Zeiger 37 mitnimmt. In dem Zeitpunkt, in dem die Übereinstimmung der Umfangsgeschwindigkeiten der Zahnräder 12 und 15 eingetreten ist, rückt der Zeiger 37 auf die Ziffer 3 der Skala 38.
Hieran erkennt der Fahrer, dass er die dritte Stufe stosslos einschalten kann. Beim Ausrücken der Kupplung 7, 8 und beim Einrücken des Zahnrades 15- ist zweckmässig die Kupplung 5, 6 ausgerückt. Wird nach erfolgtem Einschalten der dritten Stufe die Geschwindigkeit des Motors wieder verkleinert, so ändert das Reibrad 20 seine Lage auf der Spindel 27 nicht, da sich bei gleichbleibendem Geschwindigkeitsverhältnis der Wellen 4 und 25 die eine Längsverschiebung herbeiführenden Wirkungen dieser Wellen auf das Reibrad aufheben.
Beim Einschalten der zweiten und ersten Stufe wird in gleicher Weise erst eingeschaltet, wenn der Zeiger 37 auf die Ziffern 2 bzw. 1 der Skala 38 gekommen ist. Beim Übergang von einer höheren zu einer niedrigeren Stufe kann auch die Übereinstimmung der Umfangsgeschwindigkeiten der in Eingriff zu bringenden Zahnräder dadurch herbeigeführt werden, dass man nach Ausrücken der höheren Stufe mit dem Einrücken der niedrigeren so lange wartet, bis die Welle 2 infolge der abnehmenden Geschwindigkeit des Wagens entsprechend langsam läuft. Den Zeitpunkt für das stosslose Einrücken gibt wieder der Zeiger 37 an, der auf die Ziffer der Skala 38 rückt, die der jeweilig einzurückenden Stufe des Wechselgetriebes 3 entspricht.
Soll von einer niedrigeren Stufe auf eine höhere übergegangen werden, so wird die Umdrehungszahl der Vorgelegewelle 11 verkleinert, bis der Zeiger 37 auf der der gewünschten Stufe entsprechenden Ziffer steht. Läuft der Motor bei stillstehendem Wagen leer, so rückt das Reibrad 20 auf die Mitte der Reibscheibe 19 und der Zeiger 37 auf die Ziffer ü. Beim Rückwärtsgang des Wagens spielt das Reibrad 20 auf der linken Hälfte der Reibscheibe 19 und der Zeiger 37 steht auf dem Buchstaben R der Skala 38, wenn die niedrigste Stufe eingeschaltet werden kann, so dass die Anzeigevorrichtung auch angibt, ob der Wagen rückwärts fährt.
Das Anzeigewechselgetriebe kann verschieden ausgebildet sein und in verschiedener Weise vom Motor und den Wagenrädern so angetrieben werden, dass das Anzeigeglied bei einer Änderung des Geschwindigkeitsverhältnisses zwischen der Motorwelle und den Radachsen entsprechend verstellt wird.
Die Anzeigevorrichtung ist ferner für jedes Getriebe verwendbar, bei dem ein Glied durch ein ein-und ausrückbares Übersetzungsgetriebe ein anderes Glied antreibt.
PATENT-ANSPRüCHE : I. Vorrichtung zum Anzeigen des Übersetzungsverhältnisses zwischen einem treibenden und einem durch ein ein-und ausrückbares Übersetzungsgetriebe anzutreibenden Gliede. insbesondere für Motorwagen, dadurch gekennzeichnet, dass ein einziges Anzeigeglied einerseits durch das treibende, andrerseits durch das anzutreibende Glied so beeinflusst wird, dass es bei jedem der jeweiligen Übersetzung entsprechenden Geschwindigkeitsverhältnis zwischen dem treibenden und dem anzutreibenden Glied eine bestimmte Lage gegenüber einem feststehenden Vergleichspunkte einnimmt und bei einer Änderung dieses Verhältnisses entsprechend verstellt wird, um an der Stellung des Anzeigegliedes den Zeitpunkt zum stosslosen Einrücken des Übersetzungsgetriebes erkennen zu können.