DE938653C

DE938653C - Vorrichtung zum Ein- und Ausschalten einer mit einer Fadenbruch-Absauganlage ausgeruesteten Spinnmaschine, insbesondere Vorspinnmaschine

Info

Publication number: DE938653C
Application number: DEB23143A
Authority: DE
Inventors: Hans C Bechtler
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1952-11-30
Filing date: 1952-11-30
Publication date: 1956-02-02
Also published as: CH308245A

Description

Vorrichtung zum Ein- und Ausschalten einer mit einer Fadenbruch-Absauganlage ausgerüsteten Spinnmaschine, insbesondere Vorspinnmaschine Die Erfindung bezieht sich auf eine-Vorrichtung zum Ein- und Ausschalten einer mit einer Fadenbruch-Absauganlage ausgerüsteten Spinnmaschine, insbesondere Vorspinnmaschine, deren Antrieb regelbar ist bzw. mit Verzögerung arbeitet.
Wie die Praxis erwiesen hat, ist bei regelbaren bzw. mit Verzögerung arbeitenden Antrieben, d. h. gleichzeitig erfolgendem, allmählichem Anlauf der Spinnmaschine und Fadenbruch-Absauganl@age, nicht mit Sicherheit zu verhindern, daß insbesondere auf Vorspinnmaschinen die Lunte bzw. der frisch angeknüpfte und daher angespannte Faden vom Luftstrom angesogen und abgerissen wird.
Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, daß sich dieser Mangel beheben läßt, wenn die Fadenbruch-Absauganlage erst nachdem Erreichen der vollen Tourenzahl bzw. der normalen Fadengeschwindigkeit der Spinnmaschine voll wirksam wird. Es ist also eine Verzögerung des Saugluftstromeinsatzes nötig, bis die Maschine ihre volle Arbeitsgeschwindigkeit erreicht hat.
Die Vorrichtung gemäß der Erfindung ist demgemäß im wesentlichen gekennzeichnet durch einen mit einstellbarer Verzögerungszeit arbeitenden Antrieb für die Fadenbruch-Absauganlage, der den Saugluftstrom erst dann voll wirksam werden läßt, wenn die normale Spinngeschwindigkeit erreicht ist. Die neue Vorrichtung kann vorteilhaft mit einem das Anlaufen des Absauganlage-Motors und damit dieWirkung des Saugluftstromes verzögernden Relais arbeiten. Es kann aber auch beispielsweise eine die Wirkung des Saugluftstromes verzögernde Drosselklappe vorgesehen sein, die durch einen auf der Arbeitswelle der Maschine sitzenden Fliehkraftregler gesteuert wird. Eine andere Möglichkeit besteht in der Anordnung einer die Wirkung des Saugluftstromes verzögernden schwenkbaren Doppelklappe, die in Abhängigkeit von den im Saugluftkanal herrschenden Druckunterschieden in verschiedene Stellungen gebracht wird.
Zum Einstellen der jeweils gewünschten Verzögerung sind gemäß der Erfindung geeignete Mittel, z. B. verschiedene Gewichte am Fliehkraft= regier, vorgesehen.
In der Zeichnung sind beispielsweise Ausführungsformen des Erfindungsgegenstandes, ver-. unschaulicht. Es zeigt Fig. i schematisch eine elektrische Schaltvorrichtung zum Ein- und Ausschalten sowohl des Motors für die Spinnmaschine als auch des Exhaustormotors, Fig.2 schematisch beispielsweise eine Einrichtung, bei der mittels mechanisch gesteuerter Luftklappen, der Luftstrom verzögert eingeschaltet wird, Fig. 3 und 4 eine Verzögerungseinrichtung mit durch Luftdruck gesteuerten. Luftklappen.
Bei der Einrichtung nach Fig. i wird die Welle i der Spinnmaschine durch den Motor 2 angetrieben. Die Streckwerkswalzen 3 auf der Welle 4 fördern den. Faden 5 zum Flügel 6. Ein sich über die ganze Länge der Spinnmaschine erstreckender Luftkanal 7 ist mit Ansaugdüsen 8 versehen, die hinter dem gestreckten Faden 5 zwischen dem Flügel 6 und den Streckwerkswalzen 3 münden. Der Luftkanal 7 führt in den Filterkasten 9, aus dein mittels des durch den Motor ii angetriebenen Exhaustors io die Luft abgesaugt wird. Vom Leitungsnetz 12 zweigt eine Leitung 13 nuch dem Schütz 14 ab, das über die Leitung 15 durch einen Stromstoß gesteuert wird, der beispielsweise durch eine Photozelle oder durch einen, von einem Fadenwächter zu betätigenden Kontakt erzeugt werden kann. Von dem Schütz 14 führt ,eine Leitung 16 zum Motor !2 und eine solche zum Motor ii des Exhaustors io. Zwischen dem Motor i i und dem Schütz 14 ist ein gegebenenfalls auf eine bestimmte Zeit einstellbares Verzögerungsrelais 17 eingeschaltet, durch das der Motor i i erst nach dem Motor 2 eingeschaltet wird. Durch den. Schalter S wird der Strom ganz abgeschaltet.
Bei Maschinen mit an eine Sammelleitung 2o angeschlossenem Luftkanal 7 (Fig.2) kann die Verzögerung des Luftstromeinsatzes durch eine Klappe 21 erzeugt werden. Zum Steuern der Klappe 21 dient beispielsweise ein Zentrifugalregler Z, der auf der Welle i gelagert ist. Durch diesen Regler wird die Schiebebüchse 22 nach rechts geschoben und über den Doppelhebel 23, der auf dem Bolzen 24 gelagert ist und an einem Ende mit einem Zapfen 25 in die Nut _ der Büchse 22 greift, der Lenker 26 bewegt, der an dem Hebel 27 der Klippe 21 angelenkt ist. Der Lenker 26 ist mit einem Langloch 28 versehen, in das :ein Bolzen 29 des Hebels 23 greift. Beim Einschalten des Motors 2, der die Welle i dreht, bewegen sich die Kugeln des Zentrifugalreglers nach außen und verschieben die Büchse 22 nach rechts. Zunächst bewegt sich der Stift 29 des Hebels 23 im Langloch 28 des Lenkers 26, und erst, wenn die volle Tourenzahl der Welle i erreicht ist, steht die Klappe 2i vollständig offen. Hierdurch wird erreicht, daß die Strömung an den Saugmündungen 8 erst dann voll einsetzt, wenn die Maschine ihre normale Tourenzahl erreicht hat und der Faden mit entsprechender Geschwindigkeit an den Mündungen vorbeizieht.
Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 ist die Verzögerungszeit durch Wahl der Fliehgewichte oder durch entsprechende Bemessung des Langloches 28 einstellbar.
Fig.3 und 4 zeigen eine Einrichtung, bei der jeder Luftkanal 7 (Figg. i) mit einem eigenen Exhaustor verbunden ist. Bei dieser Einrichtung kann sowohl der Antriebsmotor für die Spinnmaschine als auch der für den Exhaustor gleichzeitig und ohne Verzögerung eingeschaltet werden: Fig. 3 zeigt d#a.s Absaugrohr 7 mit einer Doppelklappe, die um den Bolzen 32 schwenkbar ist. An dem Luftkanal 7 zweigt beim Bolzen 32 ein Ansaugstutzen 33 ab; der im Querschnitt wesentlich kleiner ist als der Querschnitt des Luftkanals 7. Dia um den Bolzen 32 schwenkbare Doppelklappe kann mit dem Teil 34 den Ansaugstutzen 33 und mit dem anderen Teil 34" den Luftkanal 7 wechselweise abschließen. Bei gleichzeitigem Einschalten der beiden Motoren wird durch den Exhaustor zuerst der zum Filterkasten führende Teil 7" des Kanals 7 sowie der Filterkasten leergesaugt, bevor auf die den Kanal 7 schließende Klappe 34, eine Saugwirkung ausgeübt wird. Solange die Saugwirkung nicht einen bestimmten Wert erreicht hat, kann in den Kanal 7" Luft durch den Stutzen 33 eindringen. Erhöht sich nun die Strömungsgeschwindigkeit, dann wird der Druck tauf die Klappe 34a größer als auf die kleine Klappe 34, so daß die Klappen in die Stellung der Fig. 4 gelangen. Der Saugluftstrom hat nun die Klappe 34a vollständig geöffnet und damit gleichzeitig den Stutzen 33 durch die Klappe 34 vollständig geschlossen. Sowie der Exhaustormotor i i zusammen mit dem Motor 2 stillgesetzt wird, hört der Luftstrom im Kanal 7 auf, und die Doppelklappe 34, 34, fällt in die in Fig. 3 gezeigte Stellung zurück.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Vorrichtung zum Ein- und Ausschalten einer mit einer Fadenbruch-Absauganlage ausgerüsteten Spinnmaschine, insbesondere Vorspinnmaschine, deren Antrieb regelbar ist bzw. mitVerzögerung arbeitet, gekennzeichnet durch einen mit einstellbarer Verzögerungszeit arbeitenden Antrieb _ für die, Fadenbruch-Absauganlr,ge, der den Saugluftstrom erst dann voll wirksam werden läßt, wenn die normale Spinngeschwindigkeit erreicht ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch i, gekennzeichnet durch ein das Anlaufen des Absauganlage -Motors (ii) und damit die Wirkung des Saugluftstromes verzögerndes Relais (17).
3. Vorrichtung nach Anspruch i, gekennzeichnet durch eine die Wirkung des Saugluftstromes verzögernde Drosselklappe (21), die durch einen auf der Antriebswelle (i) der Maschine sitzenden Fliehkraftregler (Z) gesteuert wird.
4. Vorrichtung nach Anspruch i, gekennzeichnet durch eine die Wirkung des Saugluftstromes verzögernde schwenkbare Doppelklappe (34, 34a), die in Abhängigkeit von den im Saugluftkanal herrschenden Druckunterschieden in verschiedene Stellungen gebracht wird.
5. Vorrichtung nach den Ansprüchen i bis 4, gekennzeichnet durch Mittel, z. B. verschiedene Gewichte am Fliehkraftregler (Z), zum Einstellen der jeweils gewünschten Verzögerung. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. i82 428, 584 948. 537 516; französische Patentschrift Nr. 747 040.