DE9382C - Vorrichtung zur Verkapselung von Flaschen - Google Patents
Vorrichtung zur Verkapselung von FlaschenInfo
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Classifications
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- B67B3/10—Capping heads for securing caps
- B67B3/18—Capping heads for securing caps characterised by being rotatable, e.g. for forming screw threads in situ
Description
1879.
Klasse 64.
EDUARD RAEGER in BRAUNSCHWEIG. Vorrichtung zur Verkapselung von Flaschen.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 25. September 1879 ab.
Um einen wirklich luftdichten Verschlufs zu erreichen, habe ich die auf beiliegender Zeichnung
dargestellte Maschine construirt.
Nachdem die betreffende Anzahl Flaschen, welche man verkapseln will, vorher durch loses
Uebefschieben der Kapseln auf die Köpfe derselben, mit diesen versehen sind und dem
Arbeiter zur Hand stehen, ergreift derselbe eine Flasche mit der linken Hand und zwar so, dafs
er die Kapsel lose durch die halbgeschlossene Hand gleiten läfst dann den Hals der Flasche
fester ergreift und letztere in den inneren Flaschenkasten^, den »Schlitten«, legt, in welchem
sich die Flasche in waagerechter Lage befindet.
Mit derselben Hand drückt er dann den Hebel 10 etwas niederwärts, wodurch die Flasche
nach rechts gegen den Spindelkopf η geprefst wird. Diese Wirkung wird infolge folgender
Construction erzielt:
Auf der hölzernen Sohlplatte α ist links eine Art Kasten b befestigt, welcher nach rechts
offen ist und in welchem ein zweiter Kasten, der vorerwähnte Schlitten A, von gleicher Höhe
sich befindet. Dieser ist verschiebbar und im Innern mit Filz gefüttert, damit die Flaschen
beim Anstofsen an die Ecken und auf den Boden keinen Schaden leiden. Unter der Bodenplatte
des Schlittens A läuft der Länge nach eine schmale Eisenplatte 9, welche mit einigen
Schrauben an der ersteren befestigt ist und welche in ihrer Verlängerung nach links eine
Zahnstange 9 bildet. In der Rückwand des festsitzenden, äufseren Kastens b ist eine Oeffnung
angebracht, durch welche die Zahnstange hindurchtritt, um durch Drehung des hinter der
Rückwand befindlichen Zahnrades 7 beliebig nach vorn oder nach hinten gezogen werden
zu können.
Die Grundplatte dieses äufseren, festen Flaschenkastens b erleidet auch eine Verlängerung über
die Rückwand b hinaus und schliefst mit der Sohlplatte α ab. Auf ihrer Oberfläche hat sie
eine breite Nuth, in welcher der andere, glatte Theil der Zahnstange 9 hin- und hergleitet.
An der Hinterseite der Rückwand b sitzen zwei eiserne oder messingene Lager 8, oder
Oesen zur Aufnahme der Zahnradwelle.
Nachdem also der Kopf der Flasche und damit der Boden der Kapsel fest gegen, oder
vielmehr in die Höhlung des messingenen Spindelkopfes η geprefst ist und sich weder
durch Druck von der Seite noch durch gewaltsames Drehen aus seiner Lage bringen läfst,
dreht der Arbeiter jetzt die Kurbel u υ des hölzernen Schwungrades/ nach aufsen. Letzteres
ist durch eine Treibschnur g mit der hölzernen Walze d, einer Art Planscheibe, verbunden,
welche auf der Spindelschraube k vermittelst einer messingenen Büchse i, welche im hinteren
Theile der Walze d in dieselbe eingelassen ist, hin- und herlaufen kann, so weit es vorn (links)
der Spindelkopf η und hinten (rechts) die starke Lederscheibe h, welche eine Art Stellring bildet,
gestatten.
Diese Walze d, das Hauptstück der Maschine, ist aus hartem Holze gedrechselt und besitzt
zweierlei Durchmesser, so dafs der eine Theil, und zwar der vordere, gröfser ist als der hintere.
Hinter dem sich hierdurch ergebenden Absatz liegt ein eiserner Ring in, welcher rings um die
Walze d läuft und einestheils zur gröfseren Festigkeit derselben beiträgt, hauptsächlich jedoch
den Zweck hat, an vier gleich weit von einander entfernten Stellen, Haken r mit Schraubengewinden
aufzunehmen.
In derselben Richtung dieser Hakenlöcher ist die Peripherie des vorderen (gröfseren)
Theiles der Walze d auf ihrer ganzen Breite durch vier Kanäle 5 unterbrochen, damit die
Hakenschrauben r beliebig vor- oder rückwärts gezogen werden können, welches durch je eine
Mutter hinter dem Ring bewerkstelligt wird.
Die vier Hakenschrauben r sind nun durch (und zwar immer die zwei sich gegeneinander
überstehenden) einen breiten Riemen q und eine 2 bis 3 mm starke Hanfschnur s, welche beide
ohne Ende sind, miteinander verbunden, und zwar so, dafs der breite Riemen q hinten liegt
und die dünnere Hanfschnur s, über den Riemen q fortlaufend, nach vorn zu liegen kommt. Zwischen
dem Spindelkopf η und den Haken r jedoch laufen sowohl der Riemen q als die
Schnur s durch sehr dickwandige Cylinder p (oder kurze Röhren) von sehr elastischem
Gummi, durch welche beide, indem sie um den Spindelkopf η gelegt sind, und nachdem sie
durch die Haken r stark nach rückwärts gezogen sind, eine starke Pression auf den Spindelkopf
η ausüben. Wird nun das Schwungrad/ und damit die Walze d rechtsum (nach vorn)
gedreht, so ist die Folge, dafs die beiden Schiin-
Claims (1)
- gen q und s, eine Spirale beschreibend, von dem etwas konischen Spindelkopf η hinabgleiten und auf den Flaschenkopf, die Kapsel, übertreten. Hier drehen sie sich, die Schnur voran und das Zinn in alle Vertiefungen und auf alle Erhöhungen fest ein- und aufdrückend, sowie der breite Riemen q hinterdrein, und etwaige stehengebliebene Falten glatt pressend, bis ans Ende der Kapsel ζ und gehen denselben Weg (ohne sich zu rühren) bis auf den Spindelkopf η zurück, sobald links herum gedreht wird.Eine starke Einfettung der Schlingen q und s mit Talg ist nöthig bei gefärbten Kapseln, bei weifsen, d. h. ungefärbten, ist kaum eine Einfettung nöthig.α ist die hölzerne Sohlplatte. b ist der ä u f s e r e, fest auf der Sohlplatte sitzende Flaschenkasten mit dem über seine Rückwand hinausragenden Bodenstücke als Unterlage für die Zahnstange.c ist der gufs- oder schmiedeiserne Bügel, welcher nach unten bei * einen Absatz (Verstärkung) erfährt und bei * * einen runden kropfartigen Theil bildet, um die Schraubenspindel aufzunehmen. Unten hat der Bügel zwei Lappen, durch welche Bolzen gehen und ihn so vermittelst der Muttern χ fest mit der Sohlplatte verbinden.i/ist die hölzerne Walze. Die Durchbohrung derselben (bis gegen das hinten eingesetzte Büchsenstück i) ist 2 mm gröfser als der Durchmesser der Spindel, so dafs bei ihrem Laufe die Walze die Spindel nicht berührt, dahingegen hat sie beim Hin- und Herlaufen einen zweiten Unterstützungspunkt an dem Spindelkopf n.e ist die Welle des Schwungrades /. Dieselbe ist verschiebbar in den hinter dem Bügel angebrachten messingenen Oesen, damit sie der Walze bei ihrem Vor- und Rücklaufe folgen kann.f ist das hölzerne Schwungrad mit den zur Erhöhung der Schwungkraft eingegossenen zwei Bleistöcken.g ist die runde Lederschnur zur Uebertragung der Bewegung des Schwungrades auf die Walze d.h ist die starke Lederscheibe zum Aufhalten der Walze bei zu raschem Rückwärtsgange, damit der Riemen und die Schnur nicht über den Spindelkopf hinweg zwischen die Gänge der Spindel gerathen.i ist die bereits erläuterte Messingbüchse mit demselben flachen Spiralgang, wie ihn die Spindel hat.k ist die Spindel- bezw. Schraubenwelle. Dieselbe besitzt ziemlich zur Hälfte den flachen Spindelgang, während die andere Hälfte mit einem scharfen Schraubengang versehen ist./ ist die dünne eiserne Platte an der Stirn der Walze. Dieselbe hat nur den Zweck, der letzteren eine gröfsere Festigkeit zu geben, sowie einen Gewichtsausgleich mit der Messingbüchse i herzustellen.m ist der eiserne Ring, welcher rings um die Walze läuft und weiter nicht auf derselben befestigt ist.η ist der messingene Spindelkopf. Derselbe ist mit seiner hinteren Ausbohrung über das kurze, glatte Ende der Spindel gesteckt, wenn er, ohne grofse Gewalt anwenden zu müssen, leicht entfernt werden kann. Die vordere Ausbohrung ist nicht so tief als die hintere, und hat ο die kleine Leder- oder weiche Holzscheibe im Innern liegen, damit die fest dagegen geprefst werdende Flasche b;ezw. die Kapsel an ihrem Quertheile nicht zerdrückt werde.p sind die Gummicylinder, von welchen die beiden Schlingen ihre Kraft zum Anpressen erhalten.q ist die breite Lederschlinge. Dieselbe ist viereckig und ohne Ende gefertigt.r sind die vier Hakenschrauben (auf der Zeichnung nur zwei sichtbar) zum Anziehen der Schlingen mit den hinter dem Ringe befindlichen Muttern.s sind zwei kleine Kreise, welche den Querschnitt der Hanfschnur andeuten./ ist der Kurbelgriff, der am Ende hinter dem Bügel befindlichen Spindelschraube. Er wird nur benutzt, um die Entfernung zwischen Schlitten und Spindelkopf, der Länge der Flaschen entsprechend, besser feststellen zu können. Dieser Schraub enth eil sitzt in dem Kropf * * sehr fest und darf sich nur mit Anstrengung drehen lassen, andernfalls sich die Spindelschraube beim Rückwärtsgange der Walze leicht mit dreht und demnach ihre Lage verändert, was aber nicht während der Arbeit vorkommen darf.u mit υ bezeichnen die Kurbel und den Kurbelgriff für die Schwungradwelle e.w sind die Bolzen zur Befestigung des Bügels. χ die Mutter dazu.y ist das Befestigungsblatt zum Festmachen der Maschine auf einem Tisch.z. Diese punktirte Linie deutet die Kapsel in ihrer Lage vor Beginn des Anpressens an.Vorderansicht der Riemscheibe (Walze).5 sind die Kanäle für die Hakenschrauben zum An- und Hineinziehen der Schlingen.2 ist der hintere breite Riemen.3 ist die vordere dünnere Schnur.p sind, die bereits etwas aus einander gezwängten Gummicylinder.6 die Löcher zur Verschraubung und/ die dünne Eisenplatte zur Verstärkung der Walze.Paten τ-Anspruch:Die Vorrichtung zum luftdichten Anpressen von Blei- und Zinnkapseln auf Flaschen, bestehend aus Leder- und Hanfschlingen in Verbindung mit Gummicylindern, welche schraubenförmig auf und nieder bewegt werden können. .Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
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DE (1) | DE9382C (de) |
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