DE937882C - Kappenverbindung fuer den Grubenausbau, vorzugsweise fuer den Strebausbau im Grubenbetrieb unter Tage - Google Patents
Kappenverbindung fuer den Grubenausbau, vorzugsweise fuer den Strebausbau im Grubenbetrieb unter TageInfo
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Description
Bei Kappenverbindungen, z. B. für den Strebausbau im Grubenbetrieb unter Tage, bei denen
zwecks Schaffung eines stempelfreien Kohlenstoßes die an den Kohlenstoß heranreichende Kappe mit
der im Fördermittelfeld liegenden, durch Ausbaustempel unterstützten Kappe unter Anpassung an
den Hangendenverlauf starr und knickfest verbunden wird, bildet der Kupplungsbolzen für die
Verbindung der beiden Kappen miteinander gleichzeitig auch den Drehbolzen beim An- und Abkuppeln
der Kappen. Dabei befinden sich die beiden Sperrkeile für die Starrmachung der Verbindung
auf nur einer Seite des Kupplungsbolzens, und zwar übereinander in einer Linie, welche senkrecht zur
Längsachse der Kappe steht. Bei derartigen Kappenverbindungen besteht der Nachteil, daß durch die
für die beiden Sperrkeile erforderlichen übereinanderliegenden Löcher eine Schwächung des Querschnittes
der Kupplungsgabel entsteht, so daß letztere an den betreffenden Stellen eine Erhöhung
erfahren muß. Diese Erhöhungen verhindern aber eine satte Anlage der Kappe am Hangenden, und
es ist notwendig, den zwischen Kappe und Hangendem vorhandenen Spalt an der Stelle, an welcher
der Stempel zu stehen kommt, durch ein Fallstück, einen sogenannten Reiter, auszufüllen, da sich sonst
die Kappe durchbiegen würde. Um eine Anpressung der anzukuppelnden Kappe an das Hangende
zu erreichen, muß der Abstand von Mitte Kupplungs- bzw. Drehbolzen bis zum Angriffspunkt der
Sperrkeile an der Zunge verhältnismäßig groß sein. Die Folge davon ist, daß der Kupplungsbolzen
nicht mehr als Drehbolzen beim Aufschwenken der neu anzukuppelnden Kappe am Kohlenstoß verwendet
werden kann, weil dann die Zunge der Kappe so weit nach oben vorragt, daß sie gegen
das Hangende stößt. Man ist daher gezwungen, neben dem Kupplungsbolzen einen besonderen
Hilfsdrehbolzen für das Aufschwenken der neu ίο anzukuppelnden Kappe zu verwenden. Zudem
kommt es auch vor, daß am Versatzende durch das hereinfallende Hangendgestein die zu raubende
Kappe nicht um den Kupplungsbolzen abgeschwenkt
werden kann. Löst man aber diesen Bolzen, dann wird die Gabel der zu raubenden. Kappe vom Gebirge
derart über die Zunge geschoben, daß das Rauben sehr mühsam und zeitraubend wird.
Durch die vorliegende Erfindung werden, die
Nachteile der bekannten Stahlkappen und ihrer ao Kupplungen behoben. Erfindungsgemäß liegen der
Kupplungsbolzen und die beiden Sperrkeile im wesentlichen in der Längsmittelebene der Kupplung
bzw. der durch diese miteinander verbundenen Stahlkappen nebeneinander, und zwar die Sperrkeile
je einer auf jeder Seite des Kupplungsbolzens. In den Zeichnungen ist in den Abb. 1 bis 10 der
erfindungsgemäße Vorschlag in einigen Ausführungsbeispielen veranschaulicht.
Abb. ι ist eine Vorderansicht einer Stahlkappenverbindung,
mit den drei Bolzen in einer Ebene liegend, wobei die Kupplungsgabel und Kupplungszungen an die Kappe stumpf angeschweißt sind
und nur ein Kappenflansch gezahnt ist, unter Weglassung des Kupplungsbolzens und der Sperrkeile;
Abb. 2 ist ein waagerechter mittlerer Längsschnitt durch Abb. 1 mit eingesetztem Bolzen und
Keilen;
Abb. 3 ist ein Schnitt nach der Linie A-A der
■Abb. 1;
Abb. 4 ist ein Schnitt nach der Linie B-B der Abb. ι;
Abb. 5 ist eine Vorderansicht einer ähnlichen Stahlkappenkupplung mit einer Zahnung an beiden
Kappenflanschen;
Abb. 6 ist ein waagerechter mittlerer Längsschnitt
durch die Kupplung der Abb. 5;
Abb. 7 ist ein Querschnitt nach der Linie D-D der Abb. 5 mit einem zylindrischen Kupplungsbolzentgeteilter
Ausführung;
Abb. 8 ist ein Querschnitt durch einen geteilten Kupplungsbolzen;
Abb. 9 ist ein Querschnitt nach der Linie C-C der Abb. 5; ~
Abb. 10 ist ein Schnitt nach der Linie D-D der
Abb. 5 mit einem konischen Kupplungsbolzen.
Wie aus den Abbildungen ersichtlich ist, befinden sich der Kupplungsbolzen 3 und die beiden Sperrkeile
4 in der Längsmittelebene der Kupplung 1, 2 bzw. der Stahlkappen 6, 6. Der Bolze« 3 liegt in der
Mitte zwischen den beiden Keilen 4. Übereinstimmend mit den öffnungen der Gabel für die
beiden Keile 4 besitzt die Zunge Aussparungen 2a,
die von größerer Abmessung sind als der Querschnitt der Keile, und auf der Seite zu den unteren
Flanschen hin besitzen sie Keilflächen 2j für den Angriff der Keilflächen der beiden Keile 4. Der
Kupplungsbolzen 3 ist konisch, um ihn unter Belastung leicht lösen zu "können. Es ist aus den Darstellungen
ersichtlich, daß, je nachdem, ob man den einen oder anderen Keil 4 stärker antreibt, die
Winkellage der Kupplungsteile 1, 2 bzw. der Kappen 6, 6 zueinander verändert werden kann.
Andererseits läßt sich durch beide Keile eine völlig starre und knickfeste Verbindung gewährleisten.
Bei der nach Abb. 5 bis 8 ausgeführten Kappenkupplung
haben die Kappen eine Zahnung an beiden Käppenflanschen. Hierdurch ist es möglich, die neu
anzukuppelnde Kappe zwecks Geraderichtung derselben in einer um i8o° gedrehten Stellung einzubauen,
falls sie beim vorherigen Einbau durch den Gebirgsdruck krumm gebogen wurde. Der
Kupplungsbolzen 3 ist hierbei zylindrisch, jedoch, um ihn leicht lösen zu können, in der aus Abb. 7
und 8 ersichtlichen Weise aus zwei Teilen zusammengesetzt, die mit Keilflächen aufeinander-
gleiten und gleichzeitig in Feder- und Nuteingriff miteinander stehen. Will man bei einer derartigen
Ausführung einen konischen Kupplungszapfen beibehalten, so werden für diesen in der aus Abb. 10
ersichffälichen1 Weise Lagerbüchsen 8 benutzt, die
miteinander auswechselbar sind.
Bei der erfindungsgemäßen Ausbildung der Stahl· kappenkupplung ergibt sich eine durchaus satte
iVnlage der Stahlkappen am Hangenden auf der ganzen Länge der Kappe. Dadurch, daß der
Kupplungsbolzen und die Sperrkeile in der Längsmittellinie der Stahlkappen liegen, werden besonders
günstige Verhältnisse der Widerstandsmomente erzielt. Die Keilflächen der Sperrkeile
liegen stets an den Keilflächen der Zunge voll an, so daß eine Nachgiebigkeit bei Belastung der
Kappen durch den Gebirgsdruck nicht eintreten kann. Die Kappen können nach jeder Richtung hin
beliebig aneinandergereiht werden, d. h. sowohl das Zungenende als auch das Gabelende können
zum Kohlenstoß oder zum Versatz zeigen, daher ist eine Änderung der Abbaurichtung, ohne Stellungsänderung der Kupplungsteile möglich. Die Bedienung
und Handhabung beim An- und Abkuppeln der einzelnen Kappen ist wesentlich einfacher als
bisher. Wird die zu raubende Kappe vom Hangendgestein eingeschlossen, so ist trotzdem ein leichtes
Rauben der Kappe möglich. Der schwächste Punkt der Kappe läßt sich leicht in ein billiges, bequem
auswechselbares Kupplungsteil, z.B. in einen Sperrkeil, verlegen. Durch die Lage der Sperrkeile mit
Bezug auf den Kupplungsbolzen ergeben sich besonders günstige Hebelarmverhältnisse, zufolge
welcher sich eine wesentlich höhere Anpressung der Kappe an das Hangende erzielen läßt.
Claims (3)
- PATENTANSPRÜCHE:i. Kappe für den Grubenausbau, vorzugsweise für den Strebausbau im Grubenbetrieb unter Tage mit einer aus einer Gabel am einen und einer entsprechenden Zunge am anderenKappenende bestehenden Kupplung, deren Teile durch einen Querbolzen zusammengehalten und durch in der Gabel geführte, an der Zunge angreifende Ouerkeile im gewünschten Winkel zueinander gehalten werden, dadurch gekennzeichnet, daß der Verbindungsbolzen (3) und die beiden Sperrkeile (4), und zwar letztere je einer auf jeder Seite des Verbindungsbolzens (3), nebeneinander im wesentlichen in der Längsmittelebene der Kupplung (1, 2) bzw. der durch diese miteinander verbundenen Stahlkappen (6, 6) liegen.
- 2. Kappenkupplung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Verbindungsbolzen (3) zylindrisch, aber längs geteilt ist, wobei die beiden Bolzenteile mit entsprechenden Keilflächen aufeinanderliegen und zweckmäßig durch Feder- und Nuteingriff aneinandergeführt sind.
- 3. Kappenkupplung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Verbindungsbolzen (3) konisch und beidseitig in entsprechend konischen, gegenseitig austauschbaren Büchsen (8) gelagert ist.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen©509 620 1.56
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