DE93714C - - Google Patents
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Classifications
-
- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F16—ENGINEERING ELEMENTS AND UNITS; GENERAL MEASURES FOR PRODUCING AND MAINTAINING EFFECTIVE FUNCTIONING OF MACHINES OR INSTALLATIONS; THERMAL INSULATION IN GENERAL
- F16H—GEARING
- F16H21/00—Gearings comprising primarily only links or levers, with or without slides
- F16H21/04—Guiding mechanisms, e.g. for straight-line guidance
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- General Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Transmission Devices (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
KLASSE 47: Maschinenelemente.
In Fig. ι bedeuten α1 α2 αΆ eine Anzahl Drehachsen,
die sämmtlich zu einer in ihrer Nähe befindlichen Welle n>
unter einem zwischen o° und 900 liegenden Winkel geneigt sind, wobei entweder sämmtliche Achsen und die
Welle (s. Stirnansicht Fig. 2) in einer und derselben Ebene liegend, also sich schneidend,
gedacht werden mögen, oder aber so, dafs die Achsen al a2 as an der Welle w im Räume
vorbeigehen (s. die Stirnansicht Fig. 3). Es sei die Aufgabe gestellt, von w als gemeinsamer
Antriebswelle aus den sämmtlichen Achsen a eine gröfsere oder geringere hin- und herschwingende
Bewegung zu ertheilen, so zwar, dafs diese Schwingungen innerhalb der zu a
normal gerichteten Drehungsebenen a1 a2 α3 sich
vollziehen, die Drehachsen also ihren Ort im Raum ein für alle Mal beibehalten. ,
Als besonderer Anwendungsfall der ganz allgemein gestellten Aufgabe ist in Fig. 4 und 5
der Antriebsmechanismus einer Klopfmaschine gedacht, wie solche in der Textilindustrie gebräuchlich
ist.
In Fig. 4 und 5 haben Welle w und Achse a
dieselbe Lage zu einander, wie vorstehend zu Fig. ι bis 3 erläutert, und die Ebene α, die
in den Projectionen der Fig. 2, 3 und 4 als Ellipse erscheint, ist in Fig. 4 durch den Curvenzug
aß c d und in Fig. 5 durch die Richtung b efg gegeben.
Schwingt der Hebel α c innerhalb des Bogens c ß, so begiebt sich der Klopfstock/g·
in die Lage flgl und schlägt bei seiner Abwärtsbewegung
gegen den ihm vorgehaltenen Gewebestoff.
Als wesentliche Eigenschaft der dargestellten Anordnung ist hervorzuheben, dafs der Stockigin
allen Lagen des Mechanismus parallel zu sich selbst bleibt und auch jede andere vorhandene
oder gedachte gerade Linie, die mit f g starr verbunden ist, z. B. die Verbindungslinie
b c, wie aus geometrischen Gründen ohne Weiteres ersichtlich, ebenfalls die Eigenschaft
beständiger Parallelität besitzen mufs, allerdings mit der Beschränkung, dafs das Gesagte nur
so lange stattfindet, als die Schwingung des Punktes c innerhalb des Bogens β d bleibt.
Diese zunächst rein theoretische. Beschränkung weist der Gesammtanordnung zugleich auch
die Grenzen ihrer praktischen Brauchbarkeit an.
Folgende Beweisführung begründet diesen Umstand.
Den Drehungsachsen α und n> ist infolge
ihrer festen Lagerung in dem betreffenden Maschinengerüst eine unwandelbare Lage im
Raum zugewiesen. Die beiden Gelenkbolzen c und b haben bei ihrer praktischen Herstellung
eine genaue parallele Lage zu ihren bezüglichen Wellen α und w erhalten. Von diesen
beiden Voraussetzungen ausgehend, mufs gefolgert werden, dafs die Längsachsen der Gelenkbolzen
b und c eine zu ihren ursprünglichen Lagen beständig parallel bleibende Lage
beibehalten, welchen Ort im Raum auch immer sie bei Schwingung um ihre zugehörigen
Drehungsachsen einnehmen mögen. In der Projection Fig. 4 schwingt der Punkt c auf.
einer Ellipse α, die mit für die praktische Ausführung genügender Annäherung innerhalb des
Curvenstückes β c d mit einem Kreise ω sich
deckt, dessen Mittelpunkt in P liegt. Die Länge des Hebels w b ist gleich der Radienlänge
jenes Kreises w gewählt. Giebt man ferner der Koppel cb eine solche Gestalt, dafs die
Verbindungsgerade c b gleich der Entfernung zwischen P und w, dann bleibt Pc bw stets
ein Parallelogramm, so lange P der Krümmungsmittelpunkt des Schwingungsbogens β d ist.
Daraus folgt, dafs die Verbindungsgerade c b in allen Lagen I, II, III prarallel zu sich selbst
bleibt. Das gilt zunächst von der in Fig. 4 gezeichneten Projection c b, dann aber auch
von dieser Verbindungsgeraden im Raum. Denn sie bewegt sich in einer Ebene, welche
zur Zeichenfläche stets dieselbe Neigung beibehält, nämlich der Ebene b efg (Fig. 5).
Hiermit ist dreierlei bewiesen: 1. dafs die Längsachse des Gelenkbolzens c, 2. diejenige
des Gelenkbolzens b, 3. die Verbindungsgerade cb, jede für sich, in allen Orten im
Raum parallel zu sich selbst bleibt. Hieraus wiederum ist die Schlufsfolgerung zu ziehen, dafs
die beiden Winkel, welche einerseits zwischen der Längsachse des Bolzens c und der Geraden cb
und andererseits zwischen der Längsachse des Bolzens b und derselben Geraden liegen, in
allen Orten, nach welchen ihre bezüglichen Scheitelpunkte auch hingelangen mögen, constante
Gröfse behalten, denn es sind Winkel mit parallel bleibenden Schenkeln. Das alles
gilt immer unter der Voraussetzung, dafs der Schwingungswinkel β d nicht überschritten wird.
Umgekehrt ergiebt sich aber auch, dafs, sobald Pcb w aufhört, Parallelogramm zu sein,
also c b seine Parallelität im Raum (bei Ueberschreitung des Schwingungsbogens β d) verliert,
auch die Gleichheit der genannten Winkel aufhört.
Die Schenkel dieser Winkel sind nun aus starren, der Deformation nicht unterliegenden
Körpern (eiserner Koppel und Gelenkbolzen) gebildet. Daher verbietet sich eine Schwingung
über β oder d hinaus von selbst ·— es würde dann zunächst ein Festklemmen der Gelenkbolzen
und schliefslich bei Anwendung von Gewalt ein Bruch an irgend einer Stelle des
Mechanismus erfolgen.
Es bildet übrigens für das Constructionsprineip keinen Unterschied, ob nur ein Hebel α c
und nur einer w b vorhanden sind, oder ob mehrere Hebel ac an gemeinsamer Koppel
und nur ein Hebel w b oder endlich mehrere Hebel α c und auch mehrere Hebel n>
b angeordnet werden, für welche alle die Koppel feb ein gemeinsames Verbindungsglied — der
ebengeführte Körper —■, z.B. ein langgestreckter prismatischer Balken, flache Scheibe von gröfserer
Breite und Länge sein kann. Im letzteren Falle brauchten nicht einmal alle Hebel α c in
einer fortlaufenden geraden Reihe nach Fig. 1 angeordnet zu sein, sondern könnten beliebig
im Raum vertheilt werden, bald höher oder niedriger, bald weiter vor oder zurück gelagert
werden. Denn die Bewegung der Koppel ist eine ebene Bewegung und es beschreiben alle
ihre Punkte congruente Bahnen, nämlich Ellipsenbogen β d.
Das eingangs erwähnte Beispiel einer Klopfmaschine soll nur als einzelner Anwendungsfall für diesen als Maschinenelement in ganz
allgemeinem Sinne zu verstehenden Mechanismus gelten.
Claims (1)
- Pa tent-Anspruch:Getriebe zur Parallelbewegung eines starren Körpers f g, dadurch gekennzeichnet, dafs ein oder mehrere Hebel α c, mit deren freien Ended der zu führende Körper gelenkig verbunden ist, in der Weise von einer zur Drehachse der genannten Hebel α c nicht parallelen Welle w aus angetrieben werden, dafs ein oder mehrere auf der Antriebswelle festsitzende Hebel w b mit ihren freien Enden ebenfalls mit dem zu führenden Körper gelenkig verbunden sind und mit ihren Gelenkbolzen in den zugehörigen Führungsaugen b aufser ihrer Gelenkdrehung noch eine Verschiebung in der Achsenrichtung vollführen.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE93714C true DE93714C (de) |
Family
ID=365122
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT93714D Active DE93714C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE93714C (de) |
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0
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