DE937129C - Impulszaehler, bestehend aus einer Glimmentladungsroehre mit einer Anode und mehreren Kathoden - Google Patents

Impulszaehler, bestehend aus einer Glimmentladungsroehre mit einer Anode und mehreren Kathoden

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DE937129C
DE937129C DEI3962A DEI0003962A DE937129C DE 937129 C DE937129 C DE 937129C DE I3962 A DEI3962 A DE I3962A DE I0003962 A DEI0003962 A DE I0003962A DE 937129 C DE937129 C DE 937129C
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DE
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glow discharge
anode
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DEI3962A
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Nathaniel Brackett Wales Jun
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IBM Deutschland GmbH
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    • HELECTRICITY
    • H03ELECTRONIC CIRCUITRY
    • H03KPULSE TECHNIQUE
    • H03K29/00Pulse counters comprising multi-stable elements, e.g. for ternary scale, for decimal scale; Analogous frequency dividers

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  • Other Investigation Or Analysis Of Materials By Electrical Means (AREA)

Description

  • Impulszähler, bestehend aus einer Glimmentladungsröhre mit einer Anode und mehreren Kathoden Zusatz zum Patent 936 067 Das Patent 936 o67 .betrifft Impulszähler in Form von Gasentladuilgsröhren mit einer gemeinsamen Anode und einer Anzahl Kathoden, deren Glimmentladung durch Zählimpulse bestimmter Polarität, Größe und Dauer nacheinander jeweils von einer Kathode zur nächstfolgenden zyklisch weitergeschaltet wird. Bei diesen Glimmzählern wird im Ruhezustand jeweils eine der stabartigen Kathoden mit keilförmiger Entladungsstrecke nur an dem Ende mit dem kleinsten Anodenabstand, am Zündpunkt, von einer kurzen Glimmschicht bedeckt. Zur Fortschalteng wird dann diese Glimmschicht durch den Zählimpuls auf die ganze Kathode ausgedehnt und dabei auch die in den weiten Teil ,der Entladungsstrecke hineinragende enge Zündstrecke der folgenden Kathode mit Ionen angereichert, d.li. die für sie erforderliche Zündspannung erniedrigt. Diese Nachbarkathode zündet infolgedessen, zumal an ihr zufolge getrennter Kathodenwiderstände eine höhere Spannung liegt als .an der stromführenden Kathode, und die neue Glimmentladung bringt durch .erhöhten Spannungsabfall an einem gemeinsam -en Vorwiderätand nach dein Steuerimpuls die vorhergehende Entladung zum Erlöschen.
  • Voraussetzung für die: Fortschaltung der Glimmentladung im angegebenen Umlaufsinn ist bei dem genannten Glimmzähler demnach .eine die Glimmentladung verstärkende Poleng der Zählimpulse.
  • Die Erfindung hat nun eine solche Ausführung eines Impulszählers mit Gas.entladungsröhre zum Gegenstand, bei der die Glimmcritladung auch durch Zählimpulse umgekehlter Polarität bis zum Erlöschen geschwächt und gleichzeitig im entgegengesetzten Umlaufsinn zur Nachbarkathode fortgeschaltet wird. Diesem entgegengesetzten Umlaufsinn kann beispielsweise die Bedeutung einer Subtraktion beigemessen werden, während der bekannte Umlaufsinn, der beim vorliegenden neuen Glimmzähler ebenfalls möglich ist, z. B. Additionsbedeutung hat. Durch einfache Umpolung der Zählimpulse ist demnach bei dem neuen Glimmzähler ein Übergang von Addition auf Subtraktion und umgekehrt .möglich.
  • Nach der Erfindung wird diese Weiterleitung der Glimmentladung im entgegengesetzten Umlaufsinn bei grundsätzlich gleicher Elektrodenanordnung wie bei der bekannten Ausführung mittels eines zusätzlichen Querstückes kleineren Du.rchm-essers, d.1. größerer elektrischer Oberflächen-Feldstärke, an jeder Kathodenspitze (Zündstrecke) gesichert. Dieses Querstück erstreckt sich über, einen größeren Abschnitt des weiten Endes der Entladungsstrecke der (im Sinne der bekannten Anordnung vorhergehenden) Nachbarkathode. Auf diesem Querstück konzentriert sich der letzte Rest der durch einen Zählimpuls mit Löschpolarität verkleinerten Glimmschicht und ionisiert so bis zuletzt teilweise die benachbarte Entladungsstrecke.
  • Wenn dann nach dem Erlöschen dieses restlichen Glimmlichtes und dem Ende des kurzen Zählimpulses infolge Fortfalls des Spannungsabfalles in dem gemeinsamen Vorwiderstand die Spannung an allen anderen Kathoden ansteigt, ist in der genannten Entladungsstrecke der Nachbarkathode, und zwar in der Umgebung des Querstückes der eben gelöschten Kathode, noch eine restliche Ionenwolke vorhanden, welche die Zündspannung der Nachbarkathode herabsetzt, so daß die erhöhte Spannung nur diese Kathode am weiten Ende ihrer Entladungsstrecke zündet. Die so eingeleitete neue Glimmentladung der Nachbarkathode wandert auf dieser sofort nach dem Ort des geringsten Widerstandes der Entladungsstrecke, d. h. nach der Kathodenspitze bzw. denn dortigen Querstück.
  • Weitere Zählimpulse gleicher Polarität bewirken ebenso -den Gbergang der Glimmentladurig in demselben llmlau:fsiniai auf die folgenden Kathoden.
  • Nach der Erfindung kann ferner der zur LUbertragung der Glimmentladung von einer Kathode zur nächsten nohvendige Potentialunterschied durch abwechselnde Aufteilung der Kathoden auf zwei Stromkreise und deren Steuerung durch auf die Zählimpulse ansprechende Kippkreise mit Hilfsröhren vergrößert werden. Weiterhin kann :eine sichere Zündung der folgenden Kathode durch eine geringe Löschverzögerung an der vorhergehenden Kathode mittels RC-Glieder mit Gleichrichtern gewährleistet werden.
  • Weitere Erfindungsgcgelistande sind in der Beschreibung und in den Ansprüchen enthalten. In den Zeichnungen ist Fig. t der Grundriß (Schnitt t-1) einer Glimmentladungsröhre gemäß der Erfindung, Fig. 2 ein Au@friß derselben Röhre (Schnitt 2-2 aus Fig. i), Fig.3 das schematische Schaltbild eines vereiiifachten Stromkreises für die Röhre nach Fig. i und Fig. q. das Schaltbild einer Röhren-Zählschaltung für dieselbe Röhre.
  • Die Glimmentladungsrö hre gemäß der Erfindung ist mit einem geeigneten Gas, z. B. Neon, Wasserstoff oder Argon, unter verhältnismäßig liiedirigem Druck, z. B. 2omnl Quecksilber, gefüllt. Nach Fig. i enthält der Röhrenkolben i eine gemeinsame flache zylinderförmige Anode 2 aus Blech, die an ,einer in der Spitze des Kolbens i eingeschmolzenen Zu-leitu"g 3- befestigt ist. Die zehn Kathoicle91 q, bis 13 trctcn durch übliche, kreisförmig angeordnete Einschmelzungen zunächst <11s parallele, auf .einem igrößten Kreis angeordnete Zulcitungsstifte 'hin.diu!rch bis zu einer Ebene in der mittleren Hölie dies Anodenzylinders 2. Dort machen die Kathoden einen Knick und verlaufen dann tangential zu einem zur Anode konzentrischen mittleren Kreis. In den Berührungspunkten mit letzterem gehen die Kathoden in radiale kurze Querstücke 1 4. bis 23 über, die annähenid gleiche Abstände von der Anode 2 und dem Knick der jeweils benachbarten Kathode haben. Diese Querstücke 1:1 bis 23 stellen also sozusagen Überbrückungsglieder für den weiten Teil der Entladungsstrecken zwischen dem Knick der Nachbarkathoden und der Anode dar, in den sie .hineinragen. Der Kolben hat noch einen Viblichen Pumpstutzen 2¢.
  • Nach Fig.3 liegen die Kathoden 4 bis 13 der Röhre nach Fig. i und 2 je la'eils über einen Widerstand 25 an einer gemeinsamen Ringleitung 61. Jede er Widerstand 25 besitzt einen Parallelkondensatar 26. Der Schalter 27 ist vorgesehen, um die Entladung über die Kathode 4 als Anfangselektrode einzuleiten. Die von der Stromquelle 28 gelieferte Spannung wird an die Ringleitung 61 und über den gemeinsamen Belastungswiderstand 32 an die Anode 3 gelegt. Den Eingangsklemmeli 31 zugeführte Zählimpulse werden über die Kondensatoren 29 und 3o an den Vorwiderstand 32 gelegt.
  • Die Wirkungsweise der Schaltung nach Fig. 3 ist folgende: Durch das öffnen des gewöhnlich geschlossenen Schalters 27 wird die Entladung über die Kathode q. an ihrem Querstück 1:1 gezündet. Die Spannung der Stromquelle 28 und die Werte der Widerstände 25 und 32 sind so gewählt, daß die Glimmschicht auf der Kathode auf das Querstück und ein anschließendes Kathodenstück von etwa halber Länge des Querstückes begrenzt wird. Unter diesen Umständen umfaßt die Glimmentladung ein Gasvolumen, welches dem Knick der im Uhrzeigersänn angrenzenden Kathode benachbart ist, d. h., im Fall der Kathode 4 erfüllt das Glimmlicht um ihr Querstück 14 fast ,die ganze Entladungsstrecke zwischen (lern Knick der Kathode 5 und der Anode 2. Nach dem erneuten Schließen des Schalters 27 ist dann die Spannung an der Kathode 4 infolge des Spannungsabfalles des allein über diese Kathode fließenden Glimmstromes am Widerstand 25 niedriger als an den anderen Kathoden. Die höhere Spannung an den anderen Kathoden reicht jedoch nicht zum Zünden derselben aus.
  • Durch das Anlegen eines Zählimpulses der angegebenen Polarität an die Eingangsklemmen 31 wird nun die Glimmentladung an der Kathode 4 zum Erlöschen gebracht. Infolge des Verschwindens des Glimmstromes im gemeinsamen Belastungswiderstand 32 findet beim gleichzeitigen Aufhören des Zählimpulses wieder gemeinsamer Spannungsanstieg aller Kathoden statt, hinter dem jedoch die Spannung an der Kathode 4 zurückbleibt, da die Kondensatoren 26 bestrebt sind, die gerade bestehenden Spannungen aufrechtzuerhalten. Welche der Kathoden mit der höheren Spannung zuerst zündet, hängt dann nur von der größeren Ionenzahl in ihrer Umgebung ab.
  • Da die Umgebung des Knickes der Kathode 5 noch kurz vorher durch die Glimmschicht des Querstückes 14 an der Spitze der Kathode 4 ionisiert wurde, zündet zuerst die Kathode 5 an der genannten Stelle, wodurch sofort die Spannung aller Kathoden wieder sinkt und weitere Zündungen unmöglich macht. Die entstehende kurze Glimmschicht läuft auf der Kathode 5 sofort in der Richtung zunehmender elektrischer Feldstärke entlang vom Knick bis zum Querstück 15 mit der geringsten Entfernung von .der Anode und bleibt in dieser neuen Gleichgewichtslage bis zum nächsten gleichartigen Zählimpuls.
  • Dann findet eine gleiche Übertragung der Glimmentladung zur nächsten Kathode 6 statt und so fort, bis nach dem zehnten Impuls ein neuer Umlauf der Entladung beginnt.
  • Die jeweilige Lage der Glimmentladung, die einem bestimmten Ziffernwert entspricht, kann auf Grund des Spannungsabfalles an dem betreffenden Kathodenwiderstand 25 festgestellt und durch bekannte Mittel weiter ausgewertet werden. So kann beispielsweise der am Widerstand 25 der Kathode 4 entstehende Spannungsabfall den Ausgangsklemmen 33 entnommen und zur Steuerung von weiteren gleichen dekadischen blimmzählerstellen in Kaskadenschaltung, also zur fortgesetzten Frequenzteilung (-zehntelung), benutzt werden.
  • Gemäß der Einleitung dieser Beschreibung kann die Glimmentladung einer Kathode auch durch Zählimpulse mit einer die Entladung verstärkenden, der in Fig. 3 angegebenen entgegengesetzten Polarität zur Nachbarkathode weitergeleitet werden, jedoch in entgegengesetzter Umlaufrichtung, wie eben beschrieben, d. h. im entgegengesetzten Uhrzeigersinn. Die Umkehrung der Umlaufrichtung ist also durch ,einfache Umpolung der Zählimpulsie möglich. Wenn nun ,der einen Umlaufrichtung die Bedeutung (einer Addition und der anderen Richtung Subtraktionsbedeutung zugemessen wird, so ist ein Übergang von einer Zähl- bzw. Rechenart zur anderen in einfacher Weise durch: Umkehr der Richtung bzw. Polarität der Zählimpulse möglich.
  • Da die Glimmentladung vor der Übertragung auf die folgende Kathode mittels löschenden Zählimpulses nur sehr schwach, also .der Spannungsabfall an dem betreffenden Kathodenwiderstand verhältnismäßig gering ist, kann mittels dieser Kathodenwiderstände allein nur ein ziemlich kleiner Spannungsunterschied zwischen. den nicht leitenden Kathoden und der jeweils leitenden Kathode erzielt werden. Um einen zurr sicheren Zündung und Entladungsübertragung wünschenswerten größeren Spannungsunterschied zu gewährleisten, werden nach Fig. 4 ,die zehn Kathoden 4 !bis 13 der Glimmentladungsröhre abwechselnd zu zwei getrennten Stromkreisen zusammengefaßt und diese von den Zählimpulsen nicht unmittelbar, sondern über eine zweikreisige Röhrenkippschaltung gesteuert.
  • Die Kathodenwiderstände 36 der Kathoden 4, 6, 8, i o und 12 liegen daher an einer gemeinsamen Ringleitung 6o, die Widerstände 3 5 der Kathoden 5, 7, 9, 11 und 13 dagegen an der gemeinsamen Leitung 59. Beide Leitungen sind je mit einer Hälfte der symmetrischen Röhrenschaltung verbunden.
  • Darin stellen die Trioden 43 und 44 die beiden Systeme einer Doppeltriode dar und sind Teile eines üblichen Kippkreises mit zwei stabilen Gleichgewichtszuständen, in denen jeweils eines der beiden Triodensystem.e leibend ist. Jeder Eingangsimpuls wird gleichzeitig den Gittern der Trioden 43 und 44 über die Eingangsklemmen 41 und die Kondensatoren 42 zugeleitet und bewirkt dadurch in bekannter Weise einen Wechsel der Leitfähigkeit zwischen den Trioden 43 und 44. Der übrige Teil dieses Kippkreises umfaßt die Anodenwiderstände 49, die Anodenspannungsquelle 47, die Gitterwiderstände 57 und die RC-Üb,ertragungsglieder 55-53 und 54-56._ Der Spannungsteiler aus den Widerständen 65 und 66 hält die Kathoden der Trioden 43 und 44 auf einem bestimmten positiven Potential. Die beiden Triodensysteme 45 und 46, welcheebenfalls Teile einer Doppeltriode darstellen, sind als Kathodenverstärker geschaltet und koppeln den Kippkreis mit der Glimmentladungsröhre. Die hochahmigen Widerstände 5o koppeln die Anode der Triode 43 mit dem Gitter der Triode 45 und entsprechend die Anode der Triode 44 mit dem Gitter der Triode 46. Die Gitter der Trioden 45 und 46 werden ferner über die Widerstände 51 geerdet. Infolgedessen bewirkt die Triode 43, wenn sie leitet durch den Spannungsabfall am Anodenwiderstand 49, daß das Gitter der Triode 45 weniger positiv wird. Die sich daraus ergebende Verminderung .des Stromes im Kathodenwiderstand 52 der Triode 45 hat einen Anstieg der Spannung an den Kathoden 4, 6, 8, io und 12 zur Folge, die über die Sammelleitung 6o direkt mit der Kathode der Triode 45 verbunden sind. Gleichzeitig mit der Spannungszunahme an der Sammelleitung 6o findet eine Spannungsabnahme an der Sanumelleitung 59 statt, da die Leitfähigkeit der Triode 43 die Sperrung . der Triode 44 bedingt. Hierdurch :entsteht wiederum .ein hohes positives Potential am Gitter der Triode 46, wodurch ein großer Spannungsabfall in ihrem Kathodenwiderstand 52, also eine geringere Spannung an den Kathoden 5, 7, 9, 11 und 13 verursacht wird.
  • Umgekehrt bewirkt die vom nächsten Zählimpuls erzeugte Leitfähigkeit der Triode 44 einen Sp,annungsanstieg an .den an die Sammelleitung 59 angeschlossenen Kathoden und die gleichzeitige Sperrung der Triode 43 ein Sinken der Spannung der an der Sammelleitung 6o liegenden Kathoden.
  • Mit den Gittern der Triode. 45 und 46 sind noch zwei gleiche Hilfsstromkreise aus je einem Kondensator 62, einem Hochohmwiderstand 63 und einem Kristall- oder Glühkathodengleichrichter 64 verbunden, die eine kurze überlappung der Spannungsabnahme an der leitenden Kathode mit dem Spannungsanstieg an der Nachbarkathode zwecks sicherer Fortschaltung der Entladung bewirken sollen. Infolge dis zum Widerstand 63 parallel geschalteten Gleichrichters 64 hat nämlich das RC-Glied 6z-63 (Reihenschaltung) `für :eine Potentialänderung am angeschlossenen Gitter eine vom Vorzeichen ,des Gitterpotentials abhängige, stark unterschiedliche Zeitkonstante. Diese Hilfskreise wirken dem plötzlichen Entstehen eines positiven Potentials an ,einem der Gitter der Trioden 45 und 46 @exitgegen, @da die Gleichrichter 64 bei dieser Polarität leiten und durch praktischen Kurzschluß der Widerstände 63 die Kondensatoren 62 zur vollen, den Anstieg des positiven Gitterpotentials verzögernde Speicherwirkung bringen. Gegenüber negativem Gitterpotential. wirke die Gleichrichter 64 jedoch sperrend, so daß die Verzögerungswirkung der Kondensatoren 62 durch die Widerstände 63 weitgehend aufgehoben wird, also der Anstieg ,des negativen Gitterpotentials praktisch unverzögert erfolgt, Infolgedessen bewirkt jeder durch einen Zählirnpu!ls an den Eingangsklemmen 41 eingeleitete plötzliche Wechsel des Gleichgewichtszustandes der Kippröhren 43 und 44 eine umverzögerte Spannungs:zunahmne an einer der Kathodenleitungen 59 und 6o sowie seine demgegenüberetwas verzögerte Spannungsabnahme an der andienen Leitung: Bei jedem Spannungswechsel zwischen benachbarten Kathoden bleibt also die Glimmentladung ,am Querstück der einen Kathode infolge .der verzögerten Spannungsabnahme noch kurzzeitig bestehen, bis .die folgende Nachbarkathode an ihrem dem Querstück benachbarten Knick von der sofort ansteigenden. Spannung sicher gezündet wurde.
  • Die verteilten Elektrodenkapazitäte können unter Umständen eine ähnliche überlappung zwischen dem Verschwinden und dem Entstehen der Glimmentladungen hervorrufen und. die genannten Verzögerungsglieder 62, 63, 64 entbehrlich machen.
  • Die Wirkungsweise .der Schaltung nach Fig. 4 ist folgende:- Um die Glimmentladung an der Kathode 4 .einzuleiten, werde die gewöhnlich gesichIossene Schalter 37, 38 und 3.9 kurzzeitig geöffnet. Hierdurch wird die Triode 43 leitend und infolgedessen die Spannung der Zuleitung 6o .erhöht sowie die Glimmentladung nur der Kathode 4 eingeleitet. Ein negativer Impuls an den Eingangsklemmen 41 macht dann umgekehrt die Triode 44 leitend, wodurch die. Gitterspannung der Röhre 46 .erniedrigt und ferner die Spannung an der Sammelleitung 59, also auch an der Nachbarkathode 5, bis zu deren Zündung erhöht wird. Die gleichzeitige Sperrung der Triode 43 verursacht Gittexspannungserhöhung an der Triode 45, jedoch sinkt infolgedessen die Spannung an der Kathodenleitung 6o, d. h. an der noch leitenden Kathode 4, auf Grund der am Gitter der Röhre 45 angeschlossenen Hilfsschaltung 62, 63, 64 erst verzögert, so daß kurzeitig an beiden Nachbarkathoden 4 und 5 zugleich hohe Spannung herrscht und je eine Glimmentladung besteht. Durch die Glimmschicht des Querstückes 14 an der Spitze der Kathode 4 wird am Knick der Kathode 5 ein Ionenüberschuß erzeugt und dadurch diese Stelle als Zündpunkt der Nachbarkathode 5 festgelegt. Am Ende der Verzögerungswirkung der Hilfsschaltung sinkt, unter gleichzeitiger Wirkung des gemeinsamen Vorwiderstandes 48, die Spannung der Kathode 4, so daß ihre Glimmentladung erlischt. Die Glimmschicht der Kathode 5 wandert dann auf düeser sofort von der Kathode 4 fort in der Richtung der Zunahme der elektrischen Feldstärke nach dien Querstück 15 und nimmt an dieser Stelle größter Feldstärke der Kathode 5 ihre Gleichgewichtslage :ein. Dort befindet sich dann die Glimmschicht innerhalb der Entladungsstrecke der nächstfolgenden Kathode 6 und bereitet diese in der Umgebung ,des Knickes durch Anreicherung mit Ionen für @die in gleicher Weise erfolgende Zündung infolge des nächsten Zählimpulses vor. Diese Vorgänge wiederholen sich bei jedem weiteren Zählimpuls, so daß im Glimmzähler durch entsprechenden Umlauf der Glimmentladung eine Impulsspeicherung bzw. -zählung stattfindet.
  • Die am Widerstand 3 6 der Anfangskathode 4 auftretende Impulse können den Ausgangsklemmen 4o .entnommen und den Eingangsklemmen 41 einer weiteren gleichen Glimmzählerschaltung zugeführt, also mehrere ,derartige Zählerstelle zu, einem mehrstelligen dekadischen Glimmzählwerk zusammengeschaltet werden.
  • Wesentlich für ;das Zustandekommen einer Fortschaltung der Glimmentladung in der Glimmröhre gemäß,der Erfindung durch einen diese Entladung schwächenden Zählimpuls ist demnach eine solche Form und Anordnung der Elektroden, daß zwischen i dien Endpunkten des Glimmbereiches der Kathoden ,ein solcher Unterschied der elektrische Feldstärke entsteht; unter dessen. Einfluß die räumlich begrenzte Glimmentladung von einem Endpunkt, dem Zündpunkt, nämlich -dem Punkt kleinster Feldstärke, nach .dem anderen Endpunkt mit der größten Feldstärke, der Gleichgewichtsstellung, wandert.
  • Da für. diie Glimmschicht besonders die elektrische Feldstärke an der Kathodenoberfläche maßgebend ist, wird der genannte erforderliche Feldstärkenunterschied an einer Kathode verstärkt durch unterschiedliche Krümmung der Kathodenoberfläche, z. B. .durch verschiedene KathodendurchmesseT, an ,den beiden Endpunkten des Glimmhereiches.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Impulszähler, bestehend aus einer Glimmentladungs,röhre mit einer Anode und mehreren gleichen. Kathoden, bei dem die auf jeweils eine Kathode beschränkte Glimmschicht unter Steuerung ihrer Ausdehnung durch Zählimpulse bestimmter Polarität und unter Ausnutzung ihrer ionisierenden und die erforderliche Zündspannung herabsetzenden Wirkung auf eine Nachbarkathode weitergeleitet wird, nach Patent 936 o67, dadurch gekennzeichnet, daß; die Glimmentladung ,durch Zählimpulse entgegengesetzter Polarität schrittweise in entgegengesetzter Umlaufrichtung gesteuert wird, also ein Wechsel zwischen Addition und Subtraktion durch einfache Polaritätsumkehr der Zählimpulse erfolgt. z. Anordnung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichn@et, daß. an dem Ende der einzelnen Kathoden. (4 bis 13), die sich in Richtung auf die Anode (2) erstrecken, aus dieser Richtung jedoch mit einem Knick abgebogen sind, je ein Querstück (14 bis 23) angeordnet ist, das einen wesentlichen Teil des Abstandes zwischen dem Knick der Nachbarkathode und der Anode (a) ausfüllt und dessen Glimmschicht auf diesen Teil der benachbarten Entladungsstrecke bei Schwächung der Glimmentladung durch einen Zählimpuls mit Löschpolarität noch bis zum Erlöschen eine zum Zündung ausreichende Ionisierungswvirkung ausübt. 3. Anordnung nach den Ansprüchen i und a, dadurch gekennzeichnet, daß die Ionismerungswirkung ,des Querstückes (14 bis z3) durch Erhöhung seiner elektrischen Oberflächen-Feldstärke verstärkt wird, z. B. zufolge kleineren Durchmessers als am übrigen Kathodenteil. 4. Anordnung nach den Ansprüchen i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß durch einen Zählimpuls mit Löschpolarität die Glimmentladung einer bisher leitenden Kathode (z. B. 4) gelöscht und infolgedessen durch Fortfall des Spannungsabfalles am gemeinsamen Vorwiderstand (3z) nachdem Impuls Spannungserhöhung und Zündung der Nachbarkathode (5) an ihrem Knick veranlaßt wird und die neue Glimmentladuqg von dort auf der Kathode (5) in der Richtung zunehmender elektrischer Feldstärke, d. h. abnehmender Entfernung von der Anode (z), selbsttätig in ihre Gleichgewichtslage am Querstück (15) wandert. 5. Anordnung nach den Ansprüchen i bis 3, dadurch ,gekennzeichnet, daß zwecks sicherer Fortschaltung der Glimmentladung durch Zählimpulse mit Löschpolarität der Spannungsunterschied zwischen der jeweils löschenden Kathode und der Nachbarkathode vergrößert ist durch das Vorhandensein zweier getrennter, durch die Zählimpulse gemeinsam gesteuerter Stromkreise, mit denen die Kathoden abwechselnd über getrennte Sammelleitungen (59, 6o) verbunden Sind. 6. Anordnung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß ein Wechsel der unterschiedlicb,en Spannungen .an den beiden Kathodengruppen bei jedem Zählimpuls dadurch erfolgt, daß dieser einen Röhrenkippkreäs (43, 44) umsteuert, dessen Spannungswechsel über zwei Kopplungsröhren (Kathodenverstärker 45, 46) den beiden Kathodengruppen zugeführt wird. 7. Anordnung nach den Ansprüchen 5 und 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Spannungsabnahme an der jeweils löschenden Kathode (z. B. 4) gegenüber dem Spannungsanstieg an der Nachbarkathode (z. B. 5) zur Erzielung .einer kurzzeitigen überlappung beider Glimmnentladungen verzögert wird, und zwar mittels zweier stromrichtwngsabhängig.er Verzögerungsglieder (6a, 63, 64) aus je einem IC-Glied (63, 6z) und ,einem zum Widerstand (63) parallel ,geschalteten. Gleichrichter (64).
DEI3962A 1950-03-31 1951-03-31 Impulszaehler, bestehend aus einer Glimmentladungsroehre mit einer Anode und mehreren Kathoden Expired DE937129C (de)

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