DE3007371A1 - Verfahren und geraet zur steuerung hoher stroeme insbesondere von impulsstroemen - Google Patents
Verfahren und geraet zur steuerung hoher stroeme insbesondere von impulsstroemenInfo
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Description
Beschreibung
Die Erfindung "betrifft ein Verfahren und ein Gerät zur
Steuerung hoher Ströme, insbesondere von Impulsströmen.
Die Erfindung findet Anwendung in Zweiggebieten der Elektrotechnik, die sich mit der Erzeugung und Kommutation
höher Ströme "befassen, und insbesondere bei dem Bau von Strom- und Spannungsstossgeneratoren. Die letzten
finden vielfältige Anwendung - von der Geologie (zur Erzeugung von seismischen Wellen in der Erdrinde), über
die Quantenelektronik (Laserspeisung) bis zur Plasmaphysik sowie bei der kontrollierten thermonuklearen Kernverschmelzung
(Vorrichtung zur Erzeugung und Erhaltung des heissen Plasmas).
Es ist aus der Monographie "Technika bolszich impulsnych tokow i magnitnych polej", Atomizdat, Moskva 1960,
ein Verfahren zur Steuerung hoher Ströme bekannt, in welchem durch einen Spannungsimpuls eine elektrische
Selbstentladung in einem Gas zwischen zwei Elektroden in einer in einem elektrischen Kreis liegenden Funkenstrecke
oder Thyratonröhre initiiert wird. Es ist auch ein im Journal of Applied Physics vom Jahre 1970, Band 41,
Seite 3894- beschriebenes Verfahren zur Steuerung hoher
Ströme bekannt, in welchem der Stromkreis mittels Durchschmezlen einer Sicherung unterbrochen wird.
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Es sind Geräte zur Steuerung notier Ströme in 3?orm verschiedenartiger,
beispielsweise in der oben genannten Monographie " Technika bolszych impulsnych tokow i
magnitnych polej" beschriebener Funkenstrecken, sowie
Thyratronröhren oder Thyristoren bekannt.
Das der Erfindung in seinem Bau am nächsten kommende
Gerät zur Steuerung hoher Ströme,, die Thyratronröhre, besitzt drei in verdünntem Gas angeordnete Elektroden:
eine Elektronen ausstrahlende Glühkathode, eine Anode und ein dazwischen angeordnetes, negativ gepoltes Gitter.
An das Gitter wird ein positiver Spannungsimpuls angelegt, wodurch eine freife Bewegung der von der Kathode ausgesandten
Elektronen zu der Anode ermöglicht wird. Die durch das elektrische Feld in dem Bereich Anode-Kathode
beschleunigten Elektronen ionisieren das dort befindliche Gas und bewirken das Einsetzen einer Selbstentladung.
In allen bekannten Verfahren, gibt es wegen des Selbsterregung scharakt er s der Gasentladung oder wegen des
nicht kontrollierbaren Zersetzungsprozesses des Schmelzsicherungseinsatzes, weder eine Möglichkeit der stetigen
veränderlichen Steuerung noch der Formung der Stromimpulse.
Die bekannten Geräte sowie die bekannten Verfahren gewährleisten
keine stetige veränderbare Stromsteuerung in dem Kreis und erfüllen nur die Rolle eines auslösenden
Elementes - d.h. sie schalten den Kreis ein. (Funkenstrecken und Thyratronröhre) oder aus ( Schmelzsicherungseinsätze).
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Zur Formung eines Stromimpulses ist es notwendig, wie das sich aus der Monographie "Technika bolszych tokow i
impulsnych magnitnych polej" ergibt, elektrische Schaltungen
zu bilden, die aus Tastelementen, Kapazitäten, Induktivitäten und Widerständen zusammengesetzt sind.
Der Erfindung liegt die.. Aufgabe zugrunde, in einem Empfänger einen Stromfluß mit geforderter Zeitabhängigkeit
zu erzielen. Als Empfänger kann zum Beispiel: die
Magnetfeldwicklung in physikalischen Versuchen oder ein Widerstand eines zur Prüfung verschiedenartiger elektrischen
Einrichtungen anzuwendenen Spannungsgenerators angenommen werden. Indem ein bestimmter Stromverlauf erzwungen wird,
wird in dem ersten Fall ein durch die Erfordernisse des
Versuches bestimmter zeitlicher Verlauf des Magnetfeldes, und in dem zweiten Fall eine durch die Erfordernisse der zu
prüfenden Einrichtung bestimmte Form des Spannungsimpulses erhalten.
In dem erfindungsgemäßen Verfahren, werden wenn ein Element mit einer elektrischen Gasentladung verwatfdt wird, die
Änderungen der Gasdichte zwischen zwei Elektroden dieses Elementes gesteuert. Die Steuerung der Änderungen der
Gasdichte wird erreicht, indem in den Elektrodenbereich ein Gasstrahl eingeführt wird. Die Elektroden werden vorzugsweise
in Vakuum eingebracht und das Gas wird impulsartig zugeführt. Der Gasdruck in dem Elektrodenbereich
und die linearen Abmessungen der Elektroden werden so ausgewählt, daß mit dem Stromfluß das Gas intensiv aus dem
Bereich dieser Elektroden entfernt wird.
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Um solche Bedingungen zu erzielen, werden die Kennwerte des Verfahrens und die Abstände zwischen den Elektroden
so ausgewählt, daß annähernd die folgende Beziehung
erfüllt ist:
/m/ & 0.53, (1)
worin mit "p" der Gasdruck in dem Strahl in der Elektrodenzone und mit "d" der Abstand zwischen den Elektroden
bezeichnet ist. Das Magnetfeld B ist durch die linearen Abmessungen der Elektroden bestimmt und ist
linear von dem durch diese Elektroden fliessenden Strom abhängig. Bei zylindrischen Elektroden besteht zwischen
dem Wert des Magnetfeldes B, dem durch das Gerät fliessenden Strom I und dem durchschnittlichen Radius R dieser Elektroden
die folgende Beziehung:
= 2 χ 1(T7 . I(A) (2) R(m)
Wenn die Beziehung (1) wenigstens annähernd erfüllt ist, dann wird der Stromfluss von einer intensiven Verschiebung
des ionisierten Gases zu der Kathode hin begleitet. Durch den Einsatz einer gitterartigen durchbrochenen Kathode
ist es immer möglich ionisiertes Gas aus dem Zwischenelektrodenbereich zu entfernen, dessen Anwesenheit das
Auftreten der Leitfähigkeit bedingt. Um den Stromfluß auf
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einem erforderlichen Niveau zu erhalten, ist eine kontinuierliche
Zufuhr des neuen Gases in den Zwischenelektrodenbereich notwendig. Diese Zufuhr ist durch folgende Beziehung
"bestimmt:
V/pa χ m5/§7 = 2 χ 1O"1 χ ZfkJ (3)
wobei durch V die Gaszufuhrgeschwindigkeit "bezeichnet
ist.
Um die erforderlichen Leitfähigkeitsänderungen im Bereich von einigen Mikrosekunden zu erzielen, wenn die Gaswellengeschwindigkeit
nicht ausreicht, den Stromfluß durch Gaszufuhränderung um zu gestalten, werden Profilelektroden
mit veränderlichem Abstand d ausgeführt und das Gas wird zwischen die Elektroden mehrmals eingeführt. Unter diesen
Umständen wird das Zeitverhalten der resultierenden Leitfähigkeit durch die Geschwindigkeit "bestimmt, mit der die
einzelnen Abschnitte des Zwischenelektrodenbereiches geleert werden. Zur Erweiterung des Strombereiches und Erhaltung
der zusätzlichen Möglichkeit der Gestaltung der Leitfähigkeit ist es zweckmäßig, ein unveränderliches oder
zeitabhängig veränderliches äusseres Magnetfeld einzusetzen.
Das Phänomen des Herausdrängens des Gases aus dem Zwischenelektrodenbereich
und des Auftretens der Leitfähigkeitsänderungen, welche zur Erfindung angeregt haben, wurde bei
den Arbeiten über Stabplasmakanonen beobachtet und in der Veröffentlichung: ÜTukleonika Band 4, Seite 679, Jahr 1969
und Hukleonika Band 21, Seite 1225, Jahr 1976 beschrieben.
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Das erfindungsgemäße Gerät enthält eine Kammer und
zwei Elektroden, die Kathode und die Anode. Beide Elektroden sind durchbrochen und mittels eines Isolators
gegeneinander isoliert. Im Inneren der Kammer befindet sich eine impulsartige Gasquelle und vorzugsweise
eine das Magnetfeld erzeugende Wicklung sowie ein in der Nähe der Kathode angeordnetes Pumpensystem. Die Elektroden, die Impuls-Gasquelle, die
Wicklung und das Pumpensystem weisen in dem erfindungsgemäßen Gerät vorzugsweise eine Drehsymmetrie auf. Die
Elektroden sind aus geraden oder gebogenen Stäben geformt
.
Das erfindungsgemäße Verfahren und Gerät ermöglichen
eine stetig veränderbare Einstellung der Größe hoher Ströme sowie der Formung von Stromimpulsen sowohl beim
Anstieg wie auch beim Abfall eines Stromimpulses.
Die Erfindung wird nachstehend anhand eines in Pig. 1 dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert,
worin ein Prinzip-Blockschaltplan des Gerätes zur Steuerung der Stromstärke hoher Ströme gezeigt ist.
In der Vakuumkammer 1, innerhalb welcher mittels einer
Vakuumpumpe 2 ein Hochvakuum erzeugt wird, befinden sich: eine durchbrochene Kathode 3 und eine durchbrochene Anode 4·,
die vorzugsweise eine Einheit mit einer Axial symmetrie bilden und die voneinander im Bereich ihrer Verbindung
mit dem Aussenkreis mittels eines herkömmlichen Isolators isoliert sind. Innerhalb der Kammer 1 ist auf der Seite
der Anode 4 eine entsprechende Gasquelle 6 angeordnet,
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welche "beispielsweise durch ein elektromagnetisches
Ventil gebildet ist, welches programmgesteuert den Gasbehälter öffnet. Der in den Zwischenelektrodenbereich
eintretende Gasstrahl (7) bewirkt Entladungen zwischen den Elektroden und einen Stromfluss, der durch die Eigenschaften
des äusseren Kreises und durch Eigenschaften der Plasmaentladung bestimmt wird. Die Eigenschaften
der Plasmaentladung hängen wiederum von der Dichte und der Gestalt des Gasstrahles 7 und von den Abmessungen
und der Gestalt der Kathode 3 und der Anode 4 ab. Diese Grossen sind so gewählt, daß während der Entladung die
von dem gekreuzten elektrischem und magnetischem EeId
driftenden Elektronen einen bedeutenden !Teil des Weges zurücklegen, indem sie sich längs der Kathode 3 und der
Anode 4 verlagern, und die Ionen 8 verlassen frei den Entladungsbereich durch die Oberfläche der durchbrochenen
Kathode 3. Zur Verbesserung der Steuereigenschaften und
zur Gewinnung einer zusätzlichen Möglichkeit der Beeinflussung der Entladungsleitfähigkeit wird vorzugsweise,
mittels eines aus einer gesonderten Stromquelle gespeisten, zentral angeordneten Leiters 9 ein zusätzliches Hagnetfeld
erzeugt, welches senkrecht zu den Kraftlinien des zwischen der Kathode 3 und der Anode 4 bestehenden elektrischen
Feldes verläuft. Die Steuereigenschaften der Steuereinrichtung bestehen so lange, wie es möglich ist,
den Druck in dem Zwischenelektrodenbereich zu steuern. Diese Zeit wird durch die Eigenschaft der Pumpensysteme
des Gases aus der Vakuumkammer 1 bestimmt. Bei einer geringen Pumpgeschwindigkeit werden die Steuereigenschaften
der Steuereinrichtung auf die Zeit der Kammerauffüllung mit Gas beschränkt. In einem solchen Pail sind die Plasmasteuereinrichtungen
lediglich zur Steuerung schneller
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Stromverläufe geeignet. TJm eine zeitlich längere Steuerung zu ermöglichen, wird vorzugsweise in der
unmittelbaren Nähe der Kathode ein Hochleistungs-Sorptionspumpensatz
10 angeordnet.
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Claims (10)
- Patentansprüche(9'ΛI Verfahren zur Steuerung hoher Ströme, insbesondere von Impulsströmen unter Verwendung von Einrichtungen zur Erzeugung einer elektrischen Entladung in einem Gas, dadurch gekennzeichnet , daß zur Stromflussregelung die Änderungen der Gasdichte zvrischen den zwei Elektroden der Einrichtung zur Erzeugung einer elektrischen Entladung gesteuert werden.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß die Steuerung der Änderungen der Gasdichte dadurch erzielt wird, daß in den Bereich dieser Elektroden ein Gasstrahl geleitet wird.030038/0679TELEFON (08B) 33 3863TELEX OS-3S38OTELEGRAMME MONAPATTELEKOPIEREFt
- 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch g e k e η η zeichnet , daß die Elektroden im Vakuum angeordnet sind und das Gas impulsartig zugeführt wird.
- 4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 "bis 3» dadurch gekennzeichnet , daß der Gasdruck in dem Elektrodenbereich und die linearen Abmessungen der Elektroden derart gewählt werden, daß mit dem Stromfluss das Gas intensiv aus dem Bereich dieser Elektroden entfernt wird.
- 5. Gerät zur Steuerung hoher Ströme, insbesondere von Impulsströmen mit in einer Vakuumkammer angeordneten Elektroden, dadurch gekennzeichnet , daß die die Kathode (3) und die Anode (4-) bildenden Elektroden durchbrochen sind und daß im Inneren der Vakuumkammer (1) eine impulsförmig arbeitende Gasquelle (6) angeordnet ist«
- 6. Gerät nach Anspruch 4-, dadurch gekennzeichnet, daß eine Wicklung (9) zur Erzeugung eines Magnetfeldes vorgesehen ist.
- 7. Gerät nach Anspruch 4· oder 5» dadurch gekennzeichnet , daß in der Fähe der Kathode und der Anode ein Sorptionspumpensatz (10) angeordnet ist.
- 8. Gerät nach einem der Ansprüche 5 bis 7j dadurch gekennzeichnet , daß die Kathode (3)1 die Anode (4-), die impulsförmig arbeitende Gasquelle (6), die Wicklung (9) und das Pumpensystem (10) koaxial angeordnet sind.030038/0679
- 9. Gerät nach Anspruch 8 dadurch gekennzeichnet, daß die Teile axialrotationsymmetrisch ausgebildet sind.
- 10. Gerät nach einem der Ansprüche 5 "bis 9» dadurch gekennzeichnet , daß die Kathode (3) und Anode O) axialsymmetrisch ausgebildet und aus geraden oder gebogenen Stäben geformt sind, die in den durch die Symmetrieachse gehenden Ebenen angeordnet sind.030038/0679
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