DE907913C - Gasentladungsroehre fuer wandernde und steuerbare Glimmentladungen - Google Patents

Gasentladungsroehre fuer wandernde und steuerbare Glimmentladungen

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DE907913C
DE907913C DEI4779A DEI0004779A DE907913C DE 907913 C DE907913 C DE 907913C DE I4779 A DEI4779 A DE I4779A DE I0004779 A DEI0004779 A DE I0004779A DE 907913 C DE907913 C DE 907913C
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DEI4779A
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Richard Kohler Steinberg
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IBM Deutschland GmbH
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    • HELECTRICITY
    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01JELECTRIC DISCHARGE TUBES OR DISCHARGE LAMPS
    • H01J17/00Gas-filled discharge tubes with solid cathode
    • H01J17/38Cold-cathode tubes
    • H01J17/48Cold-cathode tubes with more than one cathode or anode, e.g. sequence-discharge tube, counting tube, dekatron
    • HELECTRICITY
    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01JELECTRIC DISCHARGE TUBES OR DISCHARGE LAMPS
    • H01J2893/00Discharge tubes and lamps
    • H01J2893/007Sequential discharge tubes

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  • Lasers (AREA)

Description

  • Gasentladungsröhre für wandernde und steuerbare Glimmentladungen Bei den bekannten Gasentladungsröhren für wandernde und steuerbare Glimmentladungen werden letztere von einer Elektrode zu einer anderen, vorbestimmten Elektrode auf bestimmte, der Röhre zugeführte Spannungen hin übertragen. Die Zuführung dieser Spannungen an die Röhre und die benutzten charakteristischen Spannungen müssen dabei bestimmten, vorher festgelegten Mindestanforderungen genügen, damit eine saubere, gerichtete Übertragung der Glimmentladung gewährleistet ist.
  • Nach einem anderen Vorschlag für die Ausbildung der @Glimmübertragungsröhre ist die Richtung der Glimmübertragung durch die ungleichen Ab- , stände jeder Elektrode von einer gemeirisämen Anode bestimmt. Eine an einem Punkt einer Kathode eingeleitete Glimmübertragung bewegt sich zu einem anderen Punkt auf der Kathode und vermindert dadurch die Durchschlagsspannung über die Strecke einer benachbarten Kathode, so daß zu dieser ein bevorzugter Glimmübertragungspfad entsteht. Der ungleiche Abstand verschiedener Teile derselben Kathode von der Anode schließt eine solche Einstellung jeder Kathode in sich ein, daß die GIAmentladung unter dem Einfluß eines Spannungsgradienten zu einer ausgewählten Position wandert. Ebenso kann die Kathode so angeordnet sein, daß die Verminderung der Durchschlagsspannung über einer ausgewählten, benachbarten Glimmentladungsstrecke im Hinblick auf eine bestimmte räumliche Ausdehnung der bestehenden Glimmentladung an einer Kathode erfolgt. Die Ausdehnung dieser Entladung wird durch die Anlegung einer bestimmten Spannung an die Röhre verursacht. Alle diese G asentladungsröhren für wandernde Glimmentladungen haben das Merkmal gemeinsam, daß jede Übertragungsposition der Glimmentladung durch die relative Stellung bestimmter ausgewählter Elektroden bestimmt wird.
  • Demgegenüber besteht im vorliegenden Fall bei einer Gasentladungsröhre, insbesondere einer Speicherröhre, für wandernde und steuerbare Glimmentladungen die Erfindung darin, daß die Einstellung der Glimmentladung auf eine bestimmte Elektrode einzig und allein durch die physikalische Beschaffenheit dieser Elektrode bestimmt wird.
  • Nach einem weiteren Erfindungsgedanken ist für eine solche Anordnung auch die Richtung der Übertragung der Glimmentladung von Elektrode zu Elektrode durch die physikalische Beschaffenheit der Elektroden bestimmt.
  • Diese Gasentladungsröhre für wandernde und steuerbare Glimmentladungen nach der Erfindung ist als gasgefüllte Entladungszählröhre vom Glimmübertragungstyp mit einer Mehrzahl von Kathoden in gleichen Abständen von einer gemeinsamen Anode ausgerüstet und weist einen Bereich intensivster Ionisierung in der Nähe jeder Kathode einer gezündeten Strecke auf, wobei jede Kathode einer Entladungsstrecke einen von ihr ausgehenden Glimmübertragungsleiter aufweist, der in einen Bereich intensivster Ionisierung bei der vorhergehenden Entladungsstrecke führt, um die Glimmübertragung jeweils zu der nachfolgenden Kathode zu bewerkstelligen.
  • Durch die Erfindung ist innerhalb der gasgefüllten Entladungsröhre eine neue Anordnung geschaffen, in welcher Glimmübertragungsvorrichtungen jeweils zwischen einem Bereich intensiver Ionisierung in der Nähe einer Kathode und der Kathode der nächsten zu zündenden Entladungsstrecke liegen, um einen Pfad für eine bevorzugte Glimmübertragung zwischen ihnen festzulegen.
  • Ein besonderes Merkmal der Erfindung ist die Verwendung eines neuartigen Elektrodensystems für eine Gasentladungsvorrichtung, wo bestimmte Elektroden so zusammengesetzt sind, daß eine Glimmentladung einen vorbestimmten Raum bevorzugt vor irgendeinem anderen Raum einnimmt.
  • Ein weiteres Merkmal der Erfindung besteht für das Elektrodensystem der Gasentladungsvorrichtung darin, daß bestimmte Elektroden aus zwei verschiedenen Materialien zusammengesetzt sind. so daß der Spannungsabfall über eine Glimmentladung zu dem einen Material anders ist als der Spannungsabfall über die Glimmentladung zu dem anderen Material. Dadurch erreicht man, daß sich eine Glimmentladung von dem Material, zu welchem der Spannungsabfall höher ist, selbsttätig auf das Material mit dem niedrigeren Spannungsabfall umschaltet. N\.'eitere Erfindungsmerkmale ergeben sich aus der folgenden Beschreibung und der Zeichnung. An Hand dieser Zeichnung sei die Erfindung für einige beispielsweise Ausführungsformen nachstehend näher erläutert.
  • Inder Zeichnung ist Fig. i ein Schema zur Erklärung der Erfindung, Fig.2 eine Abwicklung des Elektrodensystems nach einer beispielsweisen Ausführungsform der Erfindung ; Fig.3 ist ein Querschnitt einer Gasentladungsröhre nach der Erfindung ohne den Röhrenkolben, Fig. ,4 ein Schaltbild, das die Arbeitsweise des in den Fig. 2 und 3 gezeigten Ausführungsbeispiels der Erfindung zeigt.
  • Die Anordnung nach der Erfindung umfaßt eine gasgefüllte Entladungsröhre vom Glimmübertragungstvp, bei welcher die Glimmübertragung nacheinander auf vorherbestimmte elektrische Vorgänge hin erfolgt, so daß eine Speicherung dieser Vorgänge entsteht. Die Gasentladungsröhre enthält eine einzige Anode für eine Anzahl von Kathoden. Die Anzahl der vorzusehenden Kathoden richtet sich nach der gewünschten Speicherkapazität der Röhre. Jede Kathode besteht aus mehreren Materialien verschiedener Oberflächeneigenschaften und ist so geformt oder angeordnet, daß zwischen jeder Kathode und einer anderen Kathode ein Bereich für eine erleichterte Glimmübertragung entsteht. Wenn eine Glimmentladung zwischen einer der Kathoden und der Anode auftritt, dann wird diese Glimmentladung immer nur einen vorbestimmten Bereich dieser Kathode umfassen. Ein übertragungsdral.t ragt in den durch die Glimmentladung geschaffenen Bereich intensiver Ionisierung hinein und bewirkt eine Übertragung der Glimmentladung zu einer anderen ausgewählten Kathode. Diese Übertragung wird im Hinblick auf einen bestimmten elektrischen Vorgang durch die Röhre ausgelöst. Der Übertragungsdraht und eine besondere Isolierung der Kathoden voneinander gewährleisten dann eine sichere Übertragung der Glimmentladung. Um die aufeinanderfolgenden Arbeitsschritte der Röhre auf die zu speichernden aufeinanderfolgenden elektrischen Vorgänge hin zu bewerkstelligen, sind vereinfachte Schaltungsanordnungen vorgesehen.
  • Wie insbesondere aus Fig. i ersichtlich ist, enthält die schematisch dargestellte 'Vorrichtung eine Anode io, die über einen Widerstand ii an den positiven Pol B+ einer besonderen Stromquelle angeschlossen ist. Eine Kathodengruppe umfaßt die mit C-o. C-i und C-2 bezeichneten Kathoden, die miteinander durch die Leitung 12 verbunden sind. Eine andere Kathodengruppe enthält die Kathoden C i-o, C i-i und C i-2, die durch die Leitung 13 zusammengeschaltet sind. Die Kathoden der einen Gruppe wechseln, wie die Fig. i zeigt, mit den Kathoden der anderen Gruppe ab.
  • Der auf der linken Seite schraffiert gezeichnete Teil jeder Kathode in Fig. i besteht aus einem anderen Material als der rechte Kathodenteil, so daß die Oberflächeneigenschaften hinsichtlich der Glimmentladung für den rechten und linken Teil jeder Kathode verschieden sind. Es sei beispielsweise angenommen, daß die Oberflächeneigenschaften der linken und rechtenTeile jeder Kathode derart gewählt sind, daß der durch die Glimmentladung zwischen der Anode io und einer der Kathoden sich ergebende Spannungsabfall geringer ist, wenn die Entladung zwischen dem linken Teil und der Anode auftritt, als wenn sie sich zwischen dem rechten Kathodenteil und der Anode ausbildet. Die Kathoden können aus jedem für die vorliegenden Zwecke besonders geeigneten Material besteh-en. Die erstrebte Wirkung tritt ein, wenn z. B. der linke Teil jeder Kathode aus Nickel und der rechte Teil aus Kohlenstoff besteht. Da der Spannungsabfall geringer ist, wenn die Glimmentladung am Nickelteil der Kathode entsteht, so zündet die Glimmentladung zwischen jeder Kathode und der Anode immer zwischen dem linken Kathodenteil und der Anode. Wenn die Glimmentladung anfangs zwischen der Anode und dem rechten Kathodenteil bzw. demjenigen Teil, für den der Spannungsabfall höher ist, stattfindet, so wird sie automatisch an der Kathode entlang gleiten, bis sie sich in einem Zustand stabiler Entladung zwischen der Anode und dem linken Teil der Kathode bzw. demjenigen Teil, für den der SipannungsabfaPl kleiner ist, befindet.
  • Der Widerstand ii zwischen der Anode io und ihrer Spannungsquelle B -i- sorgt dafür, daß zu keinem Zeitpunkt mehr als eine einzige Glimmentladung zwischen einer Kathode und der Anode besteht. Die Leitungen 12 und 13 erhalten bestimmte Spannungen für die Erzeugung der Glimmentladung zwischen einer Kathode und der Anode. Ist die der Leitung 12 aufgeprägte Spannung niedriger als die der Leitung 13, so tritt die Entladung zwischen der Anode io und einer der Kathoden C-o, C-i und C-2 auf, da der Spannungsabfall von diesen Kathoden zur Anode größer ist als der von den Kathoden C i-o, C I-i und C I-2 zur Anode. Bei der dargestellten Schaltungsanordnung bestimmt der Zufall, welche der Kathoden C-o, C-i und C-2 die Glimmentladung zur Anode auffängt. Der Einfachheit halber sei angenommen, daß eine Glimmstrecke in einem stabilen Entladungszustand zwischen dem linken Teil (dem Teil, für welchen der Spannungsabfall geringer ist) der Kathode C-o und der Anode besteht. DasAuftreten einer Glimmentladung am linken Teil von C-o hat eine verstärkte Ionisierung des dem rechten Teil der Kathode C i-o benachbarten Gasvolumens zur Folge.
  • Wenn also jetzt die den Leitungen zugeführten Spannungen ausgetauscht werden, so daß die der Leitung 12 zugeführte Spannung größer als die der Leitung 13 zugeführte ist, so wird die Glimmentladung vom linken Teil der Kathode C-o zum rechten Teil der neben der Kathode C-o befindlichen Kathode C i -o übertragen. Wegen der Verschiedenheit der Spannungsabfälle zu den verschiedenen Teilen der Kathode wandert jedoch die Glimmentladung automatisch zum linken Teil der Kathode, bis sie dort einen Zustand stabiler Glimmentladung erlangt. Die Glimmentladung bleibt weiterhin zu diesem Kathodenteil bestehen, der den geringeren Spannungsabfall hat. Der Spannungsabfall über sie ist geringer als beim Bestehen der Glimmentladung zu dem den höheren Spannungsabfall verursachenden Kathodenteil. Wenn einmal eine Glimmentladung zu dem den niedrigeren Spannungsabfall aufweisenden Kathodenteil wandert, so genügt der Spannungsabfall von der Kathode zur Anode nicht, um eine Glimmentladung zu dem den höheren Spannungsabfall erzeugenden (bzw. verlangenden) Teil der Kathode aufrechtzuerhalten.
  • Sobald sich die Glimmentladung zwischen dem linken Teil der Kathode Ci-o und der Anode ausbreitet, verstärkt sich auch die Ionisierung des Gasvolumens zwischen den Kathoden C i-o und C-i. Es kommt also auf diese Weise ein bevorzugter Glimmentladungspfad zustande. Infolgedessen wird, wenn die Spannung an den Leitungen 12 und 13 wiederum ausgetauscht wird, so daß die den Kathoden C-o, C-i und C-2 zugeführte Spannung geringer ist als die Spannung an den Kathoden C i-o, C i-i und C I-2, die Glimmentladung zum rechten Teil der Kathode C-i vor jeder anderen Stelle übertragen. Die Glimmentladung wandert dann wieder zu dem Kathodenteil, der den geringeren Spannungsabfall besitzt. Demgemäß erreicht die Glimmstrecke einen stabilen Entladungszustand am linken Teil der Kathode C-i.
  • Der fortgesetzte Austausch der Spannungen an den Leitungen 12 und 13 bewirkt eine schrittweise Übertragung der Glimmentladung abwechselnd zu den Kathoden C i-i, C-2, C i-2. Es können also so viele Kathoden benutzt werden, wie man will, die Reihenfolge der Glimmentladungen bestimmt sich durch die relative Stellung der Kathoden.
  • Eine praktische und neuartige Anwendung des in Fig. i schematisch veranschaulichten Arbeitsprinzips findet sich bei den Anordnungen nach den Fig. 2 und q.. Diese Anordnungen sind insbesondere für solche Fälle geeignet, wo es auf eine absolute Genauigkeit ankommt. Der Vorteil dieser Ausführung gegenüber der Anordnung nach Fig.i besteht darin, daß jede der Kathoden ionisch von den anderen isoliert ist und daß Glimmübertragungs-Leiter vorgesehen sind, die für eine bestimmte ausgewählte Übertragung der Glimmübertragung sorgen und dadurch die Möglichkeit einer ungewollten Glimmübertragung beim Auftreten irgendeiner kritischen Betriebsänderung ausschalten.
  • Die in den Fig.2 und 3 dargestellte Gasentladungsröhre mit dem Röhrenkolben 14 hat eine Speicherkapazität für zehn Vorgänge. In dieser Anordnung befinden sich zehn Speicherstellenkathoden Cp-o bis einschließlich Cp-9 und zehn Glimmübertragungskathoden Co-o bis einschließlich Co-9 in gleichen Abständen vor einer gemeinsamen Anode. Die Anode A ist zweiteilig, um eine Überhitzung zu vermeiden. Die Anodenspannung wird jedem Anodenteil über die Leitungen 15 und 16 zugeführt, die an ihrem anderen Ende gemein,sam an die Spannungsquelle angeschlossen sind (nicht besonders dargestel=lt). Zwischen aufeinanderfolgenden Kathoden liegt je eine Isolierplatte, so daß jede Kathode von- ihren 'achbarkatlioden ionisch isoliert ist. Auf diese Weise wird die Röhre in zwanzig ionische Fächer aufgeteilt. jedes Fach hat eine von den anderen Fächern im wesentlichen unabhängige Ionisierung. Die Gliminübertragungsdrähte Tp-o bis einschließlich Tp-9 und To-o bis einschließlich To-9 dienen zur Übertragung der Glimmentladung von einer Kathode zu einer anderen ausgewählten Kathode.
  • jede dieser erfindungsgemäßen Kathoden hat die Form eines HoliIzvlinders. Wenn eine Glimmentladung zwischen irgendeiner Kathode und der Anode auftritt. ist das Glimmen auf den inneren Teil der zylindrischen Kathode beschränkt und von der Außenseite ausgeschlossen. Um die Glimmentladung auf den Innenteil des Zvlinders ieder Kathode zu- beschränken, sind die Innen- und Außenseiten jeder Kathode mit verschiedenen Materialien überzogen. Dabei ist die Innenseite mit einem Material überzogen, das einen geringeren Spannungsabfall zur Aufrechterhaltung des Glimmens benötigt als das -Material, das den Außenteil der Kathode überzieht. Es besteht also ein Spannungsabfallminimum über die Glimmentladung, wenn sie von der Innenseite einer Kathode zur Anode auftritt. Für die Kathodenbedeckung läßt sich jedes geeignete 'Material verwenden. Besonders vorteilhaft ist die Verwendung eines Nickelüberzugs auf der Innenseite der Kathoden und eines Kohleüberzugs auf der Außenseite der Kathoden.
  • Daß die Verwendung von Materialien mit verschiedenen Austrittsarbeiten zweckmäßig ist, um das Glimmen auf die Innenseite der Kathode zu beschränken, ist dadurch experimentell bewiesen, daß eine Glimmentladung oft an der Außenseite einer Kathode an denjenigen Stellen auftritt, wo der erfindungsgemäße Überzug fehlt.
  • Es ist zweckmäßig, die Kathodenliolilzylinder verhältnismäßig lang oder tief im Vergleich zum Innendurchmesser zti machen. Dies läßt die Verwendung relativ großer Ströme beim Betrieb der Röhre zu. Mit der Erhöhung der Stromstärke dehnt sich die Glimmentladung tiefer in den hohlen Teil der Kathode aus. Infolgedessen ist die genaue Arbeitsweise im wesentlichen unempfindlich gegenüber Änderungen der Stromstärke und der verwendeten Netzspannungen.
  • Die Anode =T kann unmittelbar in der Verlängerung der Längsachsen der Kathoden oder gegen die Längsachsen versetzt liegen. Beide Arten der Anordnung lassen sich bei der Erfindung benutzen; in der Zeichnung ist der Einfachheit halber die letztere gewählt worden.
  • Die vorstehende Erörterung läßt also erkennen, daß die Einschränkung der Glimmentladung auf den Raum zwischen der Anode und dein Hohlteil der Kathoden eine Zunahme der Ionisierung des Gasvolumens in der Nähe anderer Kathoden verhindert. Außerdem bildet die Isolierplatte I auf jederSeite jederKathode zwischen den benachbarten Kathoden eine zusätzliche ionische Isolierung zwischen den Kathoden, so daß die Gefahr einer ungewollten Glimmentladung während der Arbeit der Röhre vollständig ausgeschaltet wird.
  • Der Cbertragungsdraht ist an einem Ende mit der Wandung jeder Kathode verbunden und erstreckt sich gemäß Fig.über die Isolierplatte oder, nach einer anderen Ausführung, durch einen Schlitz oder eine Bohrung der Isolierplatte zu ein-,ni Punkt zwischen Anode und einer anderen Kathode. Das freie Ende eines der Drähte liegt zwischen jeder Kathode und der Anode. Die Anzahl der Drähte ist gleich der Anzahl der verwendeten Kathoden. Die an den Stellenkathoden (Cp-o bis einschließlich C p-9) befestigten Glimmübertragungsdrälite sind mit To-o bis einschließlich To-9 bezeichnet. Die an den Glinintübertragungskathoden (Co-o bis einschließlich Co-9) befestigten Drähte haben die Bezugszeichen Tp-o bis einschließlich T p-9. Die mit dem Bezugszeichen T o bezeichneten Drähte bewirken eine Glimmübertragung von den Übertragungskathoden aus und die mit dein Bezugszeichen T p angegebenen Leiter bezwecken eine Glimmübertragung von den Glimmstellenkathoden aus. Das freie Ende jedes Glimmübertragungsleiters erstreckt sich vorzugsweise, aber nicht notwendigerweise, abwärts innerhalb des hohlen Teiles der Zylinderkathode, von wo aus er die Glimmentladung übertragen soll. Die sich aus der Führung der Übertragungsdrähte innerhalb der hohlen Teile der Kathoden oder in deren Nähe ergebende verbesserte Arbeitsweise ist der Tatsache zuzuschreiben, daß der Bereich intensivster Ionisierung sehr nahe der inneren Kathodenfläche (das Glimmen verläuft an der Innenfläche) liegt, wo die Glimmentladung auftritt.
  • Der Ionisierungspfad besteht natürlich in dem gasgefüllten Raum zwischen der Anode und der Kathode, zu welcher eine Glimmentladung erfolgt. Immerhin ist dadurch, daß sich der Bereich intensivster Ionisierung sehr nahe der Innenfläche der Käthode befindet, erwiesen, wie wichtig die Ausbildungsform der erfindungsgemäßen Kathoden und die Verwendung der Isolierplatten I zwischen aufeinanderfolgenden Kathoden sind. Die Gesamtisolienvi,rl,zuirg der Wandung einer Kathode und der Isolierplatte I auf jeder Seite einer Kathode beschränkt die sich aus der Glimmentladung ergebende Ionisierung auf den Bereich zwischen den Isolierplatten.
  • Das Bestehen einer Glimmentladung zu irgendeiner Kathode bewirkt, daß der Übertragungsdraht, dessen freies :Ende sich zwischen dein Hohlraum dieser Kathode und der Anode befindet, in einem Bereich intensiver Ionisierung liegt, so daß die zur Einleitung einer Glimmentladung zu diesem C:bertragungsdraht nötige Spannungsdifferenz geringer ist als die Spannungsdifferenz, die notwendig ist. um eine Glimmübertragung zui irgendeinem anderen Übertragungsdraht oder zu irgendeiner Kathode einzuleiten. Wenn dann ein nachfolgender vorherbestimmter elektrischer Zustand eintritt, wird die Glimmentladung über den Übertragungsdraht übertragen, so daß sie zwischen derjenigen Kathode, an welcher der Draht befestigt ist, und der Anode besteht. Aus Zweckmäßigkeitsgründen ist die Anordnung nach der Erfindung so getroffen, daß die Glimmentladung unmittelbar vor dem Zeitpunkt der Verschiebung des Glimmens von dem Übertragungsdraht zur Kathode im wesentlichen sich über den gesamten Draht ausbreitet. Daher bewirkt die erfindungsgemäße Anordnung mit dem neuartigen Übertragungsdraht eine selektive Ionisierung an einer im voraus ausgesuchten Stelle innerhalb der Röhre. Diese Ionisierung wird dabei auf einen vorher gewählten elektrischen Zustand hin wirksam gemacht.
  • Nach den Fig.2 und 3 und insbesondere nach Fig. q. ist das Steuergitter der normalerweise gesperrten Röhre 2o an der Anschlußklemme 21 mit einem nicht besonders dargestellten Geber für positive Impulse verbunden. Die Kathode der Röhre 20 ist geerdet und ihre Anode unmittelbar an die untereinander verbundenen Übertragungskathoden Co-o bis einschließlich Co-9 angeschlossen. Die Start- oder Nullagenkathode Cp-o liegt über einen Widerstand 22 an der Anschlußklemme 23 des positiven Pols einer Spannungsquelle. Unmittelbar an die Ausgangsklemme 2.4 ist die Kathode Cp-o angeschlossen. Die übrigen gemeinsam angeschlossenen Stellenkathoden Cp-i bis einschließlich Cp-9 sind über einen Widerstand 25 in Reihe mit einem Schalter 26 mit der Batterieanschlußklemme 23 verbunden. Der besseren Übersicht halber ist in der Fig. q. die Anode A weggelassen. Diese Anode muß natürlich über einen Widerstand mit dem positiven Pol einer Spannungsquelle verbunden werden, so daß innerhalb der erfindungsgemäßen Röhre zu jedem Zeitpunkt nur eine einzige Glimmentladung entsteht.
  • Es ist zu bemerken, daß die Schaltanordnung nach Fig. q. zum Betrieb der Röhre sich von der nach Fig. i dadurch unterscheidet, daß nach Fig. i die einer Kathodengruppe zugeführte Spannung wechselweise über und unter der der anderen Kathodengruppe zugeführten Spannung liegt, während 'bei der Anordnung nach Fig. q die tatsächliche, jeder Kathodengruppe zugeleitete Spannung veränderbar ist.
  • Um die Röhre in die Null- oder Ausgangsstellung zu bringen, wird eine Glimmentladung zwischen der Kathode Cp-o und der Anode erzeugt. Beim Schließen des Schalters 26 liegt etwa die gleiche Spannung an den Kathoden Cp-o bis einschließlich Cp-9. Da ein Glimmen nur zwischen einer Kathode und der Anode zu irgendeinem Zeitpunkt bestehen kann, bleibt es dem Zufall überlassen, an welcher der Kathoden Cp-o bis einschließlich Cp-9 die Glimmentladung einsetzt. Wird der Schalter 26, wie es die Fig. q. zeigt, geöffnet, so wird die Spannungszufuhr aus dem AnschlUß 23 von den Kathoden Cp-i bis einschließlich Cp-9 getrennt, so daß nur zwischen der Kathode Cp-o und der Anode innerhalb der Röhre ein Spannungsabfall besteht. Wenn der Schalter 26 geschlossen wird, dann wird die Glimmentladung zwischen der Kathode Cp-o und der Anode hiervon nicht betroffen, da der Spannungsabfall über den Anodenwiderstand (nicht gezeigt) bewirkt; daß die Spannung zwischen den Kathoden Cp-z bis einschließlich Cp-9 und der Anode geringer ist als die zur Einleitung einer Glimmentladung erforderliche Spannung.
  • Es besteht jetzt eine Glimmentladung zwischen der Startkathode Cp-o und der Anode. Die Form der Kathode Cp-o und die Isolierplatte auf jeder Seite der Kathode verhindern eine Abwanderung der Ionen innerhalb des Gasvolumens in irgendeinem nennenswerten Außmaß, so daß im wesentlichen keine Neigung besteht, die Glimmentladung dadurch zu verlagern. Das freie Ende des Übertragungsdrahtes Tp-o erstreckt sich in den Bereich intensivster Ionisierung in der Nähe der Kathode Cp-o, wodurch ein bevorzugter Glimmübertragungsweg zu der Kathode Co-o geschaffen wird, mit welchem der Übertragungsdraht Tp-o verbunden ist.
  • Wenn der erste positive Impuls der Klemme 2i zugeleitet wird, macht die Stirnflanke des positiven Impulses die normalerweise gesperrte Röhre 20 leitend. Dadurch verringert sich das Anodenpotential der Röhre 20, und entsprechend wird die Spannung an den Kathoden Co-o bis einschließlich Co-9 herabgesetzt, welche mit der Anode der Röhre 20 verbunden sind. Der Spannungsabfall zwischen jeder der Kathoden Co-o bis einschließlich Co-9 und der Anode ist jetzt größer als der Spannungsabfall zwischen der Kathode Cp-o und der Anode. In Anbetracht des symmetrischen Aufbaues der Röhre würde dies bedeuten, daß nur der Zufall bestimmt, welche von den Kathoden Co-o bis einschließlich Co-9 die Glimmentladung einfangen wird. Durch die Existenz einer Glimmentladung in dem den Übertragungsdraht Tp-o umgebenden Bereich und durch das Fehlen irgendwelcher wesentlichen ionischen Wanderung zur Nachbarschaft einer der Kathoden Co-o bis einschließlich Co-9 wird jedoch von der Kathode Cp-o aus eine gesteuerte Ionisierung zu der Kathode Co-o gebildet. Demzufolge bewirkt die Stirnflanke des ersten der Röhre 2o zugeleiteten Impulses eine Übertragung der Glimmentladung von der Kathode Cp-o zur Übertragungskathode C o-o. Die Glimmentladung setzt siech fort zwischen der Kathode C o-o ,uud der Anode sowie in dem den Übertragungsdraht T o-o umgebenden Bereich, bis die Rückfront des der Klemme 2i zugeleiteten Impulses die Röhre #?o nichtleitend macht. Sobald die Röhre 2o gesperrt ist, wird die Spannung an ihrer Anode und den in leitender Verbindung damit stehenden Kathoden Co-o bis einschließlich Co-9 so erhöht, daß sie stärker positiv ist als die den Kathoden Cp-o bis einschließlich Cp-9 von der Klemme 23 aus zugeleitete Spannung.
  • Infolgedessen wird die Glimmübertragung von der Kathode Co-o zur Kathode Cp-i übertragen und besteht dann zwischen Cp-i und der Anode, bis die Spannungsbeziehungen der Elektroden wieder ausgetauscht werden. Das Vorhandensein der Glimmentladung an der Kathode Cp-i bedeutet, daß ein elektrischer Vorgang gespeichert worden ist. Ähnlich bewirkt der nächste der Klemme 21 aufgeprägte positive Impuls die Übertragung der Glimmentladung zur Übertragungskathode Co-i und dann zur Einstellkathode Cp-2, um anzuzeigen, daß eine Summe zweier elektrischer Vorgänge gespeichert worden ist. Nachfolgende positive Impulse, die der Klemme 21 zugeleitet werden, bewirken eine ähnliche Übertragung der Glimmentladung nacheinander um die Gasentladungsröhre herum. Schließlich veranlaßt der zehnte der Klemme 21 zugeleitete Impuls die Rückkehr der Glimmentladung an ihren Ausgangspunkt, d. h. zwischen die Startkathode Cp-o und die Anode. Wenn dies eintritt, erhöht sich der Spannungsabfall über den Widerstand 22. Infolgedessen erscheint eine erhöhte Spannung an der Ausgangsklemme 2q., die benutzt «-erden kann, um jede gewünschte Operation auszuführen oder um eine ähnliche Speicherröhre einer höheren Stelle zu betreiben.
  • Zeitlich regelmäßige oder unregelmäßige Speicherung kann in der erfindungsgemäßen Gasentladungsröhre durch jedes geeignete oder bekannte Mittel hervorgerufen werden. Die Röhre läßt sich auch als ringartiger Zähler benutzen. Im Bedarfsfall wird dann für jede Zählung ein elektrischer Vorgang ausgelöst. Zur Schaffung eines solchen Zählers ist es zweckmäßig, den Widerstand 25 in Fig. 4 durch getrennte Widerstände zu ersetzen, welche an ihrem einen Ende jeweils mit einer der Kathoden Cp-i bis einschließlich Cp-9 verbunden sind. Dann erscheint eine erhöhte Spannung an dem mit jeder Kathode verbundenen Widerstand, wenn sich die Glimmentladung an der Kathode befindet, wodurch ein elektrischer Vorgang von der Zählröhre durch jeden ihr zugeführten Zählimpuls erzeugt wird.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Gasentladungsröhre mit mehreren Elektroden und einer gemeinsamen Gegenelektrode für von Elektrode zu Elektrode schrittweise wandernde und steuerbare Glimmentladungen, gekennzeichnet durch Elektroden, insbesondere Kathoden, mit unterschiedlicher Oberflächeneigenschaft.
  2. 2. Anordnung nach Anspruch i, gekennzeichnet durch Elektroden mit unterschiedlicher Austrittsarbeit. 3. Anordnung nach den Ansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß jede Kathode aus zwei Stoffen mit verschiedener Austrittsarbeit besteht. .4. Anordnung nach den Ansprüchen i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß jede Kathode die Form eines Hohlzylinders hat, bei dem die Austrittsarbeit der Innenfläche von der der Außenfläche verschieden ist.
  3. 3. Anordnung nach Anspruch q., dadurch gekennzeichnet, daß die Länge des Kathodenzylindern groß ist im Vergleich zu seinem Innendurchmesser. 6. Anordnung nach den Ansprüchen i bis 5. dadurch gekennzeichnet, daß zur Herstellung Unterschi edlicherAustrittsarbeiten jede Kathode zum Teil mit Nickel und zum Teil mit Kohle überzogen ist. 7. Anordnung nach den Ansprüchen i bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen benachbarten Kathoden isolierende Trennwände zur Bildung von Ionisationskammern vorgesehen sind. g. Anordnung nach den Ansprüchen i bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der gemeinsamen Anode und den Kathoden je ein Glimmübertragungsleiter vorgesehen ist, der jeweils die Kathode einer Entladungsstrecke mit einem Bereich starker Ionisierung in der vorhergehenden Entladungsstrecke verbindet. g. Anordnung nach Anspruch £, dadurch gekennzeichnet, daß das eine Ende des Glimmübertragungsleiters an einer Kathode befestigt ist und das andere Ende in den Innenraum der vorhergehenden Nachbarkathode frei hineinragt, so daß ein Glimmübertragungspfad zu derjenigen Kathode entsteht, an welcher der Leiter befestigt ist. io. Anordnung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß das freie Ende des Glimmübertragungsleiters abwärts und von der Anode abweisend in den vorhergehenden Kathodenzylinder hineinragt. ii. Die Verwendung der Anordnung nach den Ansprüchen i bis io zur Speicherung elektrischer Vorgänge, insbesondere elektrischer Impulse. 12. Die Verwendung der Anordnung nach den Ansprüchen i bis i i als Zählring.
DEI4779A 1950-10-26 1951-10-25 Gasentladungsroehre fuer wandernde und steuerbare Glimmentladungen Expired DE907913C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1092701B (de) * 1954-06-14 1960-11-10 Ibm Deutschland Verfahren zum Eintragen eines durch die zeitliche Lage eines Impulses innerhalb eines Zyklus definierten Speicherwertes in eine Gasentladungsroehre

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DE1092701B (de) * 1954-06-14 1960-11-10 Ibm Deutschland Verfahren zum Eintragen eines durch die zeitliche Lage eines Impulses innerhalb eines Zyklus definierten Speicherwertes in eine Gasentladungsroehre

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