DE936880C - Schaltungsanordnung fuer Fernmeldeanlagen, insbesondere Fernsprechanlagen mit Waehlerbetrieb - Google Patents
Schaltungsanordnung fuer Fernmeldeanlagen, insbesondere Fernsprechanlagen mit WaehlerbetriebInfo
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- H04M3/51—Centralised call answering arrangements requiring operator intervention, e.g. call or contact centers for telemarketing
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Description
Die Erfindung betrifft eine Schaltungsanordnung für Freiwahlvorgänge in Fernmelde-, insbesondere Fernsprechanlagen
mit direkt einstellbaren Wählschaltern als Verbindungsorgane, welche ein und dieselben Einstellmittel,
sowohl zur mittelbaren Kennzeichnung der gewählten Gruppe als auch zur unmittelbaren Durchschaltung
der Einzelleitungen, besitzen.
Bekanntlich werden aus Relais bestehende, direkt einstellbare Wählschalter bei gesteuerter Wahl durch
Stromstoßreihen in der Weise eingestellt, daß die in einer Zählkette angeordneten Relais die Wahlirnpulse
nacheinander aufnehmen und somit die EinsteEung kennzeichnen. Bei Verwendung eines solchen Wählschalters
in der Gruppenwahlstufe erfolgt nach Festlegung der gewünschten Gruppe die Auswahl einer
freien Leitung innerhalb der gewählten Gruppe durch gleichzeitiges Prüfen sämtlicher Einzelleitungen. Hierbei
werden die zur Einzelleitungsprüfung benutzten Relais, die in Kettenschaltung angeordnet sind, als
Prüfmittel verwendet.
Um nun nach Durchführung des Prüfvorganges die Sperrung der ausgewählten Leitung durch dieselben
Relais vorzunehmen, muß eine besondere Sperrwicklung auf diesen Relais vorgesehen sein. Dies bedeutet
einen erheblichen Aufwand an Kupfer und Bereitstellung von Wickelraum. Dieser Aufwand ist
besonders deshalb kritisch, weil bereits für die Relais eines solchen Wählschalters jeweils zwei Wicklungen
für die Kettenanordnung und eine dritte für die Prüfleitungen vorhanden sein müssen. Das Anbringen einer
Sperrwicklung würde für jedes Einstellmittel eine zusätzliche
vierte Wicklung bedeuten.
Der Erfindung ist ein Wählschalter zugrunde gelegt, welcher beispielsweise bei hundertteiliger Ausführung
zehn relaisartige Einstellmittel verwendet, welche jeweils ein mechanisches Markiermittel in Form eines
federnden Drahtfingers und außerdem individuelle Federsätze zur Durchschaltung von EinzeEeitungen
enthalten. Bei der Gruppeneinstellung werden die ίο relaisartigen Schaltmittel impulsweise, sofern es sich
um gesteuerte Wahl handelt, nacheinander eingestellt, wobei der entsprechende Magnet seine Markierfinger
betätigt und damit eine Gruppe von getrennt angeordneten Gruppen-(Zehner-)Kontäkten mechanisch
kennzeichnet. Darauf erfolgt durch eine allen zehn Gruppenkontakten gemeinsam zugeordnete Durchschalteschiene,
welche durch einen zugeordneten Magneten betätigt wird, ein Festhalten der vorher
gekennzeichneten Gruppe. Das Auswahlschaltmittel wird daraufhin wieder freigegeben und steht für die
Einerauswahl zur Verfügung. Der Durchschaltemagnet ist zweckmäßig als Stufenmagnet ausgebildet,
um in der ersten Stufe lediglich eine Verklemmung des . betätigten Markierfingers und damit ein Festhalten
der gewählten Gruppe vorzunehmen, ohne eine Durchschaltung dieser Gruppe zu veranlassen. Erst nach
Auswahl der Einzelleitung erfolgt die Betätigung des Durchschaltemagneten in die zweite Stufe und damit
eine Durchschaltung der Gruppenkontakte. Es besteht auch die Möglichkeit, an Stelle eines zweistufigen
Durchschaltemagneten zwei unabhängige Magnete zu verwenden.
Die Erfindung, welche sich auf eine Schaltungsanordnung für Freiwahlvorgänge bezieht, wird darin
gesehen, daß die EinsteUmittel außerdem die Leitungen eines Leitungsbündels gleichzeitig prüfen, die
Sperrung einer geprüften Leitung des Bündels jedoch durch ein bereits anderen Zwecken dienendes Schaltmittel
des Wählschalters vorgenommen wird, ♦o Zweckmäßig wird zur Sperrung der ausgewählten
Leitung der schon zur Betätigung der Gruppenkontakte vorhandene Durchschaltemagnet verwendet,
auf welchem noch genügend Wickelraum vorhanden ist. Durch eine derartige Anordnung wird der Prüf-Vorgang
innerhalb eines ausgewählten Bündels über Wicklungen der relaisartigen Einstellmittel durchgeführt
und die Sperrung der ausgewählten Leitung über eine Wicklung des gemeinsamen Durchschaltemagneten
vorgenommen. Auf diese Weise wird bei allen Auswahlmagneten die vorher erwähnte vierte
Wicklung eingespart und damit ein wirtschaftlicher Fortschritt erzielt.
Die Erfindung sei nachstehend an Hand der in der Zeichnung gezeigten Schaltung näher beschrieben.
Es handelt sich hierbei um einen Relaiswähler, der folgendermaßen arbeitet. Von dem Impulsrelais A
wird eine Impulsreihe aufgenommen und in eine Relaiskette E τ bis £10 eingespeichert. In nicht dargestellter
Weise markiert das zuletzt eingestellte Relais dieser Kette mit einem Zwischenglied die ihm
zugeordnete Dekade. Das Zwischenglied wird durch einen nicht dargestellten Magneten in seiner Markierstellung
gehalten, Nach der Impulsreihe fällt das zuletzt betätigte Relais ab. Über Kontakte der abgefallenen.Relais
zieht ein Durchzugmagnet D an und schaltet die Kontakte der vorher markierten Dekade
durch. Durch diesen Vorgang werden nunmehr erneut . die Relais Ex bis Ετο über eine weitere Wicklung III
an die Prüfadern angeschaltet und prüfen auf den Betriebszustand der abgehenden Leitungen. Spricht
eines der Relais an, so wird über einen Kontakt eine
niederohmige Wicklung I des Durchzugmagneten D an die entsprechende Prüfader gelegt und sperrt somit
den Ausgang gegen weitere Belegung. Die Prüfrelais Ex bis £10 werden nur kurzzeitig an die Prüfädern
angelegt. Das einmal betätigte Relais hält sich in einem internen Stromkreis für die Dauer der
Belegung. Da in der Schaltungsanordnung für die Sperrwicklung D die Kontakte elll aller Relais in
Reihe hintereinandergeschaltet sind, so wird jeweils eines der Relais für die Belegung bevorzugt. Im einzelnen
seien nunmehr die Stromkreise näher beschrieben.
Bei Belegung des Wählers spricht das Relais A über die Wicklungen I, II an. Der Kontakt al schließt,
wodurch das Belegungsrelais C (I) zum Ansprechen kommt. Über den Kontakt el wird vorbereitend das
Relais V in den Prüfstromkreis angelegt, so daß, wenn eine Impulsreihe durch das Relais A aufgenommen
wird, Relais V zum Ansprechen kommt. Dies ist beim ersten Abfall des Relais A der Fall. Über den Kontakt
c II und »II wird das Relais VP betätigt. Der Kontakt ü^iIII wird geschlossen. Bei erneuter Betätigung
des Relais A wird auch das Relais Ex in der Relaiskette zum Ansprechen gebracht:
+, OpTH, Wi1Z, »III, 0101, weitere e-Kontakte,
«2I, «II, ill, Ei(I), —.
Der Kontakt eil wird geschlossen, so daß sich dieses
Relais hält. Fällt das Relais A ab, so wird über eine weitere Haltewicklung das Relais Ex gehalten und
gleichzeitig das Relais E2, betätigt:
+, dl, vl, alii, exll, Ex[IT), Ez[I), —.
Durch den Kontakt 021 wird die Wicklung I des
Relais Ex von der Erde abgetrennt, so daß, wenn das Relais A wieder anspricht, das Relais Ex abfällt,
während über den Kontakt e21 das Relais E2 gehalfen
wird. Auf diese Weise werden auch die nachfolgenden Relais je nach der aufgenommenen Impulsreihe
betätigt. Das zuletzt eingestellte Relais markiert in nicht dargestellter Weise mit einem Zwischenglied
seine Einstellung. Es wird danach durch das abgefallene Relais V über den Kontakt »III und über den
Widerstand Wi χ kurzgeschlossen und fällt somit ab. Da das Relais VP noch betätigt ist, wird über die
Kette der Kontakte elll der Durchzugmagnet D (I) betätigt:
+, »IV, D[T), β 10III, weitere Kontakte elll,
eiIII, vpil, Wi4, —. . la°
Der Magnet zieht an und schaltet vorbereitend die ^-Kontakte der vorher markierten Dekade in den ab-
;ehenden Leitungen durch. Damit werden erneut die Relais Ex bis £10 über eine weitere Wicklung III an i»5
die Prüfadern angelegt. Die Zeit hierfür ist durch das
nunmehr im Abfall begriffene Relais VP begrenzt. Hat eines der Relais eine freie Leitung des Bündels
gefunden, so zieht es an. Dies sei beispielsweise beim Relais E ι (III) der Fall. Über den Kontakt e ι III wird
nunmehr die niederohmige Wicklung D (I) an die Prüfader c" gelegt, wodurch diese Leitung gegen eine
weitere Belegung gesperrt wird:
+, vIY, D(I), eioIII, weitere e-Kontakte, eilll,
zlio, c", — (nachgeordnete Verbindungseinrichtung).
Das Relais E τ hält sich über die Wicklung I:
+, »3, dlV, eio L- weitere e-Kontakte, ezl, eil,
Ez(I), -.
Hat außer dem Relais E τ beispielsweise auch das Relais Eio angesprochen, so wird die abgehende Prüfader
el bevorzugt, da der Kontakt eioIII die vom
Relais E ι kommende Kontaktkette unterbricht. Die Sperrwicldung D (I) wird somit an die Prüfader c' angelegt.
Das Relais Eio wird ebenso, wie vorher beim Relais E ι gezeigt ist, über die Wicklung I gehalten,
und unterbricht durch seinen Kontakt eioI den Haltestromkreis
für die WiCkIuHgE1I(I).
Es ist ersichtlich, daß das für die Sperrung vorgesehene Schaltmittel D (I) gleichzeitig zur Durchschaltung
eines Leitungsbündels herangezogen wird. Ferner ist auch aus der obenstehenden Beschreibung
erkenntlich, daß die Relais Ex bis isio sowie auch D
zur Einstellung auf alle abgehenden Leitungsbündel des Wählers herangezogen werden. Die gleichen
Schaltmittel dienen ferner auch dazu, in den einzelnen Bündeln die gleichzeitige Prüfung auf eine freie
Leitung eines Bündels vorzunehmen.
Claims (1)
- PATENTANSPRÜCHE:i. Schaltungsanordnung für Freiwahlvorgänge in Fernmelde-, insbesondere Fernsprechanlagen mit direkt einstellbaren Wählschaltern als Verbindungsorgane, bei welchen ein und dieselben Einstellmittel sowohl zur mittelbaren Kennzeichnung der gewählten Gruppe als auch zur unmittelbaren Durchschaltung der Einzelleitungen dienen, dadurch gekennzeichnet, daß die Einstellmittel (E τ bis isio) außerdem die Leitungen eines Leitungsbündels gleichzeitig prüfen, die Sperrung einer geprüften Leitung des Bündels jedoch durch ein bereits anderen Zwecken dienendes Schaltmittel (Gruppendurchschaltemagnet D) des Wählschalters vorgenommen wird.' 2. Schaltungsanordnung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das die Sperrung der geprüften Leitung übernehmende Schaltmittel (D), bei Betätigung eines der in Reihe liegender Kontakte (eiIII bis eioIII) der die gleichzeitige Prüfung der Leitung vornehmenden EinsteUmittel, an den Prüfstromkreis angeschaltet wird.3. Schaltungsanordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß an die abgehenden Prüf ädern die zugeordneten Relais (E 1 bis £10) nur kurzzeitig angelegt werden.4. Schaltungsanordnung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß ein über eine abgehende Prüfader betätigtes Relais (E τ ... E το) in einem besonderen Haltestromkreis für die Dauer einer Belegung gehalten wird. '5. Schaltungsanordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die für den Prüfvorgang und die Sperrung vorgesehenen Schaltmittel (Ei, E2 ..., D) gemeinsam allen Leitungsbündeln des Wählers zugeordnet sind.6. Schaltungsanordnung nach Anspruch 2 bzw. ι bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die für den Prüf Vorgang und die Sperrung vorgesehenen Schaltmittel (E τ, E 2, ... D) zur Einstellung des Wählers auf ein bestimmtes Bündel herangezogen werden.7. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1 bzw. i, 2, 4, 5 und 6, dadurch gekennzeichnet, daß das für die Sperrung vorgesehene besondere Relais (D) gleichzeitig zur vorbereitenden Durchschaltung eines Leitungsbündels herangezogen wird.8. Schaltungsanordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß jeweils eines der den Prüf ädern zugeordneten Relais (E τ ... E το) beim Prüfvorgang bevorzugt die Sperrung der zugeordneten Prüfader veranlaßt.Angezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 903 467.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen© 509606 12.55
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEM15320A DE936880C (de) | 1950-11-18 | 1952-08-31 | Schaltungsanordnung fuer Fernmeldeanlagen, insbesondere Fernsprechanlagen mit Waehlerbetrieb |
Applications Claiming Priority (5)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE297628X | 1950-11-18 | ||
DEM9122A DE876255C (de) | 1950-11-18 | 1951-04-08 | Schaltungsanordnung fuer einen aus Zehner- und Einerrelais gebildeten Leitungswaehlschalter |
DE2705743X | 1951-06-30 | ||
DEM13941A DE926736C (de) | 1950-11-18 | 1952-05-03 | Schaltungsanordnung fuer eine folgerichtige Abfertigung von zeitlich beliebig eintreffenden Vorgaengen |
DEM15320A DE936880C (de) | 1950-11-18 | 1952-08-31 | Schaltungsanordnung fuer Fernmeldeanlagen, insbesondere Fernsprechanlagen mit Waehlerbetrieb |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE936880C true DE936880C (de) | 1955-12-22 |
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ID=32330083
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DEM15320A Expired DE936880C (de) | 1950-11-18 | 1952-08-31 | Schaltungsanordnung fuer Fernmeldeanlagen, insbesondere Fernsprechanlagen mit Waehlerbetrieb |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE936880C (de) |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE903467C (de) * | 1950-11-19 | 1954-02-08 | Mix & Genest Ag | Schaltungsanordnung fuer aus Relais bestehende Auswahleinrichtungen |
-
1952
- 1952-08-31 DE DEM15320A patent/DE936880C/de not_active Expired
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE903467C (de) * | 1950-11-19 | 1954-02-08 | Mix & Genest Ag | Schaltungsanordnung fuer aus Relais bestehende Auswahleinrichtungen |
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