DE936770C - Verfahren zur Entfernung von Blei bei der Raffination des Kupfers - Google Patents

Verfahren zur Entfernung von Blei bei der Raffination des Kupfers

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DE936770C
DE936770C DE1953P0010669 DEP0010669A DE936770C DE 936770 C DE936770 C DE 936770C DE 1953P0010669 DE1953P0010669 DE 1953P0010669 DE P0010669 A DEP0010669 A DE P0010669A DE 936770 C DE936770 C DE 936770C
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copper
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DE1953P0010669
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Franz Dr-Ing Pawlek
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Dr-Ing Franz Pawlek Berlin-Lichterfelde
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Dr-Ing Franz Pawlek Berlin-Lichterfelde
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C22METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
    • C22BPRODUCTION AND REFINING OF METALS; PRETREATMENT OF RAW MATERIALS
    • C22B15/00Obtaining copper
    • C22B15/0026Pyrometallurgy
    • C22B15/006Pyrometallurgy working up of molten copper, e.g. refining

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Description

  • Verfahren zur Entfernung von Blei bei der Raffination des Kupfers Die Raffination von Rohkupfer oder Altkupfer erfolgt nach einem alterprobten Verfahren derart, daß das eingeschmolzene Kupfer durch Einblasen oder Aufblasen von Luft oxydiert wind. Bei dieser oxydierenden Behandlung werden fast alle Begleitelemente oxydiert und in -die Schlacke übergeführt. Eine Ausnahme dabei macht das Blei. Der Sauerstoffpartialdruck der Pb O ist bei den Betriebstemperaturen des Kupferraffinierofens etwa gleich groß wie derjenige des Kupferoxyduls, so daß große Mengen an Kupfer oxydiert werden müssen, um die letzten Reste von Blei aus dem Metallbade zu entfernen. Anschließend an diese Oxydationsperiode erfolgt das Polen mit grünen B.aumstärnmen. Dieser Verfahrensschritt bezweckt die Reduktion -des überschüssigen, im Kupfer gelösten Kupferoxyduls. Beim Polen.gelangen unerwünschte Mengen von Wasserstoff in das Kupfer, die durch eine zweite Oxydationsperiode beseitigt werden müssen. Die bei der zweiten Oxydationsperiode gebildeten Mengen an Kupferoxydul werden durch nochmaliges Polen jedoch nur unvollkommen entfernt, um eine erneute Wasserstoffaufnahme zu verhindern. Die letzten Reste von Sauerstoff werden dann, soweit dies erwünscht ist, durch feste Desoxydationsmittel, wie Phosphorkupfer, gebunden.
  • Man hat versucht, das Blei in verstärktem Maße in die Schlacke überzuführen, indem man Quarzsand auf das Metallbad gestreut hat oder Quarzsand mit der Luft beim Oxydieren gleichzeitig eingeblasen hat. Die Kieseläure bindet zwar das Bleioxyd und vermindert dadurch dessen Aktivität, gleichzeitig aber werden erhebliche Mengen von Kupfer durch die Kieselsäure in,die Schlacke übergeführt, so,daß mit erhöhten Rücklaüfmengen und Abbrandverlusten an Kupfer gerechnet werden muß.
  • Nach dem neuen Verfahren zur Entfernung von Blei wird das durch Oxydation gebildete Bleioxyd an Eisenoxyd gebunden. Während Kupferferrite bereits bei Temperaturen, von iioo bis ii5o° in metallisches Kupfer und Eisenoxyd zerfallen, zeigen Bleiferrite, insbesondere bei einem erheblichen Überschuß an Eisenoxyd, auch bei 130o° große Beständigkeit. Bei oder Bindung des Bleioxyds an Eisenoxyd besteht also nicht die Gefahr eines erhöhten Kupferverlustes in der Schlacke, da das Eisenoxyd kein Kupferoxyd bzw. Kupferoxydul zu binden vermag. Andererseits wird aber durch die Bindung von Bleioxyd an Eisenoxyd, z. B. in Form von Magnetoplumbit Pb O . 6 Fee 03, die Aktivität von Bleioxyd so weit herabgesetzt, daß der geringe Unterschied der Sauerstoffpartialdrucke zwischen PbO und Cu20 trotzdem ausreicht, um das Blei völlig aus dem Kupfer zu entfernen.
  • Es ergeben sich folgende Möglichkeiten der Arbeitsweise: Um zu dem stabilen Magnetoplumbit zu gelangen, empfiehlt es sich, im zu raffinierenden Kupfer mindestens. die 3,Sfache Menge des Bleies an Eisen im Metallbade vorzusehen. Sollte der nötige Eisengehalt nicht vorhanden sein, so kann er durch Zusatz von Eisenschrott auf diesen Gehalt gebracht werden. Das Blei kann mit Hilfe des Eisens bereits bei ider ersten Oxydationsbehandlung entfernt werden. Zweckmäßiger aber ist es, nach dem ersten Polen bzw. vor der zweiten Oxydationsbeharndlung Eisen in der erforderlichen Menge dem Bade erneut zuzusetzen oder Eisen-Oxyd auf das Bad aufzugeben. Bei der zweiten Oxydationsbehandlung ist der größte Teil aller metallischen Verunreinigungen bereits entfernt, so d@aß Eisen gleichzeitig mit dem Blei oxydiert wird, sofern es vorher im Metallbade aufgelöst wurzle. Wurde nur Eisenoxyd auf das Bad aufgegeben, so verbindet sich das durch Einblasen von Luft oxydierte Blei unverzüglich mit dem Eisenoxyd. Man kann auch den Zusatz von Eisen bzw. Eisenoxyd bei beiden Oxydationsbehandlungen vornehmen. Durch die Bindung von Bleioxyd an Eisenoxyd wird oder Bleigehalt leicht auf einen Betrag von weniger als 0,02%. herabgedrückt.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Entfernung von Blei aus Kupfer auf dem Wege der Feuerraffination, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens die i,5fache Menge, vorzugsweise jedoch die 35fache Menge des Bleis an Eisen oder die ihm äquivalente Menge an Eisenoxyd dem Bade zugesetzt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Zusatz von Eisen bzw. Eisenoxyd vor der ersten Oxydationsbehandlung erfolgt.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß Eisen in Form von Metall oder Oxyd nach 'dem ersten Polen und vor dem zweiten Oxydieren, zugesetzt wird. q.. Verfahren, nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß Eisen in Form von Metall öder Oxyd sowohl vor der ersten als auch der zweiten Oxydationsperiode dem Metall zugesetzt wird.
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