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Mischmaschine für Beton oder ähnliches Material Die Erfindung bezieht
sich auf eine Mischmaschine für Beton oder ähnliches Material, der die Komponenten,
insbesondere Kies, Sand und Zement, in dosierten. Mengen zugeführt und in ihr mit
Wasser gemischt werden. Derartige bekannte Mischmaschinen bestehen im wesentlichen
aus einer liegenden, rotierenden Mischtrommel, deren Wandinnenseite einer mit der
Mischtrommel umlaufenden schraubenförmigen Leitfläche anliegt. Bei diesen Mischmaschinen:
besteht jedoch die Gefahr, daß der Zement und der Sand an der Wand der Mischtrommel
haften, so daß eineAnreicherung der Mischung mit Kies stattfindet. Es fallen zwar
von Zeit zu Zeit Brocken des an der Mischtrommelwand klebenden Materials ab, diese
enthalten aber praktisch keinen Kies und verändern dadurch das Mischungsverhältnis
in unkontrollierbarer Weise weiterhin. Man hat daher vorgeschlagen, Klopfvorrichtungen
auf die Trommelwand einwirken zu lassen. Aber auch dann, wenn man derartige Klopfvorrichtungen
vorsieht, läßt sich der oben beschriebene Nachteil nur teilweise und ungleichmäßig
beheben. Es treten also während des Betriebes der Mischmaschine Abweichungen im
Mischungsverhältnis auf, die bis zu 360/D betragen. können.
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Bei Mischtrommeln mit glatten Wänden bekannte ortsfeste Kratzer zum
Beseitigen von Anhaftungen können bei einer üblichen Mischtrommel mit der Innenwand
anliegender, umlaufender schraubenförmiger
Leitfläche kaum verwendet
werden, da die schraubenförmige Leitfläche den Angriff der Kratzer an der Trommelinnenwand
behindern würde.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Mischmaschine der genannten
Art zu schaffen, bei der ein Anhaften von Zement und Sand ganz verhütet oder jedenfalls
auf ein Minimum beschränkt werden kann, so daß das Mischungsverhältnis während des
-Arbeitens der Mischmaschine vollkommen konstant bleibt, gleichzeitig eine sehr
gute Mischung erhalten wird und die Herstellung tadellosen, sehr trockenen, d. h.
wenig Feuchtigkeit enthaltenden Betons möglich ist.
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Erfindungsgemäß wird die den Trommelumfang bildende Wand der Mischtrommel
.von einem der schraubenförmigen Leitfläche im Mischbereich anliegenden umlaufenden,
biegsamen endlosen, vorzugsweise gummierten Band gebildet, das oberhalb des Mischbereichs
von der schraubenförmigen Leitfläche abgehoben und über eine. Spannrolle geführt
ist, wobei in dem Spalt zwischen Leitfläche und Band in Bandumlaufrichtung vor der
Spannrolle ein Wasserzufuhrrohr mit auf das Band zu gerichteten Öffnungen liegt.
Das Anhaften von Zement und Sand wird bei dieser Ausbildung der Mischtrommel sehr
erschwert, da das an der schraubenförmigen Leitfläche gebogeneBand außerhalb des
Mischbereichs gestreckt wird. Schon durch diese Streckung verliert das anhaftende
Material den Halt und fällt in die Mischtrommel zurück. Die Bindung des Materials
an das Band wird weiter durch den auf das Band gerichteten Wasserstrahl vermindert,
der sich außerdem auf dem Band verteilt, mit immer neuen Schichten des Gemisches
in Verbindung kommt und so zu einer außerordentlich gleichmäßigen Beimischung des
Wassers zum Mischgut führt.
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Durch die erfindungsgemäße Gestaltung der Mischtrommel ist es darüber
hinaus möglich, in den in Bandumlaufrichtung vor der Spannrolle liegenden Raum zwischen
der schraubenförmigen Leitfläche und dem Band eine sich in axialer Richtung über
die ganze Breite erstreckende Schableiste vorzusehen. Die Schableiste braucht nicht
ständig mit dem Band in Berührung zu stehen, sondern kann z. B. so eingestellt werden,
daß ein sehr kleiner Abstand zwischen beiden vorhanden ist, so daß die Schicht des
anhaftenden Materials auf ein Minimum beschränkt .ist, ohne daß eine Abnutzung des
Bandes einzutreten braucht.
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Es ist an sich bekannt, die au mischenden Komponenten einer Betonmischung
auf Bandmischern aufzubereiten, .deren endlose Bänder in einer Ebene verlaufen und
aus Gummi bestehen. Auch ist ein Bandmischer für trockene Massen bekanntgeworden,
dessen Band, über Umlenkrollen geführt, eine sackartige Mischkammer bildet.
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Endlich ist noch eine Vorrichtung zum Granulieren von Zement bekannt,
bei der ein endloses Band teilweise die Außenwand einer liegenden Granuliertrommel
bildet, in der der Zement mit geringer Flüssigkeitsmenge in Berührung kommt. Soweit
die Bänder der bekannten Vorrichtungen einen sackartigen Raum für das zu mischende
oder aufzubereitende Gut bilden, ist jedoch das trockene Material immer so weit
im überschuß, daß sich Ansätze an den Bändern nicht bilden können. Insbesondere
bei der Granuliervorrichtung würden solche Ansätze nicht in den Behandlungsraum
zurück,. sondern über Umlenkrollen nach außen abgeführt werden. Voraussetzung für
Ansätze ist eine starke Durchfeuchtung des zu behandelnden Gutes verbunden mit Einbauten,
die die Ansätze begünstigende Ecken bilden. Die Ablösung der Mischtrommelwand von
den Trommeleinbauten nach der Erfindung in der Weise, daß die Wandbiegung geändert
wird, das Einschieben von Reinigungsvorrichtungen zwischen, Wand und Einbauten möglich
ist und die abfallenden Anhaftungen wieder in den Mischraum zurückfallen, ist aus
den Vorveröffentlichungen nicht herzuleiten.
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Das Wasserzufuhrrohr kann gemäß der weiteren Ausbildung der Erfindung
als Spritzrohr ausgeführt werden, . das sich nur über den letzten Teil der Mischtrommel
bis zum Ab.fuhrende erstreckt. Das Material kann also zunächst trocken gemischt
werden und erst nach der Mischung mit Wasser in Berührung kommen. Dies hat zur Folge,
daß .auch außerordentlich trockene Betonmischungen mit großer Sicherheit so hergestellt
werden können, daß das -Mischungsverhältnis konstant und die Mischung gleichmäßig
ist.
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Selbstverständlich ist es erforderlich, solche Dosiervorrichtungen
värzusehen, die eine konstante und gleichmäßige Dosierung der zu mischenden Komponenten
erreichen. Derartige Dosierungsvorrichtungen sind an sich bekannt und bilden nicht
den Gegenstand der Erfindung.
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Die Erfindung wird an: Hand der Zeichnung, in der ein Ausführungsbeispiel
dargestellt ist, näher erläutert und zeigt eine vollständige Mischmaschine nach
der Erfindung in Seitenansicht (Fig. i a) bzw. Vorderansicht (Fig. i b).
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Tn der Zeichnung ist i das .Gestell aus Profileisen, auf dem ein Kasten
2 befestigt ist, der den Antriebsmotor mit dem Untersetzungsgetriebe, bestehend
aus Kettenrädern und Ketten, enthält. Dieses Getriebe treibt mittels einer kurzen
Hauptwelle 3 über Kegelräder die senkrechte Welle q. für die Zementdosierung und
gleichzeitig mit Hilfe einer Kette 5 das kleine Transportband 6 an auf das die Dosierungsvorrichtungen
abführen und das das Material nach der Mischtrommel bringt. Von der kurzen Hauptwelle
3 aus werden mittels einer Kette mit Kettenrändern 7 die Welle 8 für die Kiesdosierungsvorrichtung
und die Welle 9 für die Sanddosierungsvorrichtungangetrieben. DieWelle8 ist verlängert
und trägt am Ende ein Kettenrad io für den Antrieb der Mischtrommel 12, mittels
einer Kette, welche über das Kettenrad io und das Kettenrad i i auf der Welle dieser
Trommel gelegt ist.
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Die Trommel 12 besteht aus einer aus Eisenblech gebildeten schraubenförmigen
Leitfläche 13, welche an einer Welle 1q. befestigt ist und von derselben
angetrieben
wird. Am Außenumfang der Leitfläche 13 befinden sich in regelmäßigen Abständen Querrippen
15 (in diesem Falle sechzehn Stück) zur Verstärkung und gleichzeitig um genügende
Angriffsflächen für das vorzugsweise gummierte endlose Band i6, das die eigentliche
Wand der Trommel ist, zu bilden.
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Das Gummiband läuft gleichzeitig über eine über der Leitfläche 13
liegende Spannrolle 17. In dem Raum zwischen der Leitfläche und der Spannrolle,
und zwar in Bandumlaufrichtung vor der Spannrolle, befindet sich auf der Innenseite
über die ganze Breite des Gummibandes eine Schableiste 18. Da das Gummiband die
Außenwand der Trommel bildet, ist der obere Teil derselben ständig offen. Hierdurch
kann das gemischte Material also niemals höher kommen als das Schabmesser, so daß
die Spannrolle frei von Verunreinigungen bleibt. Gleichzeitig sorgt die Schableiste,
in Zusammenwirkung mit dem unter derselben montierten Wasserzufuhrrohr i9, dafür,
daß das Gummiband° immer rein bleibt.
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Der Zement passiert durch den Trichter 2o und die Zementdosiervorrichtung
auf das untenliegende Transportband 6.
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Die Trichter 22 und 23 dienen zum Aufnehmen des Sandes und des Kieses,
welche durch die entsprechenden Dosierungsvorrichtungen gleichzeitig mit dem Zement
auf das Transportband fallen, das einen dauernden Strom der verschiedenen. Materialanteile
in dem gewünschten Verhältnis in die Mischtrommel fördert.
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Drehbare Klappen. q.o bilden den Abschluß an der Unterseite der Sand-
und Kiesbehälter in der Drehrichtung der Dosierungsvorrichtungen. Sie dienen gleichzeitig
als Abstreicher und können ausweichen, wenn sich ein Kiesteil oder etwas anderes
zwischen einer Scheidewand und der Klappe festklemmen würde, und. sie nehmen sofort
danach wieder die richtige Lage ein, da sie dauernd unter Federspannung stehen.
Diese Federspannung ist nicht größer, als notwendig ist, um das Material zurückzuhalten.
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Bei dem dargestellten Beispiel ist die Trommel als vieleckiger Käfig
ausgebildet und die Spannrolle 17 als zylindrische Rolle. Es ist jedoch auch möglich,
die Trommel als in Umfangsrichtung runden Käfig und die Spannrolle als vieleckigen
Käfig auszubilden. Ferner können die Dosierungsvorrichtungen höher angeordnet werden,
wodurch das Transportband 6 durch eine Fallrinne ersetzt werden kann. In diesem
Falle wird zweckmäßig eine besondere Fallrinne für den Zement benutzt. Die Vorratsbehälter
für die Materialanteile -können dann von den Dosierungsvorrichtungen entfernt und
die Dosierungsvorrichtungen mit Hilfe von Transportbändern gespeist werden.