DE936390C - Verfahren zum Reinigen von AEtzalkaliloesungen - Google Patents

Verfahren zum Reinigen von AEtzalkaliloesungen

Info

Publication number
DE936390C
DE936390C DEI6937A DEI0006937A DE936390C DE 936390 C DE936390 C DE 936390C DE I6937 A DEI6937 A DE I6937A DE I0006937 A DEI0006937 A DE I0006937A DE 936390 C DE936390 C DE 936390C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
manganese
sodium hydroxide
solutions
solution
added
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEI6937A
Other languages
English (en)
Inventor
Cyril Maltby
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Imperial Chemical Industries Ltd
Original Assignee
Imperial Chemical Industries Ltd
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Imperial Chemical Industries Ltd filed Critical Imperial Chemical Industries Ltd
Application granted granted Critical
Publication of DE936390C publication Critical patent/DE936390C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01DCOMPOUNDS OF ALKALI METALS, i.e. LITHIUM, SODIUM, POTASSIUM, RUBIDIUM, CAESIUM, OR FRANCIUM
    • C01D1/00Oxides or hydroxides of sodium, potassium or alkali metals in general
    • C01D1/04Hydroxides
    • C01D1/28Purification; Separation
    • C01D1/32Purification; Separation by absorption or precipitation

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Solid-Sorbent Or Filter-Aiding Compositions (AREA)

Description

  • Verfahren zum Reinigen von Ätzalkalilösungen Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Entfernung von Manganverunreinigungen aus Ätzalkalilaugen, insbesondere aus Natronlauge.
  • Bei der Herstellung von Viskosekunstseide besteht eine der ersten Stufen des Verfahrens darin, Alkalicellulose herzustellen, indem Holzpulpe oder Baumwollsamenabfälle während 2 bis 3 Stunden mit 18- bis 2o°/oiger Natronlauge behandelt werden. Die überschüssige Natronlauge wird dann durch Abpressen entfernt, die feuchte Alkalicellulose zu Schnitzeln zerkleinert und unter geregelten Temperaturbedingungen etwa 2 Tage lang gealtert. Die Geschwindigkeit des gesamten Viskoseverfahrens hängt von der Geschwindigkeit der Alterung der Allkalicellulose ab, und daher ist es wichtig, die letztere beeinflussen und erforderlichenfalls regeln zu können. Gewisse Schwermetalle, wie Eisen, Kupfer, Nickel und Mangan, beeinflussen das Alterungsverfahren katalytisch. Die katalytische Wirkung des Mangans ist jedoch viel stärker als die der anderen Metalle. Beispielsweise beträgt sie etwa das zehnfache von der des Eisens. Ein gewisser Grad katalytischer Wirkung ist erforderlich, da sonst die Alterung zu langsam fortschreiten würde. Es ist daher wesentlich, daB der Anteil an Schwermetallverunreinigungen in den Natriumhydroxydlösungen auf einen geeigneten Weit eingestellt wird, und hierbei spielt die Regelung des Mangangehaltes wegen seiner starken katalytischen Wirksamkeit die wichtigste Rolle.
  • Bekanntlich wird das in Lösung befindliche Mangan bereits durch bloßes Verdünnen der Natronlauge von der in der Viskosekunstseideindustrie üblichen Konzentration von 46 bis 47% auf etwa 2o°% Natriumhydroxyd unbeständig und fällt langsam als Hydroxyd aus. Dieser Niederschlag braucht j edoch eine lange Zeit - 2 Tage oder mehr - zum Absetzen und ist schwer zu filtrieren. Es ist auch bekannt, daß die Entfernung von Mangan auf diese Weise dadurch beschleunigt werden kann, daß die Lösung zunächst beispielsweise mit etwas Natriumhypochlorit schwach oxydiert wird oder dadurch, daß ein Magnesiumsalz, wie Magnesiumsulfat, zugesetzt wird, wobei der Niederschlag von Magnesiumhydroxyd das Manganhydroxyd mitreißt und dessen Ausfällung beschleunigt. Aber auch diese Verfahren sind langsam, sie erfordern 24 Stunden oder mehr, und Magnesiumhydroxyd ist schwierig zu filtrieren und setzt sich in 2o°/oigen Natriumhydroxydlösungen nur langsam ab.
  • ' Es ist auch ein Verfahren zur Verbesserung mit Hilfe der Quecksilberzelle elektrolytisch dargestellter Natronlauge bekanntgeworden, die zur Verwendung bei der Herstellung von Viskosekunstseide bestimmt ist. Nach diesem Verfahren setzt man der Flüssigkeit geringe Mengen von Kalium-, Natrium-, Eisen- oder Manganverbindungen zu, um die Bildung gewisser mikroskopisch kleiner Teilchen zu verhindern, die zwar äußerlich von normaler Viskose nicht unterschieden werden können, jedoch die beim Viskoseverfahren verwendeten Filter und Spinndüsen verstopfen. Die Natur dieser mikroskopisch kleinen Teilchen konnte bisher analytisch nicht ermittelt werden, und es muß daher angenommen werden, däß sie nicht aus Verbindungen des Mangans, Eisens, Nickels, Kupfers oder anderen metallischen Verunreinigungen bestehen, wie sie nörmalerweise in Natronlauge vorhanden sind. Bei dem vorliegenden Verfahren hingegen handelt es sich darum, einen Überschuß an Mangan über die zum Ablauf des Reifeprozesses der Alkalicellulose erforderliche Menge durch Zusatz von Manganverbiridungen auszuscheiden.
  • Es wurde nun festgestellt, daß durch Zugabe einer geringen Menge von feinverteiltem Mangandioxyd zu den verdünnten und gewünschtenfalls oxydierten Lösungen bei etwa 40° und anschließendes Rühren Manganhydroxyd in etwa =5 bis 30 Minuten ausgefällt wird und der Niederschlag leicht abfiltriert werden kann, beispielsweise durch Sinterglas. Durch dieses Verfahren ist man in der Lage, den Mangangehalt sowohl oxydierter als auch nicht oxydierter Natriumhydroxydlösungen von Werten in der Größenordnung von 4 Gewichtsteilen Mangan j e Million Teile Natriumhydroxyd, wie sie durch das Kalk-Soda-Verfahren erzielt werden, auf etwa o,27 Gewichtsteile Mangan je Million Teile Natriumhydroxyd herabzusetzen. Es wurde auch festgestellt, daß die Zugabe einer Lösung von Mangansulfat an Stelle von Mangandioxyd ähnlich schnelle Ergebnisse hat. Die erforderliche Gewichtsmenge Mangandioxyd oder Mangansulfat beträgt weniger als I g MnO, oder MnS04 - 4H20 je Liter ?o°/oiger Natriumhydroxydlösung. Etwa vorhandenes Eisen wird ebenfalls teilweise durch das Verfahren nach der Erfindung gleichzeitig mit dem Mangan entfernt.
  • Erfindungsgemäß werden daher Natriumhydroxydlösungen, gewünschtenfalls unter schwach oxydierenden Bedingungen, bei 35 bis 45° mit einem Salz oder Oxyd des Mangans behandelt, in Bewegung gehalten und durch Filtern oder anderweitig von den gesamten ausgefällten Feststoffen abgetrennt. Die bevorzugte Konzentration der Natriumhydroxydlösungen entspricht etwa 2o°% Natronlauge, und die bevorzugte Temperatur liegt bei 40°. Diese Konzentration ist deshalb geeignet, weil sie gerade derjenigen entspricht, die die zur Herstellung von Alkalicellulose gereinigten Lösungen besitzen. Natriumhydroxydlösungen, die zur Verwendung beim Viskosekunstseideverfahren bestimmt sind, enthalten gewöhnlich zwischen 46 und 47"/o Natriumhydroxyd, Bei Zimmertemperatur ist die beim Verdünnen einer solchen Lösung auf etwa 2o°/, frei werdende Verdünnungswärme groß genug, um die Temperatur der Lösung auf etwa 40° zu steigern.
  • Das zugesetzte Mangansalz oder -oxyd soll fein verteilt sein, damit eine schnelle Entfernung der Verunreinigungen erreicht wird. Es soll auch praktischrein sein und keine Verunreinigungen, wie beispielsweise Eisenverbindungen, enthalten, die von Natriumhydroxydlösungen aufgenommen werden können. Als Mangandioxyd eignet sich ein durch Fällung in reinem' Zustand hergestelltes Oxyd. Als Salze eignen sich Mangansulfat oder -chlorid.
  • Während der Behandlung wird die Lösung in Bewegung gehalten, z. B. durch starkes Rühren, um die Umsetzung zu beschleunigen. Ein Mireißen von atmosphärischem Sauerstoff durch das Rühren stört den Verlauf der Behandlung .nicht. Eine schwach oxydierende Umgebung, wie sie durch gelösten Sauerstoff oder durch die Zugabe von Natriumhypochlorit erhalten wird, fördert vielmehr die Ausfällung der Manganverbindungen.
  • Das Verfahren wird in den folgenden Beispielen erläutert, auf die es jedoch nicht beschränkt ist. Beispiele Zu zwei 45,36°/oigen Natronlaugelösungen von je 8oo g wurden zwecks Oxydation der oxydierbaren Stoffe je 2o ccm einer Natriumhypochloritlösung mit I2,3°/, wirksamem Chlor zugesetzt.
  • 500 g der einen Lösung (I) wurden dann nach gründlichem Durchmischen mit 650 g destilliertem Wasser verdünnt und mit o,45 g Mangandioxyd verrührt, wobei die Temperatur auf 40° gehalten wurde. Von Zeit zu Zeit wurden Proben genommen, durch gesintertes Glas filtriert und kolorimetisch auf Mangan- und Eisengehalt analysiert.
  • 308 g der anderen Lösung (II) wurden mit einer Lösung von 0,38 g Mangansulfat (Mn S 04 - 4H2 0) in 4oo g destilliertem Wasser verdünnt und bei 4o° gerührt. Auch in diesem Falle wurden Proben zur Bestimmung von Mangan und Eisen entnommen. Die Ergebnisse waren die folgenden
    Lösung I Lösung II
    (Mn 02)
    (MnS04)
    Gesamtmenge der oxydier-
    baren Stoffe, ccm n/Ioo
    J. je 5 g NaOH ....... 6,04 4,6o
    Chlorüberschuß nach Zu-
    satz von NaCzo, ccm
    n/1oo J2 je 5 g NaOH.. 1,05 2,50
    Teile Mn j e Million Teile
    NaOH in der nicht ver-
    dünnten Lösung (45,3°/o
    NaOH) .............. 3,70 4,40
    Teile Mn je Million Teile
    Na 0 H in der verdünnten
    Lösung (19,9°/,) NaOH)
    nach 5 Minuten ...... 0,34 -
    nach 15 Minuten ...... o,27 0,28
    nach 6o Minuten ...... 0,27 -
    Teile Fe j e Million Teile
    Na 0 H in der nicht ver-
    dünnten Lösung (45,3°/a
    NaOH) .............. 1,40 1,7o
    Lösung I Lösung II
    (Mn 02) I (MnS04)
    Teile Fe j e Million Teile
    Na 0 H in der verdünnten
    Lösung (19,9°/o NaOH)
    nach 5 Minuten ...... 1,6o -
    nach 15 Minuten ...... I,0 I,10
    nach 6o Minuten ...... I,0 -

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: I. Verfahren zur Entfernung von Manganverbindungen aus Natriumhydroxyd- oder Kaliumhydroxydlösungen, dadurch gekennzeichnet, daB zu den 18 bis 22°/o Hydroxyd enthaltenden Lösungen, gewünschtenfalls unter schwach oxydierenden Bedingungen, reine Oxyde des Mangans, z. B. feinverteiltes Mangandioxyd, oder Salze des Mangans, wie z. B. Mangansulfat, zugegeben werden, wobei die Lösungen in Bewegung gehalten werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch-l, dadurch gekennzeichnet, daß die Temperatur der Natriumhydroxydlösung während der Behandlung auf zwischen 30 und 50° gehalten wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch z und 2, dadurch gekennzeichnet, daB Natriumhypochlorit zu den Natriumhydroxydlösungen zugegeben wird, um die schwach oxydierenden Bedingungen herzustellen. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 505 372.
DEI6937A 1952-02-21 1953-02-20 Verfahren zum Reinigen von AEtzalkaliloesungen Expired DE936390C (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
GB936390X 1952-02-21

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE936390C true DE936390C (de) 1955-12-15

Family

ID=10747917

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEI6937A Expired DE936390C (de) 1952-02-21 1953-02-20 Verfahren zum Reinigen von AEtzalkaliloesungen

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE936390C (de)

Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE505372C (de) * 1929-05-29 1930-08-18 Hoesch & Co Verfahren zur Verguetung der fuer den Viskoseprozess benutzten, im elektrolytischen Quecksilberverfahren erzeugten Natronlauge

Patent Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE505372C (de) * 1929-05-29 1930-08-18 Hoesch & Co Verfahren zur Verguetung der fuer den Viskoseprozess benutzten, im elektrolytischen Quecksilberverfahren erzeugten Natronlauge

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE3145006C2 (de)
DE2231595B2 (de) Verfahren zur Reinigung von beim Auslaugen von Zinkerzen anfallenden Zinksulfat-Lösungen
DE3437858A1 (de) Verbessertes verfahren zur herstellung von mangansulfatloesungen
DE2153355C3 (de) Verfahren zur Herstellung von gut ftttrierbaren Kristallen von neutralem Calciumhypochlorit
DE936390C (de) Verfahren zum Reinigen von AEtzalkaliloesungen
DE894841C (de) Verfahren zur Herstellung von im wesentlichen eisenfreier, schnell filtrierender Orthotitansaeure
DE3223259A1 (de) Verfahren zur anreicherung von silber aus anodenschlamm
DE1592159B2 (de) Verfahren zum klaeren von technischen natriumaluminatloesungen aus dem alkalischen aufschluss von bauxiten
DE2747436C3 (de) Verfahren zur selektiven Gewinnung des Natriumgehaltes von Rotschlämmen
DE2624762C2 (de)
DE2708543A1 (de) Verfahren zur elektrolytischen gewinnung von metallischem zink
DE2625631A1 (de) Verfahren zur herstellung von alkaligoldsulfit
DE2933430C2 (de)
DE876463C (de) Verfahren zur Gewinnung der in eisenhaltigen Erzen oder Konzentraten anwesenden Metalle, insbesondere Nichteisenmetalle
AT145180B (de) Verfahren zur Verbesserung, insbesondere Reinigung von Wasserstoffsuperoxydlösungen.
AT203220B (de) Verfahren zur Herstellung metallischen Titans
AT205464B (de) Verfahren zur Trennung und Reindarstellung von Niob und Tantal
DE2632482C3 (de) Verfahren zum Auslaugen von Kupferschlicker
DE3206355C2 (de)
DE708009C (de) Verfahren zur Herstellung von Kupferhydroxyd
DE1592159C3 (de) Verfahren zum Klären von technischen Natriumaluminatlösungen aus dem alkalischen Aufschluß von Bauxiten
DE938308C (de) Verfahren zur Herstellung von Aktivkohle
DE1215118B (de) Verfahren zur Herstellung von gut filtrierbarem, reinem Magnesiumhydroxyd hohen Feststoffgehaltes
DE10123355A1 (de) Wässrige Zinknitrit-Lösung und Verfahren zur Herstellung derselben
DE671885C (de) Verfahren zur Herstellung von Kaliumformiat