DE936337C

DE936337C - Kuehleinrichtung fuer der freien Sicht mindestens von vorn oder von oben zugaengliche Auslagen

Info

Publication number: DE936337C
Application number: DEO3115A
Authority: DE
Inventors: Hans-Joachim Dipl-Ing Oesten
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1953-08-26
Filing date: 1953-08-26
Publication date: 1955-12-07

Description

Kühleinrichtung für der freien Sicht mindestens von vorn oder von oben zugängliche Auslagen Die Erfindung bezieht sich auf eine Kühleinrichtung für der freien Sicht mindestens von vorn oder von oben zugängliche Auslagen, insbesondere Verkaufstheken, Schaufenster od. dgl., unter Verwendung einer von unten her gekühlten Tragfläche für das kühl zu haltende Ausstellungsgut.
Es sind bereits Kühlkörper in Form sogenannter Kältestrahler bekannt, deren Zweck es vor allem ist, leicht transportabel zu sein und je nach Bedarf in beliebiger Weise auf einem Ausstellungs- oder Verkaufstisch aufgestellt und von dort wieder weggenommen werden zu können. Ferner wurden als Kühlung an oben offenen Ausstellungsplätzen für Lebensmittel inVerkaufstheken oder Schaufenstern bisher rückseitig aufgestellte Verdampfer oder sogenannte Frostplatten aus Metall am Boden verwendet. Außerdem sind stufenartig aufgebaute gekühlte Auslagetische bekannt, bei denen Kühlrohre sowohl in den Auslageflächen als auch in den Rückwänden angeordnet sind. Weiter ist es bekannt, die Luftzirkulation mit zur Erhöhung der Kühlwirkung heranzuziehen, insbesondere unter Verwendung von Ventilatoren, welche eine bestimmte Luftumwälzung erzwingen. Schließlich ist eine Anordnung bekannt, bei welcher gekühlte Luft von einem Kühlelement aus längs einem mit Marmorplatten belegten, geneigten Boden, unterhalb dessen sich eine Wärmeisolation befindet, nach unten fließt.
Alle bisherigen sogenannten »Freikühlungen«, d. h. Kühleinrichtungen für der freien Sicht mindestens von vorn oder von oben zugängliche Auslagen, hatten den Nachteil, daß sie die zur Frischhaltung vonLebensmitteln notwendigen tiefenTemperaturen von 4 bis 6° C über Null nicht gewährleisten können. Ferner setzten bei den bisherigen Kühleinrichtungen die Auslegeplatten Reif an und neigten zum Schwitzen, so daß die Ware nicht unmittelbar aufgelegt werden konnte. Außerdem hört die Kältewirkung der bisher bekannten Kältestrahler-auf,-sobald die Kühlmaschine automatisch abgeschaltet hat und die Verdampfer abtauen, was naturgemäß von Zeit zu Zeit geschehen muß.
Zweck der Erfindung ist es vor allem, diese Nachteile zu vermeiden und eine »Freikühlung« zu schaffen, bei der die erforderlichen niedrigen Temperaturen auch in einem Bereich von einigen Zentimetern über der Auflagefläche eingehalten werden. Ferner bezweckt die Erfindung, ein Trockenbleiben der gekühlten Auflagefläche zu ermöglichen, so daß dieWare gewünschtenfalls unmittelbar auf dieAuflagefläche gelegt werden kann. - Erfindungsgemäß gelingt dies mittels einer neuartigen Ausbildung der Kühleinrichtung derart, daß mindestens in drei senkrecht aufeinanderstehenden Richtungen neben dem Kühlgutraum Wärmeentzugseinrichtungen (Verdampfer oder Kühlrohrsysteme) angeordnet sind.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind in mindestens drei in einer Ebene liegenden Richtungen neben dem Kühlgutraum Wärmeentzugseinrichtungen angeordnet.
Die Tragfläche besteht bei einer Kühleinrichtung nach der Erfindung vorzugsweise aus einer von unten her gekühlten Marmorplatte: Diese stellt einerseits einen guten Kältespeicher dar, so daß auch bei abtauenden Verdampfern die Temperatur der Platte nicht über o° C zu steigen braucht, andererseits findet auf ihr keine Kondensation der Luftfeuchtigkeit statt, da die darauf liegende Luft nicht unter den Taupunkt abgekühlt wird.
Der Kühlgutraum kann durch eine oder mehrere nach Art - von Zwischenwandungen angeordnete Wärmeentzugseinrichtungen unterteilt sein.
Die Wirksamkeit der _ Wärmeentzugseinrichtungen läßt sich durch Anbringung von Luftzutritts- bzw. -austrittsöffnungen, vorzugsweise in Form von Schlitzen, in den den Kühlraum begrenzenden Wandungen noch unterstützen.
Im folgenden ist die Erfindung an Hand der Zeichnung beispielsweise erläutert.
Fig. i zeigt eine Kühleinrichtung gemäß der Erfindung von oben gesehen, Fig.2 die gleiche Kühleinrichtung im Schnitt durch die Ebene A-A.
Mit i sind die Verdampfer bezeichnet, welche mehrseitig die Ausstellfläche umrahmen und unterteilen. Die Grundplatte besteht aus Marmor. Sie wird durch Kühlrohre 2 von unten her gekühlt. Durch einen Schlitz 3 in der Rückwand wird eine Luftdurchtrittsöffnung gebildet, wodurch eine die Kühlwirkung fördernde Luftströmung begünstigt wird.
Mit einer solchen Kühleinrichtung lassen sich auf der Auflageplatte und bis zu io cm darüber Temperaturen unter o° C erreichen. Die Raumluft über den seitlichen Verdampfern wird durch Abkühlung so getrocknet, daß sie bei Erreichen der noch kälteren Marmorplatte keine Feuchtigkeit mehr ausscheiden kann. Die von unten gekühlte Marmorplatte stellt einen so guten Kältespeicher dar, daß auch bei abtauenden Verdampfern die Temperatur der Platte nicht über o° C steigt. Ist die Vorderfront der Einrichtung (s. Fig. 2 rechts) frei, so kann die Einrichtung auf der oberen Stufe eines Schaufensters stehend, auch gegebenenfalls eine untere, davor befindliche Schaufensterstufe durch den sich über sie ergießenden Kaltluftstrom mit kühlen.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Kühleinrichtung für der freien Sicht mindestens von vorn ,oder von oben zugängliche Auslagen, insbesondere Verkaufstheken, Schaufenster od. dgl., unter Verwendung einer von unten her gekühlten Tragfläche für das kühl zu haltende Ausstellungsgut, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens in drei senkrecht aufeinanderstehenden Richtungen neben dem Kühlgutraum Wärmeentzugseinrichtungen (Verdampfer oder Kühlrohrsysteme) angeordnet sind.
2. Kühleinrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß in mindestens drei in einer Ebene liegenden Richtungen neben dem Kühlgutraum Wärmeentzugseinrichtungen angeordnet sind*
3. Kühleinrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Tragfläche aus einer von unten her gekühlten Marmorplatte besteht.
4. Kühleinrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Kühlgutraum durch eine oder mehrere nach Art von Zwischenwandungen angeordnete Wärmeentzugseinrichtungen unterteilt ist.
5. Kühleinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Wirksamkeit der Wärmeentzugseinrichtungen durch Luftzutritts- bzw. -austrittsöffnungen, vorzugsweise in Form von Schlitzen, in den den Kühlraum begrenzenden Wandungen noch unterstützt ist. Angezogene Druckschriften: Zeitschrift »Die Kälte«, Heft 8, 1953, S. 209; USA.-Patentschriften Nr. 2594o66, 2279484; schweizerische Patentschrift Nr. i9676o; deutsche Patentschrift Nr. 888 111.