DE935785C - Verfahren und Vorrichtung zum Rauben von unter Versatzdruck stehenden Ausbauschilden beim Abbau von Kohlefloezen - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum Rauben von unter Versatzdruck stehenden Ausbauschilden beim Abbau von Kohlefloezen

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Publication number
DE935785C
DE935785C DEC8128A DEC0008128A DE935785C DE 935785 C DE935785 C DE 935785C DE C8128 A DEC8128 A DE C8128A DE C0008128 A DEC0008128 A DE C0008128A DE 935785 C DE935785 C DE 935785C
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DE
Germany
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shield
expansion
robbery
hood
shields
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Expired
Application number
DEC8128A
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English (en)
Inventor
Hans Joachim Von Dr-Ing Hippel
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CARBO STREBBAU GES DR ING VON
Original Assignee
CARBO STREBBAU GES DR ING VON
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Publication date
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    • EFIXED CONSTRUCTIONS
    • E21EARTH OR ROCK DRILLING; MINING
    • E21DSHAFTS; TUNNELS; GALLERIES; LARGE UNDERGROUND CHAMBERS
    • E21D19/00Provisional protective covers for working space
    • E21D19/02Provisional protective covers for working space for use in longwall working

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mining & Mineral Resources (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • General Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Geochemistry & Mineralogy (AREA)
  • Geology (AREA)
  • Burglar Alarm Systems (AREA)

Description

  • Verfahren und Vorrichtung zum Rauben von unter Versatzdruck stehenden Ausbauschilden beim Abbau von Kohleflözen Die Erfindung bezieht sich auf das Rauben und Umsetzen von den Streb schützenden Ausbauschilden, auf denen der Versatz lastet. Bei einer auf der Brust liegenden Stellung des Strebes wird durch das Vorrücken der Ausbauschilde fortlaufend in der Fußstrecke ein Ausbauschild frei, welches abmontiert werden und in der Kopfstrecke wieder angesetzt werden muß. Das Ausmantieren dieser Ausbauschilde an der Fußstrecke ist darum sehr schwierig, gefahrvoll und mühsam, weil gerade an dieser Stelle auch der höchste Versatzdruck auf den Schilden lastet.
  • Erfindungsgemäß werden die Ausbauschilde dadurch sicher und zuverlässig abgebaut, daß eine vorzugsweise der Form der Ausbauschilde angepaßte Raubhaube gleichzeitig mit einem Absenken des zu raubenden Ausbauschildes zum Stoß hin allmählich über das Ausbauschild hinübergeschoben und zwischen das Ausbauschild und den Versatz eingeschoben wird, unter deren Schutz die Ausbauschilde fortgenommen werden können. Das Zwischenschieben eines Raubschildes zwischen den Versatz und das Ausbauschild ist schwierig, weil der auflastende Versatz dem Zwischenschieben einen großen Widerstand entgegenstellt. Durch das Absenken des Ausbauschildes wird dem Versatzdruck nachgegeben, und es wird dieser Augenblick dazu benutzt, das Raubschild zwischen das Ausbauschild und den Versatz einzuschieben.
  • Um nun das Ausbauschild absenken, d. h. dem Versatzdruck nachgeben zu können, können gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung die beiden Fußstücke, die am Hangenden, und-;Liegenden anliegen, entweder abmontiert werden öder"äl@er man läßt sie durch Wegnehmen der unterlagernden Kohle in den Stoß hineinlaufen.
  • Das Vordrücken der Raubhaube besorgt der Versatz: Falls der Versatzdruck an dieser Stelle hierzu nicht ausreicht, kann er durch beliebige Zug- oder Druckeinrichtungen unterstützt werden, die die Raubhaube in Richtung der Fußstrecke vorschieben. Es ist aber auch möglich, nach diesem Verfahren ohne Absenkung des zu raubenden Ausbauschildes durch zwangsweises Hineindrücken eines Raubschildes zwischen Versatz und Ausbauschild das Ausbauen des Schildes vorzunehmen. Zu diesem Zweck werden gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung in den Raubschild unter dessen Panzer eine bewegliche Raubhaube angeordnet, die durch hydraulische, pneumatische oder mechanische Druckeinrichtungen vorgedruckt wird.
  • Durch das Absenken des zu raubenden Schildes wird der dichte Abschluß zwischen dem Strebraum und dem Versatz an einer Seite unterbrochen. Um das Durchbrechen des Versatzes zu verhüten, werden nach einem weiteren Merkmal der Erfindung an dieser Stelle behelfsmäßige Verschlußstücke eingebracht, die wieder weggenommen werden, wenn clie Vorderkante des Raubschildes an dem nächst höheren Ausbauschild zur Anlagegekommen ist.
  • Um das Wegdrücken des zu raubenden Ausbauschildes zu verhüten, wird das Schild durch ein. Seil oder eine Kette mit einem der höher liegenden Ausbauschilde verbunden. Die einzelnen Ausbauschilde sind durch Kettenglieder miteinander verbunden, so daß sie eine gewisse Beweglichkeit in sich besitzen und als Ganzes wie eine große Schilderkette von der Fußstrecke bis zur Kopfstrecke durchlaufen. Das oberste Schild wird in der Kopfstrecke entsprechend verankert. Die einzelnen Schilde sind mehrteilig und werden durch - Stempel mit ihren Seitenflanken an das Hangende und Liegende angedrückt.
  • Die Raubhaube kann nun entweder auf der Sohle der Fußstrecke oder auf dem Firstenverzug bzw. auf dort angeordneten Schienen laufen, sei es auf an der Haube angebrachten Kufen oder Rollen. Um sich stets der Flözmächtigkeit anpassen zu können, wird die Raubhaube derart mehrteilig ausgebildet, daß stets ein Anschluß am Hangenden und Liegenden gewährleistet ist bei gleichzeitigem Abschluß im Rücken gegen den Versatz.
  • Diese Raubhaube ist nach einem weiteren Merkmal der Erfindung gleichzeitig Ladekasten. In ihr kann aber auch die Antriebs- oder Umkehrstation einer im Streb arbeitenden Löseeinrichtung oder eines Streb-oder Streckenförderers angeordnet sein. Da diese Antriebe und Umkehrstationen gut verankert sein müssen, ist die Raubhaube gut dazu geeignet, da sie zwischen Versatz, Ausbauschilde und Stoß stets fest und unbeweglich eingespannt ist.
  • Beim Ausbauen des Strebraumes mittels Ausbaukammern ist es bekannt, die Ausbaukammer mit zurückgezogenen _ Schiebern vor den Ortsstoß des abzubauenden Flözes aufzubauen oder an diesen heranzurücken. Hierauf muß im First durch geeignete Maßnahmen so viel Raum geschaffen werden, daß die Schieber bis zu der in Aussicht genommenen Einbruchtiefe des Abbaues der Reihe nach durch Zahnstangen mit Hilfe von Kegelradgetrieben vorgeschoben werden. Dabei verhindern die vorgeführten Schieber zugleich einen Einsturz der darüberliegenden Hangendschichten. Durch die vorgestreckten Schieber, die an den Seiten der Ausbaukammer ebenfalls vorwärts getrieben werden, werden die Seitenstöße ,und das Hangende vollständig abgefangen und der abzubauende Stoß abgegrenzt, der nun ohne Gefahr abgebaut und abgefördert werden kann. Diesem umständlichen Vorschlag gegenüber besteht die Erfindung darin, daß beim Rauben von unter Versatzdruck stehenden Ausbauschilden eine vorzugsweise der Form der Ausbauschilde angepäßte gleichzeitig mit einem Absenken des zu raubenden Ausbauschildes zum Stoß hin allmählich über das Ausbauschild vorgeschoben und zwischen Ausbauschild und Versatz eingeschoben wird, unter deren. Schutz dann die Abbauschilde fortgenommen werden können.
  • Die Zeichnung zeigt ein Ausführungsbeispiel des Vorschlages gemäß der Erfindung im Längsschnitt durch den Streb.
  • Abb. i zeigt die Ausführung einer beweglich vorschiebbaren Schutzhaube 13 über dem Ausbauschild i i innerhalb der Raubhaube 12. Die Schutzhaube 13 wird durch eine Hydraulik 16 betätigt, die sich gegen 12 abstützt.
  • Abb.2 zeigt ebenso im Längsschnitt durch den Streb die Raubhaube 9 mit dem angesetzten Schutzschild 12, das über das Ausbauschild i i greift. Unter dem Stoß i liegt die Fußstrecke 2, die durch die Zimmerung 3 gesichert ist. Auf ihr liegen Schienen q., auf denen die Raubhaube 9 gleitet. Die Ausbauschilde bestehen aus den Seitenwandungen 5, der Rückenwand i i und den Fußstücken B. Sie werden durch hydraulische Stempel 1 ¢ an das Hangende und Liegende gepreßt. Die Ausbauschilde sind untereinander durch Kettenglieder 6 verbunden; das zu raubende Schild wird durch ein Seil 7 ad. dgl. gehalten. Die Raubhaube 9 besitzt auf ihrer Unterseite Kufen 15. Sie enthält weiterhin wahlweise auch eine verstellbare Anschlagfläche i o, gegen die sich das zu raubende Schildlegen kann. Alle Teile werden durch den Versatz 17 vorwärts gedrrückt. Bei Bruchbau kann eine mechanisch arbeitende Zugvorrichtung zum Nachziehen der Schilde längs durch den Streb geführt werden.

Claims (7)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Rauben von unter Versatzdruck stehenden Ausbauschilden, dadurch gekennzeichnet, daß eine vorzugsweise der Form der Ausbauschilde (i i) angepaßte Raubhaube (12) gleichzeitig mit einem Absenken des zu raubenden Ausbauschildes zum Stoß hin allmählich über das Ausbauschild vorgeschoben und zwischen Ausbauschild und Versatz eingeschoben wird, unter deren Schutz die Ausbauschilde fortgenommen werden können.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Absenken des Ausbauschildes (i i) durch Wegnehmen der Fußstücke (8) veranlaßt wird.
  3. 3. Abänderung des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Raubschild (12) ein bewegliches Schild (13) enthält, das über das zu raubende Schild (ii) übergeschoben wird. q..
  4. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 3, gekennzeichnet durch die Anordnung einer hydraulischen, pneumatischen oder mechanischen Vordrückvorrichtung (io, 16) zwischen dem Raubschild (12) und dem Schild (13).
  5. 5. Vorrichtung nach den Ansprüchen i bis q., gekennzeichnet durch die Anordnung von lösbaren Verschlußstücken (18) an den offenen Ausbauschildseiten.
  6. 6.. Vorrichtung nach den Ansprüchen i bis 5, gekennzeichnet durch auf der Sohle der Fußstrecke oder dem Firstenverzgg (3) bzw. dort angeordneten Schienen (¢) laufenden Kufen oder Rollen, die an der Raubhaube (9) angeordnet sind.
  7. 7. Vorrichtung nach den Ansprüchen i bis 6, gekennzeichnet durch mehrteilige, sich der Flözmächtigkeit anpassende Ausbildung der Rantbhaube. B. Vorrichtung nach den Ansprüchen i bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß an oder in der Raubhaube (9) ein Ladekasten und/oder eine Antriebs- oder Umkehrstation für die Löseeinrichtung und/oder den Strebförderer oder den Streckenförderer angeordnet ist. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 811 58i.
DEC8128A 1953-09-01 1953-09-01 Verfahren und Vorrichtung zum Rauben von unter Versatzdruck stehenden Ausbauschilden beim Abbau von Kohlefloezen Expired DE935785C (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1608512B1 (de) * 1961-06-09 1969-11-20 Hannemann Guenter Schildausbau in Abbaustreben
FR2498678A1 (fr) * 1981-01-29 1982-07-30 Inst Gornogo Dela Sibirskogo O Soutenement minier mobile souple

Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE811581C (de) * 1950-03-03 1951-08-20 Otto Haase Abbaukammer und zugleich Schutzgehaeuse, insbesondere zum Abbau maechtiger Braunkohlenfloeze unter Tage

Patent Citations (1)

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