DE811581C

DE811581C - Abbaukammer und zugleich Schutzgehaeuse, insbesondere zum Abbau maechtiger Braunkohlenfloeze unter Tage

Info

Publication number: DE811581C
Application number: DEH1862A
Authority: DE
Inventors: Otto Haase
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1950-03-03
Filing date: 1950-03-03
Publication date: 1951-08-20

Description

Abbaukammer und zugleich Schutzgehäuse, insbesondere zum Abbau mächtiger Braunkohlenflöze unter Tage Die Erfindung betrifft eine Abbaukammer und zugleich Schutzgehäuse, das durch ein Traggerüst gestutzt, fahrbar, in der Höhe verstellbar, durch seine nluschelf<irmige Form auch drehbar ausgebildet ist und zugleich Ersatz für die Zimmerung bietet.
Die Abbaukammer nach der Erfindung kann an d(°ii Seiten utid an der leckt durch nach Ort führende Schieber vertieft werden, wodurch eine restlose Gewinnung des abzubauenden Gesteins, insbesondere mächtiger Flöze im Braunkohlenbergbau, ermöglicht wird.
Durch Anordnung von beweglichen Bühnen ist der Ansatz von Abbaugeräten, Förderrampen und Trichtern ermöglicht, ferner sind an der Hinterwand zwei Luken vorgesehen, aus denen auf- und zusammenklappbare, transportable Streckengestelle geführt werden, die auch Ersatz für die Zimmerung bieten und zugleich die Wetterführung, Kraftstrom- und Wasserrohrleitung für einzubauende Pumpen ermöglichen.
In der Zeichnung ist beispielsweise eine Ausführungsform einer Abbaukammer nach der Erfindung dargestellt, und zwar zeigt Fig. i einen Längsschnitt nach A-B der Fig. 2, Fig. 2 einen Querschnitt nach C-D der Fig. i, Fig. 3 einen waagerechten Schnitt nach E-F der Fig. i.
Das Schutzgehäuse a ist muschelförmig ausgebildet, damit es geschwenkt werden kann, es wird vom Gerüst b gestützt, das auf lenkbaren Rädern i ruht und durch Aufwindeeinrichtung 2 gehoben werden kann.
Zur Verlängerung der Seitenwände und der Decke des Schutzgehäuses a sind Schieber 3 angeordnet, die einander führen und durch Führungen 4 einander stützen. An den Schiebern 3 sind Zahnstangen 5 vorgesehen, die, wie bei 6 angedeutet, geführt sind.
Durch Kurbel angetriebene Gestänge 7 setzen Kegelradgetriebe 8 in Bewegung, die die Bewegung auf Zahnradgetriebe 9 und Zahnstangen 5 übertragen.
Die Stützpunkte io an den Außenecken der Kammer ermöglichen das Schwenken derselben nach links oder rechts.
Bühnen i i erleichtern die Mechanisierung des Abbaues, auf ihnen können Abbaugeräte, Förderrampen und Trichter angesetzt werden. Das gewonnene Gut fällt über Rampen und Trichter in die Förderwagen, die durch Luken 12 an der Hinterwand des Gehäuses a durch die an Gelenkstücken 15 auf- und zusammenklappbare Streckengestelle 13 auf den Schienensträngen 14. von und nach dem Förderschacht befördert werden.
Die Streckengestelle 13 ersetzen gleichzeitig die sonst übliche Zimmerung und ermöglichen zugleich die Wetterführung, die Kraftstrom- und Wasserrohrleitung für einzubauende Pumpen.
Soll nun die Abbaukammer nach der Erfindung in Anwendung kommen, so wird, diese mit zurückgezogenen Schiebern 3 vor den Ortstoß des abzubauenden Flözes aufgebaut oder an diesen herangerückt. Darauf muß im First durch geeignete Maßnahmen so viel Raum geschaffen werden, daß die Schieber 3 bis zu der in Aussicht genommenen Einbruchtiefe des Abbaues der Reihe nach durch die Zahnstangen 5 mit Hilfe der Kegelradgetriebe 8 vorgeschoben werden.
Die vorgeführten Schieber verhindern zugleich einen Einsturz der darüberliegenden Hangendschichten. Die Schieber 3 an den Seiten der Kammer werden ebenfalls vorwärts getrieben.
Durch die vorgestreckten Schieber 3 werden die Seitenstöße und das Hangende vollständig abgefangen und der abzubauende Stoß abgegrenzt, der nun ohne Gefahr abgebaut und abgefördert werden kann.
Um die Kammer zu einem neuen Abschlag an die vorgetriebene Ortsbrust des Flözes heranzubringen, sind die das Gehäuse a tragenden Räder i so mit den Gestängen 7 und den Zahnradgetrieben 9 verbunden, daß mit dem Vorrücken des Gehäuses zugleich ein entsprechendes Zurückziehen der Schieber in ihre Führungen eintritt. Dadurch werden Einbrüche und Verschüttungen verhütet.
Um mit dem Gehäuse a von der ursprünglichen Richtung abweichen zu können, ist es nötig, das Gehäuse zu schwenken.
Deshalb sind die Stützpunkte io an den beiden Außenecken der Kammer geschaffen, um die sich das muschelförmig der Schwenkung angepa,Bte Gehäuse nach links oder rechts mit Hilfe der lenkbaren Räder i schwenken läßt.
Zu den obenerwähnten Abbaugeräten gehören Kohlenbohrer, Löffelschürfer und Löffelbagger.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Abbaukammer und zugleich Schutzgehäuse, insbesondere zum Abbau mächtiger Braunkohlenflöze unter Tage, dadurch gekennzeichnet, daß die Kammer, durch ein fahrbares Traggerät gestützt, in der Höhe verstellbar und durch eine muschelförmige Form des Gehäuses, das Ersatz für die Zimmerung bietet, drehbar ausgebildet ist, und daß das Gehäuse diurch an der Decke und an den Seiten angeordnete nach Ort führende Schieber vergrößerbar ist.
2. Abbaukammer nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die vorgeschobenen Schieber beim Vorrücken der Kammer selbsttätig durch Zahnradgetriebe zurückgezogen werden können, daß in der Kammer bewegliche Bühnen zum Ansatz von Abbaugeräten angeordnet sind und daß die Hinterwand zwei Luken aufweist, durch die, als Ersatz für die Zimmerung, auf-und zusammenklappbare, transportable Strekkengestelle führen, die nicht nur die Förderung, sondern auch die Wetterführung, Kraftstrom-und Wasserrohrleitung für einzubauende Pumpen ermöglichen. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 487 1o1.