DE935730C

DE935730C - Einrichtung zum Temperieren, insbesondere zum Vorkuehlen des Ladegutes von isolierten Transportbehaeltern

Info

Publication number: DE935730C
Application number: DEF12234A
Authority: DE
Inventors: Hermann Flemming
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1953-07-02
Filing date: 1953-07-02
Publication date: 1955-11-24

Description

Einrichtung zum Temperieren, insbesondere zum Vorkühlen des Ladegutes von isolierten Transportbehältern Beim Transport von kälte- und wärmeempfindlichen Gütern, insbesondere Obst, ist es von Bedeutung, daß diese sogleich nach der Ernte bei ihrem erstmaligen Verladen auf die Temperatur gebracht werden, die eine Beeinträchtigung der Güte der Ware während des Transportes bis zum Verbraucher möglichst weitgehend vermeidet. Allseitig isolierte Transportbehälter sind bekannt. Auch hat man vorgeschlagen, die geerntete Ware in solchen Transportbehältern vorzukühlen, wobei jeweils ein einzelner Behälter, insbesondere Eisenbahnwagen, an eine Kühleinrichtung angeschlossen wurde, die an der Verladestelle vorgesehen war. Das Vorkühlen eines jeden einzelnen Transportbehälters gestaltet jedoch ein solches Verfahren kostspielig, insbesondere wenn es sich um kleine Transportbehälter handelt, mit denen das Ladegut nicht über große Entfernungen, sondern nur von der Erntestelle bis zum Ferntransportverladeplatz, etwa einer Eisenbahnstation oder einem Hafen, transportiert werden soll. Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum Temperieren, insbesondere Vorkühlen von isolierten Transportbehältern, die diesen Nachteil vermeidet. Sie ist dadurch gekennzeichnet, daß die Transportbehälter an ihren beiden Stirnseiten Ladetüren aufweisen, so daß sie bei geöffneten Türen unter Bildung eines Temperier-bzw. Kühltunnels miteinander koppelbar und an eine Temperier- bzw. Kühleinrichtung anschließbar sind. Es kann mithin eine Mehrzahl von Transportbehältern gleichzeitig mittels einer einzigen Temperier- bzw. Kühleinrichtung bedient werden, und nach beendeter Kühlung können die einzelnen Behälter nach Schließen ihrer Türen mittels eines Kranes oder mittels Laufrollen auf einfache Weise zum weiteren Transportmittel gebracht werden, um von diesem bis zur Hauptverladestelle oder bis zum Verbraucher gebracht zu werden. Da die Einrichtung gemäß der Erfindung auch bei Verwendung kleiner Transporteinheiten wirtschaftlich arbeitet, kann sie mit Vorteil jederzeit Anwendung finden, auch dann, wenn nur geringe Mengen Erntegutes zeitweilig anfallen. Zweckmäßig erstrecken sich die Ladetüren der Transportbehälter bei der Einrichtung gemäß der Erfindung über die gesamte Fläche der Stirnseiten der Behälter. Die Temperier- bzw. Kühleinrichtung ist vorzugsweise in einen nicht mit Ladegut zu füllenden Transportbehälter eingesetzt und weist außerdem Einrichtungen, wie Ventilatoren, zur Bewirkung eines Umlaufs des Temperier- bzw. Kühlmittels, vorzugsweise Kühlluft, auf. An den äußeren Endendes von den Transportbehältern gebildeten Tunnels kann eine bei geöffneter Behältertür vorzusetzende Temperier- bzw. Kühlmittelumlenkeinrichtung vorgesehen sein. Das Temperier- bzw. Kühlmittel durchströmt den Laderaum bis zu den Enden des Tunnels und, an diesen in der Vertikalen umkehrend, oberhalb des Ladegutes in den Transportbehältern zur Temperier- bzw. Kühleinrichtung zurück. Hierzu kann in den Behältern oberhalb des Ladegutraumes eine horizontale Trennwand vorgesehen sein, die mit der Behälterwandung einen Kanal zum Rückströmen des Temperier- bzw. Kühlmittels der Temperier- bzw. Kühlvorrichtung bildet.
In der Zeichnung ist eine beispielsweise Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes dargestellt.
Fig. i zeigt eine Kühleinrichtung gemäß der Erfindung in senkrechtem Längsschnitt; Fig.2 zeigt die Einrichtung in horizontalem Schnitt, teilweise in Draufsicht, und Fig.3 ist eine Stirnansicht auf einen Behälter. Die Einrichtung besteht aus einer Mehrzahl von isolierten Transportbehältern i, vorzugsweise Kühlbehältern. Diese Behälter weisen an ihren Stirnseiten' Ladetüren 2 auf, die sich vorzugsweise über die gesamte Stirnfläche der Behälter i erstrecken. Die Behälter i dienen zur Aufnahme des Transportgutes 3, beispielsweise von in Kisten oder Verschlägen verpacktem Obst. In einem der Behälter i ist eine Temperier- bzw. Kühleinrichtung 4 untergebracht. Die mit dem Ladegut gefüllten Behälter i werden nach Öffnen ihrer Türen aneinandergereiht, so daß- sie einen Tunnel bilden. Hierbei kann sich der die Kühleinrichtung aufweisende Behälter i, bei dem nur die zum Anschluß der Transportbehälter dienende Tür 2 geöffnet ist, an dem einen Ende des Kühltunnels befinden. An dem anderen Ende des Kühltunnels kann eine Umlenkeinrichtung 5 für das Temperier- bzw. Kühlmittel vorgesehen sein, die vor die äußere Stirnwand des letzten Transportbehälters i nach Öffnen der Tür 2 vorgesetzt wird. Die Temperier- bzw. Kühleinrichtung 4 ist so gestaltet, daß die Temperier- bzw. Kühlluft in ihrem unteren Teil ausströmt und daß ihr die Luft in ihrem oberen Teil wieder zugeführt wird. Das Kühlgut 3 wird in den Behältern i so hoch gestapelt, daß oberhalb desselben ein freier Kanal 6 verbleibt. Zweckmäßig ist das Ladegut oberseitig mittels Blechen 7, die an der Behälterinnenwandung befestigt sein können, abgedeckt. Die Temperier- bzw. Kühlluft durchströmt mithin das Ladegut in den einzelnen Behältern i, um an der Umlenkeinrichtung 5 emporzuströmen und oberhalb des Ladegutes im Kanal 6 zur Temperier-bzw. Kühleinrichtung 4 zurückzuströmen, wie dies die Pfeile in Fig. i andeuten. An Stelle der in einen Transportbehälter i eingesetzten Temperier-bzw. Kühleinrichtung 4 kann auch eine stationäre Temperier- bzw. Kühleinrichtung vorgesehen sein.
Zum luftdichten Aneinanderschließen der einzelnen Behälter i dienen Schnellverschlüsse, die gleichzeitig die Türverschlüsse bilden können. In dem die Temperier- und Kühleinrichtung 4 aufweisenden Behälter i können Ventilatoren oder Gebläse vorgesehen sein, um den Umlauf des Temperier-bzw. Kühlmittels zu begünstigen.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Einrichtung zum Temperieren, insbesondere zum Vorkühlen des Ladegutes von isolierten Transportbehältern, dadurch gekennzeichnet, daß die Transportbehälter (i) an ihren beiden Stirnseiten Ladetüren (2) aufweisen, die bei geöffneten Türen an eine Temperier- bzw. Kühleinrichtung anschließbar sind.
2. Einrichtung zum Temperieren, insbesondere zum Vorkühlen, nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Ladetüren (2) über die gesamte Fläche der Stirnseiten der Transportbehälter (i) erstrecken.
3. Einrichtung zum Temperieren, insbesondere zum Vorkühlen, nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß eine an sich bekannte Temperier- bzw. Kühleinrichtung (4) in einen nicht mit Ladegut zu füllenden Transportbehälter (i) eingesetzt ist und Einrichtungen, wie Ventilatoren, zur Bewirkung eines Umlaufs des Temperier- bzw. Kühlmittels, vorzugsweise Kühlluft, aufweist.
4. Einrichtung zum Temperieren, insbesondere zum Vorkühlen, nach Anspruch i bis 3, gekennzeichnet durch eine an den äußeren Enden des von den Transportbehältern (i) gebildeten Tunnels bei geöffneter Behältertür (2) vorzusetzende Temperier- bzw. Kühlmittelumlenkeinrichtung (5).
5. Einrichtung zum Temperieren, insbesondere zum Vorkühlen, nach Anspruch i bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Temperier-bzw. Kühlmittel den Laderaum der Transportbehälter (i) von der Temperier- bzw. Kühleinrichtung (4) bis zu den Enden des Tunnels durchströmt und, an diesen in der Vertikalen umkehrend, oberhalb des Ladegutes (3) in den Transportbehältern zur Temperier- bzw. Kühleinrichtung zurückströmt.
6. Einrichtung zum Temperieren, insbesondere zum Vorkühlen, nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß in den Behältern (r) oberhalb des Ladegutraumes eine horizontale Trennwand (7) vorgesehen ist, die mit der Behälterwandung einen Kanal (6) zum Rückströmen des Temperier- bzw. Kühlmittels der Temperier- bzw. Kühlvorrichtung (4) bildet. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 674 rot; USA.-Patentschriften Nr. 2 634 589, 2 588 189, 2538382.