DE935590C

DE935590C - Verschiebbar gelagerter Maschinenteil, insbesondere Werkzeugtraeger einer Karusselldrehbank

Info

Publication number: DE935590C
Application number: DESCH12592A
Authority: DE
Inventors: Hermann Vogler
Original assignee: Schiess AG
Current assignee: Schiess AG
Priority date: 1953-05-20
Filing date: 1953-05-20
Publication date: 1955-11-24

Description

Verschiebbar gelagerter Maschinenteil, insbesondere Werkzeugträger einer Karusselldrehbank Die Erfindung bezieht sich auf einen verschiebbar gelagerten Maschinenteil, insbesondere Werkzeugträger einer Karus.selldrehbank.
Das Gewicht eines bewegten Maschinenteils über einen mit Druckmittel beaufschlagten Kolben auszugleichen, ist bekannt. Wenn die Bewegungsrichtung des Maschinenteils in bezug auf die Lotrechte geändert wird, wird ein Teil seines Gewichtes von seinen Führungsbahnen aufgenommen, so daß der einmal auf die Bewegung in der Lotrechten eingestellte Flüssigkeitsdruck nicht mehr dem erforderlichen Ausgleich entspricht. Das ist unzweckmäßig, weil der Maschinenteil dadurch ungleichmäßig bewegt wird.
Zweck der Erfindung ist es; den Gewichtsausgleich auch bei Schrägverstellung des Maschinenteils gleichförmig zur Bewegung in der Lotrechten herbeizuführen. Die Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß der Druck des Druckmittels in Abhängigkeit von dem Schwenkwinkel der Führungsbahn selbsttätig so veränderlich ist, daß er der jeweiligen Gewichtskomponente in Richtung der Führungsbahn das Gleichgewicht hält.
Das ist auf verschiedene Weise möglich. Gemäß einer Ausführung der Erfindung ist in die Flüssigkeits-Drucklei:tung ein federbelastetes Regulierventil eingeschaltet, dessen Feder mit zunehmender Schrägstellung des Maschinenteils entlastet wird, und umgekehrt. Dabei kann das Spannorgan für die Feder des Regulierventils zugleich mit dem Einstellorgan für den schräg zu stellenden Maschinenteil derart verstellbar sein, daß die Ventilfeder mit zunehmender Schrägstellung des Maschinenteils entlastet wird, und umgekehrt. Zweckmäßig ist das Spannorgan für die Ventilfeder mit dem Einstellorgan für die Schrägstellung des Maschinenteils zwangläufig verbunden.
Bei einer anderen Ausführungsform der Erfindung ist das Spannorgan für die Ventilfeder mittels eines frei herabhängenden Gewichtes verstellbar, dessen Bewegung bei Schrägstellung des Maschinenteils die Verstellung des Spannorgans bewirkt.
Die Zeichnung veranschaulicht die Erfindung an dem Beispiel eines Supports einer Karusselldrehbank, dessen Werkzeugstößel hydraulisch ausgeglichen ist.
Fig. i zeigt einen schematischen Längsschnitt durch den Ouerbalkensupport mit dem als Druckzylinder ausgebildeten Werkzeugstößel; Fig. 2 ist eine -schematische Seitenansicht zu Hig.. i ; Fig.3 ist ein Längsschnitt durch ein Druckreduzierventil gemäß Erfindung; Fig. 4 zeigt das Schema einer anderen Ausführungsform der Erfindung.
Auf dem Querbalken i ist der Schieber 2 in waagerechter Richtung verschi.ebb-ar. Um die Achse 3 drehbar ist auf dem Schieber :2 das Gehäuse 4 für den Werkzeugstößel 5 angebracht, der von dem auf der Schwenkachse 3 befindlichen Kegelräderpaar 6, 7 aus über die im Gehäuse gelagerte Gewindespindel 8 und die Mutter g in Richtung der Pfeile a beweglich ist. Der Werkzeugstößel 5 ist als hohler Druckzylinder - ausgebildet und arbeitet mit einem Kolben io zusammen, der in die Zylinderhohnüng i i hineinpaßt und über die Stange 12 fest mit dem Gehäusedeckel 13 verbunden ist. Der Stößel 5 kann also längs des Kolbens i o gleiten.
Innerhalb des Gehäuses q. befindet sich .ein abgeschlossener und nach außen abgedichteter Raum 14, der als Reservoir für eine Flüssigkeit, z. B. Öl, dient, die von der vom Motor 15 betriebenen Pumpe 16 über die Leitung 17 angesaugt und über die Leitung 18 einem Druckreduzierventil ig zugeführt wird. Von diesem Ventil führt eine Leitung 2o in eine im Innern der Kolbenstange 12 befindliche Bohrung 21, die in der Nähe des Kolbens io in den Zylinderraum ii mündet. Der vom. der Pumpe 16 erzeugte Flüssigkeitsdruck, der dem Gewicht des Werkzeugstößels 5 angemessen ist, kann sich daher gegen die obere Stirnfläche 22 der Zylinderbohrung ii auswirken und damit das Geweicht des Stößels 5 .ausgleichen.
In dem Druckreduzierventil ig befindet sich die übliche, auf den Flüssigkeitsdruck ansprechende, den Ventilkegel 23 belastende Feder 24, deren Spannung z. B. durch ein in: den Ventilkörper ein, und ausschraubb ar.es Spannorgan 25 veränderlich ist. Das Spannorgan 25 steht bei dem in Fig. i und 2 dargestellten Ausführungsbeispiel über ein Schneckenrad 26, eine damit kämmende Schnecke 27 sowie ein mit der Schnecke 27 fest verbundenes Kettenrad 28 und eine Kette 29 in unmittelbarer Verbindung mit der Verstellvorrichtung für den Werkzeugstößel, d. h. in diesem Falle über die Kette 29 und das Kettenrad 30 mit einem durch die Schnecke 31 (Fig. 2) zu bewegenden Schneckenrad 32, an dessen Achse auf einer Seite das Kettenrad 30 und auf der anderen Seite ein Ritzel 33 befestigt ist, das mit einem am Schieber :2 befindlichen Zahnsegment 34 -derart kämmt, daß bei Drehung der Schnecke 31 mittels einer nicht besonders dargestellten Antriebsvorrichtung, beispielsweise von Hand mittels eines Handrades, das Gehäuse 4 samt Werkzeugstößel 5 um den gewünschten Winkel zur Senkrechten schräg gestellt wird, wie in Fig. i mit strichpunktierten Linien angedeutet.
Durch die unmittelbare Verbindung des Feder-Spannorgans 25 mit der Verstellvorrichtung 3r-34 für den Werkzeugstößel wird erreicht, d,aß mit zunehmender Neigung der Stößelführung die Spannung der Feder 24 immer mehr nachläßt und die Druckflüssigkeit aus der Leitung 18 in steigendem Maße teilweise in die Rücklaufleitung 35 abgeleitet wird, wodurch der Druck in der Leitung 2o und damit im Zylinder i i proportional abnimmt, so daß die bei der Schrägstellung sich ändernde Gewichtsbelastung gleichförmig ausgeglichen wird. Bei der Rückstellung der Stößelführung in die senkrechte Ausgangsstellung verstärkt sich die Spannung der Feder 24 sinngemäß, und es fließt um so, weniger Druckflüssigkeit über die Rücklaufleitung 35 ab-, je mehr sich der Stößel wieder der senkrechten Stellung nähert.
Das Erfindungsprinzip isst auch anders zu verwirklichen, beispielsweise dadurch, wie Fig. q. zeigt, daß mit der Schnecke 27 ein Gewicht 38 fest verbunden ist, welches bei schräg gestelltem Stößels die Winkellage zu diesem bzw. zur Schneckenradachse verändert und damit die Schnecke 27 in Drehung versetzt. Die Wirkung dieser Drehung auf das Ventil ig ist in diesem Falle die gleiche wie bezüglich Fig. i bis 3 geschildert.
Natürlich ist die Erfindung noch anderer Abwandelungen fähig. Wesentlich bleibt immer, daß mit zunehmender Neigung des auszugleichenden Teils eine proportionale Abnahme des dem Gewichtsausgleich dienenden Flüssigkeitsdruckes eintritt, und umgekehrt.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Verschiebbar gelagerterMaschinenteil, insbesondere Werkzeugträger einer Karussielldrehbank, dessen Führungsbahn aus der lotrechten in eine dazu geneigte Stellung verschwenkbar und dessen Geweicht über einen mit Druckmittel beaufschlagten Kolben ausgeglichen. ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Druck des Druckmittels in Abhängigkeit von dem Schwenkwinkel der Führungsbann aus der Lotrechten selbsttätig so veränderlich ist, daß er der jeweiligen Gewichtskomponente in Richtung der Führungsbahn das Gleichgewicht hält.
2. Verschiebbar gelagerter Maschinenteil nach Anspruch i, gekennzeichnet durch ein in die Druckleitung eingeschaltetes, federbelastetes Regulierventil (i.g), dessen Feder (24) mit zunehmender Schrägstellung des Maschinenteils entlastet wird, und umgekehrt.
3. Verschiebbar gelagerter Maschinenteil nach den Ansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Spannorgan (23) für die Feder (2q.) des Regulierventils (ig) zugleich mit dem Einstellorgan für den schräg zu stellenden Maschinenteil derart verstellbar ist, daß die Ventilfeder (24) mit zunehmender Schrägstellung des Maschinenteils entlastet wird, und umgekehrt. .
4. Verschiebhar gelagerter Maschinenteil nach den Ansprüchen i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Spannorgan (25) für die Ventilfeder mit dem Einstellorgan (3i bis 3q.) für die Schrägstellung des Maschinenteils zwangläufig verbunden ist.
5. Verschiebbar :gelagerter Maschinenteil nach den Ansprüchen i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Spannorgan (25) für die Ventilfeder mittels eines Gewichtes (38) verstellbar ist, das bei Schrägstellung des Maschinenteils die Verstellung des Spannorgans bewirkt.